Hab' mir letztens das File runtergeladen, Charlie und Pikachu übrigens auch. Zu Charlie und Pikachu möchte ich nicht allzu viele Worte verlieren, denn ehrlich gesagt fand ich die "Geschichte" ziemlich hohl (und auch kein bisschen witzig). Hatte überhaupt keine Lust, da nach der ersten Seite noch Weiteres zu erfahren ... Aber wie dem auch sei, widme ich mich halt mal dem Widerstand der Vampire:

Ich weiss nicht, wie ernst es dir mit dieser Geschichte ist. Dein Stil scheint einigermassen ausgereift und konsistent, jedoch gibt es Probleme. Am Inhalt der Geschichte gemessen, kommt das Ganze etwas zu kindlich und unbeholfen rüber. Ich weiss jetzt nicht genau, wo du diese Geschichte selbst einordnen würdest, Fantasy oder Horror oder was auch immer. Für eine solche Story fehlt es dem Text aber an Ernsthaftigkeit. Beispiele (die mir gerade noch in Erinnerung sind):
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Als er so aß, blätterte er in der Vampirchronik. Dieses uralte Buch, welches ihm sein Vater einst mit der Post sandte, war regelrecht unheimlich.
Vielleicht liegt's nur an mir, aber von dem uralten, unheimlichen Buch hätte ich irgendwie etwas anderes erwartet, als dass es eines Tages einfach mit der Post kam.
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„Darf ich es auch mal sehen?“
... sagte der Anführer des Clans. Versteh' mich nicht falsch, aber so redet in meinen Augen eher ein Kind. Ausserdem möchte ich hier noch anmerken, dass die Gespräche allesamt gestellt (manchmal mehr, manchmal weniger, aber den Eindruck hatte ich eigentlich immer) wirken. Ah, hier noch ein Beispiel von Vinzent, dem Clanmagier:
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Vinzent räusperte sich: "Ähm, dürfte ich bitte eintreten."
Der Typ ist etwas zu schüchtern Und seine Anmerkungen über seine Lieblingssendung (die auf dem grossen Fernseher sicherlich besser ausgesehen hätte), passte so gar nicht zu ihm als Magier. Und ausserdem hat mich diese Fernseh-Geschichte sowieso gestört, sie passte irgendwie überhaupt nicht in die Geschichte und drückte unheimlich auf die Atmosphäre.
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Asgar,
du darfst auf keinen Fall dieses Päckchen jemand anderes geben, noch darfst du sagen, dass du es besitzt, schon gar nicht dem Clan. In diesem Päckchen befindet sich das Objekt, mit dem der Clan die Welt erobern konnte. Ich weiß nicht, wie man es benutzt, aber der Clan darf nicht weiter solch eine Macht besitzen.
Viele liebe Grüße, dein dich alles liebender Vater.

PS: In dem Päckchen sind auch noch Zimtkekse aus Jerusalem.
Sorry, hier musste ich wirklich laut hinauslachen
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„Wie hast du das gemacht?"
... fragte der erstaunte Kreuzritter, nachdem Farren gerade einen seiner Kollegen umgenietet hatte ...
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[...]was man in der Mangaszene wohl als 'Catgirl' bezeichnete.
WTF?!
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Die genauen Ereignisse möchte ich noch nicht verraten, sie werden an einer anderen Stelle im Buch enthüllt [...]
Sprichst du den Leser hier wirklich direkt an und erzählst ihm, dass das Rätsel später in der Geschichte noch gelöst wird?

Ja, mehr fällt mir gerade nicht mehr ein. Ich habe bis Kapitel drei gelesen, ist aber schon relativ weit, weil mich grundsätzlich Vampirgeschichten nicht im geringsten interessieren. Kannst dich also glücklich schätzen, das ich tatsächlich so weit gekommen bin Ein paar Sachen möchte ich aber noch loswerden: Teilweise ist dein Erzählstil etwas zu hastig, vor allem dann, wenn du die Hintergründe erklärst. Zumindest mir war das etwas zu wirr und zu unstrukturiert, ich kam irgendwann nicht mehr mit und vergass deshalb auch ziemlich schnell wieder, was ich aufgeschnappt hatte. Kann aber auch einfach nur an mir liegen Noch was, spielt eigentlich in derselben Liga wie die Zitate oben: Farren kommt als Söldner überhaupt nicht glaubhaft rüber. Mach ihn härter, wilder, abenteuerlicher, unbarmherziger wäre mein Vorschlag. Vor allem auch weil er derjenige ist, der kein Gewissen hat und Aufträge annimmt, mit denen sich kein anderer auseinandersetzen will. Die Stelle, wo er die Kreuzritter fertig macht, wirkt auch speziell aufgesetzt. Ausserdem ist er ein Vampir und davon merke ich überhaupt nichts, es nur ein paar Mal zu erwähnen nutzt nicht viel.
Habe noch gerade etwas gefunden:
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Vor ihm lag ein vergoldetes Amulett mit geflochtenem Muster und einem Kristall.
Nimm diesen Satz unbedingt raus oder schreibe ihn irgendwie anders, denn das wird vorher sowieso klar.

Äh ja, also von der Rechtschreibung geht's auch nicht immer ganz auf, zum Teil fehlen ganze Wörter. Fazit: Von der Story her war's gar nicht meins, aber ich muss sagen, dass es trotzdem besser ist, als vieles, was ich in letzter Zeit hier gelesen habe