Genau das ist diese Vorstellung auch, aber sie wird uns immer und immer wieder suggeriert, wenn man uns von den Baukünsten der Ägypter und den Cenotentauchern der Ureinwohner Südamerikas erzählt oder einfach nur über irgendwas Herzerwärmendes reden will. Im Grunde ist die Vorstellung naiv und romantisch, im eigentlichen Sinne aber nie ganz von der Hand zu weisen und deshalb so lebendig. Sie flößt uns die Hoffnung ein, dass da noch mehr ist, was wir nicht verstehen, also eine Form von Transzendenz; und letztere sucht jeder in irgendeiner Weise.
Komischerweise glauben übrigens viel mehr Leute an diese "Das Gute sieht am Ende"-Sache, als dass sie den Gedanken hegten, Religion würde der Mündigkeit eines Menschen keinen Abbruch tun. Das ist fast ein bisschen zynisch.
Kann sogar sein, dass ich mich mit "anerkannt" zu weit aus dem Fenster gelehnt habe, aber ich hab da noch so ein vagues Bild von "Fluktuation des Nichts" und Kleinstteilchen, die irgendwie miteinander fusioniert sind.(Naturwissenschaften waren nie meine Stärke, also bitte nicht auslachen, wenn das für euch noch bescheuerter klingt als für mich selbst ._." )Zitat
Irgendwann in grauer Vorzeit, als die Abschlussnote praktisch schon feststand, mal im Physikunterricht gesehen.
Das ist denke ich immer das Problem; es klingt so entwürdigend und entmündigend, wenn man Gläubigen zugesteht, sich die Dinge gern auch mal etwas zu vereinfachen und sich aus Angst vor dem Neuen an das Alte klammern, wobei das doch die einzig vom Menschen praktizierte Vorgangsweise ist, wenn es um diese große, unheimliche Unsicherheit geht, die einem von dem, was man im wissenschaftlichen Zusammenhang als Wahrheit bezeichnet, auferlegt wird. Irgendwie findet man da immer eine Ausflucht und sei es nur die Vorstellung, dass man stark genug ist, dieser Unsicherheit stand zu halten, denn das ist für sich schon ein Leugnungsversuch.Zitat