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Thema: [ALT] Link's Legacy #7 - "Neue Federn"

  1. #21
    Der Raum war aufgebaut wie ein Hufeisen. Der Boden war aus glänzendem Marmor, in dem sich die Geschehnisse reflektierten, die Wände waren kalter, kahler Stein. Fackeln standen - scheinbar willkürlich - am Boden verteilt und tauchten den Ort in ein diffuses Licht.

    Der junge Abenteurer war in die Ecke gedrängt. Sein Holzschild splitterte, sein Schwert war im Begriff zu bersten. Fünf Stalfos, bewaffnete, skelettierte Wesen unbekannter Herkunft, hatten dem Abenteurer jede Chance zur Flucht verdorben.

    Unsere Geschichte hätte kein gutes Ende genommen, wäre nicht in diesem Moment ein weißer Blitz aus der Dunkelheit erschienen und hätte die reihenförmig aufgestellten Stalfos in ihren Köpfen durchbohrt. Das weiße Geschoss rammte sich in eine Wand, die Köpfe der Ungeheuer auf sich aufgereiht. Unmittelbar danach fielen die Körper der Stalfos leblos in sich zusammen, die Köpfe zerfielen zu Staub.

    "Das war doch keine so gute Idee", bemerkte eine Stimme in der Dunkelheit.

    Der Abenteurer steckte sein Schwert weg und griff zu seiner magischen Laterne (zumindest hatte ihm die alte Hexe, von der er die Laterne gekauft hatte, weißgemacht, sie sei magisch, aber im Grunde war es nur eine Laterne).

    Auf dem Boden lag ein weiteres Skelett. Es hatte nur ein Bein und ruderte wild mit seinem linken Arm in der Luft rum.

    "Hey", sagte das Skelett. "Kumpel. Tust du mir 'nen Gefallen und würdest mir meinen Fuß wiedergeben? Er steckt da in der Wand. Ich hab dir damit deinen Hintern gerettet. Und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du nicht anmerken würdest, dass ich nicht mein Bein hätte verballern sollen - zu dem Zeitpunkt, als ich es mir überlegt hatte, schien es wie eine ganz gute Idee."

    Der junge Mann zog den Beinknochen aus der Wand und warf ihm dem Skelett hin. Es drückte mit der Linken (die Rechte schien ein Bogen zu sein) das Bein wieder in die Hüftknochen, fixierte es etwas und zog sich dann an einer der Fackeln ziemlich geschickt auf die Beine.

    "Na, das geht ja doch ganz gut. Für den Anfang, meine ich. Übrigens, mein Name ist Bones."

    Der Abenteurer nickte, offenbar leicht verwirrt.

    "Hör mal", fuhr Bones fort, "du hast hier nicht zufällig einen riesigen Schlüssel gesehen, der in die Tür im Erdgeschoss passen könnte? Nein? Dachte ich mir. Etwas sagt mir, dass die einzige Möglichkeit, an den Schatz dieses Ortes zu kommen, ist, an dem vorbeizukommen, was hinter dieser Tür lauert. Aber was soll's, hier scheine ich eh nicht zu finden, was ich suche. Kommst du mit raus?"

    Der Abenteurer begleitete Bones nach oben. Sie trafen auf keinerlei Gegenwehr. Am Tageslicht angekommen - die Sonne schien klar durch die Kronen der Bäume - suchten die Gefährten zuerst den Weg wieder, von dem sie beide gekommen waren, bevor sie das Gespräch fortführten.

    Bones ergriff das Wort: "Hast du eine Ahnung, wo Kakariko oder so liegt? Ich bin nicht so ganz ortskundig."

    Der Abenteurer deutete in die entgegengesetzte Richtung, in die Bones schaute.

    "Ach so", meinte Bones, "da lang? Wusste ich's doch. Alles klar. Danke. Du musst da aber nicht lang, oder? Nimm's mir nicht übel, aber ich reise lieber alleine. Du redest mir offengestanden etwas zu viel. Warum gehst du nicht da lang? Ich hörte, hinter der Wüste soll's einen Tempel voller Schätze geben. Versuch's doch mal da."

    Ohne auf eine Antwort zu warten, marschierte Bones los Richtung Kakariko. Er kramte eine Karte aus seinem Brustkorb und drehte sie ein paar Mal, aber irgendwie wurde er aus diesem Geschreibsel nicht schlau.

  2. #22
    In der Schießbude angekommen, zerrte Zona den Jungen gleich zum Tresen.

    "Dieser Ort ist herrlich! Hier kann man schön einen Pfeil abschießen und Essen gewinnen!"
    "(Toll für dich! Kannst du mich bitte mal loslassen?)"
    "Komm! Such dir etwas aus. WIe wärs mit einem Traubensaft?"

    Der Junge seufzte, nickte sie an und setzte sich hin.

    "He, Tario! Darf ich's mal wieder versuchen?"
    "Ach, laber doch net. Ich mein', du schaffstest dock sowieso!"
    "Na dann. Gieße schonmal für den Jungen hier einen Traubensaft ein. Der geht auf mich!"
    "Soso... na schönn! Wat makste denn? Schön dicke oder mild, du Jungspund?"

    Der Junge zuckte mit den Schultern. Er wollte es nur so schnell wie möglich hinter sich haben.

    "Na wennde meinst. Hier!"

    Der Junge schaute sich das Glas an. Es war so schön rot und leuchtete geradezu. Das interessierte ihn allerdings herzlichst wenig. Sekunden später war ein lautes Jubeln zu hören, begleitet von einem Klatschen. Zona schaffte 9 Punkte. Sie bedankte sich für das Lob, setzte sich wieder hin und die Lautstärke ging wieder runter.

    "Ja, das war doch eines meiner leichtesten Übungen!"
    "Joo, genou fünf Rubine wa'n die noin Punkte wert. Das sollte grade nockmal so reichen für de Getränk."
    "Es passt schon."

    Der Junge verfolgte das Gespräch nicht weiter mit und trank etwas aus seinem Glas. Er nahm einen Schluck, setzte das Glas wieder auf den Tresen und schaute etwas verdutzt. Er nahm noch einen Schluck und zuckte etwas. Seine Augen riss er sich förmlich zu. Er versuchte noch den Rest zu trinken, doch ein paar Tropfen blieben übrig. Tario nahm das Glas weg, während der Junge seinen Kopf seitlich auf den Tresen legte.

    "Äh... stimmt irgendetwas nicht?", fragte Zona.
    "Was soll'n nich' stimmen?", antwortete er überraschend.
    "D-du... redest ja."
    "Is' das nich' witzig? Obwohl ich dieser Myrilda verschproche habe, nicht mehr mit Leuden zu reden."
    "Hä?"
    "Naja... isch wollde, dass se etwas für misch tut. Wenn ich mit Menschen rede, isses schwer für misch. Aber diese Myrilda wird es mir leischter machn'! Hoffe isch..."
    "Hoffst du? Naja, Mädchen sind zwar geübter darin, verschlüsselte Nachrichten zu entziffern, aber ich verstehe nichts."
    "Wasn' so schwer? Edwas Indapredation und du weißes! Ich redde nich' mit Leuden und wenn ich wiederkomm, wird Myrilda MIR helfn'!"
    "Ich verstehe dich nicht! Was ist überhaupt los mit dir?"
    "DUUUU! Behindast misch und lässt misch dieses Zeug da drinken! Mach' disch doch wenigstens nützlich!""
    "Hä?"

    Der Junge wurde immer komischer und fiel letzendlich um. Er fand sich in einem Bett wieder...

    "??"
    "Bist du wach?", fragte Zona den Jungen.
    "Hmmm..."
    "Hör mal. Der olle Tario hat dir statt Traubensaft Wein gegeben. Witzig was?"
    "Uuuh, ich könnt' mich totlachen."
    "Jaja, verstehe schon! Die meisten Leute, die hierher kommen, sagen hier Traubensaft zum Spaß, wenn sie Wein bestellen."
    "Natürlich machen sie das. Sie sind auch alle dämlich."
    "Also... da ich dich sowieso nur behindere, werde ich dann mal gehen."

    Mit diesen Worten ging sie und verschwand von der Bildfläche. Er sah sie nur von hinten komisch an und stand auf. Er stand da und tat nichts. Vielleicht sammelte er sich. Aber als eine Person den Raum betrat, hörte er damit auf.

    "Hallo. Bin dann wohl heute dein Partner."
    "Kommen sie ruhig rein."
    "Ja, also... ich hoffe mal, dass wir nicht gegenseitig in unsere Wäsche greifen, hm?"
    "Natürlich. Immerhin sind sie ja kein Mensch."
    "Wie jetzt?"
    "Ich kann nicht so gut mit Menschen umgehen und meide sie lieber."
    "Du hast mich durchschaut? Soso..."
    "Es war nicht sonderlich schwer, mein Lieber."
    "Naja, umso besser. Es ist gut, jemanden zu treffen, der sich nicht links neben dem Teller aufhält."
    "Naja, wenn sie es so sagen wollen. Wie heißen sie?"
    "Nenn' mich einfach Bones! Und dutz mich, wenn du willst."
    "Wie du willst. Ich habe keinen Namen."
    "Wieso denn das?"
    "Denkst du, ein Hylianer wie ich verdient es betitelt zu werden?"
    "A...ha."

    Sie verstanden sich. Vielleicht nicht blendend, aber sie konnten miteinander interagieren, ohne etwas zu befürchten. Nach einer Weile fragte der Junge.

    "He, kennst du dich zufällig in den alten Fluchttunneln vom Todesberg etwas aus?"
    "Nun, in einem früherem Leben war ich ziemlich oft auf dem Berg, aber über die Fluchttunnel habe ich nur, ziemlich viel allerdings, gehört."
    "Perfekt. Komm', ich bräuchte eine da eine rechte Hand für die Fluchttunnel. Ich muss da jemanden treffen, hatte aber vorher nie das Bedürfnis, auf den Todesberg zu gehen."
    "Pff... ich habe ohnehein nichts besseres zu tun. Du bist schwarzer Magier, nicht war?"
    "Wenn du Schwarzmagier meinst, dann ja."
    "Kennst du einen Gegenspruch für Enthauptungsflüche?"
    "Enthauptungsflüche?"
    "Oder etwas ähnliches dergleichen?"
    "Öh... nunja, nicht wirklich. Aber ich habe genug Quellen, die mir etwas sagen können."
    "Das ist ja wunderbar."
    "Aber das sollte ein Weilchen dauern, bis ich etwas erfahre. Gegenflüche sind so gut wie ausgestorben."
    "Das passt schon. Immerhin muss ich mich noch um etwas anderes kümmern."
    "Du... begleitest mich also?"
    "Heute um Mitternacht kann es losgehen!"

  3. #23
    Es könnte daran liegen, dass Bones' Kopf im Moment nicht viel mehr als eine nervige Fliege beinhaltete, die er da nicht mehr herausbekam, aber irgendwie hatte er in letzter Zeit einige Blackouts.

    Bones rekapitulierte für sich: Er war auf dem Weg nach Kakariko. Schnitt. Er war auf dem Markt von Kakariko, wo er etwas verdutzt begutachtet wurde, man ihm aber weitestgehend freundlich entgegenkam, als ersichtlich wurde, dass er keinen Streit suchte. Schnitt. Jetzt saß er mit diesem namenlosen Hylianer am Tisch und war plötzlich als Führer eingeteilt. Nur noch Fetzen der Erinnerung waren übrig, warum das jetzt so war.

    Er erinnerte sich, mit einem sozial sehr kompetenten Moblin diskutiert zu haben, der einen gut gehendes Fremdenführungsbüro etwas außerhalb von Kakariko leitete. Er bekam einen blauen Rubin in Vorauskasse, den er sich in den Schädel gesteckt hatte. Bones hatte nämlich keine Ahnung, wie viel ein blauer Rubin wert war.

    "Hallo. Bin dann wohl heute dein Partner", sagte Bones. Er wollte möglichst professionell wirken.
    "Kommen Sie ruhig rein", antwortete sein Gegenüber, ein jugendlicher Hylianer mit violetten Haaren und roten Augen.
    "Ja, also", fing Bones einfach irgendwie an. Aber er wollte die Fronten geklärt wissen. "Ich hoffe mal, dass wir nicht gegenseitig in unsere Wäsche greifen, hm?"
    "Natürlich. Immerhin sind sie ja kein Mensch."
    "Wie jetzt?"
    "Ich kann nicht so gut mit Menschen umgehen und meide sie lieber."
    "Du hast mich durchschaut?" Häufig vergaß Bones, dass sein Aussehen auf die meisten Leute seltsam wirken musste. "Soso..."
    "Es war nicht sonderlich schwer, mein Lieber."
    "Naja, umso besser. Es ist gut, jemanden zu treffen, der sich nicht links neben dem Teller aufhält." Bones hatte keine Ahnung, was diese Redewendung bedeuten sollte, aber er hatte mal gelesen, dass das angeblich ein berühmter Deku-Baum in Labrynna gesagt haben sollte. Und die wissen ja angeblich immer so viel.
    "Naja, wenn Sie es so sagen wollen. Wie heißen Sie?"
    "Nenn' mich einfach Bones!" sagte er, zum Du wechselnd. "Und duz mich, wenn du willst."
    "Wie du willst. Ich habe keinen Namen."
    "Wieso denn das?"
    "Denkst du, ein Hylianer wie ich verdient es betitelt zu werden?"
    "A...ha."

    Bones dachte immer, er wäre etwas neben der Spur. Aber auf diesem Jungen konnte er sich beim besten Willen keinen Reim machen. Er versuchte aber, sich das nicht anmerken zu lassen.

    "He, kennst du dich zufällig in den alten Fluchttunneln vom Todesberg etwas aus?" fragte der Junge mit den roten Augen.
    "Nun, in einem früherem Leben war ich ziemlich oft auf dem Berg, aber über die Fluchttunnel habe ich nur, ziemlich viel allerdings, gehört." Bones war mal durch Zufall auf eine Goronensiedlung unter dem Berg gestoßen und hatte dort mehrere gastfreundliche Abende verbracht, ohne jemals selbst auf dem Berg gewesen zu sein, aber das musste der Junge ja nicht wissen.

    Das Gespräch entwickelte sich gut weiter. Die beiden verstanden sich, fand er. Sie redeten etwas aneinander vorbei, aber der Junge - obschon er ein Schwarzmagier war, von denen er gelernt hatte, sie besser immer zu meiden - schien im Grunde ganz okay zu sein.

    Um Mitternacht schließlich zogen die beiden los Richtung Todesberg. Sie liefen eine Weile wortlos nebeneinander her. Der Junge verscheuchte gelegentlich auftauchende Oktoroks mit seiner Magie; Bones machte im Grunde nicht viel. Irgendwann wurde Bones das Schweigen zu doof, und er suchte das Gespräch.

    "Warum hast du eigentlich keinen Namen?"
    "Warum hast du keine Haut?" Offenbar schien der Junge nicht über seine Herkunft reden zu wollen.
    "Ich hab Haut! Guck, hier an der rechten Augenhöhle hängt noch etwas von meinem Lid! Und hier, das sieht man jetzt vielleicht schlecht, aber..."
    "Schon gut. Achtung, Oktorok."

    Ein Oktorok sprang auf Bones' Kopf zu. Schnell zog er sich ihn vom Kopf, und der Oktorok flog an seinem Ziel vorbei in einen nahen Bachlauf.

    "Können Oktoroks schwimmen?" fragte Bones, als er sich seinen Kopf, zunächst falschrum, wieder auf den Halsknochen setzte.
    "Ich kenn mich mit den Viechern nicht aus. Seit wann können die springen?"
    "Auch wieder wahr."

    Es folgte wieder unbehagliches Schweigen. Bones mochte kein Schweigen. Es erinnerte ihn daran, wie er - wie lange eigentlich? - tot in dem Verlies lag. Deswegen fing er einfach wieder an zu reden.

    "Jedenfalls, wegen deinem Namen..."
    "...über den ich nicht reden wollte..."
    "...was wir aber jetzt doch wieder tun..."
    "...wobei das Gespräch zu nichts führen wird..."
    "...ging es mir lediglich darum, dass ich doch wissen muss, wie ich dich rufen kann. Stell dir mal vor, da am Todesberg fallen einfach so Steine vom Gipfel, direkt auf uns zu."
    "Kommt denn sowas da vor?"
    "Überraschend oft, ja. Aber das Ding heißt ja nicht für dumme Nüsse Todesberg."
    "Hieß der nicht früher sogar mal Feuerberg?"
    "Jetzt lenk nicht vom Thema ab! Jedenfalls, stell dir vor, da fallen Steine runter, einer direkt auf dich zu! Ich will dich warnen, aber was soll ich rufen? Vorsicht, Typ, der, aus welchen Gründen auch immer, sich zu fein ist, mir seinen Namen zu sagen? Dann bist du schon zweimal tot."
    "Und was willst du rufen?"
    "Keine Ahnung. Ich hab ein etwas schlechtes Gedächtnis, was unter anderem vielleicht daran liegen könnte, dass ich kein Gehirn mehr habe, aber ich merke mir Leute immer über Eselsbrücken, die sich auf ihr Aussehen beziehen."
    "Und das wäre bei mir...?"
    "Lilahaar?"
    "Nein."
    "Bohnenstange?"
    "Auf keinen Fall."
    "Rotauge?"

  4. #24
    Für den Moment waren sie in Sicherheit und die Lava konnte sie nicht erreichen.
    Noch diskutierten sie über jene Prophezeiung, die Ihnen den Kampf gegen Erra ermöglichen sollte.
    Doch diese kurze Phase der Ruhe sollte nicht lange währen.
    Dunkle Wolken überfluteten den Himmel und Blitze, groß wie Bäume, schossen auf die Erde hinab.
    Eben noch war es früher Abend gewesen, doch jetzt war es pechschwarz.
    Das Einzigste, das noch in der Lage war diese Finsternis zu durchbrechen, war der Vulkan.
    Grade noch verhältnismäßig "ruhig", spuckte er nun Lavafontänen und brennende Felsbrocken in den Äther.
    Die Luft brannte und war von glühenden Funken erfüllt, die qualvoll heiß die Haut versengte.
    Von dem diesem erhöhten Ausblick, den die Gruppe unserer Helden "genoß" lies sich fast gesamt Hyrule überblicken.
    Wie von Katapulten geschossen, flog das Eruptivgestein den Berg hinunter in Richtung Tal.
    Soweit es in dieser Hölle aus Feuer und Finsternis zu beurteilen war, bekam Kakariko einen besonders schweren Schlag an Gestein und Feuer ab und selbst bis nach Hyrule weitete der Vulkan sein Zerstörungswerk aus.
    Ein neuer Schwall Lava floß auf sie zu...
    Ben und Tora nickten sich stumm zu...
    Schweigend standen sie nebeneinander, Ihre Auren brannten lichterloh. Bens in einem unbestimmtem hellen Farbton, Torans in Schwarz mit magentaroten Flammen.
    Schlieren aus Magie streckten sich nach dem Anderen aus, bildeten zuerst einen Kreis, zuletzt eine Kuppel um die Gruppe.
    Unter der gewaltigen Kraftanstrengung diese Barriere aufrecht zu erhalten , verzogen sie Ihre Gesichter schmerzvoll.
    Ungläubig und entgeistert starrten Therion und die restlichen Drei Soldaten die Beiden an.
    Toran: Nur... Noch ein Stück...
    Ben: Nicht jetzt... und nicht... hier

    Endlos lang kamen Ihnen die nun folgenden Minuten vor. Wann immer Steine oder Lava Ihre Schutzkuppel trafen, zischte sie zwar und flackerte, doch sie hielt stand.
    Man sah wie jeder neuerliche Schlag, die Beiden augenscheinlich schwächte.
    Nun Endlich war es durchgestanden und der Flammenregen versiegte.
    Ben lächelte matt und kippte dann ohne noch ein weiteres Wort zu sagen einfach um.
    Toran hingegen keuchte nur, sank auf ein Knie und seine Hand krallte sich in seine Brust.
    Toran: "Das... war schlimm... Keine Zeit für... Erklärungen... Müssen Schutz... suchen..."
    Stieß er zwischen seinen heftigen Atemzügen aus.
    Die Landschaft um und unter Ihnen hatte sich in ein apokalyptsches Schlachtfeld verwandelt. Hier und Da glühte der Boden und der gesamte Berg schien unter der enormen Hitze leicht "zerlaufen" zu sein.
    Kakariko brannte lichterloh und selbst in Hyrule-Stadt sah man noch Rauch aufsteigen.
    Hier sah Tedor seine Chanche, doch noch zu beweisen, dass er zu etwas Nutze sein konnte.
    Therion krallte sich Ben und die Anderen Soldaten stützten Toran zu einem kleinen Höhle im Fels die von der Lava verschont geblieben war...

    @Luigi: Du wolltest Zerstörung? =3 DÄ!

  5. #25
    Derweil in Kakariko...
    Den ganzen Tag schon war der Todesberg, sehr unruhig gewesen und kleinere Erdbeben erschütterten das Umland des Berges.
    Mittlerweile war es Nacht geworden und die Bewohner der Stadt hatten sich in Ihre Häuser zurück, sie waren die Launenhaftigkeit dieses verfluchten Berges gewohnt.
    Vor Einhundert Jahren hatte er noch Feuerberg geheißen und war der gesamte Stolz der Goronen gewesen.
    Doch Ganons teuflische Machenschaften und seine verfluchte Magie hatte das Innere Wesen des Berges verdorben und Ihn höchst launenhaft und bösartig gemacht.
    Noch heute waren die Spuren seiner Magie noch nicht verflossen und errinerten als beständiges Mahnmal an seine Taten.
    Als es Nacht wurde brach die Hölle los...
    Brennendes Gestein schoss vom Himmel herab und zerschmetterte Alles, was er traf.
    Wie ein Lauffeuer breitete sich der Brand aus und griff in seiner Gier nach Allem das es habhaft werden konnten.
    Die Brandwehr bildete Eimerketten um die Brände zu löschen, doch teilweise war es vergeblich.
    Ganze Häuserblöcke brannten ab und das Rathaus wurde von einem Felsblock solch enormer Größe getroffen, dass es nur ein Haufen rauchender Schutt war.
    Menschen rannten schreiend über die Straßen und versuchten mit Ihren wertvollsten Gegenständen aus der Stadt zu fliehen.
    Das riesige Mühlrad wurde von einem Blitz getroffen und rollte brennend, Tod und Verderben bringend, durch die Straßen Kakarikos.
    Ganze Häuerblöcke verwandelten sich Angesichts der enormen Hitze in Asche und nichts konnte sie retten. Mittlerweile hatten sich die Magiekundigen Kakarikos organisiert und versuchten mit Wasserzaubern der Brände Herr zu werden.
    Menschen gingen in die Knie beteten zu den Göttinnen und erflehten Rettung.
    Nach ungefähr einer Stunde stopte der feuerne Regen so schnell wie der begonnen hatte.
    Der Himmel begann sich langsam zu klären und erst jetzt wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar.
    Die komplette Südstadt lag in Trümmern und der Marktplatz war von einem solch gingantischen Meteor getroffen worden, dass er nur ein rauchendes Loch war.
    Den Rest der Stadt hatten Brände verheert, doch waren diese zu verschmerzen und sofern man sie zu löschen vermocht hatte waren die Schäden gering geblieben.
    Hier und Da sah von Felsen erschlagene Menschen, Andere waren in den Flammen ungekommen.
    Nun im Morgen danach, hatte sich die Bevölkerung Kakarikos auf dem Stadtplatz versammelt und der Bürgermeister, der das Feuer ebenfalls überlebt hatte, stand auf dem Tribunalspodest, welches auch unbeschadet geblieben war.
    Bürgermeister Avian: "Bürger von Kakariko! In diesen schweren Zeit der Not und Chaos möchte ich zu euch sprechen:"
    Verrußte und traumatisierte Gesichter blickten Ihn an...
    "Noch hat sich das stolze Volk der Hylianer besiegen lassen! Doch auch selten blickten wir größeren Gefahren entgegen. Grade jetzt müssen wir zusammenhalten und Jeder dem Anderen helfen. Ich habe der Magiergilde bereits Bescheid gegeben! Sie haben Kontakt nach Hyrule-Stadt aufgenommen und bitten um Unterstützung zum Wiederaufbau der Stadt!
    Bürger, deren Besitz nicht beschädigt worden ist, sind gebeten sich bei Hauptmann Tretal, dem Oberhaupt der Stadtwache zu melden, um sich zur Trümmerbeseitiigung und Leichenverbrennung einteilen zu lassen. So grausam es auch klingen mag, das was wir nun noch am wenigsten gebrauchen können ist eine Seuche.
    Verpflegung und Unterkunft ist in allen nicht beschädigten Tavernen oder dem Lazarett am Rande der Stadt zu erhalten.
    weiterhin bitten wir um Engagement und Hilfe untereinander wo es geht.
    Derweil werde ich einen Spendenfond einrichten und hoffe auf jeden einzelnen Rubin, der Ihr entbehren könnt."
    Langsam zeigte sich wieder Hoffnung in den Gesichtern der Bürger, Tränen wurden getrocknet und die Leere wich aus Ihren Augen.

  6. #26
    Es war still am Fluss der Zora, ziemlich still.
    Am Horizont sah man eine schwarze Rauchwolke und ab und zu rote Punkte durch die Luft schweben.
    Die Ratsmitglieder der Zora hatten sich versammelt und berieten über irgendetwas.
    Die Patrouille, in der Cole zugeteilt war, hat einen menschlischen Soldaten, ziemlich vollgerust und leicht verletzt, zusammengebrochen gefunden und haben ihn in ihr Reich gebracht.
    Man sagte, das er einen gilblichen Brief in der Hand hielt, der an den König der Zora addresiert war.
    Es dauerte eine Weile bis der Rat zum König ging um ihre Entscheidung mit dem König zu besprechen.
    Cole beobachtet derweile die schwarze Rauchwolke am Horizont.
    Irgendetwas beunruhigte ihn bei diesen Anblick, die Rauchwolke hielt an anstatt sich aufzlösen.
    "Cole!" rief eine weibliche Stimme und kam auf ihn zu.
    Es war seine Mutter Tara, welche in großer eile gerannt kam.
    "Komm schnell! Der König will dem Volk etwas mitteilen.!" sagte sie außer Atem.
    "Es ist etwas dringendes, der König spricht nur im notfall persönlich zum Volk." dachte Cole und rannte mit ihr wieder in das Reich.

    Dort angekommen setzte er sich an einen Felsrand und sah hinauf zum König, welcher in der Höhle beim Wasserfall stand und von dort aus zu den Zora sprach.
    Er war genau so rundlich wie die Könige vor ihm, aber er war derjenige der den Rat gegründet hatte, was viele Zora gut fanden.

    König:"Meine lieben, treuen Wesen des Wassers. Es ist ein großes Unglück geschehen... Kakariko, die Stadt die von der großen Impa, der Amme von Zelda, gegründet wurde, ist nun eine Trümmerstätte gleichgeworden. Aus unerklärlichen Gründen ist der Todesberg ausgebrochen und hat Kakariko übel zurgerichtet. Man hat berichtet das die Menschen die Goronen benachrichtigt hätten, aber noch nicht zu ihnen gelangten konnten. Wir, das stolze Volk der Zora, wurden um Hilfe gebeten Kakariko wieder mit aufzubauen. Deshalb haben der Rat und ich folgende Zora unsere Wache ausgewählt, um bei dem Mitaufbau zu helfen."
    Er nahm eine Liste zu Hand und fing an vor zulesen.
    Es waren eine Menge Namen dabei, einge Cole sehr bekannt, doch dann hörte er auch seinen Namen.
    .... Threnn Kadell und Cole Wyvera. Alle von den 20 aufgerufenen Zora sollen sich schnellstmöglich auf den Aufbruch vorbereiten und sich vor dem großen Wasserfall versammeln."

    Nach dieser Rede machte sich Cole auf in sein Zimmer und suchte seine Sachen zusammen. Er nahm seine Flöte, das Schwert und Schild das Goblins, etwas Proviant und einige Werkzeuge mit, dann machte er sich zusammen mit den anderen Kriegern flussabwärts auf.

  7. #27
    Um Mitternacht ging es los. Beide schlichen sich per Nihil-Zauber* durch das Tor, der zum Todesberg führte. Der Zauber hielt nicht lange und beide waren wieder sichtbar. Auf dem Weg nach dem Eingang der Fluchttunnel tauchten gelegentlich Oktoroks auf, die der Junge aber mit harmlosen Feuerzaubern verscheuchte. Bones führte den Jungen einfach und machte eigentlich nicht viel. Nun gut, das kann man ihm nicht übel nehmen, da er sowieso nicht sehr viel zu tun hatte. Aber das ständige Schweigen nervte ihn irgendwie und er fing an zu reden.
    *Zauber, der Leute unsichtbar macht

    "Warum hast du eigentlich keinen Namen?", fragte ihn Bones
    "Warum hast du keine Haut?" Der Junge hatte keine Lust, über ihn und die Sekte zu reden.
    "Ich hab Haut! Guck, hier an der rechten Augenhöhle hängt noch etwas von meinem Lid! Und hier, das sieht man jetzt vielleicht schlecht, aber..." Offenbar ließ sich Bones sehr leicht ablenken, was aber auch mit der momentanen Stille zu tun hatte.
    "Schon gut", meinte der Junge "Achtung, Oktorok."

    Ein Oktorok sprang auf Bones' Kopf zu. Schnell zog er sich ihn vom Kopf, und der Oktorok flog an seinem Ziel vorbei in einen nahen Bachlauf.

    "Können Oktoroks schwimmen?" fragte Bones, als er sich seinen Kopf, zunächst falschrum, wieder auf den Halsknochen setzte.
    "Ich kenn mich mit den Viechern nicht aus. Seit wann können die springen?"
    "Auch wieder wahr. Obwohl... auf dem Weg zum Zora-Reich soll es doch auch schwimmende Oktoroks geben, die sich im Wasser verstecken. Aber ansonsten..."
    "Herrgott, hätte ich gewusst, das ich einen Wasserfall am Hals habe."

    Schon wieder herrschte Stille. Bis zum Eingang dauerte es wohl noch ein Stück, daher wollte sich Bones die Zeit totschlagen. Aber das hätte man auch so oder so merken könne.

    "Jedenfalls, wegen deinem Namen...", sagte Bones nach einer Weile.
    "...über den ich nicht reden wollte..." Natürlich wollte er nicht darüber reden.
    "...was wir aber jetzt doch wieder tun..."
    "...wobei das Gespräch zu nichts führen wird..."
    "...ging es mir lediglich darum, dass ich doch wissen muss, wie ich dich rufen kann. Stell dir mal vor, da am Todesberg fallen einfach so Steine vom Gipfel, direkt auf uns zu."
    "Kommt denn sowas da vor?", wunderte er sich. Er hörte schon vieles über den Todesberg, aber so etwas.
    "Überraschend oft, ja. Aber das Ding heißt ja nicht für dumme Nüsse Todesberg."
    "Hieß der nicht früher sogar mal Feuerberg?"
    "Jetzt lenk nicht vom Thema ab! Jedenfalls, stell dir vor, da fallen Steine runter, einer direkt auf dich zu! Ich will dich warnen, aber was soll ich rufen? Vorsicht, Typ, der, aus welchen Gründen auch immer, sich zu fein ist, mir seinen Namen zu sagen? Dann bist du schon zweimal tot."
    "Und was willst du rufen?"
    "Keine Ahnung. Ich hab ein etwas schlechtes Gedächtnis, was unter anderem vielleicht daran liegen könnte, dass ich kein Gehirn mehr habe, aber ich merke mir Leute immer über Eselsbrücken, die sich auf ihr Aussehen beziehen."
    "Und das wäre bei mir...?"
    "Lilahaar?"
    "Nein."
    "Bohnenstange?"
    "Auf keinen Fall. (Kann mir jemand sagen, wir er auf SO etwas kommt?)"
    "Rotauge?"

    Eine Stille herrschte auf einmal... sie gingen weiter und Bones wartete nur auf eine Antwort. Der Junge schaute manchmal heimlich komisch zur Seite und knirschte die Zähne. Nach ein paar Minuten fragte der Junge:

    "Was meinst du mit Rotauge?"
    "Na, deine Augen leuchten etwas im Dunkeln. Ehrlich gesagt, stechen sie ziemlich weit vor."
    "A-achso." Er hatte schon befürchtet, er wüsste von der Sekte.
    "Aaalso?"
    "Nun... klingt nett. Nenne mich so, wenn du willst."

    Rotauge war also nun der temporäre Name für den Jungen. Nach ein paar Metern waren sie endlich da.

    "Das sollte es sein."
    "Das will ich mal hoffen!", sagte Rotauge.
    "Hey, Rotauge. Ab hier kann ich dich nicht führen."
    "Das kann ich mir selber zusammen zählen."
    "Also... soviel ich weiß, sind die Fluchtunnel ziemlich harmlos. Allerdings war er sehr kompliziert. Die Goronen kannten da einen Trick, wie man sicher durchs Labyrinth kam. Aber den kenne ich selber nicht (mehr)."
    "Fallen?"
    "Nur, wenn man komplett wahllos durch die Wege geht. Da trifft man mit Sicherheit eine Sackgasse, die mit Fallen bestückt sind. Einige behindern dich, einige sind absolut tödlich. Näheres weiß ich leider auch nicht."
    "Na dann. Rein."

    Sie gingen in den Tunnel. Er war ziemlich leer und die meisten Fackeln waren komplett ausgebrannt.

    "Öh... könntest du nicht mit einem Feuerzauber eine Flamme auf deiner Handfläche erscheinen lassen?"
    "Wozu, wenn ich fragen darf?"
    "Naja, es ist ziemlich dunkel hier."
    "Klar doch! Lassen wir die Flamme solange an, bis meine komplette Astralenergie aufgebraucht ist."
    "Tja, 'tschuldigung. Wusste ich nicht."

    Auf einmal schien es stark zu wackeln und ein paar Steine fielen von der Decke.

    "Was...?"
    "Das... hört sich nicht gut an!"

    Es krachte und blitzte und es wurde richtig unangenehm heiß.
    Der Eingang wurde verschüttet und beide rannten um ihr Leben.

    "Was in Teufels drei Namen?"
    "Nicht schon wieder!"

    Der Gang vor ihnen stürzte auch gleich ein. Lava schien aus den Wänden zu fließen. Schon bald stürzte sie sich gerade zu literweise aus den Felswänden.

    "Schande! Ich kann es mir nicht leisten zu sterben!"
    "Äh... aber was tun?"
    "Ich kenne da so einen Spruch. Er lässt mich in Trance fallen, aber dafür wird ein Schutzschild um uns errichtet."
    "Und dann?!"
    "Wenn du mich herumträgst, trägst du den Schutzschild gleich mit. Bis dahin kannst du einen Ausgang für uns finden."
    "Das... klingt einleuchtend... glaube ich."
    "Aber meine Astralenergie wird in zwei bis drei Tagen komplett leer sein. Beeile dich also!"
    "Ich hoffe, dass die Lava bis dahin getrocknet ist!"

    Der Rotauge setzte sich hin und sprach Worte aus, die Bones sowieso nicht verstanden hat. Seine Augen wurden auf einmal komplett rot und eine violette Ballung umgab Bones und den Jungen. Alles, was sich dieser Ballung näherte wurde aufgehalten. Wie eine Wand aus Titan, die alles abwehren konnte. Bones stand da ratlos herum und versuchte, zu überlegen.

    "Mist, was soll ich jetzt tun? Den Jungen kann ich jetzt sowieso nicht fragen."

  8. #28
    [Update im Charakterthread]

    [FONT="Century Gothic"]Hastig rannte Toran dem Anführer der Soldaten, der sich Ben um die Schulter geworfen hatte hinterher. Schnaufend suchten sie alle in dem Berg Unterschlupf und legten eine kurze Pause ein. Es war unerträglich heiß, die Luft flirrte und draußen flossen noch die Lavaströme.
    "Verdammt, Hauptmann Tedor! Kakariko ist in Gefahr!", sagte einer der Soldaten. "Ja, aber dagegen können wir jetzt sowieso nichts tun!" antwortete dieser.
    Sie schwiegen.
    Nach einer weile öffnete Ben seine Augen: "Wo... Wo sind wir hier?" "Wieder unter der Erde, Throne", bemerkte Tedor ein wenig zynisch.
    Diese Gänge sind... anders. Wir sind nicht mehr im Tunnelnetzwerk, in dem wir zuvor waren, oder zumindest in einem gänzlich anderem Teil davon., bemerkte Toran.
    "Die Hitze kommt nicht nur von draußen." fiel es Therion auf.
    "Ich weiß wo wir sind!" entfuhr es Toran. "Wir sind hier im Krater des Todesberg! Erra hat mich einst mitgenommen, um frische Feuermaden für ein Experiment zu sammeln..."

    Toran stand auf und ging den Gang hinab. Die anderen folgten ihm. Nach einiger Zeit öffnete sich der Gang und sie standen im Krater des Todesberges. Vor kurzem noch Lavaspuckend, schien nun wieder alles ruhig im Krater zu sein und kein Anzeichen für die Katastrophe, die Kakariko so eben heimgesucht hatte, ließ sich auf den ersten Blick erkennen. In einiger entfernung und viele Meter unter ihnen sahen sie einen einzelnen Goronen, der dort scheinbar ein Tor bewachte. Dies, so waren sie sich einig musste der Eingang zum Feuertempel sein, doch würden die Goronen ihnen sicherlich nicht gestatten ihn ohne Erlaubnis von Link, dem Oberhaupt der Goronen zu betreten.
    "Da müssen wir rein, stimmts? Wie kommen wir an dem Goronen vorbei?", fragte Therion
    "Also, wir sollten erst nach Goronia gehen um mit Link zu sprechen und ihm unser Anliegen votragen, ich bin sicher er..."
    "Kein Problem," unterbrach Toran ihn, nachdem er sich den Goronen "näher" angesehen hatte. "Er wirkt verängstigt, wegen des Ausbruchs."
    Er begonn etwas unverständliches zu murmeln, vollführte einige Gesten und webte einen Zauberspruch.
    Urplötzlich stieß eine lange schattenhafte Gestalt aus der Lava des Vulkans hervor und erhob sich in die Lüfte. [FONT="Century Gothic"][/FONT]Der Gorone zuckte zusammen und erbleichte beim Anblick des Drachen. "Vol... Volvagiaaaaa!" schrie dieser und rannte in einen weiteren Stollen davon. Der schattenhafte Drache in der Luft zerfiel in Sekundenschnelle und verpuffte zu Staub.
    Toran erwachte aus einer Trance und stellte zu seinem erstaunen fest, das die Soldaten äußerst angespannt hinter ihren Shilden kauerten, während Therion nur entspannt lächelte und Ben seinen Kopf schüttelte und seinen Unmut zum Ausdruck brachte: "Das war äußerst unvorsichtig. Was, wenn er anderen davon erzählt und eine Panik unter den Goronen ausbricht?"
    "Dann ist das zumindest nicht unser Problem.", meinte Toran. "Kommt, gehen wir."[/FONT]

  9. #29
    Entsetzen überkam die 20 Mann starke Zora-Truppe als sie in Kakariko ankamen.
    Überall waren Häuser verbrannt oder von riesigen Felsen zertrümmert wurden.
    Hier und dort glimmten noch einige Reste die von den Einwohner mit großer Hast gelöscht wurden.
    Die Menschen sehen schrecklich aus, sie haben eine stark geschwärzte Haut und einige verbrannte Sachen an.
    Viele haben ernsthafte Verletzungen davon getragen die von den heilkundigen Einwohnern versorgt wurden.
    Cole errinnerte sich an ein Gemälde von der zerstörten Stadt Hyrule, zu der Zeit des Helden der Zeit, welches dem Zerstörungsbild Kakariko gleicht.
    Hier und dort lagen verbrannte Knochen von Menschen und Tieren herum oder bis zur unkenntlichkeit verbrannte Leichen.
    Es war einfach schrecklich diese Stadt in solch einem Zustand zu sehen.
    Still und leise betrachteten die Zora die Stadt und machten sich auf zu dem Marktplatz, wo ein riesiger Felsbrocken sich in den Boden eingegraben hatte und die Stände drumherum in Einzelteile zerlegt hat.

    Die Zora stoppten dort und bauten ein kleines Zeltlager auf, da sie wahscheinlich mehrere Monate für den Aufbau brauchen würden.
    Unter den kleinen für 3 Mann gedachten Zelten gab es ein etwas größeres, welches für die Befehlshaber und für den Stellvertreter des Königs vorgesehen war.
    Nachdem das Lager errichtet war verteilten sich die Zora im Dorf und halfen dabei, Verletzte zu behandeln oder lebende Menschen aus den Trümmern zu bergen.

    Cole half zusammen mit Threnn einigen Bewohnern eine Frau mit Kind aus den Trümmern zu bergen und einem Einwohner seine Wunden versorgt.
    Es war ein ziemlich anstrengendes Stück Arbeit, allein an diesem Tag hat der junge Zora vielen Leute helfen können.
    Doch der Anblick der zerstörten Stadt lässt ihn nicht unberührt.
    Er nahm seine Flöte zur Hand und fängt an ein langsames, trauriges Lied zu spielen, um somit seine Trauer über das unglückliches Schicksal des Dorfes auszudrücken.
    Die Musik lässt viele der Bewohner zu ruhe kommen und die ängstlichen Gesichter der Leute nehmen ruhige, nachdenkliche Züge an.
    Es ist ein wenig unheimlich das man das Flötenspiel durch das gesamte Dorf hindurch hört, so still ist es im Moment.
    Ab und zu hörte man ein Baby schreien, welches dann aber im Klang der Musik verstummte.

  10. #30
    =(Z)= Diestelfried; Kurz vor dem Vulkanausbruch; Hylianische Steppe, nahe Kakariko =(Z)=

    "Soweit, so gut." dachte sich der Deku, nachdem er ohne weitere Vorkommnisse seine Heimat verlassen und sich auf den Weg nach Kakariko gemacht hatte. Niemand hatte ihn behelligt, noch ist er auf unüberwindbare Hindernisse gestoßen. Einzig seine kurzen Beine, das doch recht hohe Gras und die Tatsache, daß Diestelfried in seinem ganzen Leben nie die Eindrücke einer großen, freien Ebene genossen hatte, trugen dazu bei, daß er nicht sonderlich schnell vorangekommen war.
    Man stelle sich vor, sechszehn Jahre lang in einem Höhlensystem verbracht zu haben und außer Seinesgleichen und einiger Monster und kleiner Tiere keinem anderen Lebewesen begegnet zu sein und dann unter den freien Himmel getreten zu sein, ganz zu schweigen von den Dingen und Wesen, die unter ihm lebten.
    Nein, aufregend war gar kein Ausdruck für das, was Diestelfried empfand. All die Geschichten der Händler, die sie mit Rubinen und Waren zurückbrachten konnten ihn nicht im gerigsten darauf vorbereiten, was ihn außerhalb der Kolonie erwartete. Dies war das wirkliche Leben, so dachte er.
    Nachdem er sich zuvor an einem Bach gestärkt hatte, machte er sich auf den weiteren Weg. Fröhlich ein Lied pfeifend, stapfte er die Straße entlang, als plötzlich ein tiefes Grollen erklang. Neugierig und vor allem nervös blickte sich der Deku um. Doch konnte er in seiner Umgebung nichts ausmachen. Energisch kniff er die Augen zusammen, damit ihm auch ja nichts entgehen sollte. Sekundenlang verharrte er bewegungslos und ließ seine Augen hin und herwandern, aber vergebens. Da war einfach nichts, was dieses Geräusch hätte verursachen können.
    Just in dem Moment, in dem er beschlossen hatte, das Ganze auf sich beruhen zu lassen, ertöhnte ein pfeifender Ton, der zunehmend lauter wurde. Überrascht über die Intensität des Tones und sich darüber wundernd, wem es gelang, so zu pfeifen, blickte Diestelfried sich erneut neugierig um. Doch noch immer war keine Seele zu sehen und allmählich zweifelte der Deku an seinem Verstand.
    Nicht nur einmal hatte er von den Händlern gehört, wie verrückt diese "Außenbewohner" waren und man sich besser nicht zu lange unter ihnen aufhalten solle, wenn man nicht auch den Verstand verlieren wolle.
    Plötzlich kam Diestelfried eine jähe Erkenntnis. Es muß an der Landschaft liegen! Man steckt sich nicht bei den Außenbewohnern an, sondern wurde verrückt, wenn man hier lebte. Er nickte sich anerkennend zu. Auf jeden Fall würde er davon berichten, wenn er zurück war. Bis dahin wollte er allerdings ergründen, woran es lag, daß man hier verrückt wurde.
    "Es könnte an diesem riesigen Platz liegen, einfach keine Grenzen." sinnierte der Deku, bevor er unterbrochen wurde in seinen Gedanken.
    Ohne es zu bemerken, war das Pfeifen deutlich lauter geworden und seine Ursache urplötzlich in Diestelfrieds unmittelbarer Umgebung aufgetaucht. Es handelte sich um einen weißglühenden Felsbrocken, welcher den Deku um gute drei Längen überragte und nun direkt neben dem armen Kerl aufschlug. Ohne zu wissen, wie ihm geschah, wurde der Deku durch den Druck des Aufpralls weggeschleudert. Unsanft kam er etwa fünfzehn Meter vom Aufprallort aus auf. Er schüttelte den Kopf, um zu begreifen, was da gerade geschehen war. Nicht weit von ihm lag immer noch dieser riesige (und in den Augen eines Wesens, das gerade einmal 55 cm mißt, ist so einiges riesig) glühende Klumpen, der eine unerträgliche Hitze mit sich gebracht hatte. Als der Schmerz am Hinterkopf nachließ, nahm Diestelfried den beißenden Geruch war. Doch recht spät merkte er, daß die Blätter an seiner rechten Schulter von einigen Funken zerfressen worden war und kleine Rauchfahnen davon aufstiegen.
    Sofort sprang er aus dem Sitzen auf, um sich einmal in der Luft zu drehen und dann auf die Schulter zu werfen, um diese auf dem Boden zu wälzen. Nichts war schlimmer als Feuer, das brachte man einem jeden Deku-Kind von einem Jahr bei. (Wobei Raupen auch kein gern gesehener Gast waren, aber die bekam man eigentlich nur bei mangelnder Hygiene. Nicht, daß Diestelfried Erfahrungend amit gemacht hätte. Zumindest keine, über die er reden würde)
    Nachdem er sichergestellt hatte, daß er auch wirklich an keiner Stelle mehr brannte oder glühte, ergriff er die Flucht vor diesem hitzebringenden Ungetüm. Es fehlte nur noch, daß er davon zu Asche verarbeitet wurde. Schnellen Schrittes eilte er davon, seinem Ziel entgegen. Der Himmel bot nun ein wahres Schauspiel der Flammen und des Rauches und auch die Geräusche nahmen zu und sorgte für eine beunruhigende Stimme. War es wirklich die richtige Entscheidung, sich dem Berg zu nähern, anstatt nach hause in die sicheren Höhlen zu flüchten?
    "Nun, diese Frage ist sicherlich leicht zu beantworten." kam Diestelfried schließlich zu dem Schluß, als er keuchend und schwitzend an dem Wegweiser lehnte, der Kakriko in einem Kilometer Entfernung ankündigte. Das grauenvolle Spektakel war vorüber und die Welt wieder still.
    Erleichtert trat Diestelfried die letzten Schritte an, neugierig, was ihn in einer Kolonie der Außenweltler erwarten würde.

  11. #31
    Am nächsten morgen schreckte eine schlechte Nachricht das gesamte Dorf auf.
    Einige Bewohner sind erkrankt, man weiß aber nicht woran und das noch schlimmere aber war das Monster Nachts umherstreiften und auch schon ins Dorf gelangten.
    Der Hauptmann der Zora und ein der Bürgermeister Kakarikos unterhielten sich die ganze Nacht darüber, was jetzt zu tun sei.
    Hauptmann Lors war der Meinung, das man die kranken nach Hyrule-Stadt bringen und Hilfe anfordern sollte.
    Bürgermeister Avian dagegen wollte, das man mehr Wachen im Dorf verteile und die Kranken auch so heilen könne.
    Nach einer langen Nacht traten Lors und Avian auf das Tribunalpodest und verkündeten ihre Entscheidung:

    Bürgermeister Avian:"Liebe Mitbürger und geehrte Zora. Nach einer langen Diskussion haben Hauptmann Lors und ich uns dazu entschieden, das die Kranken von den Zora nach Hyrule-Stadt gebracht werden und derweile behalten wir einige von ihren erfahrenen Kriegern hier im Dorf als Wache und Lehrmeister für den Kampf mit Waffen, um uns gegen Monsterangriffe zu wehren.
    Alle Kranken sollen zu dem Konvoi im Norden der Stadt gebracht werden, die Zora werden sich gut um sie kümmern.
    Alle wehrfähigen Männer ab dem 16. Lebensjahr melden sich bei einem der Zorakrieger um die Kunst des Kampfes zu lernen."


    Nach dieser Ankündigung gerieten die Menschen ein wenig in Aufruhe, da sie bis jetzt noch nicht von den anrückenden Monstern wussten.
    Einige andere liefen zu ihren kranken Angehörigen und brachten sie auf einer Trage in den Nordteil der Stadt.
    Einige starke Männer und die Krieger der Zora beruhigten die Menschenmenge und wiesen sie an, den Anweißung des Bürgermeisters folge zu leisten.

    Es dauerte nicht lange bis sich am Fluss eine kleine Gruppe kranker Menschen und Zoras gebildet hatte, welche sich langsam nach Hyrule-Stadt bewegten.
    Die Menschen, welche am Eingang zurückblieben verabschiedeten sich mit tränenden Augen von ihren kranken Mitmenschen und kehrten wieder in die Stadt zurück.

  12. #32
    Im Feuertempel war es sehr heiß. Eigentlich zu heiß, aber immerhin nicht mehr so heiß wie vor hundert Jahren, als der Held der Zeit noch eine Spezielle Rüstung brauchte, um hier zu überleben.

    Ben war, um es in einfacher Sprache auszudrücken, extremst angepisst.
    Vor wenigen Stunden noch war er in der königlichen Bibliothek und las ein Buch, das ihm rückblickend betrachtet viel spannender vorkam als es eigentlich war.
    Und jetzt war er im Feuertempel! Mit drei Soldaten-Proleten, die er nicht leiden konnte, einem abgemagerten Halbdämonen und einem komischen Sonderling, der allen Anschein nach dunkle Magie beherrschte.
    Falls er jetzt noch einem friedlichen Stalfos begegnen würde, wäre der Zufall für diesen Tag endgültig verbraucht.

    "Hier ist eine Tür!", rief einer der Soldaten, und griff nach dem Türknauf.
    "Die solltest du nicht öffnen...!", versuchte Ben ihn noch zu warnen, doch es war zu spät, die Tür war bereits auf ihn nieder geschlagen, hatte fünf Mal auf ihn ein gedroschen, und sich wieder an die Wand gelegt.
    "Mein Arm!", jammerte der Soldat, "Ich glaube er ist gebrochen!"
    Ben brachte für diesen Vollidioten kein Verständnis mehr auf und äffte ihn nach: "Mein Arm! Ich glaube er ist gebrochen!"
    Nachdem ihn einige aus der Gruppe entgeistert angesehen hatte fügte er hinzu: "Was denn?! Jetzt muss Tedor beide Soldaten Schleppen," er hob den Finger gegen den Hauptmann,
    "und das wirst du!
    Und wir können uns auf die Stärke der Soldaten nicht mehr verlassen!"
    Tedor stemmte seine Hände in die Hüften "Seit wann bist du hier der Anführer?" "Seit ihr drei euch als völlig unfähig heraus gestellt habt."

    "Könntet ihr bitte aufhören zu streiten?"
    Therion stand vor einer offenen Tür und sah den Rest der Gruppe entnervt an. "Ich habe hier einen Weg gefunden."
    Ben lief die Treppe hinauf und sah in den nächsten Raum. "Sehr gut! Den Weg müssen wir nehmen! Der andere Weg würde uns nur in den Raum führen, in dem der Held der Zeit gegen Volviga gekämpft hat."
    "Wonach suchen wir eigentlich?", fragte Toran treffend in den Raum.
    Nachdem sich der Rest der Gruppe kurz fragend angesehen hatte meinte Therion: "Das wissen wir, wenn wir es gefunden haben!"

  13. #33
    Nach unendlich langer Zeit schien Bones so etwas wie eine Idee zu haben. Er untersuchte die Blase, die Rotauge um die beiden erschaffen hatte. Sie fluoreszierte in einem blassen Violett und sah aus wie eine Wasseroberfläche.

    Bones nahm Rotauge über die Schulter (er war erstaunlich leicht, oder unterschätzte Bones seine eigene Körperkraft?) und bewegte sich ein wenig. Der Schild folgte ihnen tatsächlich auf Schritt und Tritt. Er lief testweise gegen eine Wand. Die Blase stieß dagegen und bremste Bones ab - sie war also die Begrenzung, an die Bones sich halten musste.

    Dennoch war er beeindruckt. "Was es heutzutage nicht alles gibt", sagte er und marschierte zügigen Schrittes in die Richtung, in der er den Ausgang vermutete.

    Bones rannte nicht, und irgendwie fühlte er sich auch ziemlich sicher mit der Blase. Gelegentlich platzte kochende Lava gegen die Blase; auch einige riesenhafte Fledermäuse griffen ein paar mal an, aber der Schild wehrte alles ab.

    Trotzdem wusste Bones nicht, wo vorne und hinten war und wie sie hier wieder herauskommen sollte. Er redete ein wenig mit dem Jungen, um sich selbst zu beruhigen, obwohl der ja eigentlich nicht zuhören konnte.

    "Wusstest du, dass man Lava, wenn sie noch unter der Erde ist, Magma nennt? Also rein technisch haben wir überhaupt kein Problem mit Lava, weil wir hier ja unter Tage sind!" Bones lachte selbst über seinen schlechten Witz, denn sonst hätte das ja keiner getan.

    Irgendwann fing die Blase an, zu blinken. Zumindest kam es Bones so vor, denn manchmal sah er sie, und manchmal nicht. Sie würde also bald wieder verschwinden, dann sollten sie besser hier raus sein.

    Glücklicherweise sah er in genau diesem Moment eine helle Spalte einige Meter vor sich, am Ende eines kleinen Abhangs. Das war zumindest ein Weg aus diesem Kaninchenstall.

    Plötzlich hörte Bones ein Donnergrollen hinter sich und sah sich um - Lava schoss aus den Gängen, die sie hinter sich gelassen hatten genau auf sie zu. Panisch begann Bones loszulaufen, stolperte dann aber über seine eigenen Füße und geriet ins Rollen.

    Die Schutzblase brachte beide vergleichsweise schnell ans Ende des Abhangs, obwohl beide ziemlich durchgeschleudert wurden. Aber der Junge merkte ja eh nichts.

    Leider war die Spalte zu klein, um durchzupassen, also schlugen die beiden mit voller Wucht dagegen und wurden anschließend von der Lava verschüttet. Der Druck der Lava jedoch riss die Spalte auf - die beiden Gefährten flogen im hohen Bogen aus dem Berg.

    Die Lava lief an den Seiten des Berges hinunter in den Fluss und verging in einem lauten, aber irgendwie beruhigenden Zischen. Bones und Rotauge schlugen auf einem kleinen Felsvorsprung auf. Rotauge fiel auf den Kopf, Bones knallte mit dem Brustkorb gegen einen Stein und fiel auseinander.

    Genau jetzt verschwand die Schutzblase - keine Sekunde zu früh. Aber die beiden waren außer Gefahr. Der Junge hatte mit seinem Zauberspruch ganze Arbeit geleistet. Bones entschloss sich, die Situation im Nachhinein etwas auszuschmücken, damit er auch etwas heldenhafter dastand.

    Während er darauf wartete, dass Rotauge wieder zu sich kam, begann er gemütlich, sich wieder zusammenzusetzen. Er fand es unglaublich verwirrend, dass das Ding, das "Jochbein" hieß, nicht ins Bein gehörte, aber er schaffte es in etwa, sich wieder zusammenzusetzen, auch wenn er Mittel- und Ringfinger vertauschte.

  14. #34
    Rotauge lag da regungslos herum, neben ihn Bones. Vielleicht liegt er da noch Stunden, Tage oder Wochen. Magier benehmen sich ja sowieso immer sehr seltsam, wenn sie keine magische Kraft mehr haben. Aber er atmete. Ein Grund, dass Bones sich beruhigen konnte, auch, wenn er sowieso nicht versteht, wieso Atmen lebenswichtig für Menschen war. Er war mittlerweise so lange schon ein Stalfos, dass er sich weniger in die Rolle eines Menschen versetzen konnte.

    Zwei Tage vergingen. Bones schaute sich ein wenig um, er war neugierig auf die Folgen des Vulkanausbruchs. Der Berg wirkte etwas gemischter, die getrocknete Lava war sehr dunkel, im Kontrast zu dem Rest des Todesberges, der etwas heller war. Auch besuchte er die Höhle, die mittlerweile enger und zu geschüttet war. Von einem Vorsprung aus konnte er ein Teil von Kakariko sehen. Es sah so aus, als wäre die Stadt komplett mit einem armen Dorf ausgetauscht worden und die Bewohner machten scheinbar eine Volksversammlung. Unter ihnen waren auch ein paar Zoras. Bones machte sich wieder auf dem Weg zum Jungen. Zwar irrte er etwas herum und kratzte oftmals auch an seinen Schädel, aber letzendlich fand er den Jungen doch noch.

    Er lag da 'ne Weile und wartete auf den Jungen. Aber am Abend kamen eine Horde Oktoroks, teilweise auch blaue. Der Stalfos schaute sie merkwürdig an. Er wusste ehrlich gesagt nicht, was er tun sollte. Selbst ans Angreifen oder Flüchten dachte er nicht. Er war vielleicht etwas überrascht oder überfordert.

    "Ach Rotauge, ausgerechnet jetzt schläfst du hier auf der Wiese, während diese Oktoroks mich hier böse anschauen."
    "Boah, was ist das hier für ein Lärm?"
    "Ah, jetzt bist du ja wach!"
    "Sieht so aus... hilf mir mal beim Aufstehen.", bat der Rotauge und wurde von Bones hochgetragen.
    "Du kannst mich auch wieder runterlassen."
    "Achja, stimmt. Dieses magische Dingsbums ist ja nicht mehr da."
    "Darf ich wissen, was hier vorgeht?"
    "Naja, hier sehen wir's ja..."
    "Na super. Da gebe ich dir die Aufgabe, uns in Sicherheit zu bringen und du bringst uns an einen Ort, wo es nur von Monstern so wimmelt!"
    "Äh... vor zwei Tagen war da niemand! Ich schwör's!"
    "Wie auch immer... was sollen wir jetzt tun?"
    "Wieso schaust du mich an? Ich habe nur einen komischen Bogen und nur ein paar Pfeile und nicht, wie du, einen Super-Alles-Vernichtungs-Zauber."
    "Ich habe keinen Flächen-Vernichtungszauber und selbst wenn, meine Astralenergie ist komplett leer!"
    "Ja... das dürfte schwierig werden."
    "Wie wär's mit Weglaufen?"
    "Ach ne, du, weißt du, ich..."
    "RENN, VERDAMMT NOCHMAL!"

    Beide rannten vor den Oktoroks weg, die Oktoroks natürlich hinterher.
    "Ich wusste garnicht, dass die Dinger so schnell sind."
    "Schreib' doch 'n Buch über die Dinger, wenn du willst."
    "Garnicht mal so schlecht, die Idee. Die Dinger sind wirklich mysteriöser, als sie aussehen."
    "*seufz* Vielleicht sollten wir schneller rennen."
    "Hey, ich renne doch schon so schnell, wie es mir mein Zustand erlaubt."
    "'ne Idee, wohin wir laufen können?"
    "Nein, nicht wirklich."
    Halt, da ist 'ne Wand!"

    Beide halten an und die Oktoroks wurden langsamer. Beide standen vor dem Todesberg. Von jeder Richtung, außer von hinten, von Oktoroks umzingelt, blieb ihnen keine Möglichkeit, als stehen zu bleiben. Nach oben klettern hätte zu lange gedauert.

    "Sackgasse."
    "Würde mich interessieren, wieso wir in Richtung Berg liefen."
    "Mich auch."
    "Ja, also, war schön dich gekannt zu haben."
    "Du bist mit deinen Witzen jetzt wirklich fehl am Platze."
    "'tschuldigung."

  15. #35
    Die Zora standen zusammen mit den Kranken Kakarikos vor den Stadttoren Hyrules, wo ihnen der Einlass verwehrt wird.

    Wache:"Wir können keine weiteren Menschen mehr aufnehmen! Der Ausbruch des Todesbergs hat Teile der Nordstadt beschädigt und Menschen verletzt. Der König erlaubt es keinem Kranken die Stadt zu betreten, da wir eine Seuche vermuten."

    Lors:"Aber diese Leute brauchen medizinische Versorgung! Wir bitten euch darum das ihr uns eintreten lässt."
    Wache:"Wir werden nicht gegen den Willen des Königs verstoßen!"
    Lors:"*holt einen silbernen Rubin aus der Tasche"Wir bitten euch nochmal höflich, lasst uns in die Stadt eintreten!"
    Wache:*Nimmt den Rubin versteckt entgegen* Nun *räusper* wir können in diesem Fall eine Ausnahme machen.... ÖFFNET DAS TOR!"


    Das Tor öffnete sich langsam und man sah die stabil gebauten Häuser der Stadt, hier und dort einige angebrannt, doch von diesem Blickwinkel aus konnte man nicht viel erkennen.
    Der Konvoi aus Zora und Menschen betrat die Stadt und zog sofort verärgerte Blicke der Bewohner auf sich.
    Hier und dort hörte man verärgerte Bemerkungen der Bewohner, welche nicht sehr erfreut über die Kranken waren.

    Lors:"Wir werden die nächsten Tage hier bleiben und Vorräte, Waffen und Baumaterial kaufen."

    Cole streifte noch an diesem Tag durch die Stadt und suchte nach einem Schmied.
    Seine Waffe war zu stumpf als das man damit einen Bewohner vor Monstern beschützen könnte.
    Er suchte nicht lange als er in einer Seitengasse eine fand und sich auf diese zu bewegte.
    Zuerst beobachtete er die Arbeit des Schmieds, welcher gerade an einer Speerspitze arbeitete.
    Der Schmied hatte eine beige Schürze an und einen sehr kurze Frisur, man könnte meinen er wäre kahlköpfig.
    Zudem sah er sehr stämmig aus, Cole dagegen nur ein Fischlein gegen diesen großgewachsenen Mann.
    Als er Cole bemerkte nahm er sein Hammer und legte diesen beiseite.

    Schmied:"Was willst du? Ich hab euch doch schon gesagt das ich keine Waffen mehr verkaufen kann."
    Cole:"Ich will auch keine Waffe kaufen, dazu fehlt mir das Geld."
    Schmied:"Was willst du dann hier, wenn du kein Geld hast?"
    Cole:"*nimmt seine Waffe hervor* Wieviel muss ich zahlen um diese Waffe schleifen zu lassen?"
    Schmied:"Nein, solche Waffen nehme ich nicht entgegen, wenn du mir 50 Rubine zahlst darfst du einige Schleifsteine mitnehmen... 5 mehr nicht."

    Nachdem er dem Schmied 50 Rubine gezahlt hatte gab ihm dieser einen Beutel mit faustgroßen Wetzsteinen und schickte ihn fort.
    Noch an diesem Abend beschäftigte er sich damit seine Waffe zu schärfen und Vorräte zu kaufen.

  16. #36
    Bones wusste, er musste jetzt die Initiative ergreifen, um den Tag zu retten. Er sprang einmal hastig nach vorne, was die Oktoroks wohl so sehr einschüchterte, dass sie zurückwichen und sich neu formierten.

    "Okay", rief Bones und riss die Hand nach oben, "darauf hatte ich gewartet. Rotauge - benutz deinen Flammenstrahl!!!"

    Aber es geschah nichts. Bones verharrte noch einige Sekunden in seiner heroischen Pose, dann wandte er sich Rotauge zu.

    "Ähm... vielleicht hast du mich nicht verstanden: Wenn du jetzt bitte die Ungeheuer mit denen brennenden Kräften des Todes vernichten könntest, wäre uns beiden sehr geholfen, danke."

    "Hörst du mir überhaupt zu?" fragte Rotauge. "Ich hab doch gesagt, meine Astralenergie ist leer."

    "Wie lange braucht der Kappes denn, um sich wieder aufzuladen?!"

    "Im Allgemeinen... Oktoroks!!!"

    "Wa-?"

    Weiter kam Bones nicht, denn die Oktoroks warfen sich auf ihn. Rotauge wollte ihm helfen, aber die Oktoroks hatten sich aufgeteilt und feuerten auf ihn. Was immer aus ihren Rüsseln kam, klang wie Maschinengewehrfeuer, bohrte sich in die Steinwände des Todesberg und perforierte die Seite von Rotauges Umhang.

    Mittlerweile hatte sich Bones einigermaßen freigekämpft, indem er mit seinem Schädel in Händen auf die Oktoroks einschlug. Dann warf er ihn in die Höhe, um sich einen Überblick über die Sachlage zu verschaffen.

    "Okay, Körper", befahl er allem an sich vom Hals abwärts, "die drei blauen Viecher da! Rechte Flanke! Nein, das andere rechts! Die Seite, wo der Bogen ist! Ja, genau!"

    Bones' Kopf landete wieder auf seinem Körper, der den Schattenbogen bereits mit einer Rippe geladen und gespannt hatte. Bones wusste, das würde ein Todesschuss werden. Schnell ging er sein gesamtes Coole-Sprüche-Repertoire durch (es war nicht sonderlich lang), dann meinte er: "Ihr seht hungrig aus, ihr Oktoroks. Lust auf ein paar... Rippchen?"

    Dann feuerte Bones die Rippe ab, die mitten im Flug anfing zu rotieren und drei Oktoroks vom Abhang in die Tiefe riss. Einen weiteren erledigte Bones, indem er ihm mit dem Bogen auf den Kopf schlug.

    Das schienen alle gewesen zu sein, die ihn attackiert hatten. Schade, dass gerade kein Barde oder Mäusefotograf anwesend war, um seinen lässigen Spruch für die Nachwelt aufzuschreiben oder die Szene zumindest auf Lichtbild festzuhalten.

    Bones drehte sich um, um zu sehen, ob Rotauge mit "seinen" Oktoroks auch fertig war.

  17. #37
    "Hmpfgrpnsch!"
    "Ja, äh... Kumpel, wenn du so'n Kauderwelsch sprichst, kann ich dich nicht verstehen."

    Rotauge schüttelte seinen Körper und rüttelte ein paar Oktoroks von seinem Körper. Aber vor allem versuchte er, sein Gesicht freizuschaffen. Bevor noch ein Oktorok ihn anspringen konnte, schrie er mit aller Kraft: "KOMM HER!!"

    "Ich? Naja, wenn solltest du denn sonst meinen? Ich meine, ich bin ja der einzige hier... jetzt mal abgesehen von den Oktoroks hier und so... aber die kannst du ja auch nicht meinen, weil..."
    "HÖR AUF ZU LABERN UND KOMM!!"
    "Äh, ja, alles klar!"

    Bones lief nach einigen Sekunden dann doch noch zu Rotauge und schaute
    ihn mit einem planlosen Gesicht an, welches ein gewisses Flair hatte.

    "Ja, ich bin da... und so."
    "Gut... spann mal deinen Bogen."
    "Sollte ich nicht besser diese Oktoroks da von deinem Körper wegzerren? Das wäre doch..."
    "MACH' ENDLICH!"
    "Naja, du muss es ja wissen..."

    Bones spannte seinen Bogen. Just in diesem Moment umgab ihm ein dunkelvioletter Flammenkranz. Seine Aura um ihn war verdunkelt und alles Leben in seiner Nähe schreckte etwas zurück. Selbst die Grashalme zeigten ihre spitzigen Köpfe gegen seine Richtung. Plötzlich ballte sich die Aura von Bones zusammen und sprang hoch zum Himmel. Bones wunderte sich in diesem Moment, wieso das auf einmal passierte. Noch mehr verwunderte es ihn aber, dass er seinen Bogen nicht mehr spannen konnte.

    Die dunkle Energieballung fiel wieder vom Himmel hinab, allerdings landete sie bei Rotauge. Daraufhin fing Rotauge an, sich alle Oktoroks vom Leib zu halten. Seltsamerweise schaffte er das sogar... mit einem Blitzzauber. Alle Oktoroks um ihn herum sprangen von ihm weg. Einige standen zitternd da, doch viele rannten auch von ihm weg.

    "Na, geht doch..."
    "Hey, das war ja prima!"
    "Jep... hey, da sind noch einige Oktoroks."
    "Hm... wenn man bedenkt, dass sie jetzt nur noch ein dutzend sind, dann sind sie garnicht mehr so stark oder? Kannst du sie nicht mit einem Feuerzauber oder so erschrecken?"
    "Ich kann's versuchen."

    Rotauge schleuderte einen harmlosen Feuerball vor die Nasen der Oktoroks. Sie erschraken und liefen weg, wie die Weltmeister. Rotauge grinste, während Bones sich an den Kopf kratzte.

    "Hey, Junge! Was ging denn da vorhin ab?"
    "Dein Arm da, den du als Bogen benutzt, ist verflucht. Das heißt, wenn du Pfeile abschießt, wirst du automatisch von negativer Energie umgeben, die dein Bogen erzeugt. Dies benötigt auch eine kleine Menge an Astralenergie."
    "Ah, und die hast du dir einfach so genommen?"
    "Richtig. Ich habe sie absorbiert."
    "Öh, weißt du, ich hab's nicht so mit komplizierten Wörtern und sowas ähnliches."
    "Meine Güte, bis du schwer von Begriff! Ich habe sie einfach von dir gesaugt. Auch, wenn es nicht sehr viel war. Aber was kann ich denn auch schon von physischer Magie erwarten?"
    "Na, wenn du meinst..."
    "So, was ist denn jetzt so los?"
    "Nun, wie es scheint, gab es so ein Vulkandingens... äh, hat Feuer gespuckt und so... ist alles kaputt. Der Berg ist 'n bisschen breiter und diese Stadt, Kakariko, ist halb zerstört. Die machen jetzt eine Wiederaufbau-Aktion und weiteres."
    "Soso? Und die alten Fluchttunnel der Goronen?"
    "Die sind zugeschüttet. Da kommen nicht einmal mehr winzige Insekten rein."
    "Na, das ist ja super..."
    "Wie meinst du das, Rotauge?"
    "Ich wollte da drin jemanden treffen. Die Gründe sind jetzt nicht von Belang. Aber der ist jetzt wohl entweder Geschichte oder über alle Berge..."
    "Also kurzgesagt: Nicht mehr da."
    "Richtig... aber jetzt, wo wir schonmal an diesen Punkt angelangt sind, sollten wir jetzt deine Angelegenheiten klären."
    "Achja... du meintest doch, dass du jemanden kennen könntest, der mir helfen kann."
    "Jep... aber lass uns erstmal nach Stadt Hyrule gehen. Da können wir ertsmal eine kleine Pause machen. Ich brauche dringend Ruhe erstmal."
    "Ja, geht mir auch so... teilweise."
    "Ehrlich jetzt?"
    "Ja, es war ganz schön aufregend in letzter Zeit mit dir. Ich komme von der muffigen Gruft da raus, streife durch die Steppen, gehe endlich mal wieder in ein gefülltes Dorf, treffe auf jemanden, der mich halbwegs versteht, habe uns beide in Sicherheit gebracht vor heißer Magma... und naja, schließlich haben wir noch einen ganzen Schwarm von Oktoroks vertrieben."
    "Naja, für einen Klappergestell wie dich muss dir ja dabei die Puste ausgehen."
    "Hey, so sehr klappern meine Knochen nun auch wieder nicht!"
    "Hab schon verstanden. Lass uns gehen..."

    So gingen Rotauge und Bones nach Stadt Hyrule... bis sie am späten Abend, (zum Glück) noch bevor die Stadtbrücke hochgezogen, wurde dort ankamen...

  18. #38
    Schweigend setzte sich die kleine Gruppe unserer Helden in Bewegung...
    Therion hing seinen eigenen Gedanken nach und marschierte stumm an der Spitze.
    Ben hatte einen deart mürrischen Gesichtsausdruck, dass sich der Rest der Gruppe ernsthaft die Frage stellten, was wäre wenn Blick töten könnten.
    Toran sagte, wie Therion, nichts... Aber das war ja nichts Neues.
    Die Minuten vertrichen und langsam, machte sich die Nähe zum Berginneren bemerkbar.
    Die rauhen Steinwände glühten schon fast vor Hitze und die Luft flimmerte derart, dass mühselig war zu atmen.
    Langsam kamen sie zum Ende des Tunnels und sahen etwas, das Ihnen den Atem verschlug.
    Über eine schmale Steinzunge führte ein Weg zu einem riesigen Plateau.
    Von einem gut 30Meter hohem Steinsockel getragen ruhte es inmitten eines absurd großem Lavasees.
    Die Atmosphäre im Berginneren kippte und nun war es eindeutig eine Qual zu atmen, sich zu bewegen oder... sonst irgendetwas zu tun.
    Von Ehrfurcht erfüllt schritten unsere Helden den kleinen Weg entlang.
    Ben lies seinen Blick schweifen und nun wusste er endlich wo sie waren.
    Licht flutete von oberhalb auf das Plateau hinab, denn sie befanden sich im Krater des Todesberges.
    Der Berg war noch immer unruhig. Die Lava platschte und zuckte, fast als wenn es sich um ein lebendiges Wesen handeln würde.
    Therion: "Was für ein beänstigendes Szenario..." murmelte Therion halblaut.
    Toran: "Dem ist so... Und auch wenn ich euch nicht beunruhigen möchte... Wir sollten zusehen, dass wir uns beeilen.
    Ich hege den Verdachte, dass wir uns in Volvagias Hoheitsgebiet befinden.
    Wir müssen irgendwo falsch abgebogen sein."
    Ben: "Was du nicht sagst..." Ben erbleichte "Lauft!!!"
    Blitzschnell war eine riesige Schlange aus den Lavafluten emporgestiegen und liess ein ohrenbetäubendes Kreischen erschallen.
    Sie spie Feuer und schmolz die steinerne Felszunge, die den Tunnel mit dem Plateau verband.
    Glücklicherweise hatten alle den Steg verlassen, doch nun war sie eingeschlossen mit diesem Monster.
    Die Felsscheibe maß allerhöchstens 20Meter im Durchmesser und so blieb wenig Spielraum um eine gute Kampfposition einzunehmen.
    Volvagia erhob sich erneut und schoß im Sturzflug auf die ungleiche Truppe zu.
    Therions riß seinen Zweihänder vom Rücken und baute sich vor der Schlange auf.
    Seine Gestalt lies nichgt all zu große Kraft erahnen, doch er hielt sein mächtiges Schwert mühelos in den Armen.
    Therion: "Lauft in die Mitte des Plateaus!" brüllte er.
    Nun an Ben gewandt: "Irgendwelche Ideen?"
    Ben: "Ich spüre gewaltige magische Energien in diesem Raum... Ich könnte versuchen Volvagias eigene Macht gegen Ihn zu richten!"
    Therion: "Was stehst du dann so blöd in der Gegend rum! Tu was!"
    Die zu groß geratene Eidechse stürzte sich auf den jungen Halbdämonen.
    Er spannte sich an und setzte zu einem Sprung an.
    Sein Plan war es Volvagia auszuweichen und Ihm im Flug das Schwert bis an das Heft in den Kopf zu rammen.
    Doch... Unglücklicherweise oder vieleicht doch zu Ihrem Glück, das ist schwer zu sagen, sollte es anders kommen.
    Bens Gesicht verzog sich vor Anspannung, Zungen aus dunkelrotem Flammen leckten an Ihm und hüllten Ihn nahezu vollständig ein.
    Eine gewaltige Explosion lies den Raum erschüttern.
    Dort wo eben noch Ben gestanden hatte, gähnte ein riesiges Loch. Ein Strudel aus reiner, roter Energie wirbelte in Ihm. Erzeugte riesige Anziehungskräfte und griff nach allem, das es habhaft werden konnte.
    Toran, der neben Ben gestanden hatte, war auch verschwunden.
    Auch Therion und Tedor wurden vom Sog mit sich gerissen.
    Volvagia der spürte, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, verschwand wieder in der Lava.
    Allmählich begann sich der Strudel zu schliessen und schickte unsere Helden aus eine Reise mit ungewissen Ausgang...
    Vieleicht auch in den Tod, doch auch dies wäre ein Hinderniss, dass es zu überwältigen gelänge.

  19. #39
    "Schon so spät und trotzdem so viele Menschen auf einmal!"
    "Furchtbar, nicht wahr?", gab Rotauge von sich.
    "Das dunkle Kind hat gesprochen."
    "Spar dir deine Witze. Ich will hier erstmal schlafen gehen."
    "Hey, du hast damit angefangen!"

    Und so gingen sie, nachdem sie einem Bewohner nach einer Raststätte fragten, zur berüchtigten "Taverne zur krächzenden Krähe". Die Atmosphäre war ziemlich dicht und alle anwesenden Männer lachten und schrien, komplett ohne Verstand und Scham.

    "Hier scheint es wohl lustig zu sein."
    "Wohl eher lächerlich. Guck' sie dir an."
    "Nun... erinnert mich ein bisschen an mich... falls ich mich überhaupt daran erinnern kann."
    "Bitte erzähl das keinem, auf den du triffst. So kriegst du nie 'n Job!"
    "Naja, ich kriege so oder so keinen Job. Ich meine... sieh mich an!"
    "Wag es ja nicht deine Umhang auszuziehen!"
    "Hatte ich auch nicht vor... glaube ich."
    "Hey, sind sie der Inhaber dieser Taverne?"
    "Sehe ich so aus?", fragte Wilfried.
    "Naja... sie sind alt... voller Falten und irgendwie muffen sie ganz schö-"
    "Halt die Klappe!"
    "Okay, Chef."
    "Wie kann ich dienen?"
    "Ein Zimmer für die Nacht."
    "Hm... ein Glück, es sind noch zwei Zimmer frei!"
    "Ja, dann nehmen wir einen... oder so."
    "Na, wie lange wollt ihr bleiben?"
    "Fünf Nächte. 100 Rubine sollten reichen, oder?"
    "Das kann man wohl sagen. Hier sind eure Schlüssel."
    "Soll ich sie nehmen?"
    "Mach' doch, was du willst."

    Die beide gingen nach oben und suchten jede Tür nach ihrem Zimmer ab. Als sie es endlich gefunden haben, gingen sie herein und legten ihre Sachen ab. Danach setzte sich jeder auf sein Bett und beide planten.

    "Morgen werden wir erstmal machen, nach was du Lust hast. Ich habe sowieso nichts besseres zu tun."
    "Echt? Ich war so lange schon nicht mehr irgendwohin."
    "Tja, daher auch deine angestaute Kindheit."
    "Aber haben wir auch das Geld dazu? Ich habe, glaube ich, nur noch 80 Rubine."
    "Keine Sorge, ich habe noch um die 500."
    "Große Klasse!"
    "Leg' dich lieber hin. Morgen wird ein anstrengender Tag... jedenfalls für mich."
    "Nagut..."

    Beide legten sich hin. Das Augenlicht von Rotauge erlosch und Bones lag einfach so da. Ob er die Augen schloss, weiß niemand. Aber das kann man auch von jedem Stalfos behaupten. Sicher war aber, das er nicht einschlafen konnte. Er hatte das Bedürfnis, irgendetwas loszuwerden. In diesem Moment fragte er sich, ob Rotauge schon schlief.

  20. #40
    Bones konnte nicht schlafen. Seine Gedächtnislücken machten ihm auch sehr zu schaffen. Brauchte er eigentlich noch zu schlafen? Wann hatte er eigentlich das letzte Mal geschlafen? Er wälzte sich ein paar mal hin und her.

    Irgendwann nahm er sich einen Beinknochen und fing an, gelangweilt ein Lied auf seinen Rippen zu klimpern.

    "Rotauge?" fragte er einfach in die Dunkelheit. "Rotauge? Rotauge Rotauge Rotauge?" Keine Antwort. War er schon eingeschlafen?

    Bones entschloss sich, noch eine Runde zu drehen. Er stand auf und flog auf die Nase, dann erinnerte sich daran, sein Bein erst wieder richtig einzusetzen.

    Anschließend tapste er über den Gang Richtung Treppenhaus und zur Rezeption, die zeitgleich auch ein Kneipentresen war, wie es in diesen Multifunktionstavernen heutzutage Brauch war.

    Es herrschte immer noch gute Stimmung. Die Leute sangen, lachten, tranken und spielten Spiele. Das fand Bones lustig, das wollte er auch machen.

    Er suchte sich einen Tisch, an dem neben zwei Menschen noch ein Keaton und ein vermummter Kerl, offenbar ein schlechtgetarnter Pyromagus, saßen.

    "Hey ho!" stieg Bones ein. "Ist hier noch frei?" Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte er sich hin.

    "Na endlich", zischte der Keaton. "Wirrr dachten schon, du kommst nicht!"

    Bones war verwirrt, aber coole Typen wie er ließen sich sowas nicht anmerken. "Ja nun, Überraschung, hier bin ich ja doch. Was geht?"

    "Stdwch ht Sprrstnd! Brfll knn glch bgnnn!!" nuschelte der Pyromagus.

    Bones sah ihn lange an, dann meinte er: "Äh, was?"

    "Was ist los, Mann?" antwortete der Keaton. "Du weißt doch, dass es einem Eis-Pyrrromagus wie Frrrostujo in diesem verrrdammten Land zu warrrm ist! Seine Lunge würrrde schmelzen, würrrde errr den Mund öffnen!"

    "Ach ja", sagte Bones und wandte sich sofort wieder Frostujo zu. "Was ich schon immer mal wissen wollte: "Warum eigentlich 'Eis-Pyromagus'? Weil, der Wortteil 'Pyro' würde ja eigentlich implizieren, dass es doch Feuer ist, und nicht Eis, oder? Und beides geht ja nicht? Außer, es ist eine kalte Flamme. Ist es eine kalte Flamme??"

    "Theodorrr!" maulte der Keaton. "Halt den Rrrand, du lässt unserrre Tarrrnung noch auffliegen!"

    "Ich muss so viel reden. Deine anderen beiden Freunde sagen ja gar nichts."

    "Die sagen nichts, weil ich ihnen die Zungen rrrausgerrrissen habe, weil sie mir zu viel gequatscht haben!!"

    "Ach so. Wie gut, dass du das bei mir nicht mehr machen kannst, nicht?"

    "Sei einfach rrruhig, okay? Wirrr ziehen das jetzt durrrch!"

    Plötzlich sprangen alle auf. Der Keaton sprang von seinem Schemel mit einem beachtlichen Satz auf einen angrenzenden Tisch und richtete eine Armbrust auf einen Gast und Frostujo verschwand im Boden und erschien dann neben der Eingangstür wie aus dem Nichts, gefror die gesamte Wand und schnitt somit den einzigen Weg aus dem Wirtshaus ab.

    Die beiden stummen Gehilfen packten sich erstbeste, hilflose Gäste und hielten ihnen Messer an den Hals.

    "Fürrr alle, die's noch nicht bemerrrkt haben", schrie der Keaton. "wirrr - das sind derrr gefürrrchtete Strrraßenrrräuber Akela (das bin ich) und seine Leute - überrrfallen Sie gerrrade alle und bedrrrohen Ihrrr Leib und Leben!"

    Bones zog sich hinter dem umgeworfenen Tisch hervor. Was war los?

    "Theodorrr!" fauchte Akela. "Pack dirrr den Wirrrt!"

    Bones wusste nicht so ganz, was hier geschah, aber offenbar lag da eine Verwechslung vor. Wenn die Situation jetzt nicht eskalieren sollte, musste sich Bones schnell etwas einfallen lassen oder auf Hilfe hoffen...

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