Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
Darum ging es mir gar nicht. Es ging nur um den Punkt der QA. Die organisiert der Publisher. Das macht er deswegen, weil für ihn das Spiel natürlich nur eine Auftragsarbeit ist, die extern (manchmal auch intern) erledigt wird aber die er dennoch selber kontrollieren muss, weil sein Ruf auf dem Spiel steht. Und nocht wichtiger natürlich, sein Geld.
Da kann man einfach Gothic 3 als Beispiel nehmen, wo von vielen Seiten Jowood die Kritik einheimste obwohl sie am eigentlich Entwicklungsprozess nicht mit zu tun hatten.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die QA-Abteilung bei einigen Firmen mehr als schlecht arbeiten. Darüber hinaus haben die Auftraggeber oftmals Skurrile Ideen, die verwirklicht werden sollen, wo der Programmierer sich nur fragt, was für Drogen die Auftraggeber nehmen.

Ein Kollege von mir hatte vor einigen Jahren ein Auftrag bekommen, wo er ein Biathlon-Spiel für ein Low-Budget Publisher schreiben soll.
Die Publisher wollten die Strecke realitäsnahe haben. Also wenn die Biathlon-Sportler in echt über 2 Stunden brauchen, soll das Spiel auch über 2 Stunden dauern. Darüber hinaus, soll der Spieler pro Bewegung, die die Spielfigur macht, die linke Maustaste drücken.
Ich kenn mich in dem Skisport nicht aus, aber mal angenommen, ein Sportler würde pro Bewegung 50 cm vorwärts kommen. Eine Biathlonstrecke ist bei den Herren 20 km lang. Dann müsste ein Spieler 40.000 Mausklicks machen.

Die QA-Abteilung dieses Publishers fand das Spiel toll und so wurde es dann auch verkauft und dementsprechend wurde das Spiel auch von Fachzeitschriften in der Luft zerrissen.

Oftmals bekommt der Auftragnehmer auch nicht grad viel für ihr abgeliefertes produkt, sodass sie einfach strikt die Entwicklung von Patches verweigern. Bzw. Patches sind im Budget gar nicht vorgesehen.

So sieht leider die Realität in der Spielebranche aus. Nicht überall herrscht heile Welt, wie bei Blizzard, wo die Programmierer ihr eigenes Vergnügungszentrum besitzen.