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Humd
E.T.A. Hoffmann - Das Fräulein von Scuderi
Musste ich ebenfalls für die Schule lesen. Die Geschichte ansich ist weniger interessant, da es eine einfache Kriminalgeschichte ist, die ansich auch sehr schnell geklärt ist. Was das Buch aber so interessant macht ist ersteinmal der Bezug zur Wirklichkeit (basiert auf einer wahren Begebenheit in Paris) und der psychologische Aspekt sowie der Aufbau des Buches. Besonders gefiel mir hier, dass der Erzähler (ich meine nicht den Autoren) durchaus den Eindruck erweckt, die Geschichte so erzählen zu wollen, dass es für den Leser spannend ist. Da es nur knapp 100 Seiten hat, ist man auch schnell durch damit, man sollte also keine epische Geschichte erwarten.
J. W. von Goethe - Faust I
Haben wir ebenfalls lesen müssen. Eigentlich ja nur die Gretchentragödie, aber ich hab die Gelehrtentragödie auch noch gelesen. Nun, was soll ich sagen? Es war schwierig. Besonders die erste Hälfte war schwierig, ermüdend und zermalmend. Ich hatte mir vorgenommen, irgendwann, wenn ich ein wenig schlauer bin als jetzt, mir zu Gemüte zu führen, weswegen ich mich auch garnicht motiviert fühlte, mich tatsächlich näher damit auseinanderzusetzen. Im Großen und Ganzen bin ich nur durchgeflogen, damit ich am Unterricht teilnehmen kann, was ich übrigens keinem empfehlen würde, der sich tatsächlich für Literatur interessiert. So hatte ich eine echt unangenehme Leseerfahrung.
Nineteen Eighty Four (1984)
Seit 18 Monaten rumzuliegen gehabt und endlich dazu gekommen, es zu lesen. Hatte es zuerst gemieden, weil ich befürchtete, dass mich die hohe englische Sprache überrollen wird (Aus dem Grund hab ich Huxley - Doors of Perception schnell wieder weggelegt
), aber dem war nicht so, Es liest sich einfach und flüßig, ich hatte diesbezüglich dann doch keine Schwierigkeiten. Das Buch selbst hat mich ab und zu wie ein Hammerschlag getroffen. Ich bin ja eigentlich jemand, der nicht viel von Verschwörungstheorien hält und generell keine "Die Welt ist soundso"-Geschichten glaubt und sich eigentlich auch eher von allem distanziert, was Meinungsgebend ist, aber ich muss sagen, dass das Buch mir in gewisser Weise die Augen geöffnet hat. Bestimmte Aspekte (vorallem den Exposition Dump am Ende des zweiten Drittels) lassen sich problemlos auf unsere wirkliche, heutige Welt übertragen, was durchaus erschreckend ist.
Ich kann dieses Buch eigentlich nur jedem empfehlen. Man sollte aber durchaus bereit sein dafür.
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