So habe FFXIII nun auch endlich durch.

Vorneweg, FFXIII hatte viel mehr Potenzial. Leider kränkt es an der Umsetzung. Die Story mag Geschmackssache sein. Ich fand sie eigentlich ganz in Ordnung. Gab auf jeden Fall schon schlechtere. Die Charaktere waren im großen und ganzen auch gut. Zumindest Fang, Lightning und Sazh haben mir gefallen. Vanille und Hope waren auch noch erträglich. Nur Snow war mir sehr suspekt. Selten so einen überflüssigen Charakter gesehen.
Jetzt würde ich gerne noch was positives zu FFXIII sagen. Leider gibts da nix mehr. Gameplaytechnisch hatte ich mir viel mehr erwartet.
Nach dem für mich sehr schwachen 12. Teil, hatte ich mir von FFXIII sehr viel versprochen. Ich hab im Vorfeld nichts über den 13. Teil gelesen und so ging ich ohne eine Ahnung was mich erwartet an an das Spiel heran.
Leider spoilerte mir dann ein Freund, dass es weder zahlreiche Nebenmissionen, noch eine Weltkarte und keine Städte zu erkunden gäbe. Meine Erwartungen sind dann natürlich in den Keller gesunken. Deshalb sah ich am Anfang die meisten Dinge als nicht so schlimm an, da ich dachte da kommt noch was. Leider bekam man dann erst in Kapitel 11 so etwas wie spielerische Freiheit, wobei das noch eine Übertreibung ist. Jedenfalls hat mir dann das spielerische noch mehr spaß gemacht, als die Story. Und das finde ich sehr schade, wo doch Grande Pulse einiges an Potenzial hatte, was es meiner Meinung nach aber total verschenkt.
Was mich besonders enttäuschte, war das ich für meinen natürlichen RPG-ich muss alles erkunden-Forscher Drang bestraft werde. Läuft man in ein falsches Monster, so wird dies gleich mal mit dem Tode bestraft. Gott sei dank sind Speicherpunkte nicht mehr zum Speichern da, und man konnte Kämpfe sofort wiederholen. Sonst wär der Frust in FFXIII wohl so auch ausgefallen, dass ich es irgendwann zerbrochen hätte. Wie oft bin ich durch einen "Lucky Punch" des Gegners gestorben. Nur weil der Anführer nicht sterben darf. Ok im Nachhinein betrachtet wär ich andernfalls nicht ein einziges Mal gestorben ^^
Aber auch daran merkt man, dass das Kampfsystem sehr viel Potenzial verschenkt hat. Wie oft hab ich mich darüber geärgert, dass meine Partymitglieder irgendwas machen, was völlig daneben war. Außerdem musste man immer Angst haben, ob man denn nun noch Heilung bekommt oder nicht und wenn man sich mal darauf verlassen hat, wurde das so manches Mal bestraft.
Wenn man das Kampfsystem schon so auslegt, hätte man ja wenigstens noch so etwas wie einen Kooperationsmodus entwerfen können. Es wär jedenfalls lustiger seine potenziellen Mitspieler nieder zu machen weil man keine Heilung bekam, als den Controller wegen stupider KI gegen die Wand zu werfen ^^
Das Paradigmen System fand ich dagegen eigentlich sehr interessant. Leider war es nicht sehr facettenreich. Und so wurde aus einem scheinbar unbezwingbarem Gegner auch schnell mal eine Lachnummer, wenn man nur die richtige Taktik angewendet hat. Ich denke da zb. an den Barthandalus in Oerba, andem ich mir erst die Zähne ausgebissen habe (das heißt bei FF13 übrigens, ich bin mehr als 2 mal gestorben...) und ihn dann in nicht mal 5 Minuten k.o. hatte. Hier wurde also meiner Meinung nach wieder viel Potenzial verschenkt.

Ein weiterer für mich sehr wichtiger Punkt ist die musikalische Untermalung. Ich habe noch nie einen so schrecklichen Final Fantasy Teil gespielt, was die Musik angeht. Nicht nur das sich zahlreiche Stücke ständig wiederholen, so sind diese dann auch noch ziemlich nervig.
Gegen Ende gab es zwar einige passendere Kompositionen, dennoch enttäuscht mich der Soundtrack im Vergleich zu anderen Teilen. Wenn ich da z.Bsp. an das Kampftheme aus Lost Odyssey denke, dass nach dem 500. Mal immer noch episch war, finde ich das schon sehr schade.

Alles in allem hat FFXIII viel Potenzial verschenkt und es ist so wie Enkidu es bereits geschrieben hat, es wirkt trotz jahrelanger Entwicklungszeit etwas unfertig. Schade =/