Hallo alle zusammen!
In den letzten Wochen hab ich mich nicht so gut gefühlt und das ungesunde Resultat daraus war das ich mir 63 Folgen von Ruroni Kenshin am Stück reingezogen habe (natürlich mit Essenspausen & Schlaf- irgendwie glaube ich das bei Kenshin mein Otaku-Wahn Genre, schon seit langer Zeit nicht mehr aktiv- wieder ausgebrochen ist)
Vier Worte. ICH LIEBE DIESE SERIE!
Die Serie von Kenshin ist in zwei Hauptkapitel unterteilt, einmal das "Kyoto Kapitel wo es um den Aufrührer und ehemaligen Attentäter Shishio Makoto & seine 10 Schwerter geht die einen Aufstand in Kyoto planen um die Herrschaft über Japan an sich zu reißen. Das zweite Hauptkapitel dreht sich um Kenshin selbst. Er wird nach langer Zeit wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert und muss nun alte Wunden flicken (Teile des zweiten Kapitels aus Kenshins Vergangenheit wurden in der vierteiligen OVA verfilmt)
Nach kurzem Überlegen bleibt das Kyoto Kapitel ungeschlagen für mich, denn dort wird meiner Meinung nach nicht nur die größte Spannung rübergebracht sondern auch eindeutig die bessere Atmosphäre.
Ich gehe sogar soweit zu sagen das ich es besser gefunden hätte, wenn das zweite Kapitel ganz gestrichen worden wäre und in der OVA ausführlicher beschrieben worden wäre (denn die hatte eindeutig die bessere Handlung und die Nase vorn)
Trotzdem. Ich liebe das Kyoto Kapitel. Habt ihr es auch so spannend gefunden wie ich? Die Kämpfe die sich Kenshin hier mit einigen der 10 Schwerter geliefert hat, waren phenomenal und die beiden letzten Kämpfe gegen Sojiro Seta & Shishio Makoto sind ein Meilenstein in der Samurai-Geschichte (auch wenn sie natürlich reine Fiktion sind)
Sprüche wie
Tsu Yo Tzen
Tsumugi
Arayashi
Amakakeru Ryo no Hirameki
verfolgen den Zuschauer noch bis in die späten Abendstunden, da einem teilweise selbst da die Atmosphäre der Nachkriegsschlachtfelder bei Kenshin einfach nicht loslasse kann.
Amüsant bei Kenshin ist, dass es in dieser Serie durchaus nicht bloß hart zu gehen kann, sondern auch extrem witzig wie die ständigen Laute von Kenshin, Kaoru und Misao verläuten lassen. (Ich erwarte es immer mit Spannung das Kenshin mal wieder sein ORO los lässt, was wirklich der spannensten Szenen ihren Ernst nehmen kann)
Dazu kommt noch das jede Folge irgendwie sehr Gefühlsbetont ist, und trotzdem doch irgendwie nicht so das es einem übermässig zu nerven beginnt. Bei manchen Folgen kann man fast bei der "Moral der Geschichte" reden, wenn Kenshin mal wieder den bösen Buben das Fell über die Ohren zieht und sie für ihre schlechten Taten zu Gericht stellt.
Was mir besonders an der Serie gefällt ist das Kenshin selber auch eine Art von Entwicklung durchmacht- so ist er zuerst ein Wanderer der mit dem Schwert nicht mehr viel im Sinn hat, außer wenn es darum geht die schwächeren zu beschützen. Doch mit der Zeit, und weil Kenshin auch von seiner Vergangenheit und seinem damaligen Ruf als grausamer Attentäter eingeholt wird, ist er gezwungen mit der Stärke eines echten Attentäters zu kämpfen- und das obwohl er sich geschworen hat nie wieder einen Menschen zu töten. Und sein Schwur wird mehr als einige Male auf die Probe gestellt und jedes mal schwankt Kenshin dabei auch zwischen der Grenze zu seinem damaligen ICH und seiner jetzigen Frohnatur.
Kenshins grundlegende Veränderungen lassen alles an der Serie lebendiger wirken. Und nicht nur er- sondern auch seine Gegnern machen Entwicklungen durch. Sie arbeiten an immer besseren Kampftechniken um ihm irgendwann die Stirn bieten zu können- und zum Glück ist es ja auch nicht so das Kenshin genau wie Son Goku bei DBZ den anderen immer Dimensionen vorraus ist- so das direkt Spannung aufkommt wenn sich die zwei Kontrahenten erneut miteinander messen.
Das Kyoto Kapitel ist der absolute Hauptteil (und Hammer) der Kenshin Story- und auch das Chapter wo die meisten Veränderungen in der Geschichte des Schwerthelden in der Meiji Zeit eintreten.
Durch Shishio Makotos Aufrührerei droht ganz Japan zusammenzubrechen und die neue Regierung die gerade erst dabei ist sich im neuen Zeitalter zurecht zu finden droht erneut in ein Zeitalter des Blutrauschs zurückzufallen. Natürlich ist es klar das sich die Leute der Regierung hilfesuchend zuerst an Kenshin wenden und der ehemalige Attentäter, und jetzt Wanderer hat eine der schwersten Entscheidungen in seinem ganzen Leben zu treffen. Denn um Makoto und seine Krieger zu schlagen wäre die Stärke eines Attentäters notwendig- nicht die eines Wanderers der den Schwur geleistet hat nie mehr zu töten.
Was ich so toll, nein direkt bewundernswert an Kenshin finde ist, das er trotz seines Handykaps durch den Schwur und ein Schwert mit verkehrter Klinge, immense Kraft freisetzen muss, die beinahe über die eines Attentäters hinaus schießt, nur um selbst das Leben seines Feindes schonen zu können, die so überhaupt nicht einverstanden mit seinem geleisteten Eid sind. Mehr als einmal versuchen sie ihn davon abzubringen und den Attentäter in ihm wieder zu erwecken.
Zwei Kämpfe die mich besonders faziniert haben, sind wie oben schon kurz angedeutet, die Battles gegen Sojiro Seta- The Tenken und Shishio Makoto der Kenshins Job als Attentäter nach dessem Abdanken aufgenommen und zu Ende geführt hat.
Bei Sojiro war ich sehr faziniert von dessen Kälte und Gleichgültigkeit die dieser in Kämpfen zu Tage brachte. Zu Anfang erschien es mir, wie auch Kenshin selbst, so als ob dieser Junge überhaupt keine Emotionen wie Wut, oder Hass zustande bringen könnte. Als ich dann alles über seine dramatischen Vergangenheit erfahren habe, tat er mir nur noch Leid, gleichzeitig habe ich ihn jedoch wirklich bewundert wie er seine Gefühle all die Jahre lang in sich selbst verschließen konnte.
Das Kenshin diese verloren gegangenen Eigenschaften in Sojiro wieder erweckt hat sehe ich als erneuten Akt der Ehrfurcht vor diesem tollen Kerl. In wenigen Minuten hat er das was Shishio Makoto Sojiro beigebracht eliminiert und zwar so gründlich das Sojiro sich und seinen Meister schon selbst in Frage gestellt hat. Wann trifft man schonmal einen Menschen der einen Blick für dessen Seele hat? Über Saito Hajime musste ich hierbei auch schmunzeln. Seine Beobachtungsgabe ist doch erstaunlich.
Über den zweiten Kampf gegen Shishio möchte ich eigentlich nicht viel Worte verlieren. Es ist eigentlich DER Kampf des Jahrhunderts und allein der Fakt das Shishio es mit Kenshin und all seinen Freunden hintereinander aufnehmen konnte zeugt für mich von monströser Stärke die mir fast etwas Angst gemacht hat. ShiShio selbst finde ich einfach nur stylisch und cool- sein ganzes Betragen ist wie das des Teufels selbst und er glaubt wirklich alles nehmen zu können- solange er nur der Stärke ist. Und für den Titel des stärksten würde er alles tun. Irgendwo haben ShiShios Worte auch ein wenig an die von Aoyshi Shinomori, den Kommandant der Oniwa Banshu erinnert. Aber anders als Aoyshi und auch Sojiro hat Shishio überhaupt keine inneren und äußeren Zweifel an seinen Motiven. Er hat sich ein eindeutiges Ziel gestreckt und will das auch erreichen. Irgendwie bewundernswert und schockierend zugleich. Soviel Willenskraft und Vertrauen in sich selbst muss man erstmal haben.
Aber das hinterhältigste und grausamste von Shio Shio fand ich als er
Als das passiert ist konnte ich einige Tränen nicht mehr unterdrücken. Noch nie habe ich derartigen Grausamkeit gesehen. Und Kenshin selbst war auch sehr schockiert. Insofern hat es mich auch nicht mehr gestört ob Shi Shio diesen Kampf nun gewonnen hätte oder nicht- denn allein diese Tat von ihm hat gezeigt das er alles andere als FAIR PLAY kennt. Für den Titel des stärksten ist ihm wohl jedes Mittel recht. Und als ich das verstanden habe empfand ich seltsamerweise trotzdem noch eine Art Bewunderung für ihn. Denn Shishio hat wirklich ALLES aufgegeben nur um Kenshin zu bezwingen. Was für eine Wille...
Puh!^^ soviel geschrieben habe ich schon lange nicht mehr. Ich hoffe das eine schöne Kenshin Diskussion zustande kommt, denn die hatten wir hier noch NIE!![]()