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Thema: Now Reading #8

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  1. #1

    Ridcully ist ja sonst auch ein Arschloch (wenn auch ein liebenswertes), aber das ist das erste Mal, dass ich ernsthaft sauer auf ihn war. Hat der arme Rincewind denn nicht schon genug gelitten? Überhaupt finde ich den größten Teil der Rincewind-Bücher eher depressiv als lustig. :-/

    Geändert von Shieru (29.03.2015 um 17:51 Uhr)

  2. #2
    Eragon Band 1

    Hab die Bände 1 bis 3 damals nach der Veröffentlichung schon einmal gelesen und wieder Lust bekommen. Daher gleich alle vier auf einmal gekauft ^^ Ich weiß bis heute nicht, wie die ganze Geschichte ausgeht ^^

    LG Mike

  3. #3
    A Radar History of World War II

    Ist ein interessantes Buch. Für die Leute hier sind die ganzen DEEEERRRRRP-Geschichten der Nazis vielleicht interessant. Wie z.B. dass die Kriegsmarine den übrigen Heeresteilen mehr oder weniger wortwörtlich gesagt hat, dass sie sich ihr eigenen Radar erfinden sollen und dann alle Kooperation IHRES Produzenten mit Heer und Luftwaffe torpedierte... das war nachdem die anderen mehr oder weniger zufällig bei einer Demonstration mitbekamen, dass einsatzfäige Radare existierten, denn die Geheimhaltung gig so weit, dass zu dem Thema keine Berichte nach oben weitergereicht wurden.... oder das IFF in Sitzungen versumpfte, bzw problematisch blieb, da kein einheitliches Radarsystem im Einsatz war.

  4. #4


    Ned Beauman - Glow

    In diesem Buch passiert dermassen viel, es fällt einem Rezensenten wirklich nicht leicht, etwas darüber zu schreiben. Oder zumindest geht es mir so. Die Handlung ist unglaublich vielschichtig, es gibt mehrere Handlungsstränge, die aber alle miteinander verwoben sind und zu einem gemeinsamen Ziel führen. Wirklich gut gemacht, der Mann versteht sein Handwerk. Was mich ausserdem bei diesem Buch sehr ansprach bzw. anspricht, ist die Fabulierfreudigkeit des Schriftstellers. Da gibt es Sätze, die ich so noch nie zuvor gelesen habe, der Autor schöpft aus dem Ganzen und lässt wirklich nichts anbrennen. Die genauen Abläufe im Gehirn, wenn man seinem Körper Drogen zuführt, können vielleicht etwas abschreckend wirken, weil man erstmal nur Bahnhof versteht (als Laie, wie ich einer bin). Doch gewöhnt man sich schnell daran und beginnt auch zumindest das Grundlegendste davon zu kapieren. Dieses Buch ist aber mehr, als eine Geschichte über ein paar verlorene Jugendliche, die Drogen nehmen. Man kommt einem skrupellosen Unternehmen auf die Spur, das Burmesen in London entführt und schliesslich tauchen überall Füchse auf, die einen Zusammenhang mit alledem haben. Teilweise wirklich brüllend komisch, wenn auch die Geschichte selbst es eigentlich nicht ist. Grossartiges Buch! Ich lieb(t)e es! Uneingeschränkte Leseempfehlung.

  5. #5
    S.S. Van Dine - The Man of Promise
    Obwohl das Buch 1916 geschrieben wurde, liest es sich sehr gut, finde ich - aber ich mag den Autor auch.
    Es handelt vom Leben des jungen Stanford West, einem aufstrebenden Schriftsteller, der sich dazu berufen fühlt, den Zeitgeist zu ändern und die literarische Kultur zurück zu den griechischen Standards zu führen. Dabei schildert das Buch seinen kompletten Werdegang vom Kleinkindalter an und geht dabei, passend zum Naturalismus, sehr ungeschönt vor, indem aufgezeigt wird, wie West letztlich stets sowohl von seinen eigenen Emotionen als auch von äußeren, oft gesellschaftlichen Umständen beeinflusst wird (und zwar nicht immer positiv).
    Ich bin jetzt bei zwei Dritteln, aber muss sagen, es hat was. In vielen Punkten kann man sich erstaunlich gut trotz des Alters des Buchs wiederfinden (obwohl ich persönlich den Protagonisten trotzdem für einen ziemlichen Unsympath halte), während andere Aspekte (allen voran der Stellenwert der Religion sowie das Frauenbild) doch für heutige Verhältnisse sehr fremd erscheinen. Allerdings muss man dabei natürlich beachten, dass 1916 eben kurz vor des großen Umschwungs war, was Frauenrechte anging.

    Wer sich mit älteren Texten anfreunden kann und evtl. mal neugierig auf einen naturalistischen text ist, dem kann ich das The Man of Promise bisher wärmstens empfehlen! Sprachlich finde ich es wie gesagt auch sehr angenehm zu lesen, aber ich mag dieses etwas hochgestochene Englisch mit den ganzen archaischen Phrasen eh sehr gerne. ^^ Und wer solches Englisch auch mag, mit dem Genre aber nicht anfangen kann, der sei wärmstens auf Dines Philo Vance-Detektivgeschichten verwiesen~ Gibt zwar Übersetzungen, aber die kenne ich nicht und da ginge glaube ich auch sehr viel Charme verloren.

    Hätte ich noch Kurse zu Literatur würde ich eine Hausarbeit drüber schreiben~ <:

    Geändert von BDraw (10.05.2015 um 00:30 Uhr)

  6. #6


    Bruno Apitz - Nackt unter Wölfen

    Ein sehr gutes Buch, wenn man das so sagen kann. Man erfährt viel über das KZ Buchenwald, die Zustände, die Lagerordnung, die Verantwortlichen, die Häftlinge. Der Fokus liegt auf dem ILK, der geheimen Widerstandsorganisation innerhalb des Lagers. Ein Kind, das in einem Koffer gefunden und im Lager versteckt wird, gilt fortan als Symbol des Widerstandes. Allerdings hat das Kind nach der Hälfte des Buches keine allzu grosse Bedeutung mehr. Erst gegen Schluss wird die Erzählung über "das Wurm" - so wird es im Buch genannt - wieder aufgegriffen. Ein Buch über Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch über abscheuliche Grausamenkeiten (die Folterszenen fand ich doch recht heftig). Gegen Ende des Buches wird hauptsächlich vom Widerstand und der Befreiung des Lagers erzählt. Was aus den SS-Leuten wird, ist nicht bekannt. Hätte mich schon sehr interessiert. Nichtsdestotrotz ein wichtiges Buch und sehr spannend erzählt. Ich habe die Neufassung gelesen und das war leider ein Fehler: Ständig gibt es irgendwelche komischen Klammern, die zusätzliche Infos beinhalten. Teilweise sind die Klammern wirklich sehr seltsam gesetzt (ohne sie ergäbe der Satz sonst keinerlei Sinn oder wäre unvollständig). War deswegen teilweise etwas mühsam zu lesen.

  7. #7
    DOPPELPOST!



    Tim Curran - Dead Sea

    Das Buch habe ich sehr schnell gelesen. Der Autor bedient sich einer gut lesbaren, flüssigen Textform, die über normale Horrorliteratur hinausgeht, auch wenn man es nicht gerade anspruchsvoll nennen sollte. Es geht darum, dass einige Seeleute und Nicht-Seeleute in einem seltsamen Nebel auf See verloren gehen (natürlich irgendwo im berühmten Bermuda-Dreieck) und irgendwie in eine fremde Dimension gesogen werden. Soweit zur Story, mehr kann ich fast nicht dazu schreiben, ohne zu spoilern. Die Bermuda-Dreieck-Thematik hat mich angesprochen und ich erwartete so einen leichten H.P. Lovecraft bzw. Cthulhu-Touch, aber das ist dann doch ausgeblieben. Tim Curran zelebriert den Tod. Alle Grausamkeiten sind haargenau beschrieben und teilweise bekommt man den Eindruck, der Autor wolle einfach möglichst viel Ekel beim Leser auslösen. Das gelingt ihm allerdings auch, gerade die diversen Viecher dieser fremden Dimension sind sehr detailliert und sehr abscheulich beschrieben. Zuweilen nervt es etwas, dass der Nebel tausendmal Erwähnung findet und eigentlich immer gleich, wenn auch mit etwas anderen Worten, beschrieben wird. Ein weiterer Minuspunkt sind die Charaktere. Viele sind nicht richtig ausgearbeitet, man erfährt zu wenig über ihre Hintergründe und es handeln praktisch alle gleich. Das Buch beginnt etwas zäh, kommt dann aber rasch in Fahrt und wirkt gegen Ende fast etwas zu schnell auf den Schluss hin gearbeitet, das obwohl dieser Roman stolze 760 Seiten Lesestoff bietet. Was mich weiterhin etwas genervt hat, war die direkte Rede der Charaktere. Ich habe noch selten ein Buch gelesen, in dem so viel geflucht wurde wie hier. Praktisch in jedem Satz, der jemand sagt, gibt es ein Fluchwort zu finden. Auf Dauer fand ich das etwas unpassend und nicht authentisch, auch wenn die Hälfte der Leute Seemänner sind. Die Sprache des Autors fand ich gut, der Inhalt stellenweise durchwachsen bis gut.

    Aber schlussendlich ist das ein einfacher Horrorroman und als solcher funktioniert er wunderbar.

  8. #8
    TRIPLE-POST!!! Niemand am lesen hier?



    Roger Smith - Kap der Finsternis

    Soweit ich informiert bin, ist dies der Debüt-Roman von Roger Smith, einem Südafrikanischen Autor. Der Titel ist auch im Verlag Heyne unter dem Label "Heyne Hardcore" erschienen und es geht dementsprechend nicht gerade glimpflich zur Sache. Ein Mann flieht mit seiner Familie aus den Vereinigten Staaten nach Südafrika, um seine Vergangenheit hinter sich zu lassen, aber er hat die Rechnung ohne Kapstadt gemacht. Schonungslos werden die Zustände in dieser Stadt beschrieben, eine wilde Jagd durch die Slums beginnt. Viel zu der Handlung möchte ich eigentlich gar nicht sagen, sie ist relativ schnell erklärt. Das hohe Tempo und die zahlreiche Action machen diesen Roman aber durchaus lesenswert, auch die Ausdrucksweise des Autors ist gewählt und sorgfältig, was dieses Buch deutlich über Groschenromanniveau hinaushebt, obwohl die Handlung etwas anderes vermuten lassen könnte. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, man fiebert bis zum Ende mit, das aber doch ein ganz klein wenig unbefriedigend für mich war (aber es bekommt wohl jeder, was er verdient hat). Für zwischendurch ein ordentlicher Happen Lektüre!

    Geändert von deserted-monkey (27.05.2015 um 21:32 Uhr)

  9. #9
    Die Tribute von Panem 1+2
    Nachdem letztens ja mal wieder der erste Film lief, dachte ich, es wäre eine Idee, mal die Bücher anzufangen. Band 1 fand ich tatsächlich sehr gut, vielleicht gerade auch weil ich den Film ja noch im Kopf hatte: Katniss Gedanken erfährt man ja im Film nicht, verleihen allem aber eine zusätzliche Tiefe, während alles visuelle, was im Buch ja nur sehr marginal angerissen wird, im Film schön eindrucksvoll gezeigt wurde.
    Band 2 fand ich dafür etwas schlechter - bzw. es geht, auch Band 2 hat mir größtenteils gut gefallen, allerdings nur bis zur Hälfte. Ab dort fühlte sich alles sehr gerusht an, was durch den Deus Ex Machina-Twist auch nicht gerade gerettet wurde. "Show, don't tell" hätte hier sehr vieles behoben, aber plötzlich die geheime Bruderschaft aus dem Hut zu zaubern, die ja alles erklärt und schon immer für einen war fühlt sich einfach an, als hätte die Autorin nicht gewusst, wie sie sonst aus der Nummer wieder rauskommen sollte.

    Mal schauen, ich versuche mal, mir Band 3 zu organisieren, habe aber leider von einer Freundin gehört, dass der nicht viel besser wird als das Ende von 2. Aber man kann ja hoffen.

    Von all dem abgesehen finde ich aber, dass Dystopie, Medienkritik und Jugendliteratur hier sehr schön vereint werden, auch wenn ich nicht weiß, wie viele der unzähligen Seitenhiebe und Parallelen bei jugendlichen Lesern so hängen bleiben.

    Geändert von BDraw (03.06.2015 um 21:12 Uhr)

  10. #10

    Robert Harris: Intrige (Roman) Eine moderne Erzählung über den Fall Dreyfus 1894. Sehr guter Erzählstiel, durchweg Spannend bis zum Schluss. Mir haben auch die Abschnittslängen gefallen in den das Buch eingeteilt ist. Es geht um den aufsteigenden Major Picquart, der zum Chef des Geheimdienstes befördert wird und der Bedenken
    zum Fall Dreyfus hegt. Er gerät in eine Vertuschung nach der Anderen und möchte die Sache aufdecken. Dabei gerät er selbst zur Zielscheibe der Regierung. Man kommt ein wenig zum Nachdenken, da die Thematik aufgrund von NSA und BND ja auch aktuell ist. Fazit: Auf jedenfalls zu Empfehlen. Mit 600 Seiten auch kein Wälzer und, wie gesagt, durchgehend gut geschrieben und spannend.

  11. #11


    Christian Kracht - Imperium

    Ich weiss ehrlich gesagt nicht genau, was ich von diesem Roman halten soll. Die Handlung ist teilweise ziemlich absurd - es geht um einen Deutschen, der loszieht, um in der Südsee einen neuen Staat zu gründen, oder besser: nach seiner eigenen Religion zu leben - und beschränkt sich auf einige wenige Schauplätze. Die Figuren sind amüsant skizziert, allen voran der Hauptprotagonist, der sich nur von Kokosnüssen ernähren will, da er zum Schluss kommt, dass sie die Früchte Gottes sind. Was den Roman etwas mühsam zu lesen macht, sind die ellenlangen Schachtelsätze. Hat man sich aber einmal daran gewöhnt, kann man das Buch doch recht flott weglesen, auch wenn es hie und da Stolperer gibt, da man einfach nicht alle Fremdworte kennen kann, mit denen der Autor ungezügelt um sich wirft. Teilweise wirkt der Text aufgrund dessen etwas pseudointellektuell, als müsse der Autor dem Leser beweisen, was für ein schlauer Fuchs er eigentlich ist. Das drückt zuweilen etwas auf den Lesespass. Trotzdem: Ich mochte die Geschichte eigentlich. Kann man lesen, muss man aber nicht.

    Geändert von deserted-monkey (08.06.2015 um 21:21 Uhr)

  12. #12


    Ben Winters - Der letzte Polizist

    Mmmh, was soll ich sagen? Das Buch ist sicherlich nicht schlecht und ich konnte es schnell lesen, aber irgendwie fehlt mir etwas. Leider habe ich auch zu spät bemerkt, dass es der Auftakt zu einer Trilogie darstellt, denn ich habe jetzt keine Lust, die beiden weiteren Bücher auch noch zu lesen (zumindest nicht, weil noch diverse, hochkarätigere Titel bei mir ungelesen rumstehen). Der letzte Polizist erzählt eine mässig spannende Kriminalgeschichte, die erst in der Hälfte des Buches so richtig an Fahrt gewinnt. Ein Pluspunkt ist der sehr sympathische Hauptcharakter, mit dem man sich sofort identifizieren kann. Es wird eine schöne, pre-apokalyptische Stimmung aufgebaut, denn in sechs Monaten geht die Welt unter, ein riesiger Brocken Gestein aus dem All fliegt direkt auf die Erde zu und droht alles Leben zu vernichten. Wie die Menschheit auf ein solches Ereignis reagieren könnte, wird wirklich irgendwie glaubhaft rübergebracht, das fand ich sehr interessant. Leider hat der Weltuntergang nur eine untergeordnete Rolle, hauptsächlich geht es darum, einen Kriminalfall zu lösen, der zwar wie ein Selbstmord aussieht, aber keiner ist. Die Geschichte besitzt einige überraschende Wendungen, aber zusammengefasst ist der Fall, den es zu lösen gilt, etwas zu unspektakulär für die 350 Seiten Lesematerial. Sicher keine verschwendete Zeit, aber der letzte Polizist ist ganz sicher auch kein Muss.

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