Myrilda saß da seelenruhig und blickte hoch. Nicht zu erkennen, ob sie den frischen Frühlingsmond beobachtet hat, oder die Sterne ansah. Aber sie schaute hoch zum schimmernden Himmel. Der Junge meidete Blickfänge mit ihr und verkroch sich unter dem Hügel. Nur ein paar Meter entfernt, getrennt vom hängendem, festem Boden, dösten beide vor sich hin.

Aber der Junge schaute nicht in den Himmel. Er blickte weg, etwas in Richtung seines Körpers. Er dachte an sein Dasein als Hylianer. Mehr nicht... nicht, dass er sein Haupt verabscheut, oder es schänden will, durch Rituale, die Opferungen für verstärkte Schwarzmagie benötigen. Er dachte einfach an sein Dasein als Hylianer... Ehrlich gesagt, machte das ihm Sorgen, dass er nur daran dachte. Für gewöhnlich verflucht er soetwas oder denkt erst garnicht daran. Es war fast schon eine winzige Panik.

"Der Mond scheint... die Nacht, sie weint..."

Myrilda sang... sie klang, wie ein Engel. Die leuchtroten Augen von dem Jungen fokussierten ins Nichts. Seine spitzen Ohren schenkten der Stimme Aufmerksamkeit... und er wurde wieder rot.

"Die Tränen leuchten..."

Schon nach diesen Worten knirschten seine Zähne und er riss sich fast die Augen zu. Wenige Sekunden später, aber auch nur wenige, stand er auf und machte sich auf zum Haus zurück. Seine Schritte hinterließen ein Grasrascheln, welche natürlich sofort die Aufmerksamkeit Myrildas bekamen. Sie blickte hinab, etwas verwundert und fürchterlich zugleich, sah den Jungen und erhoffte keine, ihr bekannte, Person zu sehen. Doch der Mond verriet den Rücken des Jungen. Sie starrte ihn an, bis er aus ihrer Blickreichweite verschwand. Sie sah ihm aber nichts nach...

"Verdammt, was war das?", fragte er sich.
"Komplett von Sinnen verrückt geworden, dazu auch noch die gesamte Aufmerksamkeit von diesem Weib erhalten."

Er befand sich am Ende des Flurs, wo kein einziges Licht Zuflucht finden konnte. Einzig seine Augen schwächeln sich durch die Dunkelheit...

"Einsam? ^^"
"?! D="

Myrilda saß neben ihn. Vernebelt vor lauter Gedanken bemerkte er ihre Präsenz nicht.

"Was willst du? Ich hoffe etwas, von dem ich nichts weiß."
"Nein... nichts, von dem du weißt."
"Aber ich denke daran!"
"Natürlich tust du das... denke nicht an rosa Elefanten."

Sie grinste... was natürlich nicht zu sehen war. Und er? Er dachte an rosa Elefanten.

"Amüsant."
"Wir sind noch Kinder. Wieso verhälst du dich nicht dementsprechend?"
"Soll ich das in irgendeiner Weise verstehen?"
"Du schöpfst deine Jugend nicht aus."

In der Tat, er machte dies wirklich nie. Er dachte nur an seine Fähigkeiten und die Machenschaften, die er von Laterna an die Stirn gebunden bekam... er machte sich schon wieder Sorgen um seine Gedankengänge.

"Ich will nicht..."
"..."
"..."
"Du bist ganz... okay."
"Was?"
"Wir reden noch! Versprich mir das!"
"..."
"Versprich-mir-das!"
"..."

Er stand auf und machte sich auf dem Weg in Richtung Schlafzimmer.

"Du hast genickt."
"...dir entgeht wohl nichts, was?"
""
"Du... ich rede nicht gerne mit Hyruler..."
"Aha... das habe ich inzwischen auch bemerkt."
"Ich... wünsche mir, dass du die nächste Person bist, mit der ich rede. Ich werde wiederkommen."
"Du... willst nicht reden?"
"Nein. Nicht für die nächsten Tage."
"Ich... schon gut. Ich arbeite hier, bis du wieder kommst."
"Gut."

Er ging weg... seine leisen Schritte waren seine letzten Anzeichen seiner Anwesenheit.