Wo würde unsere Welt hinführen, wenn wir nicht wenigstens den Mut hätten Angst vor uns selbst zu haben?

Angst vor einem selbst zu haben, nun, erstmal eine Frage der Definition...
Angst... Wovor hat man Angst? Seinen eigenen Verstand zu verlieren? Dass das "Dunkle" in jemanden Besitz ergreift? Das man nicht mehr "Herr" seiner Gedanken und Handlungen ist?
Nun, dem hier stehe ich skeptisch gegenüber... Vielleicht weil ich mir nicht vorstellen kann, das jemand nicht mehr die Gewalt über sie selbst besitzt..

Was mir wirklich Angst macht, ist wenn man z.B. Kaltblütigkeit, Gier, Hass oder einfach nur Gleichgültigkeit bei sich wahrnimmt, jedoch es einem kurzum egal ist bzw. das man es einfach hinnimmt, sich damit abfindet...

Davor habe ich Angst... Angst, dass man von unserer Welt schon so abgestumpft wird, dass man das, was man hasst, selbst impliziert und vertritt, wohlwissentlich, jedoch einfach schlicht sich nicht aufraffen kann, etwas dagegen zu tun...

Kurz gefasst, die Angst, sich selbst in etwas zu verwandeln, was man nicht sein will, zu handeln, wie man nicht handeln will, zu denken, wie man nicht denken sollte, und nichts dagegen unternimmt...

Besiegt von sich selbst, sozusagen...