Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst, was bringt es einem aber?

Heutzutage hat man nunmal andere Ansprüche und es ist etwas völlig anderes, wenn ich das Spiel (z.B. FF4) vor 13 Jahren oder gestern gespielt habe. Ich würde die alten FF-Teile (1-6) heute nicht mehr anfassen, da sie mir einfach zu veraltet sind (immerhin habe ich es versucht). Auch FF7 ist nicht gerade gut gealtert, was man besonders beim ATB-System und den qüalenden Kämpfen merkt (imo). Dass ich es mir dennoch antue, liegt daran, dass ich es früher sehr zu schätzen wusste, es mein 1. FF war und bla.

Ich - und da geht es anderen bestimmt auch so - kann mir während des Spielens das Dargebotene mit dem Argument ,,Damals war es aber ganz toll!'' nicht wirklich schönreden. Zu viel stört, zu viel wirkt deplaziert, simpel und imo nur für SM-Leute noch akzeptabel. Respekt, wer das noch schafft.

Ich denke nicht, dass man alte Spiele bewusst mit neueren Spielen vergleicht - das ist, wie du auch meintest, unfair. Allerdings denke ich auch, dass man aufgrund seiner ,,verwöhnten'' Grundhaltung sich kaum noch auf Old-School Spiele einlassen kann, außer man verbindet nostalgische Gefühle mit ihnen.

Edit: Die alten Schiller und Goethe Schinken halte ich heutzutage auch für eine Zumutung. Man sieht zwar, dass sie zeitlose Themen ansprechen, die teilweise extrem interessant sind (Faust), aber die Sprache....grauenhaft. Bei ganz vielen Spielen ist es ganz ähnlich, denke ich. Mir fälllt kaum ein Spiel ein, das wirklich zeitlos ist. Spontan fällt mir Unlimited Saga ein, oder Front Mission 3 (hier war die Grafik schon damals scheiße )

Vor einiger Zeit dachte ich noch genauso, doch ich habe jetzt im Februar das erste mal FF6 durchgemacht. Und es war nicht mein erster Teil der Serie und natürlich schon gar nicht mein erstes Rollenspiel. Aber gerade im Vergleich zu Teil 13 merkt man immense Unterschiede hinsichtlich der Komplexität.

FF6:

- 4 Charaktere im Kampf.
- Insgesamt 14 Charaktere.
- Und weit mehr als 14 Esper.

FF13:

- 3 Charaktere im Kampf.
- Insgesamt 6 Charaktere.
- 6 Esper.

War jetzt nur ein kurzes Beispiel.
Jetzt könnte man denken, die Charaktere in FFXIII seien dafür besser ausgearbeitet aber Pustekuchen. Und das ist nicht nur bei japanischen Rollenspielen der Fall, bei den westlichen Spielen passiert das ebenfalls.

Bestes Beispiel: Dragon Age, der "geistige" Nachfolger von Baldurs Gate 2. BG2 war allerdings in fast jeder Hinsicht komplexer.

Das liegt daran, dass die Spielefirmen heutzutage mehr auf die Casual Gamer eingehen, man will die Spieler nicht überfordern und nicht frustrieren, damit man sein Produkt auch dementsprechend gut verkaufen kann, denn es gibt mehr Casual als Hardcore Gamer.

Die Spiele von heute haben bessere Grafik, sind aber dafür weniger komplex und meist auch einfacher als die alten Titel.


Teil 6 habe ich rund 50 Stunden gebraucht.
Teil 13 hingegen hatte ich nach 40 Stunden durch. Und dieser Teil ist zu 70% vollgepackt mit Rendersequenzen, das ist schon lächerlich.