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Thema: Now Reading #8

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    Only Ever Yours ist ein dystopischer Roman, den ich wirklich gerne gelesen habe, obwohl er so seine Schwächen hat. Und dass ich mal einen Roman lese, ist wirklich und ernsthaft ungewöhnlich. Ich habe von dem Buch in einem Blogpost gelesen, in dem die Autorin über ihre Geschichte als Magersüchtige in der Redaktion einer Frauenzeitschrift erzählt und wie diese Erfahrung (und ihre Therapie) ihr die Inspiration zu dem Setting gegeben haben. Only Ever Yours ist letzten Freitag erschienen und amazon berichtete mir strahlend, ich sei die vierte Person in Deutschland, die sich das Buch gekauft hat (Bis dahin wusste ich noch nichtmal, dass es gerade erst rausgekommen ist.)

    Die Geschichte dreht sich um freida und isabel (Kleinschreibung mit Absicht), zwei "Eves", gezüchtete Mädchen von 16 Jahren. Sie leben in einer Schule im postapokalyptischen Europa, wo sie und ihre Schwestern großgezogen wurden, um die perfekten Frauen zu werden. Denn nur zehn der 30 Mädchen werden zu Companions, zu Ehefrauen der letzten überbliebenen, einflussreichen Männer. Die anderen ereilt ein sehr unangenehmes Schicksal. Sozusagen Teenagerzickereien um Leben und Tod - denn es gilt, immerzu hübsch, dünn, gehorsam, fröhlich und strahlend zu sein. isabel entzieht sich dieser Maschinerie, indem sie fettleibig wird, freida treibt das Spiel mit ihrer Magersucht auf die Spitze.

    Das Buch fängt die Gedankenwelt einer Magersüchtigen perfekt ein. Es ist bedrückend und messerscharf geschrieben, extrem unangenehm, auch für Leute, die selbst keine Essstörung haben/hatten. Außerdem ist die Welt eine sehr beängstigende Dystopie, Patriarchat auf Steroiden quasi. Ich konnte das Buch nicht weglegen, ich wollte wissen, wie es weitergeht und was passiert. Leider nur bis zur Hälfte des Buches. Dann wurden nämlich die künftigen Ehemänner vorgestellt und die Beziehung isabel-freida wurde ersetzt durch eine ziemlich dröge und vollkommen motivationslose Teenager-Lovestory. Erst am Ende wird es wieder so richtig beklemmend und düster.

    Was mich aber, neben der Lovestory, am meisten gestört hat, waren die fehlenden Informationen zur Welt. Das Setting ist unfassbar interessant und ich hätte gerne noch mehr über die "Erziehung" der Eves gewusst und wie es überhaupt zur Apokalypse kam. Aber trotz allem kann ich das Buch vorbehaltslos empfehlen, wenn man auf dystopische Romane steht und kein Problem mit den doch sehr "weiblich" und "feministisch" besetzen Themen hat.

    Geändert von Caro (16.07.2014 um 01:08 Uhr)

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