Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
Was die anderen Gameplay-Elemente angeht hast Du Recht, da hatte X viel mehr. War wirklich überrascht, da ich das jetzt direkt nach XIII nochmal durchgespielt hab, wie viel es da doch an kleinen Systemen gab.
War einer meiner Hauptkritikpunkte an FFX-2, das das Gameplay auch schon stark zusammengekürzt hat, obwohl mir da das Kampfsystem eigentlich recht gut gefiel. Man arbeitete da ohne Freiheiten nur noch die Skill-Listen der Jobs ab und rüstete verschiedene Accessoires aus. In V, XI oder Tactics war das noch ein ganz anderes Level an Komplexität, da man die Jobklassen miteinander verbinden konnte. Jetzt in XIII ist das noch viel extremer geworden. Da wo es einst ein interessantes und funktionierendes Zusammenspiel aus mehreren Elementen und Systemen gab (auch in X oder XII trotz der von einigen kritisierten "Bretter"), ist jetzt das tolle Kristarium da, das praktisch den Anspruch auf Alleinherrschaft im Spielsystem erhebt. Das wäre dann in Ordnung, wenn es ein wirklich geniales Konzept wäre, das den Spieler bei Laune halten kann. Ist es aber imho ganz und gar nicht, weil es einem keinerlei Raum bei der Entwicklung der Figuren lässt.
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Nebenbei, was heißt hier "selbst ein FFX"?
X mag zwar linear sein, aber von Gameplayelementen steht es den anderen in nichts nach - IMO ists sogar besser als die meisten Teile der Reihe aus einer Gameplaysicht.
FFX war noch nie mein Favorit in der Serie, wie dir vielleicht schon aufgefallen ist ^^ Irgendwie markiert IX für mich so etwas wie das Ende der "klassischen" Serie, da danach so vieles ganz anders gemacht wurde. Ich reg mich noch heute darüber auf, dass in X die Weltkarte fehlte, und der imho hier eher suboptimal gelöste Aufbau der Spielwelt gehört ja irgendwie auch mit zum Gameplay hinzu. Kampfsystem und Sphere Grid waren aber schon sehr gut. Hat mir auch gefallen, dass sie endlich weg von den komplett Fenster-basierten Systemen hin zu etwas optisch ansprechendem gegangen sind. Aber da habe ich ja auch noch nicht geahnt, dass das mal im Kristarium enden würde.
Damals hab ich mich ständig über FFX aufgeregt, aber das Spiel hat die Fackel der Rolle des schwarzen Schafes für mich nun definitiv an XIII weitergegeben. Alles, was ich am zehnten Teil nicht mochte, vor allem die kleinere Spielwelt mit deutlich weniger Locations und wenigeren und kleineren Städten sowie die Linearität, enthält FFXIII in der dreizehnfachen Konzentration.

Nur um es mal mit Zahlen auszudrücken, was ich über FFXIII denke: Final Fantasy VI, VII und IX hatten damals über 43 verschiedene Orte, aus denen sich die Spielwelt zusammensetzte. Final Fantasy X hatte immerhin noch 26. Final Fantasy XIII hat 17. Verdammt nochmal nur 17 Locations! Absoluter Tiefstand für die Serie. Selbst der erste Teil hatte 24! Das sagt imho einiges aus. Sicher ist das nicht das einzige Merkmal, an dem man Qualität festmachen kann, aber die Serie faszinierte mich bisher durch diese zusammenhängenden, in sich funktionierenden Welten. XIII hat davon gar nichts mehr. Und das Traurige daran ist, dass das nicht hätte sein müssen, die Entwickler könnten auch heute noch und in HD Welten mit der Menge an Orten schaffen wie zu SNES und PSX-Zeiten, mit echten Städten und Dungeons, wenn sie es richtig angehen würden. Aber wie gesagt, die Firma hat sich die eigene Messlatte teilweise dermaßen hoch gesetzt, dass sie sich massiv selbst im Weg stehen. Nicht auszudenken, was für ein geniales RPG XIII hätte werden können, wenn es das gehabt hätte, was ich in diesem Genre unter Spielwelt verstehe. Das Konzept mit Cocoon und Pulse und die ganze dazugehörige Art Diorection war hervorragend. Verschwendetes Potential durch und durch.