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Thema: Studienwahl - wie? (Ausgabe 2010)

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  1. #1
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Ich gebe Dir einen Tip aus eigener Erfahrung: mach lieber was, was Dir Spaß macht, auch wenn's vielleicht einer von diesen klassischen “brotlosen Studiengängen” ist, als etwas, was Du nur machst, weil Du denkst, daß es sinnvoller sei.
    Wobei ich da aus meiner Erfahrung heraus auch sagen muss, dass nicht alles, was einem gut liegt, auch ein beruflicher Anstoß sein muss. Mir hat Anglistik wirklich Spaß gemacht und die Themen des Studiengangs interessieren mich heute noch, jedoch wurde mir klar, dass das einfach ein Hobby ist, nicht mehr. Ich konnte mich beruflich in dem Bereich echt nicht wiederentdecken. Im Endeffekt war's 'ne nette Erfahrung, aber auf Dauer wäre es Zeitverschwendung gewesen.

    Was jetzt nicht unbedingt "Mach was sinnvolles!!" heißen soll, mach ich ja jetzt auch nicht wirklich. . Es muss einem Spaß machen, finde ich. Aber man sollte sich auch bei seinen Hobbies bewusst werden, ob man sich das wirklich als Beruf vorstellen könnte. Dass das einem oft nicht auf Anhieb klar ist, wurde mir auch bewusst.

    Und auch, wenn das erste Studium nichts ist: Shit happens. Das ist auch 'ne Erfahrung und macht jemandem vielleicht besser bewusst, was man wirklich will.

    (Ansonsten bin ich keine Hilfe, mach ja jetzt 'ne Ausbildung. .)

  2. #2
    Vor allem was die letzten beiden Beiträge angeht:

    In diesem Punkt bin ich wirklich ein Fan des Bachelors!

    Hab mich ja im 3. Semester noch in Jura eingeschrieben und irgendwie gemerkt das mir das mehr "gibt" als die Sozialwissenschaften ... v.a. im letzten Semester hab ich gemerkt wie ich die Soziologie schleifen lies ... aber ein BA Abschluss verleitet halt wirklich mehr dazu zu sagen: Ok, das zieh ich jetzt noch durch!

    Wenn ich mir da die 14. Semester Soziologen anschaue die immer noch nix mit sich anzufangen wissen ... bin ich so echt zufrieden mit meiner Entscheidung ... und ich kann mich so in unseren Europa-Master einschreiben und das gut mit internationalem Recht kombinieren ...

    Du siehst das Studiums-Lebensläufe recht flexibel sind

  3. #3
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Kleiner Ansatzpunkt zum Nachdenken: was spricht dagegen?

    Ich habe mir damals nach dem Abi (fünf Jahre ist's her, hach) auch gesagt, daß ich unbedingt etwas sinnvolles studieren müsse, und nicht etwas meinem Hobby entsprechendes. Von dem Trichter bin ich aber ziemlich schnell wieder runter. Nach zwei Semestern habe ich das erste Studium abgebrochen und mich nach was ganz neuem umgesehen. Etwas, was mich wirklich interessiert und mir Spaß gemacht hat, und dann habe ich da auch einige Semester gebraucht, bis ich von dem Zwang, daß ich innerhalb dieses Studiums lieber die sinnvollen Scheine machen sollte als die, die mich interessieren, losgekommen bin.
    Ich gebe Dir einen Tip aus eigener Erfahrung: mach lieber was, was Dir Spaß macht, auch wenn's vielleicht einer von diesen klassischen “brotlosen Studiengängen” ist, als etwas, was Du nur machst, weil Du denkst, daß es sinnvoller sei. Erstens hast Du dazu keine Lust und kommst dann auch nicht gut rein, bzw. schiebst irgendwann alles vor Dir her und dann studierst Du entweder ewig lange oder einfach nicht erfolgreich. Viele Berufen wollen einen Uni-Abschluß sehen und gucken nur indirekt auf das, was Du studiert hast (von so Klassikern wie Arzt, Anwalt, etc. mal abgesehen)—wenn Du also Bock auf spätislamische Kunstgeschichte hast, dann mach das. Selbst, wenn Du hinterher damit bei 'ner Bank arbeitest. Es sieht immer noch besser aus, ein Magna Cum Laude im Abschluß Kunstgeschichte zu haben, als ein Rite in BWL, nur weil's auf den ersten Blick besser rüberkommt.
    Das klingt ziemlich genau nach dem Problem das ich habe, denn mein Ehrgeiz und das Bedürfnis etwas 'sinnvollem' in den Naturwissenschaften oder der Wirtschaft zu tun widerspricht meinem Interesse an Design und dergleichen.
    Aber scheinbar ist das Studium ja wirklich flexibel wenn auch du es noch geschafft hast auf die richtige Bahn zu kommen. Vielleicht findet sich ja irgendein Zwischendings in Richtung Marketing oder Kommunikationsdesign, mal sehen. Werde mich einfach überall bewerben und dann nach dem Zivi den Platz aussuchen der mir am ehsten zuspricht. Wonderwanda hat ja vermutlich auch nicht unrecht, und vielleicht sollte ich schauen wie ich mich selbst einschätzen sollte ^^'

    Danke jedenfalls fürs Feedback, konnte die Wahl schon deutlich einschränken.

  4. #4
    Ich hab mir einen Pool von passenden Wissenschaften ausgesucht, und dann ausgelost. Das ging bei mir recht gut, weil ich doch sehr breite Interessen habe, und mich spätestens nach dem ich mich durch drei nervige Themen bei etwas gefoltert habe, gleich ein neues Interesse habe ... kann mich nicht beschweren.


    Bei Mathematik braucht man eh nur die Lust dazu, und ein minimalverstaendnis von Schul-Mathematik, damit man weiss, wie es ist, sich lauter systematischen Regeln zu baeugen, so als wuerde man gerade von einer Bande von Autodieben ausgeraubt werden. :P

  5. #5
    Ich hatte Glück das bei mir im Gymi regelmäßig Hefte wie "audimax", der hochschulanzeiger aus der Frankfurter Allgemeinen, oder 12job aus dem Marktspiegel verteilt wurden - die haben auch alle sehr ergiebige Internetseiten, die auch für dich interessant sein dürften. (z.B. welche Uni ist günstig / hat den schönsten Campus / ist besonders anerkannt in meinem Fach) Da gabs auch mal Focus-Spezials dazu, die Rankings sagen aber nicht immer 1:1 die Wahrheit. *g*

    Dazu hab ich mir dann noch die Einführungshefte der Unis besorgt, z.B. ERNST hier in Erlangen-Nürnberg, sollte jede "bessere" Hochschule haben um sich vorzustellen, die mich von Fach her gereizt haben (da man da am Anfang jedoch keine Ahnung hat was die "hochschulischen" Fachbezeichnungen bedeuten sollte man die Einführungsveranstaltungen wahrnehmen!) bei mir waren das Kunsthochschulen, FHs, Journalistenschulen... letztlich bin ich dann jedoch bei einem Geisteswissenschafts-Studium gestrandet (TheMeWi = Theater und Medienwissenschaften sowie Philosophie) weil ich für meine "Traumberufe" einfach nur irgendein abgeschlossenes Studium benötige. (und weil ich nach dem Abi eine Hausarbeit für eine 2.Semesterin übernommen habe, weil mich das Thema so interessiert hat und weil ich eh gern ins Theater gehe Im Ernst: Ich hatte vorher schon im Theater in der Technik ausgeholfen. )

    Hier noch ein tip: Lies den Stellenmarkt in deiner Zeitung, bzw. in der ZEIT / Süddeutschen / Frankfurter Allgemeine o.ä. und such dir das heraus was dich anspricht. Dann schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du weißt wohin du nach dem Studium gehst und kommst evtl auf "unbekanntere" Studiengänge.

    Hoffe das hilft dir weiter!

    Tests, die du im Internet findest können, müssen aber keine Wahlhilfe sein. Ich war z.B. für alles sehr begabt - aber ich wusste das ich für Jura und Medizin kein Interesse habe, und deswegen auch kaum Disziplin aufgebracht hätte. Du musst letztlich wissen das du mindestens 3 Jahre mit einem Thema konfrontiert wirst - und dir darf dabei nicht langweilig werden. Schau dich um, hör dich um und entscheid dich letztlich einfach für das, wobei du dich wohl fühlst - und sei es nur, das du einen Bekannten in einer anderen Stadt hast, der dich dort einführen würde und du deswegen dort studierst.

    Toi toi toi bei der Studienwahl! Und falls es schiefgeht: Die ersten Wochen kannst du auch ohne Probleme wechseln, "Neuorientierung" heißt das. Nur wenn du nach dem 2. Semester abbrichst kann es Probleme mit dem Bafög geben - also, wenn du dich nicht wohlfühlst geh zeitig zur Studienberatung, die finden immer eine Lösung.

    mfg Vivi

  6. #6
    Ich war beim Arbeitsamt und sagte ich wolle etwas mit Film studieren. Die sagten mir es gebe Filmwissenschaft an der Uni Mainz, ich habe mich beworben, wurde genommen und studiere jetzt hier.

  7. #7
    Zitat Zitat von Marc Beitrag anzeigen
    Ich war beim Arbeitsamt und sagte ich wolle etwas mit Film studieren. Die sagten mir es gebe Filmwissenschaft an der Uni Mainz, ich habe mich beworben, wurde genommen und studiere jetzt hier.
    Sowas in die Richtung würde mich glaube ich auch interessieren, aber wie sieht das denn dann nachher aus? Was kann man konkret machen, nachdem man sowas studiert hat? Wäre klasse, wenn du mir da ein paar Beispiele geben könntest, falls du das weißt.

  8. #8
    Zitat Zitat von robx Beitrag anzeigen
    Sowas in die Richtung würde mich glaube ich auch interessieren, aber wie sieht das denn dann nachher aus? Was kann man konkret machen, nachdem man sowas studiert hat? Wäre klasse, wenn du mir da ein paar Beispiele geben könntest, falls du das weißt.
    Erst jetzt gelesen, entschuldige.

    Prinzipiell kann man damit alles machen, was mit Filmen als theoretische Basis zu tun hat. Festivalleitung, Filmvertrieb, Filmkritik, Fernsehredaktion, etc.
    Man kann natürlich auch den Quereinstieg in die Filmpraxis hinkriegen, Kontakte dahin kann man zur Genüge sammeln. Wobei das nicht heißen soll, dass man damit Kinoregisseur wird, das wäre utopisch. Aber es gibt ja noch genug andere Positionen im Film.
    Das Studium geht zwar nicht in die Richtung der Praxis, aber man schafft den Quereinstieg recht problemlos, wenn man dabei bleibt. Haben schon genug Kommilitonen geschafft.

    Genaueres kann ich vielleicht in 3-4 Jahren sagen.

  9. #9
    Geh einfach hin, und tu so, als seist du ein Student. In entsprechend großen Studiengängen kennt sowieso keiner keinen, und es fällt nicht auf. Also, so bei 200+ Leuten. Es gibt keine Einlasskontrollen, es wird *nie* Überprüft, wer da ist usw. - und der Dozent kennt die Studenten erst recht nicht.
    Ausnahme sind hierbei natürlich "Studiengänge", wo es Vorlesungen mit 20 Mann gibt. Das solltest du vllt vorher herausfinden.

    Geändert von FF (10.07.2010 um 20:04 Uhr)

  10. #10
    Die meisten Dozenten sind auch recht kulant, was gelegentliche Gasthörer betrifft. Bei uns (und unsere Seminare haben selten mehr als 20 Mann) hat schon so oft wer einen Kumpel mitgebracht, und der Dozent hatte nie was dagegen, wenn die Person den Unterricht nicht stört.
    Also einfach hingehen, Prof fragen, und dann paßt das.

  11. #11
    Okay, danke. Ich schaue dann einfach mal vorbei

  12. #12
    Mal so gefragt: Müsste deine Bewerbung nicht eh bald mal dringend raus? ^^

  13. #13
    Wenn es um Mathematik geht, da sind oft so viele Plätze vorhanden, dass man sich nur bis zum Studienbeginn einschreiben muss, das wäre dann wohl der 15.10.

  14. #14
    Jo, aber es geht hierbei um den Wirtschaftsingenieurwesen Studiengang der an der TU Berlin einen NC von 1,6-1,8 hat. (WS2009/2008) Deshalb ists zeitlich schon etwas eng.
    Ich könnte mich wegen dem Zivildienst auch erst im Sommersemester zu besseren Bedingungen (2,0-2,2) bewerben, aber wegen dem Verkürzten Wehrdienst weiß man ja nie wie viele Leute das selbe denken und wie der NC nochmal nach oben schießt.

    Aber wie Maxiking Wolke auch recht hat, Mathematik und Physik und dergleichen haben im Regelfall keinen NC, daher hebe ich mir das einfach als Plan B auf ^^'

    (also Angewandte Mechanik wäre die genaue Alternative. In Darmstadt dann)

  15. #15
    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen
    Ich könnte mich wegen dem Zivildienst auch erst im Sommersemester zu besseren Bedingungen (2,0-2,2) bewerben
    Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich das ,,könnte'' verstehen soll, aber bewerben kannst du dich auch schon zum Wintersemester. Wenn du angenommen wirst, erhältst du bei erneuerter Bewerbung eine bevorzugte Zulassung.

  16. #16
    Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
    Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich das ,,könnte'' verstehen soll, aber bewerben kannst du dich auch schon zum Wintersemester. Wenn du angenommen wirst, erhältst du bei erneuerter Bewerbung eine bevorzugte Zulassung.
    Ja, das weiß ich. Aber ich dachte halt, dass ich mit meinem NC in dieser Fachrichtung nicht so die Probleme wegen Zulassungsbeschränkungen haben werde. Hab mich aber ein wenig überschätzt als ich dann die Website der TU Berlin abgeklappert habe und bin deshalb so spät dran. Wenn's nichts wird hab ich ja zum einen noch einen Plan B in Darmstadt und zum anderen die Bewerbung im Sommersemester. ^^'

    (Wobei ich auch nur ungern irgendwo studiere wo so ziemlich alle besser sind als ich und daher Berlin eventuell ausscheidet, auch wenn ich genommen werde. Die waren auch Schlussgruppe beim Zeit Ranking...demnach =/)

  17. #17
    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen

    (Wobei ich auch nur ungern irgendwo studiere wo so ziemlich alle besser sind als ich und daher Berlin eventuell ausscheidet, auch wenn ich genommen werde. Die waren auch Schlussgruppe beim Zeit Ranking...demnach =/)
    Ja, kann ich irgendwo verstehen...man kommt sich dann so dumm vor....allerdings denke ich auch, dass es da Leute mit Top-Abis gibt, die dafür kaum was tun mussten und an der Uni dann versagen. Da wird bestimmt noch ordentlich ausselektiert.

    Viel Glück noch mit deiner Planung Wird schon alles irgendwie.

  18. #18
    Die schulische Leistung hat nahezu nichts mit der Studienleistung zu tun, zumindest nicht in dem Bereich, von dem wir gerade reden. Ich habe etliche Leute im Studiengang, die deutlich besser sind als ich, trotz schlechterem Abi (und umgekehrt)

  19. #19
    Die schulischen Leistungen in Mathematik hängen weitaus enger mit den Leistungen im Mathematikstudium zusammen, als ein Bachelor of Fine Arts oder Musical Arts oder sonstwas mit den Kunstnoten zusammenhängt, wenn im Kunstunterricht nämlich kein einziger goldener Schnitt analysiert, sondern nur Fingerfarben gemischt werden. Für Mathematik braucht man sowohl in der Schule als auch im Studium Abstraktionsfähigkeit, Kreativität oder, besser und, Geduld, und einen klaren Kopf, viel Leidenschaft.

    Aber viele alternative, rebellische Leute behaupten gerne wiederholt, dass Schule ja auf überhaupt nichts vorbereite und Schulnoten auch "nichts" mit Intelligenz zu tun hätten, aber die brauchen wohl nur eine Erklärung für ihre eigenen schlechten Leistungen.

    Wenn du dein Hirn einschaltest und gerne Probleme löst und ab und zu im Alltag eine Herausforderung triffst, die dich anleitet, eine halbe Stunde lang über mögliche Berechnungen von Verbesserungsmöglichkeiten nachzudenken, und wenn du bei dreidimensionaler Geometrie die Zeit vergisst und ständig siehst und bewunderst, wie Mathematik den Alltag organisiert, wenn du dich für astronomische Leistungen von antiken Zivilisationen begeisterst, wenn du in der Oberstufe dem Lehrer eine Viertelstunde lang seinen Lösungsansatz erklären musstest und alle anderen genervt mit den Augen rollten und in der Cafeteria einen Kaffee trinken gingen, dann ist das genau das richtige für dich.

  20. #20
    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    Für Mathematik braucht man sowohl in der Schule als auch im Studium Abstraktionsfähigkeit, Kreativität [...], viel Leidenschaft.
    Ich weiß ja wirklich nicht wo du in die Schule gegangen bist, aber bei wirklich allen mit denen ich über so etwas gesprochen habe, war Schulmathematik eher so: "Ihr lernt jetzt diese Regeln und/oder diesen Algorithmus bis zur nächsten Schularbeit auswendig. Es ist egal was das ist oder wie und warum es eigentlich funktioniert. Ist nun mal Schulstoff.". Darin gut zu sein, mag sicher auch nicht schwierig sein, aber hat sicher nicht viel mit echter Mathematik und besonders wenig mit Kreativität zu tun.

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