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Thema: Sexszenen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Welche englischen Wörter kennst du denn, die sich deiner Meinung nach eignen?
    Ich würde bei dick und by pussy total beginnen zu lachen oder dem Schriftstück das Niveau einer Pornoseite attestieren.
    Wenn ich mich mit meinen englischen oder amerikanischen Kollegen über solche Themen unterhalte, dann sind sie immer sehr amüsiert, wie "treudoof" wir der englischen Sprache hinterherrennen und (angeblich) nicht merken, dass uns die Sprache "nur" cool oder elegant vorkommt, weil sie in allererster Linie eben ungewohnt ist.
    Mehrheitlich klingen englische Texte von Deutschen in amerikanischen Ohren aber so ungelenk und mit einfachsten Wörtern durchsetzt, wie wir unsere Texte im Deutschen bewerten würden.

    Kurzum: Durch das einfach fehlende Vokabular und Gefühl für die Sprache ist die Qualität der meisten Texte in deutsch oder englisch gleich - ABER uns Deutschen kommen die englischen Texte eleganter (oder bei u20 (oder Waku) "cooler" vor)

    So zumindest die Ansicht der gleichaltrigen und ebenfalls sehr internet- und forenbewanderten Kollegen.


    Themenbezogen finde ich, dass man zumeist eh weiß, was gemeint ist und dass viele Autoren gerade bei Sexszenen viel kreativer zu sein versuchen, als bei jeder vorangegangenen Szene, grade weil solche Szenen oftmals sehr unterschiedlich aufgefasst werden.
    Bei den Werken, die ich gelesen habe und die ich als angenehm zu lesen empfand, konnte ich mit Wörtern wie Scham, Männlichkeit, Weiblichkeit gut fahren, während ich beispielsweise bei Wörtenr wie Nippel gedanklich sofort einbreche.

    Ich denke also, dass die Wortwahl das schwerste Kriterium ist und deswegen würde ich dir empfehlen, mehr die Aktionen so zu beschreiben, dass klar ist, welches Körperteil gerade berührt wird, dann kannst du nämlich die Schlagworte vermeiden, die dir so unangenehm vorkommen und bei Denen man nie weiß, wie die Leserschaft reagieren wird.

  2. #2
    Danke für die Meinungen.

    Was das Englische angeht: Du hast recht, Daen, die meisten von Deutschen verfaßten englischen Texte klingen extrem holprig. Ich denke, ich bin inzwischen gut genug in Englisch, um das zu erkennen, aber dennoch würde ich mir noch nicht zutrauen, einen englischen Roman zu schreiben. Ich hab's schon getan, für mich selber, aber einem Verlag würde ich das nie vorsetzen.
    Ich finde einfach, daß das englische Vokabular da mehr Auswahl bietet, unabhängig davon, ob es eleganter oder cooler klingt. Das liegt aber einfach an der Natur der Sprache. Deutsch hat im Gegenzug einfach mehr, ich nenn's mal literarisch wertvolle Wörter. Man kann zwischen hochgestochen und plump, elegant und einfach, etc. unterscheiden. Ist im Englischen schwieriger (siehe auch englische Fachliteratur, die sich oftmals viel einfacher liest als deutsche).

    Aber zurück zum Thema. Mit Metaphern zu arbeiten ist für mich ein absolutes no-go. In einem Forum für professionelle Autoren, das ich lese, gab's auch mal eine entsprechende Diskussion, wo es als Stilblüte sondergleichen gehandelt wurde, Worte wie “Männlichkeit” zu benutzen. Das geht in Romanen, die sich bewußt als erotische Literatur ausweisen, und vielleicht in billigen Liebesroman, noch klar, aber sonst nicht. Ich persönlich würde mich damit auch nicht wohlfühlen, da mein Text ja zuerst einmal mir gefallen muß.

    Ich kann ja auch mal meine eigene Meinung dazu sagen: ich persönlich lese am liebsten die neutralen Wörter wie Penis oder Vagina, weiß jedoch, daß das vielen Leuten zu steril klingt. Wie Du auch sagst, Vulgarismen und Pejorative sind irgendwie eher lächerlich als alles andere. Ich schreibe auch so, aber irgendwie gefällt's mir nicht. Ich drifte zu oft in genaue Beschreibungen des Prozesses ab, was ich gar nicht will. Auf der anderen Seite will ich aber auch nicht nur mit Umschreibungen arbeiten.
    Ich schreibe, oder das versuche ich zumindest, so, daß es für mich selbst anregend ist. Und das ist eine Gratwanderung zwischen Ich weiß, was da genau passiert und Ich habe noch genug Raum für Phantasie.

    Echt schwer.

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