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Thema: [Lyrischer Text(?)] "Über Literatur"

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  1. #1
    Zitat Zitat von Jerome Denis Andre Beitrag anzeigen
    Oh - verbieten lassen will ich sie sicher nicht ...
    Allenfalls kritisieren ... Und das ist mein gutes Recht ...
    Soweit ich das verstanden hatte, wollte der sanktifizierte Jesuslatsch auch eher auf die echten, real existierenden Feuchtgebiete heraus, die wir alle mit uns herumtragen. So oder so lässt deine Fähigkeit, am einen oder anderen Kritik zu äußern, zu wünschen übrig.

    Zitat Zitat
    Das ich mich durch den Text (teilweise) auch selbst hinterfragen
    (lassen) will, dachte ich eigentlich durch das "?" am Ende hinreichend
    kenntlich gemacht zu haben.
    Sorry, dass ich mir hier jetzt Allgemeinvertretungsanspruch erdreiste, aber ich glaube ich spreche im Namen der gesamten Leserschaft, wenn ich sage, dass keiner darauf gekommen wäre, dass dieses Fragezeichen so etwas andeuten wollte. Genauso wenig würde irgendwer hier rauslesen, dass du irgendeine Reflektion innerhalb des Textes anstellst, ich bin sogar so gemein und stelle die Vermutung an, dass das auch nicht deine Intention war.

    So nebenbei dann doch nochmal zurück zu den allgemeinen Textmerkmalen wie beispielsweise Wortgebrauch: Was ist "moderne Fahrenheit"? Bist du sicher, dass du das schreiben wolltest?


    Den Brecht-und-Körner-Abschnitt nehme ich dir auch nicht ab. Einerseits, weil dir bewusst sein müsste, dass dein Leser nie und nimmerlich weiß, wie du über Brecht und Körner denkst, andererseits, weil - ach komm, du siehst selber, worin du dich grad verstrickst, oder? Hier den Hochintellektuellen zu machen und zu schreien "Ha! Du hast es nur nicht verstanden! Deshalb habe ich Recht!", ist nicht wirklich fein und englisch. Sei dir im Klaren, dass dein Text nur so gut ist, wie dein Leser ihn zu hintersteigen in der Lage ist. Da hilft es dir auch nicht, im Nachhinein noch irgendwas dahinter zu deuten, worauf du die Leute dann mit der Nase stoßen kannst.

    Ganz davon abgesehen: Fang bitte ganz schleunigst an, interpretieren zu lernen, wenn du über bestimmte Werke eine fundierte Meinung haben willst. Du hast Brecht in seinem Wirken und Schaffen, seiner Intention und seiner Bedeutung offensichtlich so wenig verstanden, dass du eine Editionen seiner Werke derartig auf ihre Bildebene herunterbrechen kannst.


    Zitat Zitat
    Was Fechtgebiete angeht: Nicht komplett, aber ausschnittsweise.
    Genug um zu wissen, wie es geschrieben ist.
    Also ist die Art und Weise, wie etwas geschrieben ist für dich der ausschlaggebende Faktor für seinen literarischen Wert? Diese Einstellung würde ich gern erstmal in deinen Texten wiederfinden wollen.

    Zitat Zitat
    Was Hegemann angeht: Ich finde es schlichtweg erbärmlich sich mit fremden Auszeichnungen zu schmücken.
    Tut sie nicht, hat sie nie getan, war nie die Rede von. Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie leicht du dich vom medialen Zirkus beeinflussen lässt, was wiederum einen idealen Grund für dich darstellen sollte, den Zeigefinger stecken zu lassen, solange deine Meinung sich nur aus Überlegungen aus dritter Hand und unkoscheren Gedankengängen zusammensetzt.
    Was genau machst du anders als die kleine Hegemann? Ob du Copy-and-Paste mit der Meinungmache der WELT anstellst, oder ob die Professorentochter bei einem Blogger Textinhalte abschreibt und in einen anderen Zusammenhang setzt, in der Hoffnung, die Leute sind zu doof zum Googlen... Der Unterschied ist ein Fliegenschiss. Währenddessen ist Fräulein Hegemann 50mal authentischer als du - und das ist bei ihrem Vater und bei dem Maß, indem man sie zu Tode fördert, weil sie aus dem entsprechenden Umfeld kommt, schonmal eine ziemliche Leistung. Ich hab vor ein paar Monaten Im Zug von Leipzig nach Berlin hinter ihrem Paps gesessen und ihm beim Telefonieren zugehört - armes Mädchen; armes, armes Mädchen.


    Zitat Zitat von Freierfall
    *heißt du eigentlich wirklich so?
    Nö. Kommt als hebräischer Name auf irgendner lustigen Metaebene meinem gebärdensprachlichen Namen ziemlich nahe, weshalb er mir auch ziemlich zusagt.

    Geändert von Mordechaj (24.05.2010 um 22:00 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    So nebenbei dann doch nochmal zurück zu den allgemeinen Textmerkmalen wie beispielsweise Wortgebrauch: Was ist "moderne Fahrenheit"? Bist du sicher, dass du das schreiben wolltest?
    Du fragst nach dem Bezug ?

    => Fahrenheit 451.

    dessen Thema dürfte dir bekannt sein ...

    'Moderne' Fahrenheit demnach: Die Allgemeine Aversion gegen Bücher.
    (In meiner Klasse [Immerhin KSI an einem Sprachlich-Humanistischem Gymnasium] z.B. lesen vieleicht allenfalls 4-6 Leute ab und an freiwillig ein Buch (von den Schullektüren mal abgesehen. ))

    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Also ist die Art und Weise, wie etwas geschrieben ist für dich der ausschlaggebende Faktor für seinen literarischen Wert? Diese Einstellung würde ich gern erstmal in deinen Texten wiederfinden wollen.
    Gott. Nicht Stilistisch, oder formell --- Inhaltlich ...

    Du interpretierst mich falsch ...
    (Wobei mir natürlich klar ist, dass dies durch meine etwas knappe Ausdrucksweise begünstigt wird ...)

    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Was genau machst du anders als die kleine Hegemann? Ob du Copy-and-Paste mit der Meinungmache der WELT anstellst,
    Auf das WELT Interview stieß ich erst vorgestern; also lange nachdem ich meinen Text verfasst hatte ( Der entstand schon vor etwa 2 Wochen).

    Zitat Zitat von =Mordechaj Beitrag anzeigen
    Da hilft es dir auch nicht, im Nachhinein noch irgendwas dahinter zu deuten,
    Hier liegst du (auch wenn du es - das muss man fairerweise sagen - nicht wissen kannst) deutlich falsch, denn im Nachhinein etwas hinein interpretiert habe ich in meinen Text sicher nicht.

    Die Erstausgabe aller Gedichte Körners ist das älteste Buch, das ich (geerbt) besitze. Ich habe es gelesen, und dann in's Regal gestellt. Lesenswert fand ich's allenfalls um der hist. Bedeutung Willen. Solche Sachen wie das Schwertlied ["Du Schwert an meiner Linken, was soll dein heitres Blinken? schaust mich so freundlich an. Hab meine Freude dran. Hurra! "] sind aus heutiger Sicht einfach nur noch mit einem Kopfschütteln zu bedenken ...

    Und Brecht ... nunja ... so sehr ich seine Prosa-Texte [Dreigroschenroman - der meiner Meinung nach übrigens Oper vorzuziehen ist ] und Dramen [Mutter Courage ...] liebe, so seltsam finde ich seine Gedichte - zumindest jene über die 'Liebe'

    Zitat Zitat von BIT Beitrag anzeigen
    [...] Wir haben das Ding an der Uni (Fachbereich Germanistik) mehrere Wochen analysiert und ich kann dir sagen, dass da mehr Struktur hintersteckt als man im ersten Moment vermuten würde.

    Ich bin zwar auch kein Fan des Buches, aber eine Analyse, die sich nur auf die "Feuchtgebiete" und Tabuthemen des Buches beschränkt, geht deutlich zu kurz.
    Ok. Das mag durchaus sein. Es lag mir - wie gesagt - eben nur in Ausschnitten vor ...

    Geändert von Jerome Denis Andre (25.05.2010 um 01:55 Uhr)

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