Was Sumbriva sagte. Du mußt (und sollst!!) Dich nicht für Dinge verantwortlich fühlen, für die Du nichts kannst.
Daß die Thematik irgendwie explodiert, war klar. Das liegt hauptsächlich daran, daß wir in Deutschland Teilaspekte des Dritten Reiches kaum mit der Kneifzange anzufassen wagen. Unter diesen Teilaspekten ist die Ideologie ganz weit vorne. Hier kann noch gar keine allgemeine Verarbeitung stattfinden, weil zum einen die Kollektivschuld, die es nunmal gibt, noch viel zu nahe ist, zum anderen ein unvorsichtig geäußertes Wort schnell zum Politikum werden kann. Und tausend andere Gründe.
Warum Leute sich zu den Ideologien hingezogen fühlen, weiß ich nicht. Ich vermute (und hoffe irgendwie auch), daß es viel damit zusammenhängt, daß Leute heute wie damals in die Propagandafalle getappt sind. Jedenfalls will ich mir keinen anderen Grund vorstellen können, warum Menschen sowas gut finden.
Ich hatte gerade im letzten Semester viel Gelegenheit, mich in Funktionsweise und Ideologie des 3. Reiches einzuarbeiten. Die Ideen schwanken irgendwo zwischen menschenverachtend und schlichtweg peinlich. Ich vermute, daß es auch und gerade unter vielen "Rechten" und Neonazis jede Menge Unwissenheit gibt, was Nazideutschland eigentlich war.
Ich hatte mal gedacht, daß sich die Menschen heute nicht mehr von schneidigen blankpolierten Reitstiefeln und von Fackelzügen blenden lassen. Leider war das ein Irrtum, wie ich mittlerweile weiß.
Was soll ich zu der Sache, wie Du sie erlebt hast, groß sagen, Lobster? Ich finde ich es gut, daß Du Deinen Standpunkt so stark vertreten hast. Auch gegen jemanden, den Du für einen Freund gehalten hast. Das war mutig.