Sexualität ist einfach in Rpgs zweitrangig und spielt halt keine Rolle. Weil einfach andere Sachen wichtiger sind.
--Wer sich nicht anständig integrieren will und meint wirklich jeden beleidigen zu können, ist bei uns falsch! ~ Knuckles
Guess who is there? Intoleranz-Karl! \oZitat
Ich bekomme allein bei den Gedanken an Boys-Love das Schauern. Ehrlich, ich könnte jetzt keinen Plot schreiben, in der Homosexuelle sich die Liebeschwören. So einen Dialog schreiben, kann ich einfach nicht. Da beschränkt mich meine Intoleranz. Dagegen könnte ich schon einen Dialog zwischen Heterosexuellen verfassen.
Ich meine nicht meinen begrenzten Wortschatz, wenn ich schreibe, dann kommen die Ideen ja aus dem Kopf und materialisieren sich im Geist. Und allein die Vorstellung daran würde meine Hände dazu bringen, nicht mehr weiterzuschreiben. Vielleicht sollte ich anfangen die Yaoi Mangas zu lesen, die du mal empfohlen hast...
Ich finde es jetzt nicht Intolerant, nur weil man den Gedanken an Männliche Homoerotik eklig findet. Tu ich auch. Intolerant ist es nur dann, wenn man es bei anderen eben nicht toleriert wenn sie diesen Gedanken gar nicht eklig (oder im Gegenteil, sogar sehr romantisch) finden. Ich könnte auch keine Boys-Love Geschichten schreiben, und deswegen lasse ich es auch. Würde mir persönlich keinen Spaß machen, und darum gehts hier ja.
Ich frage mich nur wieso hier gerade so ein Drang nach "Lasst uns mal ein wenig Abwechslung in die romantischen Geschichten bringen" besteht, wo man doch die Romanzen in den Spielen hier an einer Hand abzählen kann ...
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Homosexualität in meinem Makerspiel?? Ja, warum eigentlich. Vielleicht um die Geschichten abwechslungsreicher zu gestalten?
Ich verstehe die Schwierigkeit ehrlich gesagt nicht. Beispielsweise die Angebete Lili eines Helden in einen Angebtenen Lilo umzuwandeln und stattdessen ein männliches Char verwenden geht schonmal recht leicht. Und wie wir schon festgestellt haben, ist die Liebe zwischen Heteros und die Liebe zwischen Homos dieselbe.
Dennoch gibt es einen Unterschied. Denn gestalte ich eine Welt, die nach einem moralischem Ideal konstruiert ist, weil ich mit Homosexualität nichts anfangen kann oder weil es Bestandteil der gesellschaftlichen Normen in meiner Spielwelt ist? Im ersten Fall würde ich sagen, dass ich mir zu wenig Gedanken um meine Story mache.
Nicht nur beliebt, sondern die Lehre, wenn wir beispielsweise von Homer oder Sophokles sprechen, definitiv in jede Epoche und deren gesellschaftlichen und individuellen Tragödien übertragbar.Zitat
Ja, sie strotzen nur so von klischeebehafteten Charakteren, aber ihr Handeln erfüllt einen höheren Sinn, den ich im Makerbereich leider oft vermisse. (Die andere Frage ist natürlich ob man den unbedingt erwarten muss.)
Homosexualität und die Frage "Ja warum eigentlich?" ist nur ein kleiner Bestandteil des "Warum ist das so und nicht so?" in meiner Spielwelt.
Es ging jetzt darum, dass ich als Entwickler keinen Homosexuellen Mainchar schaffen würde oder eigentlich nicht mal könnte. Und ich denke, dass es den meisten genauso geht. Dem stimme ich zu. Romanzen sind rar in Makerspielen. Also richtige Romanzen. Ich will mich ja nicht zum lesen zwingen. Gewissermaßen habe ich noch nie so einen Manga gelesen. Wie soll ich wissen, ob es wirklich so schlimm ist, wenn ich es nicht mal angesehen habe. Weglegen kann ich die immer noch.
Ich meine jetzt nur nur Makerspiele an sich, sondern (Rollen)Spiele an sich. Denn egal welches Genre, meist ist der Held männlich und ist höchstens um die 20 Jahre (Dann ist er aber schon "Alt").
Aber man kann doch einfach mal neue Wege gehen. Mir ists egal ob der Held nun auf Frauen oder Männer steht, aber etwas abwechslung tut Not. Und ja ich lese auch gerne gute BoyLove Mangas. Aber außerhalb dieses Genres sind die Helden doch fast immer Hetero. Selbst Bi gibts (fast) nie.
Und wieso sollte ein Rollstuhlfahrer nicht die Welt retten können? Fernkampfwaffen? Magie? - Ich sehe da keinen Hinderrungsgrund!
Und: Wenn der Held mal in die Ecke "Gerne mal schlechtgelaunt" fällt ists das sogar SEHR Extrem. Wieso kann der Held nicht einfach mal "normal schlecht gelaunt" sein. Außer Lighting in FF13 fällt mir da keiner ein. Squall und Cloud sind ja doch sehr extrem. Dennoch mag ich Squall. Abgesehen davon: Frauen als Hauptchara sind ja doch sehr sehr rar gesät.
Aber ich hätte einfach mal gerne einen HAUPTHELDEN der nicht der üblichen Norm entspricht. Die meisten können zudem ja glatt einen Schönheitswettbewerb gewinnen.
Ich persönlich will keinen Chara mit dem ich mich "idendifizieren" kann, sondern einen den ich mag und der überzeugend rüberkommt. (FF12 ist da ja der Vollflop überhaupt. Die Nebencharas boten mehr Story wie die Maincharas!)
Meinetwegen auch gerne mal in einem RPG einen Shinn Asuka. Shinn ist ja einer DER Hasscharas der Gundamzuschauer. Keine Ahnung wieso. Ich finde ihn sehr sympatisch mit leichtem Nervfaktor. Aber den Blonden in der Staffel fand ich persönlich SEHR SEHR viel nerviger. "Oh Durandal, darf ich dir den Hintern auslecken?" - Übertroffen wurde er dennoch: Jibril. Aber wieso nicht mal einen Jibril als Mainchara eines Spiels? Halt ein absolutes Megaarschloch das man nicht mögen kann.
Aber kaum Lovestorys? Die von FF8 ist immerhin Dreh- und Angelpunkt der ganzen Story. Und die von FF7 ist auch durchaus stark vertreten. Ebenso FFX. Es geht also auch.
Diesbezüglich denke ich immer an Edwards Vater. Carlisle Cullen, der als Arzt arbeitet, sich um drei Kinder kümmert und irgendwann draufkam, dass es ihn depressiv macht, ständig isoliert zu sein.
Und dann ist da sein Mustersohn, der plötzlich zum Junky wird und in anderer Leute Häuser einbricht. Stellt's euch vor, wie geil Twilight gewesen wäre, wenn man es aus des Vaters Perspektive erzählt hätte.
Ok, das mit der männlichen Zielgruppe hatten wir ja schon. Spieler will sich mit Held identifizieren.
Ein weiterer Aspekt, der sowohl bei kommerziellen Spielen als auch bei Makerspielen auftritt (wobei bei Makerspielen viel viel stärker), ist, dass auch derjenige, der sich die Story ausdenkt mit dem Helden identifizieren können will. Gerade bei Makerspielen wollen doch die meisten einen Helden, den sie selbst cool finden und eine Art Vorbild für sich selbst sind.
@Kelven:
Du hast aber auch schon mehrere Spiele gemacht. Dann sieht das meiner Meinung wieder anders aus. Viele Makerer sitzen aber noch an ihrem ersten grossen Projekt.Zitat
Früher hätte ich nie ein Spiel mit einem weiblichen Maincharacter gemacht, heute bin ich offener für solche Sachen. Ich denke das liegt eben daran, dass ich den "Trieb" nach der Erstellung des Spiels mit dem persönlichen Helden schon befriedigt habe und immer wieder dasselbe zu machen kann ja auch langweilig werden.
Bei mir gibts da so eine Liste, was ich alles mal für Spiele machen will. Die unterscheiden sich alle in Setting/Genre und anderen Aspekten. Und da kommt auch eins mit weiblichem Mainchar vor (wie bald das aber umgesetzt wird....)
Ich fände es nicht schlimm, einen andersartigen/verrückten/besonderen Mainchar zu spielen. Ich habe oft genug die homo-mangas meiner schwetser gelesen und ja, ich habe die stirn gerunzelt. Man müsste es halt in einem spiel richtig umsetzen und das scheint irgendwie keiner zu schaffen. Sein wir mal ehrlich: würde ich mein spiel für jeden passend machen wollen, müsste ich einen rpg-baukasten einbauen, in dem jeder all die kleinen feinheiten bestimmen kann, also auch die sexuellen vorlieben und wer von euch hat darauf schon lust?![]()
@lucien3
Ne, ich meine das aus der Sicht des Spielers, Lesers, Zuschauers, nicht aus der Sicht des Entwicklers. Wenn ich eine Geschichte erlebe, dann interessieren mich die weiblichen Charaktere eher als die männlichen. Das ist mindestens seit meiner Jugend schon so.
@Asmodina
Abwechslung aus Prinzip ist aber genauso schlecht wie Stillstand aus Prinzip. Man muss schon einen guten Grund haben, weswegen man eine bestimmte Figur in seine Geschichte einbaut. Bei den Makerspielen haben wir es zwar einfacher als die kommerziellen Entwickler, weil die stärker auf ihre Zielgruppe achten müssen, aber trotzdem bauen auch wir nichts ein, mit dem wir uns nicht identifizieren können. Weshalb sollte ich z. B. einen Quoten-Neger einbauen, wenn mein Spiel in einer Welt spielt, die klimatisch an unser Mitteleuropa angelehnt ist? Etwas anderes wäre natürlich eine Geschichte im Orient. Weshalb sollte ich einen Quoten-Behinderten einbauen, wenn ich die Behinderung nicht zum Thema der Geschichte machen möchte?
Allerdings waren sie alle nicht sonderlich gut umgesetzt. Bei FFVII erfahre ich z. B. erst jetzt, dass es da eine gab. Und bei FFX war sie einfach nur dahingeklatscht, reiner Fanservice für die Spielerinnen. Gäbe es nicht die eine Szene mit der Quelle, hätte niemand etwas von einer Lovestory bemerkt.Zitat
Nichts gegen Rollstuhlfahrer, aber die meisten sind einfach total uncool. Man will halt doch meistens den flinken, starken Typen der mitten im Gefecht steht, und es den Schurken von Angesicht zu Angesicht gibt, und nicht einen Rollstuhlfahrer in der zweiten Reihe der Schutz braucht damit er aus sicherer Entfernung auf seine Feinde schießen kann.
Und wo bitteschön ist da jetzt der Kontrast zu Yaoi und Shounen Ai? Weil dort ja auch alle Kerle irgendwie durchschnittlich gut aussehen, nicht wahr? Ist halt so in Japan. Für hässliche Leute interessiert sich niemand in Anime und Manga, und damit auch nicht in RPGs.
Ja, kaum Lovestorys. Es gibt weitaus mehr RPGs als die aus der Final Fantasy Reihe. Und drei sind noch lange nicht viele, wobei ich jetzt nicht wirklich finde, dass in FF7 eine Liebesgeschichte sonderlich stark präsent war ...
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Rollstuhlfahrer...in einem modernen setting kannst du dir durchaus einen Spaß daraus machen, dass sich die Party mit einem Rollstuhlfahrer an der Spitze schneller bewegt oder so.Oder
http://www.youtube.com/watch?v=JNjUpR7qwNE
Illegales WW2 Waffendepo-Großmutter! AIM FOR HIS TOODLES, GRANDMA, AIM FOR HIS TOODLES!
@Karl: Es zwingt dich ja auch lkeiner einen solchen Dialog zu schreiben. Wenn dir das nicht gefällt, dann ist das auch legitim. Es hat nichts mit Intoleranz zu tun, sondern mit deinem eigenem Empfinden, was dir sagt, dass es dir nicht gefällt.
@Topic: Wie es schon angesprochen wurde, ist der Großteil der Spieler heterosexuell und hätte allein aus dem Grund schon gar kein Interesse an so einer Liebesgeschichte. Persönlich finde ich Liebesgeschichten in Spielen total deplatziert. Meistens wirken sie nur aufgesetzt.
Stattdessen könnte man, egal ob nun homosexuell oder heterosexuell, eine Liebe andeuten. Diese würde wahrscheinlich nicht so viel Aufmerksamkeit erregen und wäre für den Spieler angenehmer zu ertragen^^
Ohne die ganze Diskussion gelesen zu haben möchte ich ein wenig Dampf ablassen, der sich mir beim Lesen der ersten Seite schon angesammelt hat. Es geht um das ach so tolle Argument "Warum sollte man denn "so etwas" tun bzw. wenn man "so etwas" tut, dann sollte es einen Grund haben/das Spiel grundlegend verändern/etc." Bullshit!
Homosexuell zu sein ist genauso normal wie heterosexuell zu sein. Es ist keine verdammte Krankheit, es ist keine Störung und es keine Abnormalität, die man kurieren kann! Sprecht mir nach: Homosexualität ist genauso normal wie Heterosexualität! Warum sollte man NORMALITÄT begründen müssen? Schwarz zu sein ist genauso normal. Frau zu sein ist normal. Holy shit! Ja, statistisch gesehen ist der Hauptheld eines Maker-Spiels jung, weiß, männlich und heterosexuell. Das ist ebenfalls eine Spielart der Normalität. Muss ich begründen, warum ich eine Hauptheldin habe? Oder einen 50-jährigen Helden? Oder - *gasp* - einen Schwulen? Nein! Muss das etwas zum Gameplay beitragen? Nein! Denn ich habe einen verdammten, normalen Helden! Oder eine Heldin!Trägt die Homosexualität nichts zum Gameplay bei? Dann befindet sich das Spiel in guter Gesellschaft, denn die Heterosexualität der Helden trägt meist genauso wenig bei ... stört das jemanden? Nö. Warum auch?
Vielleicht trägt es etwas bei oder man merkt es deutlich? Auch gut! Entscheidend ist nicht die sexuelle Ausrichtung. Eine schlechte Liebesgeschichte ist eine schlechte Liebesgeschichte und eine gute Liebesgeschichte ist eine gute Liebesgeschichte. Und wer keine Liebesgeschichte drin haben will, der verzichtet halt drauf, wie bisher auch. Was hat das mit der sexuellen Ausrichtung des Helden zu tun? In vielen Spielen beschränkt die sich auf ein paar Sprüche - das kann man mit homosexuellen Helden genauso machen wie mit heterosexuellen ...
Ja, es kann sein, dass manche Leute es dann nicht mehr spielen wollen. Genauso kann es auch sein, dass manche homosexuelle Leute eure Spiele jetzt nicht spielen wollen, weil dort alle heterosexuell sind. Ja, Homosexualität wird gesellschaftlich unterdrückt. Ja und? Die meisten Spiele sind in Fantasy-Welten angesiedelt, die sich nicht an unsere Konventionen halten müssen.
Ich finde, kein Mensch muss begründen, warum es in diesem Spiel homosexuelle Helden gibt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, es nicht zu tun. Es gibt genauso wenig einen Zwang es zu tun, und wer lieber heterosexuelle Helden haben will, der soll das nehmen.
Ich finde man sollte eher alles begründen, und nicht einfach irgendwie kunterbunt diverse Elemente zusammen mischen.
Und wenn du ein bisschen gelesen hättest worum es hier geht, dann wüsstest du, dass es nicht unbedingt darum geht, dass man ne Begründung dafür braucht warum der Held Homosexuell ist, sondern generell mal eine dafür warum man seine sexuellen Neigungen überhaupt erfahren sollte.
Mit der Sexualität des Helden ist es wie mit seinen Eltern. Ist sie für die Story nicht relevant, braucht man sie gar nicht erst zu erwähnen.
Erwähnt man sie nicht, gehen die meisten wohl davon aus, dass der Held Heterosexuell ist, ob dir das nun gefällt oder nicht. Wenn dann einfach nur irgendwann raus kommt: "Äh, ja ... bin Schwul.", dann wird das niemanden interessieren, also warum erzählt man es dann überhaupt? Man muss dem ganzen einen Storyrelevanten Grund geben.
Und wie schon mehrere erwähnt haben, was du aber bequemer Weise komplett ignoriert hast um uns hier ne Moralpredigt halten zu können:
Es sollte auch dann Storyrelevante Gründe haben wenn der Held seine Heterosexuellen Neigungen zeigt, sprich sich in ne Frau verliebt.
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