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  1. #11
    Eimer

    Der Eimer, Kübel (österr., schweiz., schwäb.), auch der Amper (österr. ugs.), die Kufe, Küfe, die Bütte, ist ein oben offener, zylindrischer oder schwach konischer Behälter mit flachem, seltener gewölbtem Boden, der aus unterschiedlichen Materialien, früher vorzugsweise aus Holz oder Leder, heute aus Metall oder Kunststoff besteht. Er ist ein vielseitig einsetzbares Transportmittel. Bevorzugt wird er zum Transport von Flüssigkeiten oder Schüttgut verwendet. Zum Tragen ist der Eimer meist mit einem beweglichen Henkel versehen, der beim Ausschütten oder Ausgießen des Inhalts heruntergelegt werden kann.Inhaltsverzeichnis [Verbergen]

    herkunft

    Das Wort Eimer lässt sich etymologisch über mittelhochdeutsch e(i)nber, e(i)mber, althochdeutsch eimpar als Lehnbildung auf lateinisch amphora „Henkelkrug“ zurückführen (ahd. b(h)eran, tragen zu griechisch φερειν). Auch der süddeutsche Dialektausdruck Amper dürfte seine Wurzeln im lateinischen Wort Amphora haben.

    Der henkellose Bottich (althochdeutsch botah, vgl. englisch body, Rumpf ohne Gliedmaßen) wurde im Laufe des Mittelalters zunehmend durch den einhenklingen e(i)n-amber und den zweihenkligen zuo-amber, den Zuber, ersetzt. Aber norddeutsch Bütte, Pütz oder Pütze , leiten sich etymologisch aber vom Bottich ab.

    Das bairisch-alemannische Wort Kübel existierte schon im Mittelhochdeutschen und wurde aus mittellateinisch copa gebildet, zu dem lateinischen Wort cupella, Trinkgefäß, Becher bzw. cupa, Tonne abgeleitet. Zur selben Wurzel steht die Kufe, auch der Kufen, ahd. kuofa zu cupa. Parallel steht aber der Bezug zur Kufe als die stark gekrümmten Dauben: Küferei steht für Fassbinderei.

    Historisches

    Frühe Funde von Eimern in Europa sind die Situlen, verzierte Bronzeeimer, vermutlich zu Kultzwecken verwendet, konisch mit Standfläche und Henkel, die der Hallstattzeit zugerechnet werden und sich ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. in Slowenien, Oberitalien (Etrusker, Italiker) und Österreich (Hallstattkultur: Magdalensberg, Hallstatt, Dürrnberg) nachweisen lassen.

    Aus der römischen Kaiserzeit gibt es einige Fundstücke von Eimern aus Metall (vorwiegend getrieben aus Messing oder Bronze): Behälter mit einem oben aufgesetzten Henkel, aber einem Standfuß wie ein Kelch. Die ersten Funde stammen aus Hemmoor westlich von Hamburg, wodurch sich der Ausdruck Hemmoorer Eimer durchgesetzt hat. Diese Gefäße wurden vermutlich von den Römern im 2. und 3. Jahrhundert für Wein verwendet. Durch römische Handelsbeziehungen gelangten sie aber auch in Gebiete außerhalb des römischen Reichs, wo sie teilweise als Urnen oder Grabbeigaben verwendet wurden. Als Herkunftsort des Hemmoorer Eimers werden die Erzfelder im westlichen Rheinland bei Eschweiler vermutet. Daneben waren in der römischen Kaiserzeit auch Holzeimer mit Metallbeschlägen gebräuchlich.

    Der Eimer in Mittelalter und früher Neuzeit

    Mittelalterliche Eimer zeigen sich meist aus hölzernen Dauben mit eisernen Beschlägen und wurden vom Küfer (auch: Kübler oder Böttcher) verfertigt. Der Eimer wurde entweder in der Hand oder aber an einer Tragstange getragen. Das Grimmsche Deutsche Wörterbuch beschreibt den Eimer als „ein rundes gefäsz, situla, von holz, blech, porzellan mit einem beweglichen grif zum anhängen und tragen“ und merkt an: „Wir verstehen heute unter eimer das enthaltende und enthaltene“. Der Eimer war als Hohlmaß bis in die Neuzeit (Beispiel: Fünf Eimer Wasser) gebräuchlich, und entsprach im 19. Jahrhundert entweder etwa 12 Liter − etwa die heute übliche Größe eines 10- oder 15-Liter-Eimers – oder um die 60 Liter, dem Schankeimer (vergleiche Schankmaß). Dieser war dazu vorgesehen, von zwei Personen an einer Stange getragen zu werden. .

    Der Eimer

    Der Eimer war ein 1990 gegründeter halb legaler bis illegaler Underground-Club in einem besetzten Haus in der Rosenthaler Straße 68 in Berlin-Mitte. Zu den Mitbegründern gehörten die Bands Freygang, Ich-Funktion und Die Firma. 1999 wurde in einem Gerichtsverfahren die Räumung des Gebäudes verfügt, die aber erst 2003 durchgesetzt wurde.

    In den Jahren seines Bestehens galt der Eimer als eine Brutstätte für eine experimentierfreudige Szene der Berliner Off-Kultur und vieler Künstler, Bands, DJs und Partymacher. Seinen Namen bekam das Haus aufgrund der vielen Eimer voll Bauschutt, die vor der Nutzung von den Besetzern hinausgetragen werden mussten.

    Schließung


    Unter Polizeischutz von etwa 20 Beamten fand in der Nacht vom 27. zum 28. Juni 2001 eine Überprüfung des Wirtschaftsamts statt. Beanstandet wurden dabei besonders die unsicheren Stromleitungen. Am 2. Juli ließ die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) neue Schlösser einbauen. Trotz der Gründung des Rettet den Eimer e.V. und Verhandlungen mit der Wohnungsbaugesellschaft kam es zu keiner Wiedereröffnung.



    Theodor Eimer

    Gustav Heinrich Theodor Eimer (* 22. Februar 1843 in Stäfa, Schweiz; † 29. Mai 1898 in Tübingen) war ein deutscher Zoologe.

    1875 wurde er Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie an der Universität Tübingen. Nach ihm wurden die sogenannten Eimerschen Organe benannt, welche bei Maulwürfen gefunden wurden. Ebenfalls nach ihm benannt wurde die Einzellerart Eimeria. Außerdem wird ihm angerechnet, den Begriff Orthogenese populär gemacht zu haben.

    Werke (Auswahl)
    Zur Geschichte der Becherzellen, insbesondere derjenigen der Schleimhaut des Darmcanals... Als Inaugural-Dissertation gedruckt (Berlin, 1868).
    Ueber die Ei- oder Kugelförmigen sogenannten Psorospermien der Wirbelthiere. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Gregarinen und zur Kenntniss dieser Parasiten als Krankheitsursache (Würzburg, 1870).
    Zoologische Studien auf Capri... (Leipzig, Würzburg, 1873-1874).
    Zoologische Untersuchungen mit besonderer Berücksichtigung der Biologie... (Würzburg, 1874).
    Die Medusen physiologisch und morphologisch auf ihr Nervensystem untersucht (Tübingen, 1878).
    Die Entstehung der Arten auf Grund von Vererben erworbener Eigenschaften nach den Gesetzen organischen Wachsens. Ein Beitrag, zur einheitlichen Auffassung der Lebewelt, etc. (3. Bd., Jena, 1888-1901 — ins Englische übersetzt durch Joseph Thomas Cunningham (1859-1935): Organic Evolution as the result of the inheritance of acquired characters according to the laws of organic growth..., Macmillan & Co., Londres, 1890).
    Die Artbildung und Verwandtschaft bei den Schmetterlingen. Eine systematische Darstellung der Abänderungen, Abarten und Arten der segelfalter-ähnlichen Formen der Gattung Papilio, etc. (2. Bde., Jena (1889-1895).

    Ausserdem:
    Georg Christian Franz Kübel (1757–1834), Bürgermeister von Heilbronn
    Johann Ludwig Kübel (1684–1753), deutscher Rechtsanwalt und Bürgermeister
    Johannes Kübel (1873−1953), deutscher evangelischer Theologe
    Karl Kübel (1909–2006), deutscher Unternehmer und Stifter
    Klaus Kübel (1941–2008), Kanzler Friedrich-Schiller-Universität
    Lothar von Kübel (1823–1881), Weihbischof in Freibur
    Ursprung des Lebens (0-????)
    Geändert von Icetongue (09.04.2010 um 18:51 Uhr)

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