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Thema: Now Reading #8

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Joanne K. Rowling - The Casual Vacancy

    Bin jetzt mit dem 1. Drittel durch und muss sagen, ich finde es ganz unterhaltsam. Ich habe allerdings ziemliche Problem, die ganzen Charaktere auseinander zu halten. Was hier besonders auffällt, ist Rowlings Art, Charaktere stark zu überzeichnen - das hat in Harry Potter sehr gut geklappt, um Figuren mit Wiedererkennungswert zu schaffen, die einem auch über die ganze Reihe im grob Kopf bleiben, hier ist bloß der Haken, dass das alles Hauptcharaktere sind und diese so ziemlich platt und unrealistisch wirken.
    Rowling wurde ja nach Erscheinen des Buches vorgeworfen, etwas den Bezug zum normalen Leben verloren zu haben, das würde ich so nicht unterschreiben. Allerdings scheint sie etwas Probleme damit zu haben, in einem einzelnen Buch etwas unterbringen zu müssen. Zwischenzeitlich fühle ich mich etwas an Stephen Kings The Dome erinnert - so von den ganzen Beziehungen inmitten des Dorfes her - allerdings mit weniger Dramaturgik und uninteressanteren Leuten. Noch sehe ich einfach nicht, wo jetzt wirklich das Pulverfass liegt.

    Aber mal schauen, Harry Potter hat ja auch immer die Spannungsmomente eher im letzten Drittel gehabt, vielleicht kommt das noch. Was ich allerdings ein wenig bisher vermisse - und wo ich nicht glaube, dass das am Pacing liegt - ist der viel gerühmte schwarze Humor. Ich sehe viele karikaturhafte Charaktere die eine gewisse Schublade bemühen sollen, aber an wirklichem Humor oder Zynismus noch nicht viel.

  2. #2
    Vylar Kaftan - The Weight of the Sunrise

    Ich habe die Tage The Weight of the Sunrise von Vylar Kaftan gelesen, die dafür den Nebula Award für die beste Novelle 2013 bekommen hat. Die Nebula Awards wurden letzten Monat vergeben und die bekannten Science Fiction Awards gingen diesmal ausschließlich an Frauen. Ann Leckie - Ancillary Justice (Gewinner der Romankategorie) steht noch auf meiner Liste.

    The Weight of the Sunrise ist eine coole kleine Alternativwelt Geschichte in der das Reich der Inka nicht von den Europäer gestürzt wurde. In das von Pocken gegeißelte Inka-Reich kommt dann Anfang des 19. Jahrhunderts eine Delegation aus den 13 Kolonien (der Ursprung der USA). Der erste Kontakt mit den "Weißen" seit sie die Europäer aus dem Reich geworfen haben. Erzählt aus der Sicht eines Inkas.
    Ich fand das ganze durchaus lesenswert, auch wenn es jetzt nichts bahnbrechend Neues gibt. Aber alle die was mit den Inka oder Alternativwelt-Geschichten anfangen können haben sicher ihre Freude an den 31 Seiten.

    Außerdem gibt es die Geschichte umsonst unter:
    http://www.asimovs.com/pdfs/Stories/...he_Sunrise.pdf
    Schöne Sache dass das Asimov's Science Fiction Magazine die Geschichte umsonst anbietet.

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