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Thema: The Last Generation - Ein Ps2 Forenblog (Heute: Rogue Galaxy und Motivation)

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  1. #18
    Heute:
    Soulcalibur... Overkill. (Teil 1)

    Zitat Zitat von Wikipedia
    Overkill is the use of excessive force or action that goes further than is necessary to achieve its goal.
    For example, killing an ant with a rocket launcher would be considered overkill.
    Hach ja, Wikipedia, nüchtern und seriös wie immer. Trotz allem trifft diese "Definition" ziemlich genau den Gedanken, der mich beim Spielen von Soul Calibur III überkam. Aber wollen wir die glorreiche Vergangenheit der Prügelspielserie mal nicht von hinten aufzäumen. Wobei... Doch, eigentlich schon.

    Soul Blade



    Vielleicht erinnert sich der ein oder andere. Soul Blade (in Japan Soul Edge) war ein gigantisch guter Prügler für die PSX, mit tollen Charakteren, wählbaren Waffen und einem eingängigen Soundtrack. Und lächerlichen Stimmen und dem wunderbaren Charakter Rock, dessen Sprachsamples allen voran aus "WHAAAAAH" und "HNNNNNGH" bestanden. Nicht, dass Siegfried (ja, ein deutscher Ritter) mit seinem vielfach wiederholten "I will not rest until I get vengence for my father!" weniger unterhaltsam gewesen wäre, oder Griechin Sophitia (im Minirock und blond, wie die Griechen nunmal sind) mit ihrer eher japanischen Piepsstimme, die besonders hoch schepperte, wenn man sie von der Kampfarena schleuderte. Wir waren belustigt und hatten unseren Spaß, damals.

    Soulcalibur



    Nachfolger Soulcalibur erschien 1998 erst in der Spielhalle, dann auch auf dem Sega Dreamcast - und schlug erstmal sämtliche Grafikfanatiker aus den Socken (Hölle, es sieht sogar heute noch ganz ordentlich aus. Wir sehen übrigens Sado-Maso-Aristokratin Ivy mit ihrer Kettenpeitsche, die eine chinesische Klinge von der kleinen Xianghua ins Gesicht kriegt). Wenn sich die Optik-Euphoriker wieder eingekriegt hatten, waren die Beat'em'Up-Junkies dran, denn Soul Calibur ist ein göttliches Spiel - da waren sich auch mal so gut wie alle einig. Eine Schande, dass fast niemand ein Dreamcast hatte.

    Soulcalibur II



    Ivy, zweiter Streich, gegen Ninja-Dämonenjägerin Taki, diesmal etwas ansehnlicher - ist eigentlich irgendjemandem aufgefallen, dass Ivys Brüste von Teil zu Teil gewachsen sind? o_O Evolution... auf japanisch?

    Egal, bei Soulcalibur II sind wir dann auch schon auf der Ps2 angekommen. Und auf den anderen Last-Generation-Konsolen, als kleines Gimmick hatte nämlich jede Version einen "exklusiven" Charakter. Während die Nintendo-Gamecube-Fraktion Zelda-Recke Link und seine ganze Waffenkollektion inklusive Schwert, Schild, Bomben und Bumerang einsetzen durfte, hatten die X-Box-User Todd McFarlanes Comic-Antihelden Spawn, der die Konsole schwerfällig und mit Axt recht gut repräsentieren konnte. Die Playstation hatte Haihachi. Einen alten Penner aus dem Prügelkollegen Tekken, der dort schon einer der völlig uninteressanten Charaktere war und nicht mal ne Waffe mitbringen konnte. Armreifen, klar. Fairerweise: Es macht trotzdem Spaß, mit ihm zu spielen.

    Soulcalibur II ist spielerisch immer noch top, zumindestens im Arcade-Modus oder zu zweit. Was dagegen gar nicht geht, ist der "Story-Modus" - in Anführungszeichen! - denn das ungeschriebene Gesetz, dass einem Beat'em'Up verbietet, mehr Story als ein durchschnittlicher Stephanie-Meyer-Roman zu erzählen, wurde hier vorbildlich umgesetzt. Es geht halt irgendwie wieder um dieses böse Schwert und dieses liebe Schwert, und aus verschiedenen Gründen haut man halt aufeinander ein, um es zu bekommen oder zu zerstören. Der "Story-Modus" (ja, ich bestehe darauf) wollte wohl auch etwas innovativ sein und "erfreute" die Spieler mit wählbaren Missionen. Ich bin noch immer völlig traumatisiert, weil ich mit der wendigen Taki sage und schreibe 20+ Mal gegen den bulligen Berserker hätte antreten müssen... jedenfalls, wenn ich die hammerschweren Kämpfe sofort geschafft hätte. Was nicht der Fall war. In der Realität habe ich locker 60 Kämpfe in diesem "Dungeon" verbracht. Was wurde dadurch freigespielt? Eine Waffe, für irgendeinen Charakter, den ich nicht mag. Motivating.

    Wie das bei vielen Prügelspielen der Fall ist, wird die Hardcore-Fanboy-Seite natürlich darauf bestehen, dass SC durchaus eine gute Story hat - nämlich durch die Charaktere. Das mag stimmen... nur leider sind leidlich erzählte Begründungen und völlig krampfhaft erzwungene Kämpfe gegen alles, was sich irgendwie bewegt, nicht gerade der beste Weg, sowas rüber zu bringen. Aber immerhin ist es unfreiwillig komisch.

    Das führt uns dann direkt zu Soulcalibur III!

    Aber erst morgen oder so, Fortsetzung folgt.

    Geändert von La Cipolla (03.07.2010 um 16:15 Uhr)

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