Das klingt ziemlich genau nach dem Problem das ich habe, denn mein Ehrgeiz und das Bedürfnis etwas 'sinnvollem' in den Naturwissenschaften oder der Wirtschaft zu tun widerspricht meinem Interesse an Design und dergleichen.
Aber scheinbar ist das Studium ja wirklich flexibel wenn auch du es noch geschafft hast auf die richtige Bahn zu kommen. Vielleicht findet sich ja irgendein Zwischendings in Richtung Marketing oder Kommunikationsdesign, mal sehen. Werde mich einfach überall bewerben und dann nach dem Zivi den Platz aussuchen der mir am ehsten zuspricht. Wonderwanda hat ja vermutlich auch nicht unrecht, und vielleicht sollte ich schauen wie ich mich selbst einschätzen sollte ^^'
Danke jedenfalls fürs Feedback, konnte die Wahl schon deutlich einschränken.
Erst jetzt gelesen, entschuldige.
Prinzipiell kann man damit alles machen, was mit Filmen als theoretische Basis zu tun hat. Festivalleitung, Filmvertrieb, Filmkritik, Fernsehredaktion, etc.
Man kann natürlich auch den Quereinstieg in die Filmpraxis hinkriegen, Kontakte dahin kann man zur Genüge sammeln. Wobei das nicht heißen soll, dass man damit Kinoregisseur wird, das wäre utopisch. Aber es gibt ja noch genug andere Positionen im Film.
Das Studium geht zwar nicht in die Richtung der Praxis, aber man schafft den Quereinstieg recht problemlos, wenn man dabei bleibt. Haben schon genug Kommilitonen geschafft.
Genaueres kann ich vielleicht in 3-4 Jahren sagen.![]()
Nach längerem Ausschlussverfahren von Physik bis hin zu Industrial Design bin ich jetzt auch mal vorerst bei Mathematik stehen geblieben.
Meine Frage ist, wie bist du zu deinem Studienplatz gekommen? Ich meine, klar hast du dich beworben und wurdest genommen, aber das ist nicht meine Frage
Es geht mir mehr darum: Mathematik lässt sich ja relativ gut mit Wirtschaft oder Informatik kombinieren. Macht es da einen Unterschied ob ich gleich Wirtschaftsmathematik studiere oder Mathematik und dann noch Wirtschaft als Neigungsfach (oder wie sich das auch nennen mag) dazu nehme?
Ich mag Mathematik zu einem gewissen Punkt. Wenn es allerdings zu abstrakt wird (in Richtung imaginäre Zahlen und dergleichen) , wird es mir leicht ungemütlich, ich möchte einen Bezug zur Praxis haben. Oder nennt sich das Studienfach dann "Angewandte Mathematik"?
Ich habe mir mal sagen lassen, im Mathe Studium würde man nicht mehr mit Zahlen rechnen. Das schreckt mich atm etwas ab.
Oder wird ein Mathematik Studiengang immer so abstrakt, sodass es vielleicht gleich besser wäre VWL oder dergleichen zu studieren?
Danke schon mal , dein Beitrag hat mir echt geholfen und irgendwie ergeht es mir gerade auch so.
Das (fettgedruckt) wird dir wohl zum Verhängnis werden.
Ich will Lehramt studieren (Englisch und Chemie) und dachte beim Zweitfach auch mal an Mathe, da ich in der Schule ganz gut war und es auch irgendwo Spaß brachte. Allerdings geht mir diese völlige Faszination für Zahlen ziemlich ab. Genau das wurde aber von den Leuten betont, die ich immer so gefragt hatte: Die Faszination für das ganze muss da sein, denn ansonsten wird das Mathestudium sehr hart.
Auch habe ich gehört, dass es sich extrem von der Schulmathematik unterscheiden soll. Es soll alles sehr abstrakt gehalten sein, man rechnet kaum, sondern beweist den Kram mehr oder weniger nur.
Angaben ohne Gewähr. Die Infos habe ich entweder von Leuten, die ich kenne, oder von Erfahrungsberichten aus dem Net. Hat mich damals jedoch genug abgeschreckt![]()
zum abstrakten: kurz gesagt: ja.
imaginäre zahlen sollten zu den einfacheren dingen gehören, die du in einem mathestudium zu gesicht bekommen wirst.
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Ich würde sagen das trifft es recht gut. Auch wenn ich nicht "hart" sagen würde. Jeder der das Abitur schafft, könnte universitäre Mathematik verstehen und möge er auch ein noch so kleines Vorwissen haben. Aber man muss sich das Abstraktionsvermögen erarbeiten. Was auch nicht sonderlich schwer ist. Nur ist man selbst nach dem ersten Semester noch weit jeglicher (ernstzunehmender) Anwendung des bisherigen Stoffs entfernt. Und ich bin mir nicht sicher, ob man sich nur durch potentielle Anwendungen soweit motivieren kann, 6 oder mehr Semester abstrakter Mathematik anzuhören. Zudem im gemeinen Mathe-Studium das Wissen um die Anwendungen meist nicht Teil des Stoffs ist, sondern sich von außerhalb selbst angeeignet werden muss. Außer eben man studiert gerade Versicherungs-, Wirtschafts-, Computer- oder sonstwasmathematik, aber selbst dort benötigt man das entsprechende Grundwissen über vielfach recht anwendungsfremde Objekte. Über weite Teile des Studiums ist Mathematik eher so etwas esoterisches wie Philosophie. Nur etwas exakter.
Aber ich will dich sicher nicht von deinen Plänen abbringen: Ich denke fast jeder der Mathe studieren will, schätzt das Studium völlig falsch ein. Zum Besseren oder Schlechteren. Ob einen abstrakte Mathematik gefällt, kann man m.E. erst beurteilen nachdem man sich damit auseinandergesetzt hat. Vielleicht solltest du dich auch einfach mal in das Thema einlesen. Also nicht mit einem Fachbuch, aber mit einem Buch über Mathematik als Wissenschaft. Ich habe von einigen Leuten gehört, dass "The Mathematical Experience"/"Erfahrung Mathematik" einen guten Einblick gibt, aber ich hab's nie gelesen.
Wenn du aber wirklich etwas anwendungsbezogenes studieren willst, wäre wohl ein technischer Studiengang eher angebracht. Viel Mathe, aber wenig Grundlagenwissen. Auch wenn gerade die von dir genannten komplexen Zahlen in der Elektrotechnik eine echte Anwendung finden. Außerdem vermute ich, ohne das Studium abzuwerten, ist die Zahl der Leute, die ihre Wissenschaft allzu ernst nehmen und es zu Beruf, Hobby und Leben erklären, in technischen Studien um einiges geringer als z.B. in der Mathematik.
Wer rechnet auch gerne? Wenn man bereits bewiesen hat, ob und wie etwas lösbar ist, ist es doch fad sich noch weiter damit zu beschäftigen.Zitat
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Ja, das stimmt soweit. Die imaginären Zahlen habe ich aber nur in der Zahlenebene kennengelernt, also eigentlich zweidimensionale euklidische Geometrie, bei der an der y-Achse ein i steht.
Ansonsten haben wir einen Kurs mit Basisgeschichten in Linearer Algebra, Analysis und Statistik/Stochastik, und einen Kurs mit einer ganz anderen Mathematik, in der es ein bisschen um Geschichte und die Lebensweise von Mathematik geht, die wichtigsten Gleichungen und deren Beweise natürlich, das Problem der Königsberger Brücken mit Graph Theory, und andere sehr interessante, unabstrakte Themen, etwa Primzahlen, kgV und ggT, und jeweils eine Vorschau über den aktuellen Stand der Forschung auf dem Gebiet. Sehr schöner Kurs. Und noch eine Laboreinheit mit 2,5 Kreditpunkten, in der mathematische Programme erklärt werden (Mathematica, LaTeX, Mathlab). Das ist allerdings keine staatliche deutsche Universität und insofern nicht vergleichbar, als dass wir nur 25KP im ersten Jahr in Mathematik sammeln und uns dafür später voll auf das Hauptfach konzentrieren.
Also das erste Jahr ist hier eine Vertiefung des Gymnasialkurrikulums und Alltagsmathematik.
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Habe mich jetzt ein wenig informiert, aber ich finde irgendwie nirgends genaue Infos zum Unterschied zwischen dem Wirtschaftsmathematik und Mathematik Studiengang. Ist das letztendlich ein Mathematik Studiengang mit BWL/VWL als Nebenfach? Oder ist das insgesamt etwas anwendungsorientierter?
Also ich habe jetzt oft gehört, dass die Schulmathematik sich sehr stark von dem unterscheidet was man im Studium lernen wird. Ich habe da in den Halbjahren durchgehend 1,0 gehabt und auch im schriftlichen Abi nur minimal schlechter abgeschnitten (1-) , genauso habe ich auch in den anderen naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie und Physik immer an die 1,0 gehabt (Physik 4 Stündig) wäre es da zu leichtsinnig Mathematik zu studieren? An sich interessiert mich Mathematik, aber eben vor allem das was ich in der Schule gemacht habe. Also ich möchte da gerne einen Anwendungsbezug haben. Gibt es da Alternativen die ich nicht kenne?
Also. Will mir vielleicht jemand sagen wie das ein oder andere Buch heißt das einen kleinen Vorgeschmack auf ein Mathe Studium im 1. Semester mit sich bringt?
Geändert von Zelretch (08.07.2010 um 02:00 Uhr)
"Easy as Pi?" - geschrieben für Leute, die noch nicht einmal die Hochschulreife erreicht haben, aber mal sehen wollen, wie es abläuft.
"Reading, Writing and Proving" - Über die Denkweise, mit Probeaufgaben.
"Mathematical Methods for Physics and Engineering" - Mit treffenden Übungsaufgaben und Beweisführungen.
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Das ist von Hochschule zu Hochschule verschieden, generell ist es aber Mathe mit NF BWL (/VWL) und der Möglichkeit mehr anwendungsorientierte Vorlesungen zu besuchen, oft ist auch noch ein gewisser Anteil an Informatik dabei. (zumindest soweit ich mich informiert habe)
Ja, man sollte schon mindestens 3er und 4er haben.Zitat
Je nach interesse gibts da Vieles. VWL und Finance kann man sehr mathematisch betreiben, Statistik wäre vll was (inwiefern es da Studiengänge gibt kann ich nicht sagen), Physik hast du ja schon erwähnt, ansonsten halt die Ingenieurwissenschaften, Maschinebau, Informatik...Zitat
--Ich hab Gott im Herz, doch den Teufel im Kopf sitzen.
Ahem, sorry wenn das etwas arrogant klang. Mir ging es nur darum, dass ich gelesen habe, dass viele Mathematik Studenten trotz guten Leistungen in der Schulzeit im Studium versagt haben.
Okay. Danke mal. Werde mir bei den Ingenieurswissenschaften das Wirtschaftsingenieurswesen nochmal ein wenig genauer ansehen. Da scheint die TU Berlin sogar besser drauf zugeschnitten zu sein als Wirtschaftsmathematik.
Und danke an Maxiking Wolke. Mal sehen ob ich die Bücher irgendwo auftreiben kann.
Ich sage es immer wieder gerne, aber wirklich jeder der das Abitur schafft, kann Mathe studieren und schaffen. Es ist wirklich nicht viel dabei, _wenn_ es einen interessiert. Es mag Leute geben, die sich das Ganze einfach anders vorgestellt haben, aber sicher keine die einfach zu "dumm" dafür waren.
Ingenieurswissenschaften sind sicherlich die Studien- und Berufsgruppe, in der die Mathematik direkte Anwendung findet. Informatik und Physik gehen, soweit ich das mitbekommen habe, eher den Weg der reinen Mathematik.Zitat von Stefan
Da die Einstiege ins Studium von Uni zu Uni sehr verschieden sind, auch stofflich, ist es wohl das klügste sich mit dem zu beschäftigen, was die gesamte höheren Mathematik gemein hat: Logik, Mengenlehre und Beweise. Du solltest vielleicht auch mal in deine alten Schulbücher schauen. Normalerweise sollten die Kapitel zu diesen Themen enthalten, die aber im Schulunterricht beiseite gelassen werden. Aber da sollte man auch vorsichtig sein, formale Logik und axiomatische Mengenlehre sind selbst ein enormes Teilgebiet der Mathematik (und für stupiden Pseudo-Scifi Modell steht), die echte Logik, die ein Mathematiker braucht, ist aber nur ein Bruchteil davon.
Typische Vorlesungen im ersten Semester, die eben gerade diese Themen neben dem eigentlichen Stoff behandeln, sind Analysis, Lineare Algebra und/oder Diskrete Mathematik, manchmal sogar Zahlentheorie.
Gute Bücher zur Analysis I sind z.B. Otto Forster oder Harro Heuser empfehlen. Zur Linearen Algebra Klaus Jänich und Gerd Fischer. Der Jänich schwaffelt mir persönlich zu viel ohne es wirklich verständlicher zu machen und der Fischer ist sicher alles andere als für echte Studienanfänger geeignet. Ich würde sogar sagen, dass wenn du das Buch von Fischer ohne Probleme lesen kannst, ohne dich vom Definition-Satz-Beweis-Stil verwirrt oder überwältigt zu fühlen, die Gehirnwäsche und das Abstraktionsdrilling der ersten Monate Studium seine Früchte zeigt. Zur Zahlentheorie sind Bundschuh und Scheid zu empfehlen.
Aber ich würde dir eigentlich raten, keine Bücher zu kaufen, sondern sie sich einfach auszuleihen oder einfach im Web nach Skripten wie z.B. dem hier zu suchen.
Geändert von Stefan (08.07.2010 um 20:56 Uhr)
Gnah. Wie konnte ich deinen Beitrag nur so überlesen, da stand doch tatsächlich nahezu alles drinnen was ich wissen wollte.
Aber gut, Harro Heuser habe ich mir auch am Vormittag bereits ein wenig angesehen, da es das auf Google Books gibt. Bin zwar dazu gezwungen mir manche Sachen mehrmals durch zu lesen, aber ich denke ich schaue mal wie weit ich da komme und informiere mich noch einweig über die Ingenieurswissenschaften.
Vielen Dank für alles.![]()
Ok, jetzt hab ich doch noch eine Frage: Wenn ich hier in Deutschland (Speziell Darmstadt) eine Uni besuchen will ,kann ich mich da einfach so in eine Vorlesung rein setzen? Also ich lese hier auf der Website (http://www.tu-darmstadt.de/vorbeisch...r/index.de.jsp) dass man ohne eine Hochschulzugangsberechtigung eine "Gasthörerschaft" beantragen muss. Also müsste ich da 'ne Kopie von meinem Abi Zeugnis mitnehmen oder wie?
Wie wird das Generell gehabdhabt? Also als ich mit nem Bekannten spontan die Uni in Stockholm besucht habe sind wir einfach reinmarschiert...halt nur nicht in die Vorlesungen ^^'
Also das mit der Gasthörerschaft ist glaube ich, wenn du ein komplettes Semester die Vorlesung besuchen möchtest. Wenn du dich nur einmal reinsetzen willst, würde ich einfach früher kommen und den Dozenten vorher Fragen ob du dich reinsetzen kannst. Wenn die vorlesung nicht immer voll ist sondern eher immer nur der halbe Hörsaal besetzt ist, sollte das wohl eher kein Problem sein.
--Ich hab Gott im Herz, doch den Teufel im Kopf sitzen.
Geh einfach hin, und tu so, als seist du ein Student. In entsprechend großen Studiengängen kennt sowieso keiner keinen, und es fällt nicht auf. Also, so bei 200+ Leuten. Es gibt keine Einlasskontrollen, es wird *nie* Überprüft, wer da ist usw. - und der Dozent kennt die Studenten erst recht nicht.
Ausnahme sind hierbei natürlich "Studiengänge", wo es Vorlesungen mit 20 Mann gibt. Das solltest du vllt vorher herausfinden.
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Geändert von FF (10.07.2010 um 20:04 Uhr)
Die meisten Dozenten sind auch recht kulant, was gelegentliche Gasthörer betrifft. Bei uns (und unsere Seminare haben selten mehr als 20 Mann) hat schon so oft wer einen Kumpel mitgebracht, und der Dozent hatte nie was dagegen, wenn die Person den Unterricht nicht stört.
Also einfach hingehen, Prof fragen, und dann paßt das.