Zitat Zitat von Rosebud Beitrag anzeigen
Als mein Onkel vor 50 Jahren seine erste Frau, eine Evangelische, geheiratet hat war das noch ein Skandal.
Krass, oder? Ich kann mir dieses interkonfessionelle Gerangel nicht wirklich vorstellen. Meine Eltern haben vor knapp 30 Jahren geheiratet (auch gemischtkonfessionell) und das war überhaupt kein Problem. Allerdings stammen wir auch aus dem Ruhrgebiet, und da ging Pragmatismus schon immer über Tradition. Gegensätzlicher zum bairisch-ländlichen Raum geht, glaub ich, nicht.

Da ich aktiven Teil an einer überkonfessionellen gläubigen Gemeinschaft habe kann ich vielleicht sagen, daß die Konfession im geistlichen Leben der "Laien" (was für ein scheußliches Wort) nicht gerade die große Rolle spielt. Manchmal gibt es gutmütigen Spott, das ist auch schon alles. Oftmals bezeichnen wir uns auch einfach nur als "Christen", das klammert so Kunstprodukte wie Konfessionen von vornherein aus. Zwar ist Reformation immer wieder wichtig, da die Zeiten sich einfach ändern, aber ich halte die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession nicht für heilsentscheidend.
(Falls es jemanden interessiert: Ich bin evangelisch. Westfälische Landeskirche.)