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Mein Kommentar bezog sich auch hauptsächlich darauf, dass viele nicht mehr so vehement darauf bestehen würden, dass nicht-heterosexuelle Charaktere story- (oder seltener auch gameplay-)technischer Legitimität bedürfen, um irgendwo in eine Geschichte eingebunden zu werden. Wenn man sich das heutige Film- und Serienangebot anschaut, ist da heutzutage deutlich mehr Abwechslung zu finden, als noch vor 10 Jahren. Und ich finde durchaus, dass wir uns da in einem Aufwärtstrend befinden.
Die Frage ist, warum damals überhaupt darauf bestanden wurde. Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, weshalb Merkmale einer Figur grundsätzlich begründet werden müssen und es wäre ja auch sehr selektiv, diese Forderung nur oder besonders bei der sexuellen Ausrichtung zu stellen. Der Verdacht liegt nahe, dass die Ablehnung gegenüber homosexuellen Figuren hinter einem mehr oder weniger sachlichen Argument versteckt werden sollte. Es klingt ja besser, wenn man sagt, dass die Homosexualität einen guten Grund haben muss, anstatt dass man homosexuelle Figuren nicht mag. Ich weiß nicht, wie viele so gedacht haben, aber ich halte es nicht für abwegig, dass recht viele es taten.

Ich frage mich, ob sich in den 10 Jahren wirklich so viel verändert hat. Sind die homophoben Ansichten zurückgegangen oder werden sie aus Furcht vor Konsequenzen nur seltener geäußert?