Für Gott und Kaiser!
Mein Leben als Feldherr für das heilige römische Reich deutscher Nation.
Inspiriert vom großen General Sims, habe ich nun auch mal mein Medieval II angeworfen, allerdings habe ich ja mittlerweile einen bedeutsamen und wenig ruhmreichen Ruf als Modbenutzer errungen, also spiele ich nicht Medieval II in der Originalversion, sondern in der in meinen Augen mehr als gelungenen Stainless Steel Erweiterung und habe mich für das heilige römische Reich entschieden.
Nachdem meine teutonischen Generäle das Reich befriedet hatten, ergab sich ein einheitlicher Block im Form eines Kernlandes, der sich gut verteidigen lassen würde und eine starke Bastion für baldige Angriffe sein würde - gerade Frankreich mit seinen fruchtbaren Auen und sanft geschwungenen Tälern wäre ein interessanter Kandidat für neues teutonisches Territorium...
...und bald schon bot sich die Möglichkeit.
Ein allzu betrunkener und frecher französischer Diplomat verirrte sich nach Frankfurt und lallte dort etwas von... "200 Goldstücken, oder sie würden angreifen."
Ein schneller Blick in die Reichsschatzkammer offenbarte das Dilemma:
Wir hatten zwar beachtliche Schätze im Wert von 200.000 Goldstücken angehäuft, jedoch war unter den Teppichen und Töpferwaren und Pferden kein Stück dabei, welches mit genau 200 Goldstücken zu Buche schlug.
So blieb uns nur die verbliebene Möglichkeit...Krieg!
Nachdem die Diplomatie schählichst versagte, stießen die drei deutschen Angriffskeile über die nicht vorhandene Marginotlinie vor, um das Königreich der Franzosen in einer schnellen blitzkriegartigen Angriffsbewegung zu erobern und zu demoralisieren.
Die Taktik des Kaisers schien aufzugehen, die französischen Truppen wussten nicht, welchem Brandherd sie sich als Erstes zuwenden sollten und verloren wertvolle Zeit, die unsere Pioniere zum Bau von Belagerungswaffen verwandten.
Währenddessen schmiedeten meine Diplomaten und Prinzessinnen als diplomatische Waffen eifrige Allianzen, um den Rest der bekannten Welt gegen die verräterischen und bösartigen Franzosen aufzubringen...
Bald schon lagen die Franzosen am Boden, ihre Hauptstadt war gefallen und einem treuen General als Lehen verliehen worden, die Franzosen sammelten sich im Westen ihres Landes, verdächtig nahe am englischen angevinischen Reich - nun lag es auch an menien englischen Verbündeten, sich an den Teil der Abmachung zu halten!
Und es kam zur Entscheidungsschlacht!
Während die englischen Verbündeten tatsächlich Rennes angegriffen und eroberten, war es nun Reichsgeneral Wolthus, sich seine Sporen zu verdienen und den Angriff auf die Feste Bordeaux zu führen - eine Aufgabe, an welcher er kläglich scheitern sollte, aufgrund der überragenden französischen Kavallerie und eines Flankenangriffes durch die gemeinsamen Erben Karls des Großen.
Mit den Resten seiner Armee konnte Wolthus sich gerade noch nach Toulose zurückziehen, während in allen Orten des Reichs der Schrei nach Rache nicht ungehört verhallt. Truppen werden allerortens ausgehoben, bewaffnet und mit Aussicht auf Beute nach Westen geschickt, während der soeg- und glücklose General an seiner Vergeltung arbeitet und in Toulose höchstpersönlich das Auffüllen seiner "Bordeaux-Bastarde" überwacht, ein wenig ehrenrühriger Name für eine Brigade, die das Reich so im Stich gelassen hatte!
Während der Heerwurm der Teutoten sich gen Westen schob, zückten diese Feiglinge ihre letzte Waffe und die verführerische französische Prinzessin trat an Eberhard heran, der sie jedoch im Interesse des Reiches vom Hofe jagte - nackt, zum Vergnügen seiner Männer, was ihm vom Kaiser einige böse Briefe einbrachte.
Doch alles war vergessen, als der Reichsadler endlich über den Zinnen der unbeugsamen Feste Bordeaux thronte und wiederhergestellt der Name des Eberhard Wolthus, als es seine Mannen waren, welche die Zinnen eroberten und damit das französische Reich an den Rand des Abgrunds brachten, es zu einer Fußnote der Geschichte degradierte und damit dem heiligen römischen Reichs wieder die Einigkeit brachte.
Das besagter Eberhard Wolthus im Übrigen später als Träger der Bundeslade und erfolgreicher Kreuzritter von sich sprechen lassen würde, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand wissen...
Lesen Sie morgen: "Hildegard, hol' den Wasserschlauch! Wir haben wieder Schotten im Garten!"





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