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Thema: "Der Held ist Hetero"

  1. #81
    Ich finde es total erschreckend, dass hier Makerspiele ständig mit Animes verglichen werden und nicht mit dem Leitmedium der Unterhaltung schlechthin: Büchern...

    Der ganze Thread ist echt traurig, Leute.

    Wie dem auch sei, meine Meinung ist, dass andere Sexualität als die klassische Heterosexualität von Vielen hier augenscheinlich als sehr besonders und anders aufgefasst wird, insofern würden viele Helden oder Heldinnen sehr schnell auf ihre Andersartigkeit beschränkt.

    Selbst wenn eine Heldin eine spezielle Waffe hätte oder ein Held eine sehr besondere Vergangenheit: Wie es aussieht, ist die sexuelle Präferenz hier so konservativ, dass eine anderslautende Sexualität reiner Selbstzweck wäre und damit haben alle bi- und homosexuellen Helden einen relativ schweren Stand.

  2. #82
    Man muss diese "Homosexualität" gewisserweise rüberbringen können und das auch mit Glaubwürdigkeit.
    Wenn man Klischeehafte Homosexualität rüberbringt, könnte man ja durchaus was falsches damit erreichen.
    Homosexualität ist mMn noch ein unberührtes Thema, was auch mit Angst verbunden ist, solche Themen sprießen nicht im Rampenlicht. Gleichgeschlechtliche Liebe wird nicht so in der Öffentlichkeit gern erzählt, weil doch recht viele Menschen darauf reagieren und meistens Abstand nehmen.

    Protagonisten stellen einen gewissen "I"-Tüpfelchen in dem Game dar, oft wird mit solchen "Tabu"-Sachen die Ernstlichkeit/Darstellung vermiest. Schließlich rennt man mit dem Helden (meistens) den ganzen Spiel rum und wenn der schon von Anfang an im RPGS eine gewisse "ernsthafte"-Darstellung bietet, kann noch so eine gute Story das nicht wettmachen.
    Deshalb, muss man wie oben beschrieben einen Homosexuellen auch gut rüberbringen können.

  3. #83
    Zitat Zitat
    Wie dem auch sei, meine Meinung ist, dass andere Sexualität als die klassische Heterosexualität von Vielen hier augenscheinlich als sehr besonders und anders aufgefasst wird, insofern würden viele Helden oder Heldinnen sehr schnell auf ihre Andersartigkeit beschränkt.
    Also imo ist angesichts der Maincharaktere in Spielen, Filmen und - ja auch- Büchern Homosexualität tatsächlich etwas besonderes. Und natürlich wäre es dumm sich nur auf die sexuelle Ausrichtung des Helden zu konzentrieren, aber da Homosexualität so eine Kuriosität ist, selbst noch in der Gesellschaft in der wir alle Leben, möchte ich einen Grund. Warum? Warum hat der Entwickler den Held homosexuell gemacht? Will er zeigen, dass es auch Homosexuelle Helden geben kann? Oder ist es for the lulz? Oder weil er diesen Thread gelesen hat und sich eine bessere Vermarktung dadurch erhofft?
    Zu mal kann man Homosexualität gut ausspielen, in einer pseudomittelalterlischen Welt.

    edit:
    Zitat Zitat
    Wir reden hier aber auch über ein Tool, welches primär für JRPGs entwickelt wurde. Und Final Fantasy, Dragon Quest & Co stammen von ihrer Art und Weise auch eher von Manga ab, als von Tolkien. Der Vergleich hinkt also weniger als du hier tust
    Sind unsere Plots und Storys vom Tool abhängig?

    Geändert von Karl (05.04.2010 um 18:41 Uhr)

  4. #84
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ich finde es total erschreckend, dass hier Makerspiele ständig mit Animes verglichen werden und nicht mit dem Leitmedium der Unterhaltung schlechthin: Büchern...
    Wir reden hier aber auch über ein Tool, welches primär für JRPGs entwickelt wurde. Und Final Fantasy, Dragon Quest & Co stammen von ihrer Art und Weise auch eher von Manga ab, als von Tolkien. Der Vergleich hinkt also weniger als du hier tust

    Zitat Zitat von Ofi Junior"
    Was mir persöhnlich da am besten gefallen würde, wäre wenn Homosexualität einfach nur ein weiterer Charakterzug des Helden ist. Er ist zwanzig Jahre alt, geübter Bogenschütze, hat zwei kleine Geschwister, steht auf Männer und in seiner Freizeit spielt er Gitarre. Kein Drama oder sonst irgendwas. Auch keine großen Szenen, in denen er seinen Freunden am Lagerfeuer sein großes Geheimnis beichtet oder sonst irgendwas.
    Ich finde Charakterzüge die nur auf dem Papier existieren und so absolut keinerlei Relevanz für den Plot haben, verleihen dem Charakter auch nicht unbedingt mehr tiefe. Wozu erwähnst du es dann? Es erwähnt ja auch niemand explizit, dass ein gewisser Charakter heterosexuell ist, wenn es nicht aufgrund einer Romanze von irgendeiner besonderen Bedeutung für den Plot ist.

  5. #85
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ich finde es total erschreckend, dass hier Makerspiele ständig mit Animes verglichen werden und nicht mit dem Leitmedium der Unterhaltung schlechthin: Fernsehen...

    Der ganze Thread ist echt traurig, Leute.
    Zitat Zitat
    Wir reden hier aber auch über ein Tool, welches primär für JRPGs entwickelt wurde.
    Ich habe meine Japansäge bisher zum Zinken von Schubladen verwendet...

  6. #86
    Zitat Zitat von The_Burrito Beitrag anzeigen
    Ich glaube du verstehst es noch immer nicht. Es geht nicht darum, dass es einen Grund braucht warum der Held Homosexuell ist sondern, dass es einen Grund braucht warum man es überhaupt erwähnt.
    Wenn man einfach nur mal so erwähnt, dass einer der Charaktere Schwul ist, hat das, wie du selbst ja sagst, genau so viel Belang als würde man einfach nur sagen, dass er Hetero sei. Also wozu überhaupt erst erwähnen?
    Erst wenn sich daraus irgendeine Konsequenz für den Plott ergibt, sprich wenn der Charakter Gefühle für nen Kerl entwickelt, und auch das Relevant für den Plott ist, dann macht es einen Sinn den Charakter als Homosexuell zu deklarieren.
    Wenn die sexuelle Orientierung keine Rolle für die Handlung hat, muss man sie gar nicht erwähnen, egal welche sie nun sein mag.
    Fasse ich deine Argumentation richtig zusammen, wenn ich sage: Deiner Meinung nach sollte die sexuelle Orientierung überhaupt nur erwähnt werden, wenn sie für den Plot relevant ist und wenn sie keine Relevanz für den Plot hat, verschwiegen werden?
    Falls das dein Argument ist, dann sage ich: Die sexuelle Orientierung WIRD aber hundertfach erwähnt in Rollenspielen, ohne das eine Rolle spielt. Die beiden oben erwähnten Beispiele aus Velsarbor und der Allreise-Demo waren da ja nur exemplarisch. Allerdings stört es da keinen. Die Szene mit Cibon und dem Räuberüberfall ist einfach nur eine kleine Begründung, warum daraufhin ein Kampf folgt. Trotzdem wird hier die sexuelle Orientierung verraten - darf man das hier nicht tun, weil es für den Plot keine Relevanz hat? Gerade in Rollenspielen halte ich das für heuchlerisch. Enorm viel, mit dem man sich um die Spielzeit um die Ohren haut, hat keinerlei Relevanz für den Plot und Verbindungen zu anderen Elementen. Ich erwähne nur die dutzenden Sidequests, die meist nicht nur Hauptstory gehörenden Dungeon-Bosse, und und und. Baldurs Gate II hat meiner Meinung nach eine großartige Geschichte - aber man kann stundenlang mit Quests zu tun haben, die keinerlei Relevanz für den Plot haben. Wirklich keine. Allerdings erfährt man in diesen Nebenquests teilweise einige Dinge über seine Spielcharaktere. Gerade diese dutzenden Nebenquests und die Tiefe der Spielcharaktere sind ein Punkt, für den Baldurs Gate II oft gelobt wird. Insofern verstehe ich das Argument nicht, dass man die sexuelle Orientierung nicht erwähnen darf, wenn sie keine Relevanz für den Plot hat. Tausend andere Dinge werden auch erwähnt.

    Zitat Zitat
    Warum sollte man es dann machen, wenn du selbst sagst, dass es nichts bringt?
    Ich möchte die beiden ja nicht auf Teufel komm raus zu Schwulen machen, nicht falsch verstehen. Ich mag sie, wie sie sind. Was ich ausdrücken will, ist: Wenn die Frage lautet "Warum soll ich sie denn homosexuell machen, wenn ich sie genauso gut heterosexuell machen kann?" dann deutet das an, dass sie eben standardmäßig heterosexuell sind und homosexuell begründet werden müsste, weil es eine Änderung der Norm ist, die irgendwelche Vorteile bringen muss gegenüber der Norm. Aber beides ist ja die Norm, also muss ich nichts begründen, ich kann es mir einfach frei aussuchen.

    Zitat Zitat
    Ist aber die falsche Stelle. Ein Umdenken geschieht auf der Ebene der Gesellschaft, Spiele und andere Medien, die derart von der Gesellschaft abgeleitet sind, reflektieren diese nur, ändern sie aber nicht.
    Spiele sind Teil der Gesellschaft, sie stehen ja nicht außen vor. Und alles beeinflusst sich gegenseitig. Gerade Schriftsteller und Journalisten leben ja für die Idee, mit dem geschriebenen Wort die Gesellschaft nicht nur beschreiben, sondern auch zum Umdenken zu bringen. Berühmte Werke wurden geschrieben mit der Intention, ein Umdenken zu bewirken. Fabeln sind Geschichten, die nur geschrieben werden, um zu belehren. Ich halte die reine Reflektion für keine haltbare Theorie.

    Zitat Zitat
    Ein Spiel muss lediglich gut erzählt sein und bei Erzählung gilt Minimalismus.
    Ich bin kein Literaturwissenschaftler, aber: Woher kommt diese Meinung und wie begründet sie sich?
    In der Ilias hat jeder verdammte Statist einen Namen. Tolkien hat rund um seinen Plot eine fantastische Welt gezimmert mit hunderten von Details. Statt nur zu sagen "es wurde gesungen" hat er komplette Liedtexte abgedruckt. In allen Harry Potter-Büchern wimmelt es von Details, die den Alltag beschreiben und nichts, aber auch nichts zum Plot beitragen. Das sind nur drei berühmte Beispiele, die gegen deine Meinung sprechen. Und mir fällt auch kein rationales Argument ein, warum Erzählungen minimalistisch sein müssen.

    @real troll: Ich meinte ja, ich beziehe mich nur auf die Demo. Wenn da später noch mehr kommt in der Hinsicht, dann zieht sowas natürlich massivere Änderungen und Einschnitte nach sich. Aber um das noch zu erwähnen: Gerade die Jungeninternate und Kasernen des 19. Jahrhunderts, die ja reine Männergesellschaften waren, waren nachweislich ein starker Nährboden für viele Strömungen der Homoerotik. Aber wie gesagt: Ich will v. Mackwitz ja gar nicht verändern, ich mag ihn ja so, wie er ist!

    Zitat Zitat
    Zu mal kann man Homosexualität gut ausspielen, in einer pseudomittelalterlischen Welt.
    Die Standard-Fantasy-Welt ist so weit vom echten Mittelalter weg, dass diese Änderung sie auch nicht umwirft. Außerdem zeigen ja Systeme wie Aventurien, dass eine mittelalterliche Welt mit akzeptierter Homosexualität sich nicht groß von einer unterscheidet, in der sie verpönt ist.

    Zitat Zitat
    Deshalb, muss man wie oben beschrieben einen Homosexuellen auch gut rüberbringen können.
    Nimm deinen Helden/deine Heldin, wie sie bisher ist und ändere das Geschlecht der Charaktere, die bei entsprechenden Szenen vorkommen. Fertig ist der glaubwürdige Homosexuelle.

    Zitat Zitat
    Was mir persöhnlich da am besten gefallen würde, wäre wenn Homosexualität einfach nur ein weiterer Charakterzug des Helden ist. Er ist zwanzig Jahre alt, geübter Bogenschütze, hat zwei kleine Geschwister, steht auf Männer und in seiner Freizeit spielt er Gitarre. Kein Drama oder sonst irgendwas. Auch keine großen Szenen, in denen er seinen Freunden am Lagerfeuer sein großes Geheimnis beichtet oder sonst irgendwas. Garantiert kein Angraben von 80% aller männlichen NPCs oder alle zwei Sätze erwähnen, wie sehr er doch auf Männer steht. So was sieht man praktisch nie, dabei wäre es definitiv die realistischste Herangehensweise. Hätte dazu noch den Vorteil, dass sich wahrscheinlich deutlich weniger Leute darüber beschweren würden.
    Genau. Danke! Einfach ein weiterer Charakterzug, der mal erwähnt wird. Wie die Tatsache, dass Held XZY etwas gegen Trolle hat oder gerne mal über den Durst trinkt. Ohne das die Story davon abhängt.

  7. #87
    Zitat Zitat von The_Burrito Beitrag anzeigen
    Wir reden hier aber auch über ein Tool, welches primär für JRPGs entwickelt wurde. Und Final Fantasy, Dragon Quest & Co stammen von ihrer Art und Weise auch eher von Manga ab, als von Tolkien. Der Vergleich hinkt also weniger als du hier tust
    Also ist bei einem Film die Kamera-Marke entscheidend und nicht die Geschichte des Films?
    Wage ich doch stark zu bezweifeln...

    Zitat Zitat
    Also imo ist angesichts der Maincharaktere in Spielen, Filmen und - ja auch- Büchern Homosexualität tatsächlich etwas besonderes. Und natürlich wäre es dumm sich nur auf die sexuelle Ausrichtung des Helden zu konzentrieren, aber da Homosexualität so eine Kuriosität ist, selbst noch in der Gesellschaft in der wir alle Leben, möchte ich einen Grund. Warum? Warum hat der Entwickler den Held homosexuell gemacht? Will er zeigen, dass es auch Homosexuelle Helden geben kann? Oder ist es for the lulz? Oder weil er diesen Thread gelesen hat und sich eine bessere Vermarktung dadurch erhofft?
    Genau das ist ja das Problem: Die Sache ist nicht der schwule Held oder der Macher, für den Homosexualität NICHTS besonderes ist, (davon ausgegangen, dass er es NICHT zur Effekthascherei einsetzt) sondern die Spieler des Spiels, die darin eine so prägnante Andersartigkeit sehen, dass die Gefahr besteht, den Helden auf seine besonders krasse Abweichung vom Gewohnten zu reduzieren und dafür ist eine mit Sorgfalt und Mühe eingeführte Geschichte mit homosexuellen Elementen einfach zu schade für.

  8. #88
    Zitat Zitat von The_Burrito
    Ich finde Charakterzüge die nur auf dem Papier existieren und so absolut keinerlei Relevanz für den Plot haben, verleihen dem Charakter auch nicht unbedingt mehr tiefe. Wozu erwähnst du es dann?
    Eigentlich genau darum, weil es nichts mit dem Plot zu tun hat. Ein Charakter sollte meiner Meinung nach nicht nur als Plotmaschine funktionieren, um gut geschrieben zu sein, braucht er auch Eigenschaften, die überhaupt nichts mit dem Plot zu tun haben. Das muss jetzt nicht auf Sexualität beschränkt sein.

    Ein ordentlicher Held braucht etwas mehr Interessen als "Monster töten. Prinz(essin) retten. Ruhm einsacken.", das ist allgemein anerkannt. Aber wieso muss alles Zusätzliche immer gleich plotrelevant sein? Ich würde wirklich gerne mal eine Geschichte lesen oder ein Spiel spielen, in dem der verschwundene Vater einfach nur eine andere Frau kennengelernt hat und mit ihr in die Nachbarstadt gezogen ist. Sie ist keine Dämonin, er wurde nicht von einer bösen Organisation rekrutiert, er ist nicht in Wirklichkeit der Endgegner, die gesamte Handlung würde genau so ablaufen, wenn er immer noch mit der Mutter zusammenleben würde. Natürlich macht es für den Helden persöhnlich einen großen Unterschied, ob seine Eltern zusammen oder getrennt leben, es hat bloß keine Auswirkung auf die eigentliche Handlung. Wenn die Trennung weit genug zurückliegt, braucht man auch keine dramatischen Szenen, wie der Held seinen Vater hasst, seine Mutter verantwortlich macht, was weiß ich, es ist dann einfach nur ein Teil seiner Hintergrundgeschichte.

    Ähnlich wär das mit dem Szenario eines schwulen Helden. Außerhalb des Schlafzimmers macht es keinen Unterschied, ob er auf Männer, Frauen oder Zwergkaninchen steht, die Handlung läuft gleich ab.

  9. #89
    Zitat Zitat
    Was ich ausdrücken will, ist: Wenn die Frage lautet "Warum soll ich sie denn homosexuell machen, wenn ich sie genauso gut heterosexuell machen kann?" dann deutet das an, dass sie eben standardmäßig heterosexuell sind und homosexuell begründet werden müsste, weil es eine Änderung der Norm ist, die irgendwelche Vorteile bringen muss gegenüber der Norm. Aber beides ist ja die Norm, also muss ich nichts begründen, ich kann es mir einfach frei aussuchen.
    Im Grunde sagst du aber: "Eigentlich ist es völlig irrelevant, ob der Held Coke oder Pepsi trinkt, ich will aber, dass es (in Zukunft) mehr Spiele gibt, in denen der Held Pepsi trinkt."
    Vielleicht fällt der Widerspruch so besser auf...

  10. #90
    Was zum-?!
    Die Diskussion ist ja immer noch im Gange. ö__Ö'
    Nach dem 1. oder 2. Tag dachte ich, dass die Meinung scheinbar groß dagegen spricht und sich das ganze nicht lange hält, weil die allgemeine Meinung überschwingt, aber jetzt ist die Krone der allgemeinen Gesamtmeinung immer noch nicht übergeben worden. o_ô

    Ich hab zwar jetzt nicht alle Beiträge gelesen, nur die ersten und zwischendurch nur mal kurz rübergelesen,aber...
    mein Standpunkt: es ist doch EGAL.
    Kann der Protagonist (oder die Protagonistin) doch Hetero-, Homo- oder Bisexuell sein. Ich selbst bin Hetero, aber shonen-ai fan ,weil ich es niedlich finde, habe aber trotz meiner Sexualität null Probleme eine Homosexuelle Frau im Spiel spielen zu müssen. Warum? - macht es die Story oder das Spiel schlechter? - nein. Na also. Kein Problem da.
    Warum nehmen die meisten Hetero-Helden/Heldinnen? - weil man es Großteils von den Geschichten gewöhnt ist, seien es Filme, Bücher, Spiele, oder andere Storybasierende Medien; weil die Allgemeinheit, halt auch die, die die Spiele machen, großteils Heteros sind, zwar bestimmt nicht alle, aber halt die meisten wohl, denke ich, und man nimmt meist(nicht immer) sich selbst und seine EIGENEN Orientierungen als Leitfaden für die Hauptperson. Punkt aus. So ist das halt. Wer eine Schwäche für Shojo-ai oder halt Yuri hat, nimmt dann halt ein Homosexuelles Mädchen, ist dann halt so. Ebenso sieht's aus für die Shonen-ai bzw yaoi-Fan Fraktion, die nehmen dann halt einen Homosexuellen Jungen.

    Ich weiß gar nicht, was es da lange zu Diskutieren gibt. .__.
    Die, die Spiele mit Homosexuellen als Hauptpersonen nicht aktzeptieren wollen, sollen diese halt nicht spielen. *Schulter zuck*
    Und die, die meinen, es soll mal etwas mehr mit Homosexuellen geben, weil es halt zu wenige gibt, die sollen dann halt eines machen und wenn sie das selbst nicht können, suchen sie sich ein Team zusammen, die das für einen zusammenstellen, man selbst als "Projektleiter" oder was auch immer, dann.

    Ich finde, es gibt keinen Grund, warum sich ein Mensch wegen seiner Hautfarbe(was am Anfang der Diskussion auch Thema war) oder siener Orientierung Erklären muss bei Anderen. Sei es in einer fiktionalen Geschichte oder in der Realität.
    "Warum bist du schwul?" - "Weil...ich Männer halt mag?"
    "Warum bist du Braunhäutig?" - "Weil meine Eltern das auch sind? Die Gene? o.ô "

    Sexualitäten muss man nicht, finde ich, erklären. Das ist dann halt so. Gibt ja in alles Möglichen verschiedene Geschmäcker. Sei es in Kleidung, Essen, Landschaften/Umgebungen oder halt bei den Geschlechtern.
    Und warum ein Charakter vielleicht braune Haut hat, müssten wir theoretisch von unserem Umfeld bzw. Schulwissen her selbst wissen. Der Mensch hat sich halt seiner Umgebung angepasst. Die wärmeren Gegenden, wie beispielsweise in der nähe von (oder mitten in den) Wüsten, haben halt Menschen mit dunklerer Haut. Und in laufe der Zeit vermischen sich halt Menschen und /oder Reisen umher, Siedeln um, flüchten, usw... Dadurch kann dann halt mal einer oder merhere dunkelhäutige unter hellhäutigen rumlaufen, dass ist doch völlig normal. Wo muss ich das erklären? Der Hauptcharakter kann doch cniths dafür, wenn seine Eltern die einzigen dunkelhäutigen sind in dem Dorf oder der Stadt. Oder wenn er der einzige Schwule ist (oder Lesbe). *Schulter zuck*

    @Ofi-Junior: Ja genau! So finde ich das auch! *grad erst den Beitrag gelesen hat. X'D' *

    @Ianus (unter dem Post): XDDDDDD
    Gutes Beispiel *lach*
    Aber er klaut ja auch gerne Sachen aus den Häusern Fremder Menschen, hilft Menschen(oder Wesen : P) in Not, usw., also nicht nur Monster töten und Prinzessin retten. XDD @Beschäftigung

    Geändert von chibi (05.04.2010 um 23:33 Uhr)

  11. #91
    Zitat Zitat
    Ein ordentlicher Held braucht etwas mehr Interessen als "Monster töten. Prinz(essin) retten."

  12. #92
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Im Grunde sagst du aber: "Eigentlich ist es völlig irrelevant, ob der Held Coke oder Pepsi trinkt, ich will aber, dass es (in Zukunft) mehr Spiele gibt, in denen der Held Pepsi trinkt."
    Vielleicht fällt der Widerspruch so besser auf...
    Nicht ganz. Ich fordere an keinem Punkt mehr homosexuelle Helden. Ich sage nur, dass man nicht begründen muss, ob der Held Pepsi oder Coke trinkt und ich es deshalb vollkommen okay fände, wenn die Anzahl der Pepsi-Trinker in Spielen erhöht wird. In der Realität trinken auch nicht alle Coke. Und ich bin der Meinung, wenn jemand einen Pepsi-Trinker in sein Spiel einbaut, sollte er nicht begründen müssen, warum der jetzt keine Coke trinkt - selbst wenn es absolut irrelevant für den Plot ist.

    Geändert von Miau (05.04.2010 um 23:40 Uhr)

  13. #93
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das stimmt nicht, die Liebe zwischen Schwulen und Lesben verläuft doch nicht anders als zwischen Heteros. o.O. Der Sex ja, aber mehr auch nicht. Wenn man nicht in der Lage ist, einen verliebten Mann oder eine verliebte Frau darzustellen, dann kriegt man das auch bei einem heterosexuellen Paar nicht hin. Mal abgesehen davon geht es gar nicht darum, so eine Beziehung "realistisch" darzustellen (ich hasse dieses Wort in Bezug auf Spiele wirklich), sondern so, wie es die Zielgruppe am besten anspricht. Sonst wäre die ganze Boys-Love-Fiktion nicht so romantisiert.
    Ich würde hier auch trennen, zwischen Sexualität und Liebe. Hier wird ja auch über den homosexuellen Helden gesprochen - und der Sex ist hier schon nicht so leicht darstellbar, wenn man selber sich nicht für solches Theme interessiert bzw. nicht dieser sexuellen Orientierung unterliegt, denke ich mal. Liebe kommt sicher auch vor - das wird ja auch eher in einem Spiel gezeigt, Sex eher nur angedeutet. Da kann man es natürlich so gestalten, wie es auch sich zwischen Mann und Frau abspielt. Hat man dann etwas solches romantisiertes, im Stile dieser Boys-Love-Geschichten geschaffen, dann trifft man spricht man natürlich diese Zielgruppe an - sonst aber auch niemanden. Da ist dann die Frage, wen man ansprechen will?

    Die meisten wollen wohl die Mehrheit ansprechen, der sie auch selber angehörten - und das dürften eben die Heterosexuellen sein. Also kommt auch das in den Spielen vor. Was interessant wäre: Wenn reine Liebe dargestellt wird. Dann könnte man sicher auch männliche, nicht-homosexuelle Personen ansprechen. Zum Beispiel irgendwelche soldatischen Kameraden, bei denen die Freundschaft doch etwas mehr Freundschaft ist, aber eben nicht so als Fick-Liebe dargestellt wird, wo es nur um Sex geht(wie in den "üblichen Geschichten"). Sowas wird aber meist gar nicht als Liebe wahrgenommen. Also hat man schon wieder ein Problem. Man muss schon fast diese übertrieben romantisierte sexuelle Gepsiele einbauen, was irgendwie "unrealistisch" wirkt und dann natürlich natürlich viele abschreckt, die nicht gerade auf sowas speziell stehen.

    Ich hätte grundsätzlich keine Probleme, mit homosexuellen Helden, wenn es irgendwie tatsächlich auch um Liebe geht und die Helden nicht gerade irgendwie händchenhalten wie Mädchen durch die Gegend spazieren. Das passt einfach nicht, vor allem nicht, wenn sie auf der anderen Seite eventuell noch typisch männlich wirken sollen und Monster schlachten sollen.

  14. #94
    Zitat Zitat
    Es ist keine verdammte Krankheit, es ist keine Störung und es keine Abnormalität, die man kurieren kann! Sprecht mir nach: Homosexualität ist genauso normal wie Heterosexualität!
    Hm, wieso definierst du das als Normal? Welches Normal nimmst du? Das Normal was die Gesellschaft vorgibt? Oder sagst du Normal ist das was die der eigentlich Sinn der Sache sein soll?

    Denn von allen gesellschaftlichen Normen abgesehen ist Homosexualität nichts normales. Der Sinn einer Partnerschaft ist im Endeffekt Nachwuchs zu zeugen und diesen dann bis zu einem Alter zu begleiten in dem er alleine überleben kann. So ist das durch die Bank weg in der Natur. Klar gibt es Abwandlungen des Grundmodells, aber das Grundprinzip ist da.

    Warum sagst du also nun das es normal sei, wo doch das ganze Prinzip von Sex und Partnerschaft damit ad absurdum geführt wird?

    Von gesellschaftlicher Sicht aus kann man dir allerdings zustimmen. Ein Mensch der Homosexualität ist es nicht weil er "krank" wurde, sondern weil er so geboren wurde. Das ist nichts was man "heilen" kann. Nur die Homosexualiät an sich würde ich nicht als normal bezeichnen.

  15. #95
    Zitat Zitat von Miau Beitrag anzeigen
    Fasse ich deine Argumentation richtig zusammen, wenn ich sage: Deiner Meinung nach sollte die sexuelle Orientierung überhaupt nur erwähnt werden, wenn sie für den Plot relevant ist und wenn sie keine Relevanz für den Plot hat, verschwiegen werden?
    Grob zusammen gefasst: ja, so könnte man das sagen. Mich persönlich interessiert es auch gar nicht welche vorlieben ein Charakter hat, wenn es im Spiel gar nicht vorkommt. Meistens ergibt sich die sexuelle Orientierung ja eh daraus, dass der Charakter interesse an einer anderen Figur zeigt. Wenn sich daraus irgend eine nette Romanze ergibt, oder eine furchtbare einseitige Liebe an der der Charakter fast zu zerbrechen droht, bitte, warum nicht?
    Aber einfach nur: "Guten Tag. Mein Name ist XY und ich bin schwul!", nein danke!

    Zitat Zitat von Miau Beitrag anzeigen
    Falls das dein Argument ist, dann sage ich: Die sexuelle Orientierung WIRD aber hundertfach erwähnt in Rollenspielen, ohne das eine Rolle spielt. Die beiden oben erwähnten Beispiele aus Velsarbor und der Allreise-Demo waren da ja nur exemplarisch. Allerdings stört es da keinen. Die Szene mit Cibon und dem Räuberüberfall ist einfach nur eine kleine Begründung, warum daraufhin ein Kampf folgt. Trotzdem wird hier die sexuelle Orientierung verraten - darf man das hier nicht tun, weil es für den Plot keine Relevanz hat? Gerade in Rollenspielen halte ich das für heuchlerisch.
    Ich weiß zwar nicht von welcher Stelle du da sprichst, aber ich sage ja gar nicht, dass man es nicht erwähnen darf. Und verwechsel Plot jetzt bitte nicht mit dem Hauptstrang der Story.

    Zitat Zitat von Miau Beitrag anzeigen
    Enorm viel, mit dem man sich um die Spielzeit um die Ohren haut, hat keinerlei Relevanz für den Plot und Verbindungen zu anderen Elementen. Ich erwähne nur die dutzenden Sidequests, die meist nicht nur Hauptstory gehörenden Dungeon-Bosse, und und und.
    Die erfüllen aber auch einen Zweck. Sie befriedigen den Sammeltrieb oder stellen einfach nur eine größere Herausforderung dar. Gameplay und Story vertragen sich in Japano RPGs aber sowieso meistens nicht besonders gut.
    Sie mögen zwar nicht direkt etwas zur Hauptstory beitragen, aber zum Spiel insgesamt tun sie das alle mal. Zu wissen welche vorlieben ein Charakter hat, trägt einfach zu gar nichts bei, wenn das nicht in irgendeiner Form eine Relevanz hat. Wird einfach nur irgendwo erwähnt, dass Held XY auf Männer steht, dann denk ich mir persönlich nur: "Okay ... Und weiter? Interessiert mich nicht." Man hat dadurch also keinerlei Unterhaltungswert gewonnen, also hätte man es auch gleich unerwähnt lassen können. Anders sieht es aus, wenn man es irgendeine Relevanz für den Plot hat (und um es nochmal zu erwähnen: Plot ist kein Synonym von Story).

    Zitat Zitat von Miau Beitrag anzeigen
    Baldurs Gate II hat meiner Meinung nach eine großartige Geschichte - aber man kann stundenlang mit Quests zu tun haben, die keinerlei Relevanz für den Plot haben. Wirklich keine. Allerdings erfährt man in diesen Nebenquests teilweise einige Dinge über seine Spielcharaktere. Gerade diese dutzenden Nebenquests und die Tiefe der Spielcharaktere sind ein Punkt, für den Baldurs Gate II oft gelobt wird. Insofern verstehe ich das Argument nicht, dass man die sexuelle Orientierung nicht erwähnen darf, wenn sie keine Relevanz für den Plot hat. Tausend andere Dinge werden auch erwähnt.
    Ich bin kein Fan von RPGs dieser Art, ganz ehrlich. Ich mag es nicht wenn mir Bauer Honzo genau so viel erzählt, wie ein für die Story wichtiger Charakter. Ich hab' damals mit Planescape: Torment aufgehört weil ich einfach ne Stunde gebraucht habe, um mich durch sämtliche Textoptionen von zwei NPCs durchzuklicken die für die eigentliche Story so absolut keine Relevanz hatten (und ich mal abgesehen davon das ganze Spiel einfach nur total lahmarschig fand).


    Nochmals zusammengefasst:
    "XY ist schwul, und das erklärt auch sein Verhalten bei ..."
    "XY ist schwul, und das erkennt man weil er ..."
    "XY ist schwul, und daraus folgt ..."
    Geht klar.

    "XY ist schwul."
    Wozu?

    Zitat Zitat von Daen vom Clan
    Also ist bei einem Film die Kamera-Marke entscheidend und nicht die Geschichte des Films?
    Wage ich doch stark zu bezweifeln...
    Natürlich nicht.
    Aber ich glaube der größte Teil der mit RM erstellten Spiele sind Japano RPGs, die spielen wie Final Fantasy oder Dragon Quest nachgeeifert sind. Ich finde daher, dass der Vergleich mit Anime und Manga daher weit weniger erschreckend ist als du ihn hinstellst, sondern in meinen Augen eigentlich sogar sehr nachvollziehbar ist.

  16. #96
    Die Wirkung die Dinge haben kann man nicht festmachen indem man in nem Forentopic einen auf "aufgeschlossen" macht. Klar könnte ein Spielcharakter schwul sein ohne, dass es gleich die mega "homo-emanzenstory" ist. Kann es? Ich denke noch nicht.

    Non-hetero-Personen sind noch nicht "normal" in den Median. Wenn man nen schwulen irgendwo hat soll der meist "sonderbar und anders" wirken, oder einfach das Alarmprinzip ACHTUNG ACHTUNG AUFMERKSAMKEIT DIESER MANN IST SCHWUL!!!.

    Zurück zum Topic:"Warum ist der Held immer hetero?"
    Weils in dem Context /normal/ ist und der Sonderfall ACHTUNG ACHTUNG AUFMERKSAMKEIT DIESER MANN IST SCHWUL!!! nicht gewünscht ist bei dem was Inhalt des Spiels sein.


    Ich überlasse es der Moraleinheit in jedermanns Köpfen zu entscheiden inwiefern Homosexualität "normal" ist und als solches gesehen werden sollte. In der Öffentlichkeit und in den Medien ist sies allerdings nicht, was für den Spieldesigner heisst, dass Homosexualität mit dem ACHTUNG ACHTUNG ANDERS!!!-Flag daher kommt und die Aufmerksamkeit in einer Art und Weise lenken könnte, die nicht gewünschte ist. Mit dem Effekt kann natürlich auch gespielt werden.

    Wichtig: Idealistisches "Aufgeschlossenheitsgehabe" nicht dmait verwechseln wie es ist.

    Schöne Grüße.

  17. #97
    Zitat Zitat von makenshi Beitrag anzeigen

    Denn von allen gesellschaftlichen Normen abgesehen ist Homosexualität nichts normales. Der Sinn einer Partnerschaft ist im Endeffekt Nachwuchs zu zeugen und diesen dann bis zu einem Alter zu begleiten in dem er alleine überleben kann. So ist das durch die Bank weg in der Natur. Klar gibt es Abwandlungen des Grundmodells, aber das Grundprinzip ist da.
    Deine Freundin muss ja überglücklich sein das du so denkst.
    "Hey, mit ist egal wie du aussiehst, ich will dich nur schwängern"
    Ich glaube was du beschreibt ist eher der evolutionäre Hintergrund. Bzw bezweifel ich das in der "heutigen" Gesellschaft, der Sinn einer Partnerschaft im Nachwuchs besteht. Menschen suchen Nähe, und wenn sie die beim anderen Geschlecht nicht finden können, das suchen sie sie eben beim Gleichen, oder sonst wo.
    Ich räume aber ein, das der Mensch auf ein Instinktwesen ist, nur halt eben mit Gefühlen die man nicht rationalisieren kann.

  18. #98
    Zitat Zitat
    Denn von allen gesellschaftlichen Normen abgesehen ist Homosexualität nichts normales. Der Sinn einer Partnerschaft ist im Endeffekt Nachwuchs zu zeugen und diesen dann bis zu einem Alter zu begleiten in dem er alleine überleben kann. So ist das durch die Bank weg in der Natur. Klar gibt es Abwandlungen des Grundmodells, aber das Grundprinzip ist da.

    Warum sagst du also nun das es normal sei, wo doch das ganze Prinzip von Sex und Partnerschaft damit ad absurdum geführt wird?
    Wenn du von dem "ist in der Natur normal" Standpunkt aus argumentierst, dann dürfen Helden in Rollenspielen auch keine Klamotten tragen. Die sind nämlich "durch die Bank weg" auch nicht vorhanden in der Natur.

    Abgesehen davon: Wenn Sex nur für das Erzeugen von Nachwuchs da ist - warum haben wir dann so viel Sex und so wenig Kinder? Warum gibt es Verhütungsmittel, Oralsex, Analsex und zig weitere Spielarten? Ich glaube, jedem, der nicht gerade in einer konservativen Religion steckt, dürfte klar sein, dass Sex für den Menschen inzwischen schon weit über den Status von "Arterhaltung" hinaus ist. Sex erfüllt das Bedürfnis nach Nähe, macht Spaß, ist Lock- und Druckmittel und vieles mehr. Und nebenbei: Wenn man diesen Wissenschaftlern trauen darf, dann ist das auch bei einigen anderen Tierarten neben dem Menschen so! O_O Ich sage nur: Bonobo-Affen!

    Und Partnerschaften dienen auch nicht nur zum Sex, auch wenn das ein Teil ist und erst Recht nicht nur zum Kinderkriegen. Frag mal auf einem Schulhof, wie viele da gerade "mit jemandem gehen" und wie viele Kinder sie schon haben ...

    Zitat Zitat
    Ich bin kein Fan von RPGs dieser Art, ganz ehrlich. Ich mag es nicht wenn mir Bauer Honzo genau so viel erzählt, wie ein für die Story wichtiger Charakter. Ich hab' damals mit Planescape: Torment aufgehört weil ich einfach ne Stunde gebraucht habe, um mich durch sämtliche Textoptionen von zwei NPCs durchzuklicken die für die eigentliche Story so absolut keine Relevanz hatten (und ich mal abgesehen davon das ganze Spiel einfach nur total lahmarschig fand).
    Diese Meinung von dir zu einem gültigen Prinzip zu erheben, ist aber gewagt. Es gibt schließlich gerade von Baldurs Gate 2 & Planescape: Torment eine gewaltige Fan-Gemeinde, die gerade diese Detailhaftigkeit und Lahmarschigkeit schätzt. Ich zum Beispiel hasse es ja, wenn nur storyrelevante NPCs überhaupt einen Namen haben. In einem Rollenspiel will ich in die Welt versinken können, und das geht nicht, wenn mir die Welt nur "Plot! Gameplay! Plot!" entgegenschreit.

    Zum Rest würde ich gerne auch noch was sagen, was leider erst morgen geht, weil keine Zeit. :/ Morgen dann.

  19. #99
    @RD
    Wo habe ich geschrieben das ich so denke wie du es mir in den Mund legst?
    Es war von "Normalität" die Rede. Und ich frage nun welche Normalität genommen wird. Und wenn du einzig und allein vom Grundprinzip der Natur ausgehst, dann ist die Partnerschaft ein Mittel zum Zweck um das Überleben von sich und seinem Nachwuchs zu sichern.
    Das wir heutzutage mehr daraus machen stimmt. Aber darauf wollte ich ganz gezielt nicht heraus weil das ein ganz anderes Thema ist.

    @Miau
    Wir missverstehen uns. Von vorneweg kann ich dir sagen das ich grad nicht auf den Videospielbezug geantwort habe. Mir geht es eher um die Normalitätaussage.

    Die Weiterentwicklung von Sex beim Menschen ist da ein ganzes anderes Paar Schuhe als das wodrauf ich hinaus wollte. Es ist zudem ja ein Unterschied ob du eine Sache zu dem Zweck benutzt für den sie erschaffen wurde, oder einen neuen bzw. erweiterten Sinn nimmst. Ein Bett bspw. ist ja eigentlich zum drin schlafen gedacht. Du kannst es aber auch als Pseudotrampolin benutzen und darauf rumhüpfen. Hat man als Kind vielleicht mal gemacht, entsprach nicht dem Sinn des Bettes. Und trotz dessen verändert sich dadurch doch nicht der ursprüngliche Sinn. Ein Bett ist "normalerweise" zum drin schlafen da. Unabhängig vom zusätzlichen Sinn den man selbst oder eine Gruppe ihm gibt.

    Das Partnerschaften bei uns nicht nur dem Sex dienen ist hoffentlich so. Ich gehe dabei übrigens mal nicht von Sonderformen davon aus die durchaus nur dafür dienen, nur sind da Kinder kein Thema. Jedenfalls keine gewollten.
    Auch hierbei kann ich dich nur darauf anstoßen das der eigentliche Sinn einer partnerschaftlichen Beziehung zwischen zwei verschiedengeschlechtlichen Menschen ist das man Kinder in die Welt setzt und diese aufzieht bzw. schützt bis sie das selbst tun können. Das ist der Sinn der von der Natur kommt.

    So eine Aussage solltest du nicht mit der gesellschaftlichen Definition einer Beziehung durcheinander schmeißen. Da gibt es mehrere anerkannte Definitionen die mit der ursprünglichen Bedeutung nicht zwangsläufig was zutun haben müssen. Sie wurde quasi überladen.

  20. #100
    Zitat Zitat von makenshi Beitrag anzeigen
    ...
    So ist das durch die Bank weg in der Natur. Klar gibt es Abwandlungen des Grundmodells, aber das Grundprinzip ist da.

    Warum sagst du also nun das es normal sei, wo doch das ganze Prinzip von Sex und Partnerschaft damit ad absurdum geführt wird?
    Das einzige was hier mal wieder ad absurdum geführt wird ist die (Evolutions-) Biologie.

    Wenn du hier schon so argumentieren willst, dann informiere dich bitte besser, der ganze Post ist eine einzige Aneinanderreihung von Missinformation.
    Homosexualität ist im Tierreich zu beobachten, der Mensch ist hier keine Ausnahme.

    Du stellst das ganze von Anfang an viel zu eng und speziell da.
    Wie ein System Kopien von sich selbst erstellt ist erst einmal egal, wichtig ist nur wie erfolgreich es ihm im Vergleich zu anderen Systemen gelingt die Ressourcen seiner Umgebung zu nutzen und mehr von seines Gleichen zu erzeugen.

    Entscheidend ist nicht, wie sich Veränderungen auf die Fitness von einzelnen Individuen Auswirken, sondern welchen Effekt sie auf die Fitness der gesamten Gruppe (/des gesamten Genpools) haben.

    Hier muss man nicht einmal Studien heranziehen die argumentieren, dass die für die homosexuellen Neigungen verantwortlichen Gene bei einem Geschlecht die Fruchtbarkeit bei Geschwistern des anderen Geschlechts erhöhen.
    Nein, es reicht bei Lebewesen die in sozialen Gruppen leben schon aus, zu beobachten, dass nicht sexuell aktive Gruppenmitglieder wesentlich zum Erfolg der gesamten Gruppe beitragen können, indem sie z.B. Ressourcen zur Unterstützung der Aufzucht der Jungen ihrer Verwandten (Brüder, Kinder, Enkel) beisteuern und so deren Überlebenswahrscheinlichkeit und Aussichten auf Reproduktion erhöhen.

    Es ist wirklich immer wieder ärgerlich wenn hier versucht wird Ideologie unter dem Deckmantel der Wissenschaft zu verkaufen [und dann hinterher der Wissenschaft die Schuld für die daraus resultierenden Szenarien in die Schuhe zu schieben.]

    Geändert von Lihinel (06.04.2010 um 08:50 Uhr)

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