Es hat ja auch niemand gesagt, dass man Sprachen ganz bar jeder Grammatik beherrschen kann. Du musst aber zugeben, dass die Komplexität und Verständnisfertigkeit, die Latein von seinen Sprechern und Lesern verlangt, einfach überdimensional ist im Vergleich zu anderen Sprachen. Außerdem geht es hier vorrangig um Verständnis und beispielsweise Englisch kann man bis zu einem gewissen Sprachniveau dann tatsächlich völlig ohne Grammatikkenntnisse verstehen und schon mit ein paar Kenntnissen erweitert man seine Verständnisfähigkeit um Welten. Du musst nicht erst analysieren, in welchem kausalen Zusammenhang dieses und jenes Wort stehen, du brauchst keine gesperrte Wortstellung, um Informationen aufzunehmen und du musst die Sätze nicht dreimal lesen, weil die Formen für dich solange stumm sind, bis du ein hohes Sprachniveau erreicht hast (ich will nicht sagen, dass ich ein besonders guter Lateiner wäre, aber ich bin mittlerweile ganz gut in der Lage, ganz ohne grammatikalische Hilfsmittel eine Formenanalyse anzustellen; und damit verstehe ich im alten Lehrbuch 60%, bei Caesar 20% und bei Ovid 5% - geschätzt und aufgerundet).
Wenn wir übrigens den Konnotationsreichtum des Lateinischen da hinzunehmen, der ja eine reale Größe ist, dürfte es einem Uneingeweihten schwer fallen, auf Lateinisch die Butter zu verlangen oder einem Römer die Butter auf dessen Anfrage zu reichen. In anderen Sprachen ist das weitaus leichter.




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nton:
Ich würde aber an deiner Stelle und im Kontext beim komperativen Gebrauch bleiben: "Die Römer, die schwächer an der Zahl waren, ..."
über die eigenarten des textes haben wir jetzt nicht großartig geredet... zum glück stehen aber im stowasser viele redewendungen, die cäsar benutzt. wir haben das jetzt aber auch so gehandhabt, wenn er plötzlich zwischen präsens und perfekt oder so springt, sollten wir das einheitlich machen.
um im Nebensatz kann mit "Als" übersetzt werden/Zeitform ist Plusquamperfekt[/FONT]
