Ergebnis 1 bis 20 von 62

Thema: Studienwahl - wie? (Ausgabe 2010)

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Also bei mir war’s auch so, dass man im Prinzip keine Vorkenntnisse brauchte – teilweise hat Schulwissen die Sache einfacher gemacht, aber gebraucht hat man’s nicht.

    … ich bin auf meinen Studiengang (Cognitive Science/Kognitionswissenschaft) ziemlich zufällig gestoßen worden, hab die Beschreibung gelesen und gedacht „okay, das ist genau das, was du willst“ – vorher hatte ich keine Ahnung, dass es so einen Studiengang gibt; war ein ziemlicher Glücksfall. Das ist aber halt auch eine relativ obskure Sache und nicht so was klassisches wie Mathe. Nur so als Anregung, dich vllt. auch nach nicht so verbreiteten Sachen umzusehen, da kann auch viel interessantes bei sein.

  2. #2
    Zitat Zitat von mq Beitrag anzeigen
    war ein ziemlicher Glücksfall.
    Der bestand IIRC darin, dass ich einen Link zu dem Studiengang ins #progforum gepostet habe, weil ich das auch studieren wollte

    Bei mir liefs so ähnlich wie hier beschrieben, mit Pro-Contra listen.
    Zusätzlich habe ich aber auch überlegt: Was will ich hinterher mal machen? Wie sollen meine Arbeitsbedingungen/mein Arbeitsalltag aussehen? Wie viel will ich verdienen? Soll das auch außerhalb von Deutschland anwendbar sein? usw.
    Und es ist Medizin drauß geworden

  3. #3
    Lies: Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten sind dir nicht wichtig -lacht-

    Weil Plan a bei mir nicht klappte bin ich direkt an die Uni gegangen.
    Ich habe überlegt was mich so interessiert und bin dann zu den Info-Tagen gegangen und hab gefragt wie das studieren so ist und was es noch für ähnliche Sachen gibt. Hab dann die ganzen Broschüren gelesen und aus'm Bauch gewählt. Ich glaube, dass war eine meiner besten Entscheidungen (achja, das ganze hat ca. 2 Monate gedauert - ich hab auch Ende April / Anfang Mai angefangen mir Gedanken zu machen)

    Hochschulranking und anderen Bullshit habe ich mir nicht angetan. Ich weiß, dass ich ne solide Chance für die Zukunft habe, muss mir aber auch keinen Hochglanzlebenslauf antun mit Elite-Uni und Top-Praktika.

    Kommt halt auch drauf an welche Ansprüche du an dein Leben stellst.

    Letztendlich ist der Braten aber auch net so heiß wie er von allen gemacht wird. Wechseln kannst du immer und wenn du nach 3 Semestern kein Bafög mehr bekommst ist das ärgerlich aber ich sehe auch bei Bekannten: Davon geht die Welt nicht unter. Und wenn es zum Ende hin zu Engpässen kommt, gibt es auch spezielle Stipendien für genau diesen Fall. Ich postuliere, dass viele Wunderkinder eh schon alles abgegrast haben, also gibt es ne reelle Chance auch tatsächlich so ne Förderung zu ergattern.

  4. #4
    Okay, danke schon mal für die Infos. Hab mir alles mal sorgfältig durchgelesen und insbesondere die Sache mit der Tabelle ist wohl das erste was mich die nächsten Tage beschäftigen wird. Und der Link von Heabman ist auch ganz praktisch. Vielen Dank!

    Ich habe nur das Problem, das ich mein Hobby nicht zum Beruf machen will, aber mich alles in der Schule bisher 'nen Scheiß interessiert hat. Werde mich wohl so richten , dass meine Fähigkeiten die Berufschancen decken.

  5. #5
    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen
    Ich habe nur das Problem, das ich mein Hobby nicht zum Beruf machen will, aber mich alles in der Schule bisher 'nen Scheiß interessiert hat. Werde mich wohl so richten , dass meine Fähigkeiten die Berufschancen decken.
    Kleiner Ansatzpunkt zum Nachdenken: was spricht dagegen?

    Ich habe mir damals nach dem Abi (fünf Jahre ist's her, hach) auch gesagt, daß ich unbedingt etwas sinnvolles studieren müsse, und nicht etwas meinem Hobby entsprechendes. Von dem Trichter bin ich aber ziemlich schnell wieder runter. Nach zwei Semestern habe ich das erste Studium abgebrochen und mich nach was ganz neuem umgesehen. Etwas, was mich wirklich interessiert und mir Spaß gemacht hat, und dann habe ich da auch einige Semester gebraucht, bis ich von dem Zwang, daß ich innerhalb dieses Studiums lieber die sinnvollen Scheine machen sollte als die, die mich interessieren, losgekommen bin.
    Ich gebe Dir einen Tip aus eigener Erfahrung: mach lieber was, was Dir Spaß macht, auch wenn's vielleicht einer von diesen klassischen “brotlosen Studiengängen” ist, als etwas, was Du nur machst, weil Du denkst, daß es sinnvoller sei. Erstens hast Du dazu keine Lust und kommst dann auch nicht gut rein, bzw. schiebst irgendwann alles vor Dir her und dann studierst Du entweder ewig lange oder einfach nicht erfolgreich. Viele Berufen wollen einen Uni-Abschluß sehen und gucken nur indirekt auf das, was Du studiert hast (von so Klassikern wie Arzt, Anwalt, etc. mal abgesehen)—wenn Du also Bock auf spätislamische Kunstgeschichte hast, dann mach das. Selbst, wenn Du hinterher damit bei 'ner Bank arbeitest. Es sieht immer noch besser aus, ein Magna Cum Laude im Abschluß Kunstgeschichte zu haben, als ein Rite in BWL, nur weil's auf den ersten Blick besser rüberkommt.

  6. #6
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Ich gebe Dir einen Tip aus eigener Erfahrung: mach lieber was, was Dir Spaß macht, auch wenn's vielleicht einer von diesen klassischen “brotlosen Studiengängen” ist, als etwas, was Du nur machst, weil Du denkst, daß es sinnvoller sei.
    Wobei ich da aus meiner Erfahrung heraus auch sagen muss, dass nicht alles, was einem gut liegt, auch ein beruflicher Anstoß sein muss. Mir hat Anglistik wirklich Spaß gemacht und die Themen des Studiengangs interessieren mich heute noch, jedoch wurde mir klar, dass das einfach ein Hobby ist, nicht mehr. Ich konnte mich beruflich in dem Bereich echt nicht wiederentdecken. Im Endeffekt war's 'ne nette Erfahrung, aber auf Dauer wäre es Zeitverschwendung gewesen.

    Was jetzt nicht unbedingt "Mach was sinnvolles!!" heißen soll, mach ich ja jetzt auch nicht wirklich. . Es muss einem Spaß machen, finde ich. Aber man sollte sich auch bei seinen Hobbies bewusst werden, ob man sich das wirklich als Beruf vorstellen könnte. Dass das einem oft nicht auf Anhieb klar ist, wurde mir auch bewusst.

    Und auch, wenn das erste Studium nichts ist: Shit happens. Das ist auch 'ne Erfahrung und macht jemandem vielleicht besser bewusst, was man wirklich will.

    (Ansonsten bin ich keine Hilfe, mach ja jetzt 'ne Ausbildung. .)

  7. #7
    Vor allem was die letzten beiden Beiträge angeht:

    In diesem Punkt bin ich wirklich ein Fan des Bachelors!

    Hab mich ja im 3. Semester noch in Jura eingeschrieben und irgendwie gemerkt das mir das mehr "gibt" als die Sozialwissenschaften ... v.a. im letzten Semester hab ich gemerkt wie ich die Soziologie schleifen lies ... aber ein BA Abschluss verleitet halt wirklich mehr dazu zu sagen: Ok, das zieh ich jetzt noch durch!

    Wenn ich mir da die 14. Semester Soziologen anschaue die immer noch nix mit sich anzufangen wissen ... bin ich so echt zufrieden mit meiner Entscheidung ... und ich kann mich so in unseren Europa-Master einschreiben und das gut mit internationalem Recht kombinieren ...

    Du siehst das Studiums-Lebensläufe recht flexibel sind

  8. #8
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Kleiner Ansatzpunkt zum Nachdenken: was spricht dagegen?

    Ich habe mir damals nach dem Abi (fünf Jahre ist's her, hach) auch gesagt, daß ich unbedingt etwas sinnvolles studieren müsse, und nicht etwas meinem Hobby entsprechendes. Von dem Trichter bin ich aber ziemlich schnell wieder runter. Nach zwei Semestern habe ich das erste Studium abgebrochen und mich nach was ganz neuem umgesehen. Etwas, was mich wirklich interessiert und mir Spaß gemacht hat, und dann habe ich da auch einige Semester gebraucht, bis ich von dem Zwang, daß ich innerhalb dieses Studiums lieber die sinnvollen Scheine machen sollte als die, die mich interessieren, losgekommen bin.
    Ich gebe Dir einen Tip aus eigener Erfahrung: mach lieber was, was Dir Spaß macht, auch wenn's vielleicht einer von diesen klassischen “brotlosen Studiengängen” ist, als etwas, was Du nur machst, weil Du denkst, daß es sinnvoller sei. Erstens hast Du dazu keine Lust und kommst dann auch nicht gut rein, bzw. schiebst irgendwann alles vor Dir her und dann studierst Du entweder ewig lange oder einfach nicht erfolgreich. Viele Berufen wollen einen Uni-Abschluß sehen und gucken nur indirekt auf das, was Du studiert hast (von so Klassikern wie Arzt, Anwalt, etc. mal abgesehen)—wenn Du also Bock auf spätislamische Kunstgeschichte hast, dann mach das. Selbst, wenn Du hinterher damit bei 'ner Bank arbeitest. Es sieht immer noch besser aus, ein Magna Cum Laude im Abschluß Kunstgeschichte zu haben, als ein Rite in BWL, nur weil's auf den ersten Blick besser rüberkommt.
    Das klingt ziemlich genau nach dem Problem das ich habe, denn mein Ehrgeiz und das Bedürfnis etwas 'sinnvollem' in den Naturwissenschaften oder der Wirtschaft zu tun widerspricht meinem Interesse an Design und dergleichen.
    Aber scheinbar ist das Studium ja wirklich flexibel wenn auch du es noch geschafft hast auf die richtige Bahn zu kommen. Vielleicht findet sich ja irgendein Zwischendings in Richtung Marketing oder Kommunikationsdesign, mal sehen. Werde mich einfach überall bewerben und dann nach dem Zivi den Platz aussuchen der mir am ehsten zuspricht. Wonderwanda hat ja vermutlich auch nicht unrecht, und vielleicht sollte ich schauen wie ich mich selbst einschätzen sollte ^^'

    Danke jedenfalls fürs Feedback, konnte die Wahl schon deutlich einschränken.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •