Zitat Zitat von weuze Beitrag anzeigen
@Glann
Ein Vogel gibt sein Wissen über das Fliegen an seine Jungen weiter, diese behalten es in Erinnerung (wenn auch nur gezwungenermaßen). Der Vogel welcher sie ihnen gab, stirbt, bleibt aber auf seine Weise unsterblich, da er sein gedankliches Erbe weitergegeben hat ^^
Dem Vogel ist aber die Gnade zuteil, kein "Selbst"-Bewußtsein zu haben. Er existiert einfach, und macht sich keine Gedanken um das Morgen oder Gestern. Dem Vogel ist sein eigener Tod, solange er lebt, herzlich egal, weil er nicht darüber reflektiert - wir Menschen tun das (ich rede nicht vom Selbsterhaltungstrieb, den ein Vogel selbstverständlich hat - es geht mir um die Erkenntnis der eigenen Endlichkeit).

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Genauso ist es auch beim Menschen. Ein alter Mann ist nicht einfach aus einer Laune heraus so erpicht darauf, anderen seine Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken mit zu teilen. Ein Mensch stirbt und nimmt seine Lebensweise, alles was seine Charakter, seine Art zu handeln und seine Art zu fühlen, wie auch seine sterblichen Überreste mit ins Grab, danach ist diese Person unwiederbringlich weg. Die Menschen, die sich an ihn Erinnern und ihn gern in Erinnerung behalten und sich diese Erinnerungen weitererzählen, sorgen dafür, dass der Verstorbene weiterlebt, selbst nach dem Tod. Das ist es, was für mich die Seele darstellt
Da kann ich teilweise zustimmen. Für die immanente Welt ist er unwiederbringlich weg, im Sinne von nicht mehr greifbar, nicht zurückholbar.
Aber ich denke daß die Seele als eine Art Essenz des Menschen weiter existiert - an einem ganz anderen... "Ort", würde ich es mal nennen. Das Weitergeben von Erfahrung halte ich für eine Art Grundbedürfnis, das im Menschen angelegt ist.

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[...] ich wollte eigentlich auch nicht versuchen, dir oder sonst wem meine Idee näher zu bringen, ich wollte meine Meinung dazu sagen, Anreiz dafür war dein Beitrag
Ich bin nicht Mordechaj, aber ich greife das trotzdem mal auf: Ich freu mich darüber, daß Du hier schreibst, was für Gedanken Du Dir machst. Du hast wahrscheinlich selbst schon gemerkt, daß es mir sehr schwer fällt, Deine Ansichten nachzuvollziehen, da sie vor meinem christlichen Hintergrund ganz einfach... fremdartig wirken. Aber ich bin immer neugierig, wie andere Leute mit der Tatsache der 'Endlichkeit der irdischen Existenz' (sorry, daß es so hochtrabend klingt, aber mir fehlen gerade ein bißchen die Worte) umgehen.