Gah, viel zu lang nicht mehr hier reingeschrieben. Mal schauen ob ich noch alle Bücher auf die Reihe krieg. *am Kinn kratz*

Dracula (Bram Stoker): War insofern interessant zu Lesen, da das Buch quasi den ersten medialen Vampir Boom ausgelöst hat. Die Wahl die Geschichte in Form von Tagebucheinträgen zu erzählen, wurde vor allem gegen Ende etwas lächerlich und generell bin ich nicht sonderlich warm mit dem Buch und den darin vorkommenden Charakteren geworden. Aber ja, ich kann's von meiner Liste streichen und immerhin war es noch erträglicher als "The Last of the Mohicans" oder "Sitr Ivanhoe". Letzteren müsste ich immernoch zu Ende lesen. X___x

Anne of the Island (L.M. Montgomery): Nach Dracula fluffig, leichte Kost die ich innerhalb von 3, 4 Stunden runtergelesen hab. Die Landschaftsbeschreibungen wissen wie in den beiden vorangegangenen Büchern zu bezaubern, die Geschichte ist einfach und nett erzählt und hielt für mich das ein oder andere Highlight, was die Gedankengänge der Charaktere anging, bereit.. Gibt zwar noch drölfzig Millionen weitere Bücher (na gut ... 6), aber mit dem dritten Band kann man das Ganze recht rund abschließen.

Liveship Traders Trilogy (Robin Hobb): Hab die Reihe innerhalb kürzester Zeit und mehreren schlaflosen Nächten durchgelesen und bin begeistert. Hat mir nochmal besser gefallen als die "Farseer Trilogy". Find all die kleinen Anspielungen auf vorangegangene und darauffolgende Bände fantastisch. Ich liebe es wenn Autoren so etwas machen. Man kriegt nicht alles zigtausendfach vorgekaut, aber es wird genug Information gegeben das man die Bücher ohne Probleme alleinstehend lesen kann.

The Bookseller of Kabul (Åsne Seierstad) und There once was a bookseller in Kabul (Shah Muhammad Rais): Da mein Vater öfters in Afghanistan arbeitet, konnte er Rais bereits persönlich kennenlernen und mein Vater, wäre nicht mein Vater, wenn er mir nicht prompt beide Bücher in die Hand gedrückt hätte.
Seierstad erzählt von ihren Erlebnissen in Kabul, während sie mehrere Monate bei Rais und dessen Familie gelebt hat. Den Titel selbst finde ich etwas irreführend, da Seierstad weniger vom Titelgebenden Buchhändler erzählt, sondern mehr über die Rolle der Frau im heutigen Afghanistan anhand seiner Familie. Rais selbst kommt bei der Aktion nicht sonderlich gut weg und obwohl Seierstad direkt und oft mit den Familienmitgliedern gesprochen hat, zieht sie es vor das Ganze mehr als Roman, denn als möglichst objektiven Reisebericht zu präsentieren. Ich bin mir sicher, dass Vieles was in dem Buch vorkommt, auf einem gewissen Grad der Wahrheit basiert, aber die Frau wurde nicht umsonst letztes Jahr erfolgreich wegen Defamation verklagt. Das Buch von Rais selbst war mehr so for teh lulz. Er wiederholt auf ca. 30 Seiten die gleichen fünf Sätze in verschiedenster Konstellation und warum zum Teufel er norwegische Trolle in die ganze Geschichte mitreinbringen musste, weiß ich bis heute nicht. Ich find's vollkommen in Ordnung wenn der Mann seinem Ärger Luft machen und ein Zeichen gegen das Buch von Seierstadt setzen will, aber das Ergebnis find ich jetzt nicht so berauschend und aussagekräftig. *shrug*