Ich hab mich zwar intensiv dagegen gesträubt, überhaupt was zu schreiben, weils ohnehin nicht viel Beachtung findet, aber egal, ich gebe jetzt auch mal ein paar Impressionen zum Spiel ab.
Habe derzeit irgendwas um die 20 Stunden auf dem Zähler, und habe Kapitel 7 gerade abgeschlossen, wenn ich das richtig im Hinterkopf habe.
Was kann man zum Spiel sagen...?
Also ich kann zumindest sagen, dass ich in mancher Hinsicht doch sehr positiv überrascht bin. Alle Charaktere haben auf mich zu Beginn irgendwie flach und klischeehaft gewirkt, aber mittlerweile hat sich in der Gruppe so eine Dynamik entfaltet, dass jede banale Zwischensequenz schon ihren Reiz hat, und immer wieder werden kleine Spuren zu weiteren Geheimnissen gelegt, so dass der Storyhintergrund immer größere Ausmaße annimmt. Zumindest eine sehr interessante Art des Storytellings.
Was das ganze etwas trübt, sind die storyergänzenden/erläuternden Menütexte. Ich finde es schon gut, dass man sich so durch die ganze Geschichte und die Welt lesen kann. Aber ich empfinde es schon zum Teil als extrem nervig, dass die Texte sprachlich ein sehr durchschnittliches Niveau haben, sich viel zu oft wiederholen (ich kann schon nicht mehr mitlesen, wenn zum hundertsten Mal, jeden zweiten Kapitelabschnitt aufs Neue, Hopes Motive erläutert werden), und dabei noch mehr vom Spiel preisgeben als das Spiel selbst. Von manchen Emotionen oder Gedanken erfährt man nur was, wenn man vor dem Weiterspielen nochmal die letzten zwei Dialoge im Menu Revue passieren lässt.
Bei der Spielwelt ist das noch ein wenig extremer. Was man alles über Fal'Cie zu lesen bekommt, oder über den Hintergrund Cocoons, bleibt einem (soweit) im Spiel selbst weitestgehend verschlossen. All die Sachen, die man so über die Welt hätte erfahren können, sie es durch Gespräche mit NPCs oder ein wenig mehr Erkundungsraum, kriegt man in ganz leisen Untertönen im Spiel vorgeführt, und das komplette Paket gibt es als etwas lieblos geratene Artikel nachgereicht. Eine ziemliche Verschwendung und eine etwas zu einfache Lösung für die Idee, die dahinter steckt.
Damit komme ich auch schon auf die andere große Sache, die berüchtigten "Schläuche". Zu Beginn fand ich es tatsächlich schon sehr extrem, wie einspurig die Wege sind. Selbst wenn ich alle Vorberichte ignoriert hätte, es wäre mir wohl trotzdem sehr negativ aufgefallen. Mittlerweile hat sich das ein wenig gelegt. Die Areale sind zwar nicht wirklich weitläufig und mit drei verschiedenen Ausgängen versehen, aber sie sind optisch sehr ansprechend, bieten ein paar mehr Wege zu Bonuskämpfen und Schatztruhen, und allzu negativ fällt es damit auch nicht mehr ins Gewicht. Ähnlich wie FFX, aber nicht wirklich schlimmer. So weit würde ich nicht gehen.
Und man muss in aller Ehrlichkeit zugeben, dass dieser geradlinige Aufbau eher mit der Story zu entschuldigen ist, als bei FFX. Es bleibt eine Entschuldigung, und ich hoffe stark, dass die Serie in dieser Hinsicht für die nächsten Teile nochmal deutlich nachlegt, aber das Ergebnis ist wesentlich glaubhafter, und somit ansprechender.
Zum Kampfsystem kann ich wohl nicht viel sagen. Auf Auto-Command habe ich von Anfang an verzichtet, und mein Krystarium stufe ich auch nur sehr zögerlich auf, da ich immer etwas Angst habe, beim nächsten Boss könnte eine Technik nützlich sein, für deren Freischaltung ich keine Punkte mehr hätte. Insofern weiß ich nicht, ob ich das Spiel falsch spiele, oder ob es wirklich so schwer ist. ^^
Bei FFXII sah das anders aus, denn damals hatte ich die Bedeutung von guter Ausrüstung gnadenlos unterschätzt. Damals kam mir das Spiel wesentlich schwerer vor, als es letztlich war (zumindest über den Hauptteil hin).
Bei FFXIII dagegen sind, zumindest für mich, die Kämpfe, insbesondere die Bosse, Spannung und Nervenkitzel pur. In Kapitel 6 gab es kaum einen Zwischenkampf, bei dem ich nicht mindestens ein Mal gestorben bin, und immer hoffen und bangen musste, dass es noch irgendwie reicht. Bei den Bossen wurde es dann erst richtig brutal. Eine gewisse Esper, die hier ja schon ein paar mal genannt wurde, war noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Inzwischen sehne ich mich an das Gefecht schon mit Nostalgie zurück, weil der letzte Boss, den ich mit großer Erleichterung besiegte, so ungleich erbarmungsloser war.![]()
Von den Sternen her habe ich anfangs alles auf 5 abgeschlossen, und hab das auch eine ganze Weile gehalten, mittlerweile lande ich aber auch schon den ein oder anderen 4er oder 3er hin. Und wenn es ganz übel läuft, dann ist sogar mal ne 1 oder 0 drinn. ^^
Was mich am Kampfsystem etwas stört ist, dass man seinen Leader nicht frei bestimmen kann. Ich finde es zwar schon spannend, dass man immer jemand anderes steuern muss, und sich entsprechend nochmal neu auszurichten hat, aber das ständige Wechseln macht es stellenweise schon sehr anstrengend.
Dass man die Charaktere nicht frei auswählen kann, macht zwar insofern Sinn, da man über einige Passagen hin gerade mal zwei Charaktere steuert, aber irgendwie ist es schon blöd, dass die Fähigkeiten genau so verteilt sind, dass alle Charaktere nur halb so nützlich sind, wie sie es sein könnten. Wenn ich Hope in der Truppe habe, nützt er mir fast gar nichts. Und wenn das Spielgeschehen wieder auf eine andere Gruppe wechselt, wünsche ich mir schon nach ein oder zwei Kämpfen, dass jemand dabei wäre, der seine Techniken beherrscht, insbesondere die Zustandszauber (Protes, Vallum, Exfeu, etc.).
Ich habe irgendwie das Gefühl, es war noch nichtmal beabsichtigt, dass man immer mit der Truppe gegen die üblen Bosse antreten muss, die am wenigsten dafür geeignet sind. Aber wenigstens macht man sich somit mehr Gedanken über die jeweiligen Stärken und Schwächen. ^^
Zum Krystarium selbst muss ich nichts sagen, außer dass ich Enkidu voll und ganz zustimme. Es ist wie eine Perlenkette, die man abläuft, wogegen FFX (Profi-Brett) ein richtiger Spielplatz war. In FFXIII hat man sich wenigstens die Mühe gemacht, es nicht noch wie ein Brett aussehen zu lassen, aber hoffentlich wird die Idee kein drittes Mal mehr recycelt.
Was ich am Gameplay insgesamt sehr blöd finde, "ischt die Schache mit dem Gil, mampf!". Egal, ob man die vielen Schätze für Waffen oder für Geld verbraucht, der Output ist in beiden Fällen lachhhaft. Die Waffen lassen sich nur mit vielen, und vor allem wertvollen, Objekten richtig aufstufen, was nicht besonders viel bringt. Und würde man sein gesamtes Inventar verscherbeln, so könnte man sich schon glücklich schätzen, wenn der Erlös für zwei Phönixfedern reichte. Was insofern blöd ist, da gerade die nicht ganz unwichtig sind.
Wenn man sich nämlich keine Phönixfedern leisten kann, und man aus unzähligen Schatzbehältern gerade mal drei Stück zusammenbekommt, und diese sich dann auch noch für absolute Notfälle in Bosskämpfen bereithalten will, sind Zwischenkämpfe schon verloren, sobald ein Charakter hops geht, und das passiert schon mal schneller als man gucken kann. Bei Bosskämpfen ist man dann auch nicht gerade eher gewillt, eine Feder zu verbrauchen, wenn ein Charakter schon viel zu früh zu Boden geht. Wäre Geld in dem Spiel nicht so verdammt schwer zu bekommen, wären manche Stellen vielleicht etwas weniger nervenaufreibend. Aber immerhin, diesem Umstand verdanke ich es, dass mich das Spiel bisher ziemlich gefesselt hat. Und Spaß macht es, bei allem Frust allemal.
Hätte ich keinen so extremen Notstand an den richtigen Charakteren und Items und zeitgemäßen Waffen (allesamt noch Stufe 1 oder 2), wäre die Erleichterung nach
wohl nur halb so groß gewesen. Insofern steigert es nur den Genuss. ^^
Das wars wohl im großen und ganzen erstmal. Das Spiel hatte einen etwas zähen Start, und alles brauchte so seine Zeit, um sich richtig auszudehnen, aber mittlerweile gefällt es mir richtig gut. Auch wenn die Edge mich damit als Fanboy abstempeln sollte.![]()
Ernsthaft, ich hatte schon Angst, dass es nur mir so geht. Mag den Begriff auch überhaupt nicht.Zitat von Enkidu
Tja, viel kann ich da nicht sagen. Bisher schien mir das auch nicht wirklich sinnvoll zu sein, auch wegen den oben genannten Gründen.Zitat von Zeuge Jenovas
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Allerdings gibt es da eine Waffe, die ziemlich brauchbar ist. Im Auenwald gibt es für Sazh ne Knarre (Name vergessen), die die Dauer des Break-Zustandes verlängert. Extrem praktisch, gerade bei Bosskämpfen. Die ist allerdings in Sachen Stärke und Magie nicht sooo der Bringer, deswegen wäre es wohl sinnvoll, da ein bisschen nachzuhelfen.