Mit einer recht gelangweilten Miene und mittlerweile ziemlich fahrigen Bewegungen ließ Therion sich den Schlüssel aushändigen und begab sich die hölzernen Treppe hinauf in die kleinen Schlafgemächer.
Er schloss die Tür auf und betrat die kleine Kammer. Sie war hübsch eingerichtet und wirkte auf einen müden Wanderer durchaus einladend.
An den Wänden hingen ein paar Bilder und Zierschmuck, unter Anderem auch ein Hylia-Schild. Therion schnallte sein Schwert und sein restliches Gepäck ab und setzte sich seufzend auf das niedrige Bett, das mit einer weichen, weißen Wolldecke überspannt war. Helles Sonnenlicht fiel durch die kleinen Fenster an der Decke des Raumes, doch das was Therion egal. Schnell hatte er sich nackt ausgezogen und ließ sich mit leicht gequältem Gesichtsausdruck in die Federn sinken. Kaum hatte er die Augen geschlossen, sank er hinab in tiefen Schlaf.
Als er erwachte war es Nacht geworden.
Nur der Fackelschein von draußen erhellte das kleine Zimmer.
Langsam erhob er sich und zog sich an. Und war es unruhig geworden.
Therion betrat den Schankraum und erfragte den Weg zum “Friedhof”
Nachdem er sich eine Zigarette erbeten hatte, verließ er das Schankhaus und machte sich auf den Weg Richtung Norden.
Genüsslich an seiner Zigarette saugend schlenderte der junge Halbdämon durch die menschenleeren Straßen Kakarikos. Nach ungefähr 10 Minuten erreichte er den Friedhof auf dem der Schwarzmarkt sein sollte.
Therion: “Und HIER soll ein Markt für schwarzmagische Artefakte stattfinden? Hier… Was ist denn das? Die Ruine eines alten Hauses…”
Therion ging weiter bis er in der Mitte des Platzes stand.
Therion: “Oh, was haben wir denn da..? Aus der Gruft dort dringt Licht. Na ja einen Versuch ist es allemal wert…” Dachte er hoffnungsvoll.
So ging Therion als die Treppe hinunter in die Gruft. Dort fand er eine kleine Kammer vor. Verwundert blickte er sich um. Die groben Wände waren anscheinend aus dem Fels selbst gehauen und mattes Fackellicht erhellte die Wände. Doch Therion war nicht allein. Auf einem niedrigen Schemel in der Nähe saß ein Geschöpf. Es trug eine Kutte von undefinierbarer Farbe und aus der Kapuze, die es tief ins Gesicht gezogen hatte leuchtete es rot.
Gestalt: “Gnihihihihihi! Oh wie schön, B-b-Besuch, da wird der Meister sich aber freuen.” Sprach es in melodiösen Singsang.
Therion: “Meister? Besuch?” Dachte er leicht pikiert.
Therion: Äh… Ich wollte zu… WAAAAHRGGL!!!. Sprachs und schon fiel Therion mit enormer Geschwindigkeit einen Schacht hinunter.
Das Wesen hatte eine schorfige Klauenhand ausgestreckt um nach einer Kordel zu greifen, die eine Falltüre öffnete. Therion fiel und fiel…
Mit einem dumpfen Klatschen traf er mehrere dutzende Meter später am Boden auf und glitt in barmherzige Dunkelheit hernieder. Augenscheinlich war in einer Halle gelandet. Altäre waren an den Wänden aufgereiht und verschiedenste Reliquien standen darauf. Becken in denen grüne Flammen brannten gaben dem Saal ein gespenstisches Aussehen und wäre Therion nicht ohnmächtig gewesen… Bei diesem Anblick wäre er es geworden.
Die Minuten verstrichen und um Ihn regte sich Nichts.
Plötzlich bog eine Gruppe Menschen aus einem der Korridore in die Halle ein. Zielstrebig näherten sie sich unserem jungen Helden und begaben sich in Kampfbereitschaft.
Soldaten: “Zurückbleiben! Das könnte ein Monster sein!”
Ben: “Halt du Dummkopf!” Das ist doch der Kerl aus der Kneipe heute Mittag. Lasst mich zu Ihm vor.” Sagte Ben etwas gereizt, angesichts von soviel Dummheit.
Er stieß Therion vorsichtig mit der Stiefelspitze an.
Therion: “Uuung… Lass mich…” nuschelte dieser noch nicht ganz in dieser Welt.
Ben: “Er scheint verletzt zu sein. Nur frage ich mich wie er hier wohl hingekommen ist…”
Ben drehte Ihn behutsam um und bettete seinen Kopf auf seinem Schoß.
Er tastete Ihn auf etwaige Knochenbrüche ab und fühlte seinen Puls.
Soldat: He! Guck ma da oben, da issen Loch!” Sprach der grobschlächtig aussehende breite Soldat langsam und bedächtig, so als würde er mit den Wörtern die seinen Mund verließen jedes Mal auf Neue kämpfen..” Vielleicht Isser da runner gefallen…”
Ben: “Wenn das wahr ist muss dieser Bursche hier eine Gesundheit robust wie Terminer-Stahl haben… Ihm scheint es ja soweit gut zu gehen.
Aber zur Sicherheit gebe ich ihm noch einen Heiltrank.” Sprach er und flößte Ihm einen roten Trank ein…
Therion: “Wärg, Wah wo bin ich? Und was is das für eine ekelhafte Brühe, die du mir da eingeflößt ha…” Meinte er leicht schockiert als er aus seiner Ohnmacht erwachte.
Ben: “Ohne meine Brühe, wärst DU jetzt nicht hier!” unterbrach er Therion missgestimmt.
Therion: “Ja ja ist gut… Kein Grund unfreundlich zu werden… Wo sind wir hier eigentlich?
Ben: Im Schattentempel… Dachte ich zumindest… Dieses Gelände hier unten ist unglaublich komplex… Meinst du, du kannst aufstehen?"
Therion: “Ich kanns gerne mal versuchen” sprach er und erhob sich leicht ächzend."
Ben: “Alle Achtung, du bist hart im Nehmen, Therion. So war doch dein Name oder?”
Therion: “Allerdings” erwiderte dieser lächelnd.
Ben: “Du scheinst kein Mensch zu sein…” Wollte er ansetzen.
Therion: “Wenn du damit andeuten möchtest, dass dir meine Gesellschaft nicht behagt, kann ich auch gerne gehen...!” Zischte Therion gefährlich leise.
Ben: Nein, das wollte ich nicht, du stupider Holzkopf. Mir ist es egal. Ich habe keine Vorurteile… Im Gegensatz zu manch Anderen Personen. ”
Therion öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Ben hatte Ihm geschickt den Wind aus den Segeln genommen.
Therion: Entschuldige Mich, Ich bin Freundlichkeit Mir gegenüber nicht gewöhnt.”
Ben: Ist schon in Ordnung. Aber wir sollten zusehen, dass wir weiterkommen, Mir behagt dieser Ort nicht.
Die Soldaten die bisher etwas desinteressiert zugehört hatten und die Umgebung im Blick gehalten hatten, nahmen nun ihre Marschposition ein.
Ben: "Soll jemand dich stützen oder kannst du alleine gehen?"
Therion: Dafür reichts grade noch.
So gingen sie nunmehr zu Fünft durch die dunklen und beklemmenden Gänge dieser unterirdischen Gruft.
Fremdartige Runen und selbst Ben unbekannte Zeichen zierten die Wände und schienen in diesen grünen Licht merkwürdig lebendig.
Allen schauderte es unmerklich ohne einen Grund für ihre Beklemmung zu finden. Plötzlich hörten sie aufgeregtes Schnaufen und Trampeln. Die Truppe befand sich mittlerweile an einer Kreuzung und aus einiger Entfernung konnten sie sehen, was sich da näherte.
Zwei Moblins und ein junger Mann näherte sich in rasantem Tempo.
Soldaten: "Kampfbereit machen!"
Die ohnehin schon harten Gesichter der Soldaten verwandelten sich in starre Masken aus Hass und Angst.
Toran: "Aus dem Weg" Schrie er mit vor panikverzerrtem Gesicht und rannte an den Gruppe vorbei.
Ben: "Bleib hinter uns! Wir halten sie auf!"
Die Beiden Moblins offenbar mit dem Fakt überfordert, dass sich ihnen der Weg versperrte, grunzten und rannten einfach weiter.
Einer der Soldaten sprang vor und wollte Ihn mit seiner Lanze durchbohren.
Den Moblin schien das herzlich wenig zu interessieren.
Mit einem gewaltigen Prankenhieb, wischte er den Soldaten von den Beinen, der schon im Flug bewusstlos geworden, gegen eine Wand geschmettert wurde.
Ben: "Zurück" Schrie er mit kalkweißen Gesicht und erschuf eine magische Barriere. Moblins immer noch in vollem Lauf, krachten dagegen und taumelten benommen zurück.
Die Anderen Beiden Soldaten hat sich mittlerweile von Ihrem Schreck erholt und bauten sich vor Therion, Ben und dem immer noch keuchenden Toran auf.
Toran: Danke für eure Hilfe.
Therion: Kein Problem, aber wir sollten zusehen, dass wir diese Monster gestoppt bekommen.
Soldat: "He, Jung! Trägste dieses Ding auffem Rücken nur zum Spaß oder kannste auch damit umgehn?
Therion: "Ich will es zumindest versuchen" erwiderte er leicht verstimmt.
So zog er also das Schwert von seinem Rücken und postierte sich zwischen die Beiden Männer.
Ben: B-b-beilt euch! Ich k-kann die Barriere nicht mehr länger aufrecht erhalten!" stieß er unter großer Kraftanstrengung hervor.
Die Barriere begann zu flackern und die immer noch dagegen drückenden Moblins.
EIn Bersten erscholl und sie waren hindurch. Therion stieß hervor und ließ seine riesige Klinge gegen das Bein des größeren Moblins fahren.
Er traf, Blut spritzte und der Moblin knickte ein, schlug aber während des Fallens noch mit seinem Speer um sich und traf Therion in der Seite.
Während die Anderen Beiden sich noch mit den Moblin abmühten, trat Therion hervor, sein Gesicht einer Maske aus Hass gleichend, seine Zähne verspitzen sich zu Reisszähnen und er begann leise zu knurren.
Fast spielerisch schlug er die Lanze des Moblins weg und setzte die enormgroße Klinge an dessen Hals.
Therion: Hrrrng! Stirb... RAAAAAGH SCHEINEBACKE!" Stiess er untersetzt von animalischen Knurrlauten hervor.
Sein Schwert fuhr nieder und der Schädel des Monsters löste sich mit einem widerlichen Schmatzlaut von dessen Hals.
Ben und Taron schauten Ihn entsetzt an und wichen unwillkürlich ein paar Schritte von Ihm weg.
Die Anderen Beiden Soldaten hatten mittlerweile den verbliebenen Moblin überwältigt und er lag schachmatt auf dem steinernen Boden.
Soldat: He! Wo kommste her du Missgeburt un wer schickt dich!?"
Seinen Worten Nachdruck verleihend, übte er leichten Druck mit seinem Speer auf scheinen Brustkorbs aus.
Der Moblin quiekte in Panik vor sich her.
Moblin: "Von miä hööt Ia Nix!"
Soldat: "Sicher?" Meinte er mit starrem Gesicht.
Die Spitze seiner Lanze drang nun ein Stückchen in den Moblin ein und grünes Blut quoll aus der Wunde.
Moblin: "Is ja gu-g-gut. Erra schickt uns... Diesä Aus... Ausreißer dahinten solln wir fangn!"
Soldat: "Wer oder was ist ein Erra?! Na los wird das bald!"
Doch der Moblin zuckte in panischer Angst, er zuckte und wand sich unter Schmerzen und war tot.
Soldat: "Rede du Mistvieh!"
Doch der Moblin war an Herzversagen gestorben...
Nun mehr waren Beide tot und lagen verkrümmt am Boden.
Toran hatte sich mittlerweile erholt und meldete sich zu Wort.
Toran: "Erra ist oder besser war mein Meister... Er besitzt ein schwarzmagisches Labor im Brunnensystem unter Kakariko..."
Ben: "Also ist es doch wahr! Ich dachte mir so etwas schon, es scheint Alles miteinander verbunden zu sein..."
Therion war an einer Wand zusammengesunken und atmete schwer.
Therion: "Schon... Wieder... Ich muss... Lernen, das... zu... zu kontrollieren.."
Ben: *An Therion gewandt* "Geht es wieder?"
Therion: "Geht... Gleich... Wieder... Nur eine Minute... Ruhe" murmelte er leise.
Ben: "Und du... gehört zu diesem Erra?"
Toran: Nein auf keinen Fall! Er nahm mich als kleines Kind gefangen und seitdem verübt er seine Experimente mit mir... Ich habe nur versucht zu fliehen, doch wie du siehst waren meine... Aufpasser *Sein Kopf zuckte den Beiden Moblins hinüber* mir auf den Fersen"
Ben: "Ich kann nicht beurteilen, ob du die Wahrheit sprichst, doch es sei dir erlaubt uns an die Oberfläche zu begleiten, falls die Anderen nichts dagegen haben...."
Therion: Vor... Mir aus." meinte dieser immer noch außer Atem.
Soldat: Inner gegen... Dings... gegenwärtigen Lage isses wohl besser sich zusammen zu schließen. Wer weiss schon was uns hier unten noch so erwartet. Kannste kämpfen? Ich seh schon du hasten Zauberstab dabei."
Toran: "Nein und Ja... Im Nahkampf bin ich nicht zu gebrauchen, aber durch die vielen Zauber, die Erra mich hat erleiden lassen ist es mir möglich Illusionen zu durchschauen und auch herzustellen. Außerdem beherrsche ich recht leidlich die Kunst der Schwarzmagie. Das heißt ich werde ich nützlich sein, die unzähligen Fallen zu durchschauen, die hier unten lauern werden."
Ben: "Nadann, so begleite uns, wenn du magst... ABER sollte sich herausstellen, dass du uns verräst wird es dir übel ergehen!"
Toran: "Das ist schon in Ordnung so..."
Der Soldat, den der Moblin gegen die Wand geschlagen hatte, war mittlerweile wieder bei Bewusstsein und soweit ansprechbar.
Ben hockte sich neben Ihn zog Ihm vorsichtig seine Rüstung aus und untersuchte den verletzten Soldaten.
Ben: "Hmm... Zwei Rippen gebrochen und anscheinend eine Quetschung des linken Lungenflügels... ich sollte das schienen. Du wirst laufen können, aber lass es langsam angehen." meinte er besorgt.
Bedächtig riss den Wappenrock des Soldaten in Streifen begann Diesen zu verbinden. Dieser zuckte nur leicht und war augenscheinlich hart im Nehmen. Als Ben seine Tätigkeit beendet hatte, gab er dem Soldaten noch einen Heiltrank und er begann ruhig und gleichmäßig zu atmen.
Schweigend brach die Gruppe auf, ins Ungewisse, ohne eine Ahnung zu haben was sie noch in diesem Labyrinth voll Fallen und Gefahren erwarten möge.