Wow, vielen Dank. Dein Beitrag hat mir echt noch so in einiger Hinsicht geholfen.

Irgendwie hatte ich bei Sexszenen immer das Gefühl, noch deutlich mehr, ich nenn's mal massentauglich schreiben zu müssen, als sonst. Normalerweise bin ich auch eher der, der schreibt, wie er es für gut hält, und sich dann denkt, das wird anderen schon auch irgendwie gefallen, wenn sie meinen Geschmack teilen. Mir ist aber, warum auch immer, nie so wirklich gelungen, diese Einstellung auf Sexszenen zu übertragen. Das mag daran liegen, daß ich bisher einfach selbst wenig gute gelesen habe.

Warum ich Dinge beim Namen nennen will hat übrigens einen ganz einfachen Grund: die Charaktere sind einfach relativ direkt, und diese Direktheit möchte ich in der Szene auch ausdrücken. Ich bin mir nur selbst noch nicht ganz sicher, welche Begrifflichkeiten meine Protagonisten benutzen würden. Ich hab's nach mehrmaligem Überarbeiten inzwischen aber beim “Penis” belassen, weil mir das noch am kompatibelsten erscheint. Irgendwann war ich sowieso an dem Punkt, wo ich nur noch geschrieben habe, was mein Protagonist mir diktiert hat, und ich ihm die Worte gar nicht mehr so stark in den Mund legen mußte, wie am Anfang.

Ein anderer Charakter, der vorkommt, spricht hingegen recht derbe. Da darf dann auch mal der ein oder andere Kraftausdruck fallen—und wenn er spricht, geniere ich mich auch nicht mehr, das zu schreiben.

Huh, herrlich, endlich an dem Punkt angekommen zu sein, wo die Charaktere sich verselbständigen. Hat ja auch lange genug gedauert.