Eben die Dunkle Turm-Reihe von Stephen King beendet. Das müssen locker an die 5000 Seiten gewesen sein, vermutlich sogar ca. 1000 mehr.
... Außerdem weiß ich jetzt, dass ich Stephen King nicht mag. Die Bücher waren im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch, allerdings inhaltlich wenn man näher drüber nachdenkt eine unglaubliche Anhäufung von Blödsinn (und jeder noch so blödsinnige Gedanke wurde scheinbar in irgendeiner Form umgesetzt). Nichtsdestotrotz reißt es einen irgendwie mit und beim finalen Band standen mir mehr als einmal die Tränen in den Augen, so sehr habe ich mit einigen Charakteren im Verlauf dieser tausenden Seiten mitgefiebert. Aber King selbst, die Art, wie er sich in seine eigene Geschichte einbaut, wie er in Vor- und Nachwort wirkt und die Art, wie er zwischendrin den großen Erzähler gibt... Nein, danke. Weder stilistisch noch charakterlich. Ich denke sogar, einzig Rolands Ka-Tet hat (paradoxerweise Roland dabei eher weniger) die ganze Geschichte so lesenswert gemacht und getragen. Die ganze Reise ist sekundär, aber was mit den Charakteren passiert hat mich gefesselt und am Lesen gehalten, zusammen mit der merkwürdig lebhaft dargestellten Welt.

Sowas hab ich bisher auch noch nie gehabt. Sonst mag ich Geschichte, Charaktere, Stil und Autor eigentlich im Gesamtpaket, aber nie so komplett voneinander losgelöst.

Wer Fantasy mag und wer Erzählungen epischen Ausmaßes mag - dem kann ich die Reihe uneingeschränkt empfehlen. Ob ich so schnell noch einmal etwas von King lese, kann ich allerdings nicht sagen.