Zitat Zitat von neosky Beitrag anzeigen
... ist die Final Fantasy-Serie schon seit längerer Zeit, nur den Meisten fällt das nicht so auf.

Es ist schon einiges her (kurz vor dem FFXII Release), als ich mich hier im Forum mit einem User genau über dieses Thema auseinandergesetzt habe. Damals behauptete ich, dass die Serie mit dem Einflussverlust/Wegang von Sakaguchi, Uematsu und ein paar anderen kreativen Köpfen, ihre Seele verloren hat. Diese Meinung wurde heftig kritisiert; die Serie sei auf ihrem Höhepunkt hieß es und es tut ihr nur gut wenn andere Entwickler ran dürfen und neue Ideen einbringen...
Das sehe nicht so; es ist eher ein Angstgefühl, das hier zu Ausdruck kommt - die Befürchtung, dass die geliebte Serie, mit der man Vieles verbindet, irgendwann nicht mehr ist...
In gewißer Weise kann ich Dich verstehen. Andererseits bringt neuer Wind auch Ideen, die eventuell besser sind, als die, die die Serie bisher hatte. Würde man das nicht tun, so würde halt das passieren, was DQ zum Beispiel mitmacht: Ein wenig Innovation, aber insgesamt oft nichts weltbewegendes und insgesamt immer wieder ein ähnliches Spiel.
Natürlich kann man das so mögen - klar. Aber da die FF Serie sich immer durch Wandel ausgezeichnet hat wäre gerade das nicht der richtige Weg.

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In meinen Augen ist die Rechnung in diesem Fall sehr einfach aufzustellen. Zunächst ist die Frage zu stellen, was Final Fantasy überhaupt ist bzw. was die Serie so auszeichnet?
Im Gegensatz zu einem meiner "Vorredner" behaupte ich, dass sich diese Frage schon ein wenig objektiver beantworten lässt.
Wenn man eine komplexe, gut erzählte, emotionale Geschichte, die in einer zusammenhängenden Welt situiert ist, mit einem abwechslungsreichem Gameplay, herausragender Optik und einmalig passender musikalischen Untermalung kombiniert, so dürfte am Ende ein Final Fantasy rauskommen. Natürlich ist diese Darstellung stark vereinfacht. Es lässt sich über diese Elemente im Detail streiten, einiges hängt hier auch vom Geschmack ab. Aber es sind diese Komponenten, die für mich die Serie Final Fantasy früher (bis Teil IX, vielleicht X) ausgezeichnet haben.
Nun, wie viel mehr oder weniger "objektiv" das ist, ist auch eine Frage. Das Wort "objektiv" wird immer sehr leicht umhergeworfen; ich will hier nicht kritisieren, dass ich Dir mit den für die Serie wichtigen Punkten nicht zustimmen würde, nur, wie objektiv das ganze wirklich ist, ist eben eine Frage.
Herausragende Optik kann man sich wohl drauf einigen, was Gameplay angeht gehen die Meinungen schon stark auseinander. FFIV war z.B. nicht sehr abwechlungsreich.
Naja, am Ende sagst Du ja selber, dass es die Komponenten sind, die für Dich die Serie auszeichnen, also ist die Objektivitätsdiskussion vermutlich unnötig xD
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Diese Einstellung ist entscheidend, sie hat frühere dafür gesorgt, dass die Elemente, die FF auszeichnen, immer auf höchstem Niveau geschickt mit neuen Konzepten angereichert, in die Serie einfließen konnten. Es zählte nicht die Erwartungshaltung des Mainstreams, die man beispielsweise mit einer Leona Lewis bedienen muss, sondern die möglichst perfekte Umsetzung der eigenen Ideen, der Elemente, die ein Final Fantasy auszeichnen sollen. Die Verwirklichung eigener Träume.
Über die Einstellung der Leute zu einer Sache zu diskutieren ist auch immer so eine Sache.
Ob sie sich früher weniger Gedanken um die Spielerschaft gemacht haben als heute würde ich nicht sagen. Es ist einfach so, dass sich die Zielgruppe allmählich ein wenig geändert hat.
Wenn man es so sieht, dann haben Kitase und Toriyama schon relativ gut ihre Ideen verwirklicht - sie wollten halt einen interaktiven Film erschaffen, und, das kann man FFXIII nicht absprechen, leistet es wunderbar.

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Vor allem Sakaguchi und Uematsu sind imo vom Final Fantasy-Gehalt nicht wegzudenken. Der erste, der als Richtungsgeber die Serie immer in emotionale, melancholische und verträumt verlorene Settings versetzt hat, ist der wichtigste. Mir reicht es seine Kolummne auf Mistwalker anzuschauen und ein paar seiner Himmelaufnahmen zu betrachten, um festzustellen: diese Melancholie, die er da einfängt, ist genau die, die den früheren FF-Teilen sie Seele gab und jetzt so sehr fehlt. Und Uematsu gab dieser Seele immer den passenden Klang...
Naja, bei Sakaguchi will ich nicht unbedingt streiten, was Uematsu angeht... da gibts doch noch andere, die ihm mindestens ebenbürtig sind. Natürlich sind deren Stücke anders, und ob sie jetzt gerade den Geschmack von jedem vollends treffen ist ein anderes Thema.
Was aber die von Dir angesprochene Seele angeht: Könnte es nicht sein, dass Du auf der Suche nach der alten Seele der Reihe die neue einfach nicht finden willst?

Ich würde die Serie nicht so sehr an wenigen Personen festmachen, wie Du es tust. Natürlich haben diese entscheidend dazu beigetragen, aber sie hat sich immer durch einen Wandel ausgezeichnet. Der hat nicht immer jedem gepasst (z.B. hasse ich FFV, weil es die Story komplett über Bord wirft, und da waren auch die von Dir genannten Personen (größtenteils) beteiligt); auch FFIX hat bei vielen Kritik einstecken müssen.
Ich weiß, Dir gehts hier um ein bestimmtes Flair, das nur diese Leute (für Dich^^) hingekriegt haben. Dagegen kann man nichts einwenden, das sieht einfach jeder, wie er will.
Für mich gehört z.B. FFX auch zu den größeren Teilen der Reihe, wie XII eben auch, obwohl sie von anderen Teams entwickelt wurden und die Atmosphäre ganz anders ist. Aber gerade das macht sie ja so interessant.

Bei XIII sinds hingegen ganz andere Punkte, die das Spiel IMO nicht sonderlich gut (in Relation zu anderen Teilen der Reihe) machen.