mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 676

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitat Zitat von Virginie Beitrag anzeigen
    Kann übrigens nicht ganz nachvollziehen, warum das Spiel als "RPG-lite" bezeichnet wird. Reicht Euch die Ost/West Diskussion nicht mehr?
    Zumindest ist es in meinen Augen sicher nicht weniger RPG als FFX...
    Weil viele typische RPG-Elemente weggelassen oder verstümmelt wurden, die selbst in einem FFx noch vorhanden waren. Wenn man das, was RPG-Gameplay ausmacht, so sehr zusammenkürzt, dann bleibt nunmal etwas übrig, das sich eher nach einem interaktiven Film anfühlt. In FFX gab es noch Städte, darin lebende NPCs die man anlabern konnte, mit Läden zum einkaufen, Sidequests, Minigames, Rätsel, Sphere Grid als Abilitysystem, zudem Waffen-Aufrüsten, Limit-Bedingungen sehr genau einstellen, Aeons aufpowern, eine zusammenhängende Spielwelt, in der man später an fast alle Orte zurückkehren kann und was nicht noch alles. XIII hingegen besteht nur aus Kämpfen, Kämpfen und nochmal Kämpfen. Ab und zu öffnet man das Menü und hält im Kristarium die X-Taste gedrückt, bis es nicht mehr weiter geht.
    Das Spiel nimmt einem praktisch alle Entscheidungen ab. Und das macht es für mich definitiv zu einem abgespeckten RPG-Lite. Im Vergleich zum Gameplay früherer Teile ist das hier direkt simpel und minimalistisch, damit es auch ja jeder Gelegenheitsspieler auf Anhieb versteht. Da hilft es imho nicht viel, dass ein paar harte Storybosse dabei waren, die meiste Zeit hat trotzdem die X-Taste gereicht.
    Insofern wäre eine richtige Ost/West-Diskussion genau das, was dem Entwicklerteam des Spiels gefehlt hat. Sie sollten sich nicht irgendwelche Action-Spiele oder Shooter als Vorbild nehmen, sondern westliche RPGs, die dem Spieler doch weit mehr Freiraum und Möglichkeiten bieten, die eigene Kreativität unterzubringen.
    Zitat Zitat
    Mit dem Kristarium habe ich wahrscheinlich weniger Möglichkeiten als mit dem Sphärobrett, jo. Aber doch auch wesentlich mehr als wenn nach den Kämpfen dann in bestimmten Abständen "Level Up, Angriff+X, Verteidigung+X, Magie+X, ..." aufploppt?!
    Hier musst du aber differenzieren. Die meisten jüngeren Teile die ein traditionelles Level-System benutzt haben, hatten zusätzlich noch ein gesondertes Abilitysystem für die Fertigkeiten wie Zauber etc. Also zum Beispiel VII mit den Materia/Substanzen, VIII mit den Kopplungen oder auch XII mit dem License Board. Das hat Abwechslung reingebracht. In X und XIII läuft alles komplett über das eine Abilitysystem, auch was das Aufbessern der Statuswerte angeht. In FFX hatte ich kein Problem damit, da man immer noch selbst nachdenken musste, welchen Weg man einschlägt, man sich von Anfang an das komplette Board anschauen durfte und es viele verschiedene Felder gab. In XIII fällt das alles weg. Man kann nur so weit entwickeln, wie einen das Spiel gerade lässt, teilweise öffnet sich das Kristarium erst im Post-Game, und da die einzigen direkt beeinflussbaren Statuswerte in dem Spiel Magie und Stärke sind, finde ich das sogar noch wesentlich weniger interessant als die schlichten Level-Ups. Was ist aus Glück, Vitalität, Magie-Verteidigung, Agilität usw. geworden? Das war noch Rollenspiel-mäßig.
    Zitat Zitat
    Pacing war IMO super! Ich habe schon genug RPGs abgebrochen, weil sie mich nicht bei der Stange halten konnten - je älter ich wurde, umso schlimmer wurde es. Weniger Zeit, weniger Konzentration.
    Hier ging es ständig voran.
    Pacing war imho unter aller Sau. Alles für zwei Drittel der Handlung konstant in Bewegung zu halten ist jetzt nicht gerade Kreativität pur. So versuchen sie vielleicht die Spannung und Action nicht abebben zu lassen, aber FFXIII hat mir gezeigt, wie wichtig Verschnaufpausen in RPGs sind. Für mich zählte es immer zu den Highlights, wenn sich die Party z.B. in einer Stadt einquartiert und erstmal alles Wesentliche bespricht (wie Cloud in Kalm). XIII lässt dem Spieler überhaupt keine Zeit, das Gezeigte zu verarbeiten und sacken zu lassen. Dadurch, dass es immer sofort weitergeht, mit Kämpfen nonstop, konnte die Story bei mir auch nicht ihre Wirkung entfalten.
    Und dann, sobald man Pulse erreicht, ging den Entwicklern die Ideen aus. Plötzlich hat die Gruppe überhaupt keinen Plan mehr und irrt nur noch umher, ohne ein richtiges Ziel. Dort wo sie hingehen, gehen sie doch nur hin, weil ihnen nichts besseres einfällt. Dabei hätte man so viel daraus machen können! Und nachdem man eine Weile durch die Gegend gelatscht ist, fängt plötzlich und aus heiterem Himmel das Finale an. Ganz ohne sinnvolle Überleitung oder so. Der fiese Obermotz hätte auch schon eher kommen oder noch länger warten können, es hätte überhaupt keinen Unterschied gemacht.

  2. #2
    Zitat Zitat von haebman Beitrag anzeigen
    Nun ... es gibt ein Leit-Thema in FF 13 ... Lightnings - Theme ... falls das noch keinem aufgefallen ist.

    Und ich mag den "Filmmusik" Stil lieber als alles andere vorher ... am liebsten hätte ich ja ein dynamisches Battletheme alá Metal Gear Solid 2/3 gehabt (gut in 13 nicht machbar ... aber sehr wohl in 12!)^^
    Was meinst du mit "Filmmusik Stil"?

    Auch die Teile davor bedienen sich fast ausschließlich den aus dem Film bekannten Techniken, und sogar besser. Falls wir tatsächlich nur von den Cutscenes reden, sollte man sich nochmals vergleichend das Intro zu FF12 anschauen und dann das zu FF13. Das zeigt dann wohl auch das komplette Trauerspiel von FF13 zu Beginn. Während in FF12 das Hauptthema zentrales Element der Komposition ist, von Anfang an etabliert und sogar in Variationen der jeweiligen Situation angepasst wird (also stellenweise die Funktion der Mood Music übernimmt - wohl am einfachsten durch die Instrumentierung bzw. die Veränderung des Tempos und der Dynamik zu sehen), stellenweise Underscoring nutzt, um Bewegungen im Bild nachzuzeichnen, sogar mit diegetischen Elementen ganz zu Beginn spielt, also schlichtweg dann wohl alles, was hier als filmtypisch benannt wird, haben wir in FF13 davon genau was?
    und wir reden nur von Cutscenes, hier beispielsweise dem Opening.

    Ich sehe nichts, was FF13 musikalisch-filmtypisches macht, was anders oder gar besser wäre als seine Vorgänger. Es macht eher nur weniger. Aber ja, es gibt positive Ausnahmen, ich wills auch nicht komplett verreißen.

    "Leitthema" geht aber jetzt schon fast zur Oper.
    Das ist dann wirklich zuviel des Guten, so etwas hat FF13 ganz sicher nicht

    Zitat Zitat von Rina Beitrag anzeigen
    Edit: Wenn wir den selben Wald meinen hätte einfach Vanilles Theme auch gepasst '^^
    ... oder der Macarena, der hätte auch gepasst
    (als wäre nicht schon Serahs Theme an dieser Stelle unlogisch genug, und dann in einer Popvariante, bei der wohl im Nachhinein dann irgendein Praktikant festgestellt haben wird, dass Vogelgezwitscher vielleicht doch noch wenigsten n bissel Stimmung erzeugen könnte)

    O bailan todos o no baila Nadie

  3. #3
    Bin grad in Kapitel 11. Hat jemand ein paar Tipps für mich, wie ich

  4. #4
    Zitat Zitat von Parallax Beitrag anzeigen
    Bin grad in Kapitel 11. Hat jemand ein paar Tipps für mich,
    Hast-Zauber von Sazh ist immer dein Freund. Ansonsten wie üblich mit drei Verheerern in Schockzustand befördern und dann mit Brechern draufkloppen was das Zeug hält. Nach der fiesen Superattacke ordentlich heilen. Fand den hier eigentlich um einiges einfacher als beim ersten Mal.

  5. #5
    So habe FFXIII nun auch endlich durch.

    Vorneweg, FFXIII hatte viel mehr Potenzial. Leider kränkt es an der Umsetzung. Die Story mag Geschmackssache sein. Ich fand sie eigentlich ganz in Ordnung. Gab auf jeden Fall schon schlechtere. Die Charaktere waren im großen und ganzen auch gut. Zumindest Fang, Lightning und Sazh haben mir gefallen. Vanille und Hope waren auch noch erträglich. Nur Snow war mir sehr suspekt. Selten so einen überflüssigen Charakter gesehen.
    Jetzt würde ich gerne noch was positives zu FFXIII sagen. Leider gibts da nix mehr. Gameplaytechnisch hatte ich mir viel mehr erwartet.
    Nach dem für mich sehr schwachen 12. Teil, hatte ich mir von FFXIII sehr viel versprochen. Ich hab im Vorfeld nichts über den 13. Teil gelesen und so ging ich ohne eine Ahnung was mich erwartet an an das Spiel heran.
    Leider spoilerte mir dann ein Freund, dass es weder zahlreiche Nebenmissionen, noch eine Weltkarte und keine Städte zu erkunden gäbe. Meine Erwartungen sind dann natürlich in den Keller gesunken. Deshalb sah ich am Anfang die meisten Dinge als nicht so schlimm an, da ich dachte da kommt noch was. Leider bekam man dann erst in Kapitel 11 so etwas wie spielerische Freiheit, wobei das noch eine Übertreibung ist. Jedenfalls hat mir dann das spielerische noch mehr spaß gemacht, als die Story. Und das finde ich sehr schade, wo doch Grande Pulse einiges an Potenzial hatte, was es meiner Meinung nach aber total verschenkt.
    Was mich besonders enttäuschte, war das ich für meinen natürlichen RPG-ich muss alles erkunden-Forscher Drang bestraft werde. Läuft man in ein falsches Monster, so wird dies gleich mal mit dem Tode bestraft. Gott sei dank sind Speicherpunkte nicht mehr zum Speichern da, und man konnte Kämpfe sofort wiederholen. Sonst wär der Frust in FFXIII wohl so auch ausgefallen, dass ich es irgendwann zerbrochen hätte. Wie oft bin ich durch einen "Lucky Punch" des Gegners gestorben. Nur weil der Anführer nicht sterben darf. Ok im Nachhinein betrachtet wär ich andernfalls nicht ein einziges Mal gestorben ^^
    Aber auch daran merkt man, dass das Kampfsystem sehr viel Potenzial verschenkt hat. Wie oft hab ich mich darüber geärgert, dass meine Partymitglieder irgendwas machen, was völlig daneben war. Außerdem musste man immer Angst haben, ob man denn nun noch Heilung bekommt oder nicht und wenn man sich mal darauf verlassen hat, wurde das so manches Mal bestraft.
    Wenn man das Kampfsystem schon so auslegt, hätte man ja wenigstens noch so etwas wie einen Kooperationsmodus entwerfen können. Es wär jedenfalls lustiger seine potenziellen Mitspieler nieder zu machen weil man keine Heilung bekam, als den Controller wegen stupider KI gegen die Wand zu werfen ^^
    Das Paradigmen System fand ich dagegen eigentlich sehr interessant. Leider war es nicht sehr facettenreich. Und so wurde aus einem scheinbar unbezwingbarem Gegner auch schnell mal eine Lachnummer, wenn man nur die richtige Taktik angewendet hat. Ich denke da zb. an den Barthandalus in Oerba, andem ich mir erst die Zähne ausgebissen habe (das heißt bei FF13 übrigens, ich bin mehr als 2 mal gestorben...) und ihn dann in nicht mal 5 Minuten k.o. hatte. Hier wurde also meiner Meinung nach wieder viel Potenzial verschenkt.

    Ein weiterer für mich sehr wichtiger Punkt ist die musikalische Untermalung. Ich habe noch nie einen so schrecklichen Final Fantasy Teil gespielt, was die Musik angeht. Nicht nur das sich zahlreiche Stücke ständig wiederholen, so sind diese dann auch noch ziemlich nervig.
    Gegen Ende gab es zwar einige passendere Kompositionen, dennoch enttäuscht mich der Soundtrack im Vergleich zu anderen Teilen. Wenn ich da z.Bsp. an das Kampftheme aus Lost Odyssey denke, dass nach dem 500. Mal immer noch episch war, finde ich das schon sehr schade.

    Alles in allem hat FFXIII viel Potenzial verschenkt und es ist so wie Enkidu es bereits geschrieben hat, es wirkt trotz jahrelanger Entwicklungszeit etwas unfertig. Schade =/

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •