Zitat Zitat von haebman Beitrag anzeigen
Ein Freund von mir studiert L5 (Förderschule), MUSS aber Deutsch belegen, obwohl im das nie wieder was bringen wird. Dementsprechend wenig Aufwand betreibt er auch
Das nennt sich DiGruLa (didaktische Grundlagen) und ist eigentlich Teil jedes Lehramtes mit Ausnahme der Gymnasien, worüber ich aber nicht ganz unglücklich bin, da ich mich so erfolgreich von der Mathematik fernhalten konnte.

Problem bei meinen Kommilitonen ist allerdings, dass die Deutschlehrer werden wollen und somit auch Deutsch als Fach studieren. Und da geht es für mich überhaupt nicht an, wenn man sich nicht mit der Sprache auseinandersetzen und diese auch im geforderten Maße lernen will. Die Rückkoppelungsschleife, die sich daraus für folgende Schülergenerationen ergibt, ist nämlich katastrophal.

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(Das er sein Unterrichtspraktikum an einer Hauptschule machen musste spricht auch für das Ausbildungs-/Studiensystem ... )
Das liegt eher auf Schulseite begründet als auf Seiten der Universitäten. Momentan gibt es einfach nicht genug Praktikumsplätze an den entsprechenden Schulen für alle Lehrämter. Dieser Faktor wird aber bald noch schlimmer, wenn das Praxissemester eingeführt wird. Generell begrüße ich ja, dass mehr Praxis in die Lehramtsausbildung Einzug hält, aber wenn man dann sieht, dass auf einen Lehrer in NRW drei bis vier Praktikanten kommen sollen, die jeweils auch noch 70 Stunden unterrichten sollen, dann frage ich mich, wann ich eigentlich noch meinen eigenen Unterricht durchziehen darf oder ob ich lediglich zum Praktikumsbetreuer ausgebildet wurde.