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Ergebnis 301 bis 320 von 388

Thema: Now Reading #8

  1. #301
    Ich hab mal schnell einen Wordpress-Blog über unterschätzte Medien gemacht, der hoffentlich ganz angenehm zu lesen ist. Da wird noch viel reinkommen, also Filme & Serien, Spiele aller Art, Musik etc etc etc ... aber erstmal eine Buchreihe, nämlich Artemis Fowl.

  2. #302
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    Jeff Vandermeer – Auslöschung (2014)
    Im Orginal Annihilation (2014)

    Unbekannter Ort und unbekannter Zeitpunkt, wir begleiten die vier Teilnehmerinnen einer Expedition in Area X. Hier ist vor Jahren etwas passiert von dem Niemand so genau weiß was es war, aber die Folgen sind ebenso subtil wie verheerend. Es ist bereits die zwölfte Expedition und bei den vorherigen Expeditionen haben die Teilnehmer Selbstmord begangen, sich gegenseitig ermordet oder sind einfach nie wieder aufgetaucht. Oder Schlimmeres den die elfte Expedition ist wieder heimgekehrt aber verändert.

    Und Area X ist nicht das Einzige was den für diese Expedition ausgewählten vier Expertinnen (eine Biologin, eine Anthropologin, eine Psychologin und eine Vermesserin) Rätsel aufgibt. Ein ebenso großes Rätsel ist die Expedition selbst und die dafür zuständige Southern Reach Behörde. Wieso darf die Expedition die Grenze zu Area X nur unter Hypnose überqueren? Weshalb dürfen sie keine modernen Messinstrumente und digitale Hilfsmittel mit in die Zone nehmen? Was sind das für kleine schwarze Kästchen die Jede bei sich tragen soll und die bei Gefahr rot leuchten sollen? Und was messen sie? Wieso wurden ihnen verboten ihre Namen zu benutzen? (Sie kennen die Namen der anderen Teilnehmerinnen nicht und sprechen sich nur mit ihren Berufen an.)
    Und so folgen wir der Expedition aus der Sicht der Biologin in die Wildnis die Area X darstellt und an deren Oberfläche alles recht normal wirkt und sehen zu wie dieser Eindruck Rissen und Sprünge bekommt und welche Veränderungen dies auf die kleine Gruppe hat. Den schon bald breitet sich Misstrauen in der Gruppe aus, die vorliegenden Karten zeigen nicht was dort ist und was dort ist sollte eigentlich gar nicht sein.

    Mit seinen 230 Seiten bleibt das Buch über seine ganze Länge so spannend das man es am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte und lässt dabei auch nicht die psychologische Komponente außer Acht und welche Folgen jede neue Entdeckung der Gruppe hat. Die auftretenden Horror Elemente haben mich dabei positiv an H.P. Lovecraft erinnert ohne dass das Buch dabei in seinen Formeln oder Formulierungen verfallen würde.

    Mich hat das Gelesene in jedem Fall gefesselt und ich bin gespannt wie es weitergeht, denn man muss auch ganz klar darauf hinweisen das Auslöschung nicht abgeschlossen ist und noch zwei Bände folgen. Im Englischen sind alle drei Bücher in diesem Jahr als Southern Reach Trilogie unter den Namen Annihilation, Authority, Acceptance erschienen. Wer das Ganze auf Deutsch lesen mag der muss sich mit Fortsetzungen noch bis Januar bzw. März nächstes Jahres gedulden, denn dann erscheinen Autorität und Akzeptanz auch bei uns. Dafür unterstützt man aber auch den eher kleinen Verlag Antje Kunstmann. Das hat allerdings seinen Preis den das Buch kostet 17€. Ist aber meiner Meinung nach trotzdem jeden Cent wert.

    Geändert von Kayano (12.10.2014 um 11:13 Uhr)

  3. #303
    Ich bekamm plötzlich Lust auf "Harry Potter". Deshalb habe ich "und der Halbblutzprinz" mal schnell gelesen und bin jetzt in der Mitte von "und die Heiligtümer des Todes".

    LG Mike

  4. #304
    2001 - Odyssee im Weltraum. Allerdings war mir vorher nicht klar, dass das Buch auf dem Drehbuch basiert, und nicht andersherum - hatte mir nämlich etwas mehr aufklärenden Hintergrund erhofft.
    Ebenso wenig war mir klar, dass es vier Teile von der Reihe gibt - hatte nur die ersten zwei auf dem Schirm. Ich konnte dann nicht widerstehen mir mal den Wikipediaartikel zu 3001 durchzulesen: und mein Gott, klingt das bescheuert.
    Fazit: Bleiben wir lieber beim ersten Film.

  5. #305
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    "Hawk" von Steven Brust

    Yaaaay, vorgestern ist der neue Roman in der Vlad Taltos Reihe erschienen!! Meine absolute Lieblingsfantasyreihe mit meinem Lieblingsauftragsmörder, und es ist so episch und so gut!

    Ich habe sicher schonmal davon geschwärmt, aber... wer die Serie nicht kennt: Der Hauptcharakter, Vlad Taltos, ist mit Garrett aus Thief vergleichbar - ein wahnsinnig geschickter Verbrecher mit trockenem Humor. Er ist allerdings eher Mafioso bzw. Auftragsmörder und kein Dieb. Und er hat ein fliegendes Reptil als Sidekick, und er ist Hexer, und ein bisschen Zauberer. Also eigentlich auch ganz gut mit Geralt aus der Witcher-Reihe vergleichbar. (Nicht zuletzt, weil er sich auch einiges an Rassismus gefallen lassen muss - immerhin ist er ein Mensch unter Dragaeranern!)
    D.h. wenn man diese Charaktere mag, ist man hier schonmal gut aufgehoben. Die Bücher sind aus Vlads Perspektive geschrieben und wahnsinnig lustig. Was mich aber wirklich überzeugt hat, ist einfach die grandiose, verrückte High Fantasy Welt, in der das alles spielt. Das hier ist kein Quasi-Mittelalter-mit-Magie wie Herr der Ringe oder Forgotten Realms oder die Welt aus The Witcher. Im Dragaeran Empire wird so viel Magie benutzt, dass der Himmel stets von orangenen Wolken bedeckt ist - eine Art Magieverschmutzung, die die Leute hinnehmen. Sie benutzen Zauberei, um nach der Zeit zu sehen oder ihre Getränke kühl zu halten, oder benutzen einen Regenschirm-Zauber wenn es regnet. Es gibt Teleportation und Telepathie, Psikräfte und Chaosmagie (diese ist aber verboten).
    Einer der Hauptcharaktere lebt in einem fliegenden Schloss. Leute können wiederbelebt werden, es sei denn sie werden mit seelenfressenden Morganti-Waffen getötet. Götter existieren, aber die Leute scheren sich nicht sonderlich um sie (solange sie das machen, wofür sie da sind, nämlich die Welt vor den Jenoinen zu beschützen, ist ja alles gut). Es gibt 17 Häuser, sozuagen die verschiedenen Rassen unter den Dragaeranern - entstanden, als die Jenoinen mit Genen rumspielten.

    Naja. Punkt ist, die Welt ist grandios und die Bücher sind spannend, und es wird langsam aber sicher richtig episch.

    Zitat Zitat von Steven Brust
    The Cool Stuff Theory of Literature is as follows: All literature consists of whatever the writer thinks is cool. The reader will like the book to the degree that he agrees with the writer about what's cool. And that works all the way from the external trappings to the level of metaphor, subtext, and the way one uses words. In other words, I happen not to think that full-plate armor and great big honking greatswords are cool. I don't like 'em. I like cloaks and rapiers. So I write stories with a lot of cloaks and rapiers in 'em, 'cause that's cool. Guys who like military hardware, who think advanced military hardware is cool, are not gonna jump all over my books, because they have other ideas about what's cool.

    The novel should be understood as a structure built to accommodate the greatest possible amount of cool stuff.

  6. #306
    Nach Harry Potter 1 und 2 bin ich jetzt mitten im "Gefangenen von Askaban" ^^

    LG Mike

  7. #307


    Ich war Hitlerjunge Salomon von Sally Perel. Ich habe mich vor Kurzem daran erinnert, dass Sally Perel, der Jude, der die NS-Zeit als deutscher Hitlerjugend-Junge getarnt überlebte, irgendwann einmal unsere Schule besucht und über seine Vergangenheit gesprochen hatte. Das muss irgendwann in meiner Mittelstufenzeit gewesen sein. Ich weiß noch, dass ich damals sehr beeindruckt und bewegt von dem war, was er erzählte, und als mir das vor ein paar Wochen durch den Kopf ging, kaufte ich mir seine Autobiographie.

    Und es ist eine in so vielerlei Hinsicht lesenswerte, bewegende, interessante, verstörende, traurige Biographie. So vieles ist in diesen sechs Jahren (1939-1945) passiert, in denen er sein normales Leben aufgeben musste. Ganz besonders interessant fand ich auch die Einschübe, in denen er berichtet, wie er die Leute von damals Jahrzehnte später wieder traf, darunter zum Beispiel den Heimleiter der einzigen deutschen Hitlerjugend-Schule, die auch Sally Perel besuchte.

    Ich bin froh, dass mir dieser Mann nach all den Jahren wieder in den Sinn gekommen ist.

  8. #308
    Der Feuerkelch war schnell ausgelesen, jetzt bin ich ca. bei einem Drittel vom Orden des Phönix ^^

    LG Mike

  9. #309
    Gillian Flynn - Gone Girl

    Da ich über den Film recht Gutes gehört hatte, dachte ich, ich lese mal das Buch. Soweit gefällt es mir sehr gut, es liest sich flüssig und unterhaltsam, ohne dabei in eine Komödie oder ins Unglaubwürdige abzurutschen. Im Gegenteil, ich finde, man erkennt sich durchaus in beiden Hauptcharakteren bislang wieder. Ich bin noch recht am Anfang Anfang und bin wirklich gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.

  10. #310
    Agatha Christie - Dummheit ist gefährlich.

    LG Mike

  11. #311
    Hab jetzt in 2 Sitzungen Arme Leute von Dostojewski gelesen.

    Von ihm kannte ich bisher auch nur Der Spieler, Aufzeichnungen aus dem Kellerloch und Der Doppelgänger, Arme Leute reiht sich aber wunderbar dazwischen ein. Zwar kommt dieses Werk nicht an die Aufzeichnungen aus dem Kellerloch heran, jedoch wurde ich überhaupt nicht enttäuscht. Arme Leute handelt von zwei Personen, einem 47-Jährigen Beamten und einer jungen Frau die beide in einem Armenviertel von St. Petersburg leben und sich Briefe schreiben. Was den Roman auszeichnet ist sein Umgang mit den Themen Geld und Liebe, wodurch er sich auch noch heute, 150 Jahre später, sehr gut lesen lässt.

  12. #312
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    Ready Player One von Ernest Cline

    Ziemlich gut! Für Fans von Sci-Fi-Dystopien und 80er/90er-Zeugs sehr empfehlenswert. Das Ende ist etwas schwach, da nicht konsequent genug, und der Schreibstil ist auch eher mittelmäßig. Aber dennoch sehr, sehr kurzweilig und unterhaltsam.

    Das Buch spielt in der nahen Zukunft, in der die Erde dank Kriegen, Aufständen, Hungersnöten und so weiter mittlerweile ein ziemlich armseliger Lebensraum ist. Daher flüchten sich Millionen von Menschen in OASIS, eine virtuelle Welt. Diese ist teils MMO, teils ganz normales Internet mit Chatrooms etc., und der Hauptcharakter Wade geht darin (wie viele Jugendliche) zur Schule. Es ist wie eine Welt, die besser ist - weil alles programmierbar ist, ist alles möglich.
    Der Hauptentwickler von OASIS (eine Art Bill Gates Charakter) war ein riesiger Nerd und wuchs in den 80ern und 90ern auf. Als er stirbt, eröffnet sein virtueller Avatar eine riesige Schnitzeljagd - wer seine obskuren Hinweise zu 80er- und 90er-Popkultur richtig deuten kann und die Schatzsuche gewinnt, kann das Easteregg von OASIS finden. Und damit das gesamte Vermögen des verstorbenen Multimilliardärs erben. Sofort bricht ein riesiges 80er-Revival aus und tausende von Schatzsuchern machen sich auf, die Rätsel zu entschlüsseln. Aber niemandem gelingt es, bis Wade eines Tages den ersten Erfolg verbuchen kann, und damit ein Wettrennen zwischen Gut und Böse in Gang setzt. Denn die Milliarden des Entwicklers sind heiß begehrt.

    Okay, die Prämisse ist simpel. Es ist auch sehr viel Eskapismus dabei, und erinnert darin schon irgendwie an Harry Potter - was da die Magie war, sind hier die Geek-Referenzen. Denn das Buch strotzt nur so von Referenzen an TV-Serien, Spiele, Comics, Filme und, und, und. Es ist ein einziger riesiger Liebesbrief an seltsame Nerdkultur, und das funktioniert irgendwo sehr gut.

    Was die simple Prämisse besser macht: die Welt außerhalb der virtuellen Welt. Denn die wird teilweise richtig heftig beschrieben, und gerade auch in der Darstellung des Hauptcharakters ist das Buch nicht zimperlich. Wade ist fett, hässlich und völlig vereinsamt (stellt euch einen Otaku vor, und ihr seid nah dran). Irgendwann war ich echt angewidert von ihm und seiner lebensverneinenden Einstellung, und diese Momente sind schonungslos beschrieben. Und das fand ich gut. Solche Hauptcharaktere braucht es öfter, gerade in Sci-Fi-Dystopien. Er ist ein absolutes Opfer der Maschinerie.

    Was das Ganze wieder schlechter macht: das Ende. Hier geht mir der Autor an mehreren Stellen nicht weit genug. Es fehlt der große Twist, die große Erkenntnis. Es werden im Buch mehrere Dinge angedeutet, und im Nachhinein frage ich mich, ob ich das einfach nur da reingelesen habe, oder ob der Autor diese Dinge einfach nur als "Flavor" eingebaut hat. Meiner Meinung nach hätte noch was kommen müssen. Halliday z.B. hätte meiner Meinung nach wirklich am Ende schlecht wegkommen müssen. Die ganze Chause an sich, tatsächlich. Draußen herrscht Krieg und Not, und die Jugendlichen der Welt werden zu 80er-Geeks herangezüchtet von einem toten Milliardär?! Höchst schwierig. Ogden Morrow deutet sowas ein bisschen an - dass OASIS nicht das ist, was er wollte, und dass es ein Problem ist - und dann treffen wir ihn persönlich und er sagt nichts in diese Richtung. Plötzlich ist er ein guter alter Bär, der alle umarmt und ihnen mit seinem vielen Geld hilft. Oh, apropos Geld: der kapitalistische Hintergedanke der ganzen Sache wird bis auf ein paar Zeilen von Art3mis überhaupt nicht angeprangert. Ogden Morrow und Halliday hätten halt einfach mal sowas von ihr Geld für Gutes einsetzen sollen. Stattdessen sind beide die klassischen "guten Reichen", die gut sind ohne jemals etwas gegen Hungersnot und Krieg und all das tun zu müssen - Ayn Rand hätte Freudensprünge gemacht.
    Und das ist ja okay - es hätte vom Roman nur absichtlich behandelt werden sollen. Unsere Helden waren nämlich auch am Ende immer noch Opfer der Maschinerie, die den ganzen Mist angefangen hat. Da hätte das Buch konsequenter sein müssen, und ein Happy End war für mich komplett ausgeschlossen. Die letzte Szene hätte ein hypnotisch zuckender Wade in einem haptischen Exoskelett sein sollen, der sich an seinem Ruhm in der OASIS erfreut, während draußen die Bomben explodieren. Oder irgendwie sowas. Mit dem jetzigen Ende... war's einfach nur ein belangloser Jugendroman. Sehr schade.


    Verfilmung kommt nächstes Jahr.

  13. #313


    David Safier - 28 Tage lang

    Ein Jugendbuch, das merkt man ihm auch an, der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Dadurch lassen sich die etwas mehr als vierhundert Seiten im Nu weglesen. Das Buch handelt vom jüdischen Widerstand im Warschauer Ghetto. Die Ereignisse sind natürlich historisch belegt, die Charaktere aber fiktiv. Es gibt zwei, drei überraschende Stellen im Buch, im ganzen handeln die Charaktere aber zu vorhersehbar. Spannend ist das Buch aber allemal, ich habe es an einem einzigen Tag durchgelesen. Was mich etwas störte, ist die teilweise etwas zu platte Sprache. Zum Beispiel tut sich die Hauptprotagonistin etliche Male weh und da stehen dann so banale Sätze wie "der Schmerz war unglaublich", "es tat höllisch weh" oder "die Schmerzen waren sehr stark". Das hätte der Autor besser machen können. Ausserdem werden einige Stellen im Buch (die für die Geschichte wichtig sind) zu schnell abgehandelt. Ansonsten aber ein wirklich gutes Buch mit rasantem Schreibstil, der die Handlung sehr schnell vorantreibt.

  14. #314


    Sebastian Fitzek - Passagier 23

    Ein Spannungsroman mit kleinen Mängeln. Die Figuren sind sehr überzeichnet, vor allem der Hauptprotagonist. Es gibt unendlich viele Twists und Turns, fast etwas zu viel des Guten. Der Schreibstil ist locker und schnell lesbar. Sowieso ist das Tempo des Romans sehr hoch, der Leser kann kaum verschnaufen, so viele Actionszenen und Cliffhanger gibt es. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen, finde ich. Nichtsdestotrotz hat es Spass gemacht, dieses Buch zu lesen. Es war mein erstes von Fitzek. Mal schauen, ich werde wohl noch weitere von ihm lesen.




    Neil Gaiman - Der Ozean am Ende der Strasse

    Als ein poetisches Juwel würde ich diese Geschichte jetzt nicht bezeichnen, aber sie ist schon sehr schön geschrieben. Andere haben es auch als Horror-Märchen für Erwachsene beschrieben, aber auch dem kann ich nicht ganz zustimmen. Also Horror ist dieses Buch mit Sicherheit nicht. Es ist viel mehr eine fantastische Geschichte über die Ereignisse in der Vergangenheit eines nun erwachsenen Jungen, der zurückkehrt an den Ort seiner Kindheit und darüber nachdenkt, was ihm damals alles passiert ist. Sehr schön geschrieben, tiefgründig, aber poetisch ist was anderes.

  15. #315
    Wir haben hier übrigens auch einen Thread zu Gaiman, da hab ich auch schon was zu dem Buch geschrieben. Wenn etwas Dialog aufkommt, kopier ich die Posts hier aber sowieso rüber.

    Aus Interesse, was heißt poetisch in dem Kontext? Einfach "schöne" Sprache? Ich kann den irgendwie gar nicht einordnen.

  16. #316
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Aus Interesse, was heißt poetisch in dem Kontext? Einfach "schöne" Sprache? Ich kann den irgendwie gar nicht einordnen.
    Mmh, ich weiss nicht genau. Es stand halt auf dem Buchcover, die Geschichte sei ein "poetisches Juwel", vielleicht habe ich dadurch einfach etwas anderes erwartet, als ich dann schlussendlich gekriegt habe. Es war das erste Buch, das ich von Neil Gaiman gelesen habe und auch mir fällt es schwer, den Autor irgendwo einzuordnen. Als nächstes lese ich wohl "Niemalsland" von ihm. Zuerst warten aber noch ganz viele andere Bücher



    Albert Sanchez Pinol - Im Rausch der Stille/Pandora im Kongo
    Nachdem ich von seinem ersten Roman, "Im Rausch der Stille", doch relativ begeistert war, musste ich sein zweites Werk natürlich auch lesen. Es gibt eindeutige Parallelen in der Handlung zwischen den beiden Büchern, manchmal ähneln sie sich aber fast etwas zu fest. Sowie auch "Im Rausch der Stille" hat "Pandora im Kongo" eine sehr einfache und überschaubare Handlung. Es ist viel mehr der Schreibstil, der mich reizte, weiterzulesen. Denn schreiben kann Pinol ausgezeichnet, selbst Belanglosigkeiten schildert er mit einer Sprache, die seinesgleichen sucht. Es gibt einige sehr witzige Stellen (gerade zu Beginn des Buches) und einige, ich nenne es mal, sehr skurile Szenen (erst wars Sex mit Froschmenschen, jetzt Sex mit Tektonern, die unter der Erde hausen). Dank des kreativen Schreibstils wird das aber eigentlich zu keiner Zeit langweilig. Am Schluss bleibt vielleicht ein leicht bitterer Nachgeschmack, weil eine eigentlich "billige" Story, die manchmal ins Groschenromanniveau abdriftet, in so herrlich formulierte Sätze verpackt ist. Wer sich vom "Kongo" im Buchtitel angezogen fühlt, sei gewarnt, die Geschichte könnte auch in England oder sonstwo spielen, man erfährt so gut wie nichts über das Land. Trotzdem finde ich beide Werke lesenswert. Momentan gibt es bereits ein drittes Werk von Pinol, da ich aber dem Spanischen nicht mächtig bin, muss ich wohl oder übel auf die deutsche oder englische Übersetzung warten.

    Geändert von deserted-monkey (21.01.2015 um 17:08 Uhr) Grund: Schreibfehler

  17. #317
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Aus Interesse, was heißt poetisch in dem Kontext? Einfach "schöne" Sprache? Ich kann den irgendwie gar nicht einordnen.
    Zitat Zitat von deserted-monkey
    Es stand halt auf dem Buchcover, die Geschichte sei ein "poetisches Juwel", vielleicht habe ich dadurch einfach etwas anderes erwartet, als ich dann schlussendlich gekriegt habe.
    "poetisch" steht auf Daniel Kehlmanns Glücksrad der Adjektive.

    Ich lese Wilde Schafsjagd und Von Männern, die keine Frauen haben. Schon typisch Murakami. Es wird viel geredet und trotzdem fühlt man sich einsam. Es wird viel gevögelt und trotzdem bleiben die Figuren sauber voneinander getrennt. Herrlisch.
    Im Abi darf ich demnächst Hiob lesen. Mitschüler sagen, das wäre grausam, also werde ich es wohl mögen.

  18. #318
    Kevin Mitnick - das Phantom im Netz
    Der Titel stach mir letztens beim Schlendern durch die Buchhaltung ins Auge, und da ich gerade nichts zu lesen hatte, nahm ich es mal mit. Und bin sehr positiv überrascht. Irgendwie hab ich aber auch was für solche "Verbrecherbiographien" übrig.
    Im Buch geht es hauptsächlich darum, wie ein Hacker durch Social Engineering und Dreistigkeit in allerlei Telefon- und Computersysteme einbricht - und nebenbei einige Streiche treibt, was mich von der Art etwas an Feynmans "Surely You're Joking" erinnert hat. Macht Spaß.

  19. #319
    Tessa Dare - Any Duchess will do

    Wie man am Alias der Autorin schnell erkennt, handelt es sich um einen Bodice Ripper. Nicht aus der Stud Club serie, aber ebenfalls im 19. Jahrhundert und in England angesiedelt. Ich mag die Autorin - ihre Charaktere sind gut, die psychologische Tiefe ist ausreichend und die Dialoge sind witzig. Dass das Ficken auch ganz gut ausfällt ist da eigentlich nur noch ein Bonus.

    Werde in Zukunft mehr von denen lesen, über den Kindle kriegt man die ja saubillig - habe schon ein paar weitere Bücher über afro-amerikanische Paare, die ich mir dann be Gelegenheit noch ansehen muss.

  20. #320

    Andreas Kieling - Ein Deutscher Wandersommer

    Habe das Buch von Freunden aufgrund dieser ziemlich bescheuerten Videoreihe zu Weihnachten geschenkt bekommen und anstatt das Buch im Schrank vergammeln zu lassen habe ich es in den letzten Wochen gelesen.

    Die ersten 200 Seiten war ich von dem Buch ziemlich begeistert. Die Wanderung an sich ist eher hintergründig, viel mehr beleuchtet er die verschiedene Flora und Fauna, auf die er trifft und tut dies auch sehr verständlich. Hin und wieder begegnet er Personen, mit denen er ins Gespräch kommt oder gemeinsam Zeit verbringt, was das ganze noch ein wenig interessanter macht, da man über diese auch noch einiges erfährt. In einigen Kapiteln erzählt Andreas Kieling auch von seinem Leben und der Flucht aus der DDR und anderen Geschichten, die sich an der Grenze abgespielt haben. Ab seite 200 war ich es allerdings ein wenig leid das Buch zu lesen, da das ganze Buch über Fakten auf den Tisch geknallt werden, die man sich erst recht nicht merken kann, wenn man, so wie ich, in der ganzen Materie nicht drin steckt. Etwas ermüdend.

    Geändert von Byder (28.01.2015 um 14:14 Uhr)

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