Dieser Thread wird laufend von mir editiert und soll ein paar Tipps und Tricks beinhalten nach denen ich schon öfters gefragt wurde...
Der Händler in Medieval 2 ist nicht nur ein nettes Gimmick – er kann auch für richtig viel Geld sorgen wenn man ein paar Tipps und Tricks befolgt.
Wie bekommt man einen Händler? Ganz einfach: jede Stadt in der mindestens ein Kornmarkt steht erlaubt dir die Ausbildung eines Händlers. Es kann sein dass man auf Stufe 4 oder 5 einen zweiten Händler ausbilden kann aber so weit bin ich noch nie gekommen. Ausgebildet kann ein Händler dann in jeder Stadt werden wo ebenfalls mindestens ein Kornmarkt steht.
Was ein Händler macht sollte klar sein. Er handelt mit seltenen Waren und erzeugt so einen Gewinn welcher besteuert wird und dir zugutekommt. Der Preis den man bekommt ist dabei von einigen Faktoren abhängig:
Jeder Händler hat einen eigenen Erfahrungswert. Dieser wird durch diverse Fähigkeiten oder Gefolgsleute/Gegenstände erhöht oder verringert.
Wann, wie und wo man die bekommt?
Gleich wie bei deinen Generälen, Spionen, Priestern oder Attentätern gibt es mehrere Situationen wo man neue Fähigkeiten oder Gefolge bekommt. Aber wie immer gilt dabei der Zufall. Es gibt aber beim Händler einige Situationen die ich beobachtet habe:
Jeder Händler bekommt am Anfang eine Fähigkeit die seine Handelserfahrung um 1-3 Punkte steigert. Während ich die 1er und 2er Fähigkeit schon sehr oft bekommen habe war die 3er Fähigkeit sehr selten.
Des weiteren gibt es noch einige andere Fähigkeiten die ein Händler nur bei seiner Erstellung bekommen kann. Das sind dann so Sachen wie in gesetzloser Gegend aufgewachsen oder Gebildet. Dabei können Gebäude wie die Handelsgilde die Vergabe von solchen Fähigkeiten beeinflussen oder überhaupt erst ermöglichen.
Neben den Fähigkeiten können Händler auch Gefolgsleute oder Gegenstände bei ihrer Ausbildung bekommen. Bis jetzt hab ich aber alles zusammen nur 3x beim Ausbilden eines neuen Händler einen Abakus bekommen. Daher kann ich nicht sagen wie und wann man sonst noch andere Gefolgsleute oder Gegenstände bekommt.
Zwei Händler die nicht zum selben Volk gehören können sich bekriegen. Dabei versucht jeder den Anderen finanziell zu ruinieren und ihn so aus dem Verkehr zu ziehen. Genaueres dazu weiter unten.
Jedenfalls kann ein Händler dabei schnell Fähigkeiten bekommen. Wenn er selber einen anderen Händler übernimmt dann bekommt der Händler meistens eine Fähigkeit mit Handel +1. Hat ein Händler diese Fähigkeit bekommt er oft – aber nicht so oft – ein Upgrade dieser Fähigkeit auf +2. Eine weitere Steigerung auf +3 ist möglich aber sehr selten und ziemlich schwer. Anders herum kann ein Händler aber auch eine Verringerung dieser Fähigkeit bekommen wenn eine Übernahme fehl schlägt und er den Gegenschlag überlebt. So kann diese Fähigkeit auch auf -1 fallen.
Wird aber ein eigener Händler von einem Feindlichen angegriffen und kann ein Unentschieden oder sogar einen Sieg davon tragen so besteht die Chance auf eine neue Fähigkeit die +1 gibt.
Je weiter weg ein Händler von zu Hause ist desto wahrscheinlicher ist es eine spezielle Fähigkeit zu bekommen. Dabei gibt es positive wie Kennt die Bräuche sowie negative wie Fühlt sich nicht beobachtet.
Es gibt noch andere Faktoren wie ein Händler Fähigkeiten oder Gefolge bekommen kann. So kann ein Händler der alleine in einer Provinz ist die Fähigkeit Monopolist bekommen. Weiter muss man aber selber herausfinden.
Jedes Handelsgut hat einen Grundwert. So ist Kohle fast nichts Wert während Gold, Zucker oder Seide sehr wertvoll sind.
Dieser Grundwert ist fix.
Ich mag mich täuschen aber mir kommt es so vor das die Güter mehr wert sind wenn sie in Küsten oder Flussnähe sind. So sind z.B. manche Weingebiete in West-Frankreich mehr Wert als andere im Osten. Oder das Bernstein in Schweden gegenüber dem Bernstein in Polen...
Je weiter das Gut weg ist desto mehr Wert ist es – zumindest laut Beschreibung. Aber irgendwie kann ich das nicht 100% bestätigen. Ich hab mit einem Händler der gleichen Erfahrung als Schotte und als Venezianer gleich viel für die Seide in Konstantinopel bekommen... aber Edinburgh ist doch ein Stück weiter weg als Venedig. Was aber auf jeden Fall stimmt ist, das ein Volk für ein Gut weniger bekommt als ein anderes. Als Engländer sind die Marmorvorkommen in Norditalien ganz ertragreich während die Venezianer darüber nur lachen können. Diese schnappen sich lieber das Silber in Österreich oder gleich das Gold in Kroatien.
Wenn zwei Händler aus verschiedenen Nationen aufeinander treffen so können sie sich gegenseitig bekriegen indem sie den Anderen finanziell Ruinieren.
Das ganze muss natürlich befohlen werden und geschieht nicht automatisch. Aber die KI greift nur Händler an die gerade mit einem Gut handeln. Sollte man also einen Händler irgendwo stehen haben der noch unerfahren ist und ein fremder erfahrener Händler ist in der Nähe dann einfach von jeglichem Handelsgut entfernen. So kann man den Angriff vermeiden und entweder selber mit einem erfahrenen Händler zuschlagen, warten bis der andere Händler weiter zieht oder mit dem Händler ein neues Gut weiter weg suchen.
Der Kampf zwischen Händlern ist übrigens kein Kriegerischer Akt oder hat direkte Auswirkungen auf die Politik. Händler sind nämlich für ihr eigenes Leben verantwortlich und bezahlen nur ihre Steuern an dich weil du ihnen den Start im Handelsleben überhaupt erst ermöglicht hast. Zumindest seh ich das so.
Wenn sich zwei Händler bekriegen dann werden eigentlich ihre beiden Handelsfähigkeiten verglichen. Je höher diese ist desto besser kann der Händler mit dem Geld umgehen und desto mehr Chancen hat er den anderen zu ruinieren oder sich selber zu verteidigen. Die Chance steigt dabei aber nie über 95% - egal auf welcher Seite. So kann ein Händler mit 0 Erfahrung auch einen Händler mit 10 Erfahrung ruinieren... und genau dieser Zustand führt bei vielen Spielern oft zu Ladeorgien.
Händler kann man nicht wirklich gut trainieren. Für die schnelle und sichere Methode – schwache Händler vom Feind übernehmen – muss die KI zu viel mitspielen. Eine Möglichkeit ist natürlich das man die Händler einfach weit weg schickt und immer nur einen pro Provinz aber die Wege sind oft sehr weit und die wirklich guten Ressourcen sind nur in 4-5 Provinzen vorhanden.
Es gibt einen kleinen, aber feinen Trick.
Wenn man mit einem General auf der Karte unterwegs ist dann sind die zwei Buttons rechts unten wo man sonst Gebäude und Einheiten bauen kann etwas geändert. Der Rechte erlaubt einem dann den Kauf von Söldnern und der linke erlaubt einem den Bau von Wachtürmen oder Forts – dies aber nur auf eigenem Grund und Boden. Während die Wachtürme nur einen Bereich auf der Karte aufdecken dienen Forts als defensives Gebäude in dem Einheiten ähnlich wie in der Hauptstadt einer Provinz abgestellt werden können. Diese Forts verschwinden übrigens wenn eine Runde lang keine Einheit in ihr war.
Händler und andere Spezialisten können ebenso wie Militäreinheiten in einem Fort stationiert werden und verhindern dessen verschwinden.
Ok, soweit die Fakten – jetzt kommt der Trick.
1. In einem Fort können mehrere Händler stationiert werden.
2. In einem Fort können Händler nicht von anderen Händlern angegriffen werden.
3. Ein Fort wird von der KI nicht angegriffen wenn keine Militäreinheiten darin stationiert sind.
Wie geht man vor?
1. Man sucht sich ein Gut welches in einer eigenen Provinz liegt, wo ein Fort gebaut werden kann und welches viel abwirft - z.B. das Goldvorkommen in Kroatien.
2. Man stellt sich mit einem General genau auf die Stelle wo der Händler stehen würde wenn er mit dem Gut handelt – also rechts oben.
3. Man Baut ein Fort und bleibt so lange mit dem General dort drinnen bis mindestens ein Händler ebenfalls dort drinnen ist.
4. Man schickt alle Militäreinheiten wieder raus und so viele Händler wie man will dort hinein.
Der Vorteil ist das man so mit wenig Aufwand relativ viel und sehr Sicher und vor allem Pflegeleicht Geld von den Händlern bekommt. Vor allem wenn man mit einem Kreuzzug irgendwo weit weg eine Provinz erobert hat mit Zucker, Gewürzen oder Seide.
Der Nachteil ist das die Händler in diesen Forts nicht wirklich besser werden. Keine Monopolfähigkeit, anfangs nahe bei der Heimat und feindliche Händler kommen bei manchen Ressourcen auch nie vorbei.
Es gibt ein paar Handelsgüter auf der Karte die eigentlich immer gute Gewinne abwerfen.
So eines ist z.B. das Goldvorkommen in Kroatien.
Oder die 4 Seidevorkommen in Konstantinopel.
Auch das Zuckerfeld in Cordoba oder auf Sizilien kann gute Gewinne bringen.
Manche Bernsteinvorkommen werfen auch viel Geld ab.
Natürlich die vielen Vorkommen von Gewürzen, Zucker, Seide, Sklaven oder Elfenbein in Afrika – vor allem die an den Küsten.
Manche der Weinvorkommen in Frankreich liefern Anfangs auch relativ viel Gewinn im Vergleich zu anderen Feldern.
Die zwei Marmorvorkommen – eines in Nordspanien an der Grenze zu Frankreich und eines in Norditalien.
In meinem ersten Spiel hab ich mit Venedig diese kleine Ortschaft in Westgriechenland eingenommen und konnte dort trotz niedriger Steuern die Bevölkerung nicht wirklich zum Wachsen bringen. Meine Generäle waren auch nicht sehr Edel und so wuchs die Stadt pro Rund nur um wenige Prozent. Bei 500 Einwohnern als Basis sind 2% Wachstum gerade mal 10 Leute...
Und da dies eine Ortschaft war konnte ich dort nicht einmal weitere Farmerweiterungen, Händler oder sonstige Gebäude die zum Wachstum beitragen bauen... und das hat mich genervt.
Ich hab dann einige Spiele später wieder mit den Venezianern gespielt und wurde dort unten von den Byzantinern in die Enge getrieben. Darum hab ich in dieser Ortschaft den Umbau zur Burg befohlen.
Kaum stand die Burg konnte ich dort einige neue Gebäude bauen. Neben den ersten Militärgebäude wie Kaserne, Stall oder Ledergerber konnte ich auch eine Farmerweiterung, die Kapelle und wenn ich mich nicht ganz täuschen den Hafen und die Straße baun. Aber noch ein weiteres Gebäude stand zur Auswahl: Burg aufwerten. Und das 2. Gebäude zum Umwandeln hieß nicht In Ortschaft umwandeln sondern in Dorf umwandeln.
Natürlich hab ich die Burg gleich wieder aufgewertet und bekam dann Zugriff auf neue Gebäude. Spätestens hier bin ich mir sicher das die Straße und der Hafen verfügbar sind.
Daneben auch noch eine Farmverbesserung und natürlich die nächsten Militärgebäude – wenn die anderen bereits gebaut sind.
Und das Umwandel-Gebäude hieß nun In Kleinstadt umwandeln.
Kurz gesagt: Wenn man eine Ortschaft oder ein Dorf mit fast keinen Einwohnern hat so kann man dieses durch Investition von relativ viel Geld und einigen Runden bis zu einer Kleinstadt entwickeln – auch ohne genügend Einwohner.
Was man dadurch gewinnt? Man kann in einer Kleinstadt mehr Gebäude bauen die das Bevölkerungswachstum verbessern und dank Hafen und Händler den Gewinn ziemlich erhöhen können.
So wächst die Stadt durch die Investition schneller, kann früher bessere Truppen ausbilden und wirft mehr Gewinn ab. Eine gute Investition wenn man mich fragt.