Ähm, um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern, weil ich doch fast denke, dass viele von euch mit den mittelalterlichen Sachen noch keine Erfahrung haben:
Kein Schwert dieser Welt wiegt bis zu 10 Kilogramm, die meisten heimischen Klingen beginnen bei 0,5 und gehen maximal bis 2 Kilogramm, anders wären sie auch einfach nicht zu handhaben.
Scharfgeschliffen ist bei einer Zombieinvasion kein Muss, wenn man davon ausgeht, dass ein Schädeltrauma ausreicht und man das Schwert dann als Wuchtwaffe benutzen kann.
Auch hier sind Schwerter den Äxten vorzuziehen, da Äxte weitaus schwieriger zu handhaben sind.
Kettenhemden machen einen großartigen Job, wenn sie vollvernietet sind,während Plattenrüstungen den extrem großen Nachteil haben, dass sie an vielen Gelenken ungeschützt sind, während ein Kettenhemd sanft über den ganzen Körper fallen kann und mit Bändern und Leder und sogar einem Wappenrock problemlos noch fixiert werden kann.
Geschickt geführt ist ein Kettenhemd auch leiser als eine Plattenrüstung.
Ein Helm ist Pflicht, allerdings sollten in Gruppen immer eine Person ohne Helm laufen, die dann das Lauschen übernimmt und erst bei Kampfhandlungen erst den Helm mit aufsetzt.
Ich bin auch der Ansicht, dass farbenfrohe Wappenröcke eigentlich von Vorteil sind, denn man signalisiert anderen Menschen Stärke durch Uniformität, die Sichtbarkeit, um anzuzeigen, dass man nicht zum Plündern und Schleichen gekommen ist und natürlich ist es eine einwandfreie Unterscheidung zwischen dem Feind und den eigenen Leuten, was in einem Handgemenge unglaublich wichtig sein kann.
Aber dies nur kurz eingeworfen, weil eben von 10KG-Schwertern und Kettenhemden gesprochen wurde.
Kasernen haben den riesigen Nachteil, dass sie oft in den stark bewohnten Gegenden liegen und für viele Menschen eine erste Anlaufstelle sind, weil sie sich Schutz erhoffen, kurzum: Viele Menschen, viele kopflose Menschen in Panik und natürlich das Militär als schwierige Variable.
Auch Bunkeranlagen sind eher negativ zu werten, denn besagtes Militär wird sich dorthin aufmachen und auch diverse Politiker und andere schützenserte Personen werden vom Staat dort eingeflogen.
Außerdem kann Niemand von uns ad hoc die Bedienung und Wartung der Maschinen und lebenswichtigen Systemen dort garantieren.
Unser Notfallplan sieht eher so aus, dass wir in die stark ländlichen Gebiete fahren und wandern und dort einen Einöd-Hof säubern und besetzen.
Dann werden mobile Fahrsätze rekrutiert und ausgedehnte und schnelle Plünderfahrten unternommen, vor allem eben in Läden, nicht bei anderen Häusern.
Jede Truppe, die zurückkommt, muss sich zwingend und geschlechtergetrennt einer absoluten Bisskontrolle unterziehen.
Es gibt in Baumärkten Fertigbeton der mit Holzbrettern in Form gegossen werden kann und so eine erste provisorische und eingegrabene Mauer errichten kann, die zur Außenseite hin nochmal mit einem Graben tiefer gemacht wird.
Der Bauernhof wird bei Bedarf erweitert und einfach zu züchtende und sich schnell vermehrende Tiere werden angesiedelt, also Nutzvieh wie Hühner oder Kaninchen.
Die ersten 2-4 Jahre lebt man noch von den Konserven vor der Apokalpyse, während man die Bewirtschaftung mehr und mehr auf ein autarkes System umstellt, welches sich aus der Landwirtschaft generiert.
Mittels entwendeter Generatoren wird die Siedlung mit Strom versorgt, jedoch gibt es keine großen und grellen Lichter in der Nacht, um zuviel Aufmerksamkeit zu vermeiden.
"Regiert" wird die Siedlung von einem kleinen Rat in ungerader Anzahl, dessen Mitglieder von allen Personen der Siedlung gewählt werden.
Enthaltungen im Rat oder bei der Wahl gibt es nicht, jeder packt bei den Aufgaben und Pflichten mit an.
Die Aufgaben sind zu 50% körperlicher Natur, die anderen 50% sind Lerneinheiten, da unsere Kultur und die meisten von uns viel an Wissen nachholen muss.
Spezialisten werden zu speziellen Diensten eingeteilt, wenn sie das Monopol auf ihre Fähigkeiten haben (z.B. Ärzte)
Wachdienste finden geschlechtergetrennt statt , alle Stunde wechseln die Partner, damit sich keine Gewohnheit oder Ermüdung einstellt.
Flüchtlinge werden nur in kleinen Gruppen aufgenommen, größere Gruppen werden mehrere Kilometer weit entsendet, wo man ihnen beim Aufbau ihres eigenen Stützpunktes hilft.
Kurzum: In den ersten Jahren entscheidet die Disziplin und der Fleiß über den Fortbestand der Siedlung.![]()