Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
Ich sag's immer wieder: Cloverfield wäre ein einzigartiger Film gewesen, wenn man das Monster den ganzen Film über nicht gesehen hätte, sondern lediglich dessen Auswirkungen, die Zerstörung, die das Ungeheuer hervorruft und die Reaktionen der Menschen darauf. Gut, diese kleinen Abkömmlinge zu zeigen war schon in Ordnung, aber ich war regelrecht enttäuscht, als man das große Ding dann doch zu Gesicht bekam. Das hat aus der Innovation bloß einen weiteren Monsterfilm gemacht, nur eben im Handkamerastil, der für sich nun wirklich nichts Neues war.
Ich verstehe den Punkt schon - dadurch, dass man die Kreatur zu sehen bekommt, besteht die Gefahr, dass es durch die möglicherweise zu unfreiwillig komische Darstellung den ganzen Film runterzieht. Ebenso mag es vielleicht noch ein wenig spannender bis zum Schluss bleiben, wenn die Gefahr für den Zuschauer kein Gesicht bekommt.
Nungut, das ganze hat den Film vielleicht wirklich ein wenig "schlechter" gemacht. Jedoch finde ich nicht, dass eine unmöglich wäre, einen Monsterfilm dieser Art zu machen, in dem man das Monster zu sehen bekommt, und er dennoch nicht an klasse verliert. Es ist sicher sehr schwierig, aber bestimmt nicht unmöglich!
Das Monster ist nunmal die Gefahr, befindet sich in der Nähe des Protagonisten, und machte nunmal Szenario-technisch die Spannung aus, auch wenn es erst nicht sichtbar war. Wie gesagt, ich verstehe, wie du es meinst, doch irgendwie stört mich die Tatsache, dass ein Horror-Film nur dann Niveau besitzt, wenn man nie etwas richtig zu sehen bekommt. Die meisten horrenden Gefahren sind nunmal agressiv und plakativ. Wäre es nicht auch unrealistisch, dass die Kamera nicht einmal die Möglichkeit hatte, das Anlitz der Kreatur einmal vor die Linse zu bekommen?
Kurz gefasst: Mich stört es irgendwie, dass uns (ja, auch mir) allen Vorenthaltung, automatisch eine bessere Meinung über das Niveau des Films gibt... oder so

@Topic: In der Tat, wirkt alles ein wenig schmissig, und ich bin nicht von wirklich allem ein Fan, was Spielberg so zustande bringt. J.J. aber hat durch Lost einfach einen Stein im Brett bei mir. Und anderes, was ich von ihm kenne, fand ich eigentlich auch immer gut bis solide. Vor allem bei solch trashigen Themen, wie Super 8 sie auch zu haben scheint, steckt immer noch viel Herz und Detail mit drin, siehe Cloverfield. Bestimmt gute Unterhaltung, wo man nicht komplett das Hirn auszuschalten braucht