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Thema: [Bildergeschichte] Eine Naht im Dunkel

  1. #21
    Zitat Zitat von Lobstercookie Beitrag anzeigen
    Wie sieht das hier im übrigen mit dem Thema "Gewalt in Screenshots" aus? Ein Charakter sieht recht ekelig aus. Deshalb. Keine Gewaltszene, aber ein offener, wenn auch nicht sehr realistischer, Bauch.
    Ich denke nicht, daß das ein Problem ist, v.a. wenn nicht sehr realistisch aussieht. Ich meine, die Zombiemodels aus Oblivion sind ja auch nicht so ganz ohne. Die haben eben einen offenen Brustkorb und abgehackte Gliedmaßen. Ein offener Bauch dürfte da nicht schlimmer sein. Du mußt ja nicht unbedingt die Eingeweide kreativ um den Körper drapieren...

  2. #22
    Zitat Zitat von Glannaragh Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, daß das ein Problem ist, v.a. wenn nicht sehr realistisch aussieht. Ich meine, die Zombiemodels aus Oblivion sind ja auch nicht so ganz ohne. Die haben eben einen offenen Brustkorb und abgehackte Gliedmaßen. Ein offener Bauch dürfte da nicht schlimmer sein. Du mußt ja nicht unbedingt die Eingeweide kreativ um den Körper drapieren...
    Seh ich auch so. Falls die Adminriege etwas dagegen hätte, hätte sie es bestimmt schon gesagt. Von daher mach bitte einfach weiter, will wissen, wies weitergeht.

  3. #23
    Obgleich sie die grausigen Visionen nicht sehr berührten, hatte Lydia diese Nacht an einem furchtbaren Albtraum zu leiden. Sie befand sich auf einer ruhigen Waldlichtung, die von einem fahlen Licht umspielt wurde. In ihrer Mitte befand sich einer der Wegschreine, die sie auch aus ihrer realen Welt kannte. Auf einmal schien sich das Licht aus der Mitte der Lichtung zurückzuziehen, und mit ihm auch die Farben. Aus den schwarzgrauen Schatten tauchte nun jemand auf.


    Obgleich sie sich beim aufwachen nicht mehr an sein Äußeres, so fürchtete sich Lydia vor der Gestalt. Sie saß nun aufrecht im Bett und jammerte leise. Sie hasste Albträume abgrundtief.


    Lydia musste lauter gewesen sein, als sie dachte, denn Rag war nun ebenfalls aufgewacht und sah sie etwas wütend, mehr aber verschlafen, an. Nicht gerade freundlich raunzte er: "Meine Güte, was ist denn jetzt los? Habt Ihr irgendwelche Schmerzen?"


    Unter TRänen (sie hasste nicht nur Albträume, sondern auch angeraunzt zu werden), erzählte sie ihm von dem Albtraum. Zunächst verdrehte er nur die Augen, dann sagte er, diesmal etwas sanfter und auch mit einem Hauch von Mitleid:" Ihr seid selbst schuld. Ich habe Euch doch gesagt, dass ihr mir nicht zusehen sollt. Nun, wie soll ich es erklären...Ihr habt Kontakt zu unseren Dimensionen hergestellt. Der, den Ihr saht, war Alkedeii, ein Verstümmlungs-VooHu. Macht Euch keine Gedanken darum. Er ist nur neugierig. Wir alle sind das. Es gibt uns das Gefühl, etwas zu fühlen."


    Natürlich konnte Lydia danach immer noch nicht einschlafen. Schließlich hielt es Rag nicht mehr aus (denn auch in der Küche war ihr Gejammer noch gut zu hören) und ging zu ihr zurück. "Darf ich Euch einen Vorschlag machen?" "Solange es mir hilft, einzuschlafen und keine Albträume mehr zu bekommen" "Nun, ich schätze, Ihr wisst, wozu Puppen genäht werden? Die Sache mit den kleinen Kindern, die nicht schlafen gehen wollen und so."

  4. #24
    Am nächsten Morgen waren die Sorgen der vorangegangen Nacht wieder vergessen. Rag wachte auf und hörte Lydia in der Küche herumwerkeln. Da es draußen noch recht dunkel war stand er verwundert auf und ging zu Lydia um sie zu fragen, was los wäre. "Nichts besonderes", antwortete sie, während sie einen Fisch ausnahm, der vor ein paar Minuten anscheinend noch lebendig gewesen war. "Einmal im Monat gehe ich nach Leyawiin um ein wenig Geld zu bekommen. Bücher sortieren und so. Und da es ja nicht gerade ein kurzer Weg ist, muss ich eben früh los." Sie griff nach unten und zog einen alten, aufgequollenen Holzeimer hervor und schmiss die stinkenden Fischüberreste hinein. "Und was soll ich derweil machen?" Eigentlich war es Rag so ziemlich egal, wer jahrelang in einem unbeweglichen Körper steckte, hat keine Langeweile mehr. "Ihr kommt mit. Ich lasse Euch doch nicht hier."
    Der Weg nach Leyawiin war für Rag nicht sonderlich angenehm, was daran lag, dass ihm sein Zauber keine Schuhe beschehrt hatte und er andauern in irgendetwas scharfes, spitzes oder glitschiges trat. Zudem war der Boden vom ständigen Regen ziemlich ausgekühlt. Zum ersten mal seit Jahren nahm Rag seine Umgebung wirklich war, nicht mehr versteckt hinter seinem falschen Torso aus Stoff. Er roch Dinge. Er sah sie. Er fühlte sie. Irgendwie war es interessant und schockierend zugleich.
    In Leyawiin angekommen bekam Rag zu fühlen, was es hieß, sich in einer Stadt zu bewegen. Außer den Wachen am Stadttor, die nach seinem und Lydias Namen fragten, beugte ihn niemand komisch. Die meisten Leute waren zu sehr mit sich selbst und damit beschäftigt, nicht in irgendwelche Pfützen zu treten, was durchaus einer gewissen Konzentration bedurfte.
    Er hatte noch nie eine Magiergilde von innen gesehen, auch nicht in seinem früheren Leben. Die Magie die dort praktiziert wurde und die er, wie jeder andere Bewohner seiner Welt, auch benutzt hatte, kam ihm nun sehr zufällig und erschreckend einfach vor. Sie war nicht rational. Die Leute hier kannten keine Fäden. Sie taten etwas und dachten, es wäre ein kleines, alltägliches Wunder, denn sie begriffen nicht, dass sie in wirklichkeit die Fäden dieser Welt auseinander rissen und verschoben, sie zusammenwanden und verstrickten. Für sie war es einfach so. Es geschah halt.
    Lydia besprach etwas mit einer älteren Frau, dann winkte sie Rag zu und führte ihn in den zweiten Stock. "Wir sollen die Bücher ordnen. Es ist ganz einfach. Ich nehme an, du kannst lesen?"
    Es war tatsächlich einfach.


    Da Rag einige Köpfe größer als Lydia war, räumte er die oberen Regale ein, während Lydia im Zweifelsfall Ausschnitte aus den Büchern las um sie letztendlich einer Thematik zuzuordnen. Einmal blieb der Fluss an nachgereichten Büchern aus und Rag drehte sich um. Lydia saß vor ihm auf den Boden und hielt ein Buch auf dem Schoß. "Sieh dir das an. Vielleicht...interessiert dich das." Er setzte sich neben sie und sie reichte ihm das recht dünne Buch.


    Was er da las ließ ihn zusammenzucken. Nicht nur, dass es unmöglich war, sondern da es auch keinen Sinn ergab.
    Es war ein Buch über magisch geschaffene Kreaturen, doch neben den normalen Untoten oder Daedra fand sich noch eine andere Seite.
    Das Buch sprach über VooHus. Es war das erste Mal, dass er das Wort las.
    "Der VooHu ist eine Kreatur, geschaffen aus der Asche oder dem Leib eines Verstorbenen. Er enthält die nun fast emotionsbefreite Seele seines Ursprungs. Es ist praktisch unmöglich, einen VooHu von seinem nun mehr korrumpierten Körper wieder zurück in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuführen. Nur ein Elexier, geschaffen aus dem Herz eines anderen VooHus kann dies ermöglichen."



    "Aber das ist ganz und gar unmöglich! Kein VooHu hat ein Herz! Wir sind tot. Ganz und gar tot. Meine Brust ist leer." Dies waren die letzten Worte die Rag für diesen Tag sprach. Er räumte stillschweigend die Bücher ein und auch als sie sich, nachdem Lydia eine bescheidene Summe Septime erhalten hatte, auf den Weg nach Hause machten. Dort angekommen machte Lydia, der der Unmut ihres Mitbewohners nicht entgangen war, daran, den Fisch vom Morgen zu Abendessen zu verarbeiten. Nachdem das Ding in der Pfanne einen gewissen, halbessbaren Zustand erreicht hatte, rief sie nach Rag. Er antwortete nicht, genauso wenig, wie er sich im Haus befand. Darußen, auf dem schmalen Steg hinter ihrem Haus, fand sie ihn schließlich. "Was ist los? Ihr habt den ganzen Tag nicht gesprochen?" Er drehte sich nicht um. Seine Stimme klang monoton und ausdruckslos. "Ich werde meinen alten Körper nicht mehr wiedererhalten. Es ist unmöglich. Zunächst ist man emotonslos und dann auch noch hoffnungslos. Macht Euch keine Sorgen. Ich komme gleich zum Essen." Damit blieb er wie er war und blieb es auch so lange, bis Lydia ihn zum Essen rief.

  5. #25
    Selbst nachdem Lydia lange schon ins Bett gegangen war, saß Rag immer noch am Küchentisch und starrte in die Flamme der Kerzen vor ihm, die ein Teil des Dunkels im Raum durchdrangen und unscharfe Lichtkränze in die Luft warfen. Seine Gedanken waren immer noch bei dem einen Thema. Zunächst hatte er versucht, sich einfach einzureden, dass die Menschen halt keine Ahnung von VooHus hatten, aber in innersten seiner Gedanken, überwogen die Zweifel. Er wurde langsam müde und bekam vom Nachdenken Kopfschmerzen. Irgendwann ließ er seinen Kopf auf seine Arme sinken und schlief ein.


    Wenn VooHus von anderen VooHus träumen, dann befindet sich ihr Geist nicht mehr in ihrem Körper, sondern reist in die Dimension des jeweiligen VooHus. Rags Geist war gerufen worden und er war gefolgt. In der anderen Dimension konnte er sich nicht bewegen, nur umsehen. Es war so ähnlich wie mit den Träumen, in denen man verzweifelt versucht, vor einer herandonnernden Pferdekutsche fortzulaufen, aber nie von der Stelle kam. VooHus waren zum Alleinsein verflucht. Hier waren die Weltenpfäden zu dicht, um sie bewegen zu können, Magie war nicht möglich. Rag befand sich nun einige Zentimeter über der Wasseroberfläche eines Sees, inmitten einer friedlichen Waldlichtung. Das Einzige, was darauf hinwies, dass dies kein normaler Ort war, war die Tatsache, dass sich die Bäume nicht bewegten. Und auch das Wasser, alles war wie eingefrohren.
    Aufeinmal schien die Lichtung dunkler zu werden. Aus den Winkeln seines Blickfeldes zogen Schatten heran und als sich sein Geist umwandte, war hinter ihm nur Schwärze. Der Herr der Dimension näherte sich. Als Rag ihn sah erkannte er ihn sofort. Der aufgeschlitzte Bauch, die Knochensplitter, die aus den Gelenken von Händen, Armen und Beinen ragten und die blinden Augen, aus denen beständig jene Schwärze triefte, die nun alles außer einem kleinen Bereich der Gestalt umgab. Es war Alkedeii.


    "Warum hast du mich gerufen?" Rags Stimme war kaum hörbar, schien von der Schwärze verschluckt zu werden. "Du suchst etwas, nicht wahr? Und du hast keine Ahnung, wie du es finden sollst." Alkedeiis Stimme war rau und hörte sich an, als ob jemand einen tiefen Schnitt im Hals habe und nun versuchte, dass Blut hinabzuwürgen. Rag war nicht überrascht, dass Alkedeii von seiner Suche wusste. Er war ein recht mächtiger VooHu und beobachtete gerne die Welten außerhalb seiner Dimension. "Aber, muss ich dir es wirklich erklären, Rag? Weißt du es nicht? Du bist ein dummer Mann." Alkedeii schüttelte verständnislos den Kopf.


    Aufeinmal riss er beide Hände nach vorne und aus der Schwärze formte sich langsam etwas Leuchtendes. "Dies," sagte Alkedeii "ist mein Herz. Ich habe meines gefunden." Langsam wurden die Konturen immer klarer und man konnte nun ein Herz in einer Glaskugel erkennen, deren Wände von Nadeln durchdrungen waren. "Jeder VooHu hat ein Herz. Nur dass es versteckt ist. Irgendwo, in der Welt, die der VooHu früher sein Heim nannte. Du kannst dein Herz oder dass eines anderen VooHus finden. Aber bedenke..."


    "...du weißt nicht, was das finden eines anderen Herzens bedeutet. Wirst du sterben? Wirst du normal? Doch die Frage, die du dir nun stellen solltest ist "Wirst du dieses Risiko eingehen? Ach und...richte der jungen Dame aus, dass es mir leid tut, sie belästigt zu haben. Aber sie scheint mit dir verbunden zu sein." Damit wandte sich Alkedeii ab und verschwand, ein paar Zentimeter über dem Wasser wandelnd, in Richtung Wald.


    Rag dachte über seine Worte nach. Dann schüttelte er den Kopf. Alkedeii hatte schon immer zur Melodramatik geneigt.
    Unter ihm war ein leises Glucksen zu hören. Als er nach unten sah, sah er feine Stränge aus Wasser den Körper seines Geistes hochgleiten. Als sie in der Höhe seiner Hüfte angekommen waren packten sie zu und begannen ihn durch die Oberfläche des Sees zu ziehen. Darunter war nur Schwärze. Und ein unaufhörlicher Herzschlag, dessen Zentrum Rag immer näher kam, während ihm die Sinne schwanden.

  6. #26
    Deine Geschichte ist bisher ganz interessant, auch wenn das ganze Setting üblicherweise nicht unbedingt meinen Vorlieben entspricht, so bin ich doch gespannt wie es weitergeht. Als Buch wäre das Ganze vielleicht noch interessanter (mehr Details u.s.w. die sich nicht in Bilder packen lassen).

  7. #27
    Die ungefähre Hintergrundgeschichte (nur in einer anderen Welt) liegt bei mir noch auf der Festplatte herum. Vielleicht werde ich sie nach Beendigung der Bildergeschichte veröffentlichen.

    Am nächsten Morgen war die Warnung Alkedeiis aus Rags Kopf verschwunden. Stattdessen wunderte er sich, warum er auf dem Tisch geschlafen hatte. Von draußen schien die Sonne durch das Fenster und direkt in sein Gesicht. Seitdem er ein VooHu war funktionierten seine Reflexe nicht mehr allzu gut und er musste sich zwingen zu blinzeln. Die Kerzen auf dem Tisch brannten immer noch. In der Küche tropfte Wasser von einem kleinen Loch in der Decke auf den Boden.


    Langsam quollen die Gedanken wieder in sein Hirn und schienen sich hindurchquetschen zu müssen und sich anzustauen, denn aufeinmal waren die Kopfschmerzen vom letzen Abend wieder da. Eines wusste er nun: es gab einen Weg. Der würde allerdings nicht gerade einfach sein. Dennoch, es war an der Zeit, es Lydia zu erzählen.


    Irgendwie schaffte Rag es, sich aufzurichten. Seine Beine fühlten sich immer noch an, als wären sie nicht da. Er fand Lydia in ihrem Schlafzimmer, wo sie gerade dabei war, ihr Bett zu machen. Bevor sie etwas wie "Guten Morgen" oder dergleichen sagen konnte, begann er ihr zu erzählen, was er heraus gefunden hatte. Als er geendet hatte, grinst Lydia und verschränkte die Arme skeptisch vor der Brust. "Du willst also das Herz eines anderen VooHus suchen, ohne überhaupt zu wissen wo dein eigenes ist? Ist das nicht ein bisschen...sinnfrei?" Rags gute Laune verkehrte sich abrupt ins Gegenteil. Ungeachtet dessen wandte Lydia noch ein:"Aber wenn du danach suchen willst, können wir von mir aus in Leyawiin damit anfangen. Ich muss eh noch ein paar Sachen besorgen. Und vielleicht finden wir auch was anständiges zum Anziehen für dich. Du kannst nicht ewig in diesen Lumpen herumlaufen."


    Rag seufzte. Seine Kopfschmerzen schienen gerade schlimmer zu werden.

  8. #28
    Den halben Morgen verbrachte Rag schließlich mit der immer wiederkehrenden Frage, ob Lydia auch noch in dieses oder jenes Geschäft gehen würde. Bedauerlicherweise lautete die Antwort fast immer "ja". Das Schlimmste daran war, dass es Lydia schaffte, vollkommen planlos durch die Gegend zu laufen. Es kam Rag mittlerweile so vor, als wäre er mindestens zehnmal durch die selbe Straße gelaufen. Zumal es andauernd anfing und wieder aufhörte zu regnen. Er vertrug die Nässe nicht gut, schließlich war ein Großteil seines Körpers, wie es sich für eine Puppe gehörte, immer noch aus Stroh. Er nahm an, dass es nichts bringen würde, sich zu beschweren und trottete neben und manchmal auh hinter Lydia her, wobei sie ihn bei letzteren einen Blick zuwarf, der sagte:"Jetzt lass dich nicht so hängen! Geht dass nicht schneller?"
    Mittlerweile waren sie Beide schon ziemlich beladen, die Körbe gefüllt mit Nahrung und Hausarbeitsuntensilien. Vor einem Laden blieb Lydia stehen. "Da Ihr ja nicht sonderlich enthusiastisch scheint, geht ihr dorthinein und kauft einen Besen. Ich gehe derweil in ein anderes Geschäft. Dann geht es schneller." Sie schien nicht mehr ganz so gut gelaunt zu sein wie zuvor. "Ein Besen? Ihr habt doch einen. Ich habe Ihn gesehen Er steht in der Küche" meinte Rag etwas gereizt. Das ganze hin und her Gelaufe hatte ihn ziemlich zermürbt. "Wenn Ihr genauer hin gesehen hättet, wäre Euch aufgefallen, dass das untere Ende abgebrochen ist. Wenn man alleine wohnt und bei einem eingebrochen wird, ist so ein Besen eben schnell zur Hand. Wartet dann vor dem Geschäft auf mich."


    In dunklen Ecken und Gassen vegetieren nicht nur kaputte Kisten und modernde Abfälle vor sich hin. Es gibt auch noch andere Dinge. Zwei Augen schienen den Mann und die Frau zu beobachten. Beide kamen als Ziel in Frage. Doch Blinde Augen unterscheiden nichts. Ein Ziel verschwand. Ging weg. Blieb nur noch eines übrig.


    Obgleich sie blind war, jagte Heartz nicht wahllos. Sie hatte einen Auftrag. Und ein System. Beide Ziele waren richtig. Aber sie sollte nur eines finden. Doch jenes war auf der Suche. Und so heftete sie sich and die Fersen der Frau, denn sie war nicht verschwunden. Jemand der etwas suchte, verschwand nicht. Er brach nicht einfach ab. Heartz wusste das. Sie war ein lebendiger Körper, aber eine tote Seele. Nicht alle VooHus bestehen aus Stoff. Jede Bewegung schmerzte, als sie ihren langsam rostenden Körper aus der Position bewegte, in der sie seit Beginn des Tages gewartet hatte.

    (Ich weiß, ist unscharf)

  9. #29
    Heartz war die VooHu der Herzsuche. VooHus der Genähten wie Rag gab es häufiger, aber sie war einzigartig. Und unermesslich mächtig. Im Gegensatz zu Rag und vielen anderen VooHus war sie nicht unfreiwillig zu einer VooHu geworden. Vor vielen Jahren hatte eine junge Frau, deren Leben am Abgrund stand, die bereist zu Lebzeiten innerlich am verrotten war, krank und verstört vom Leben, von den VooHus erfahren und beschloss eine von diesen Kreaturen zu werden. Nicht der Aspekt der Macht trieb sie dazu, sich selbst das Herz herauszuschneiden, sondern der Aspekt, dass ein VooHu sein früheres Leben vergisst. Und dies war ihr Ziel, zu vergessen.
    Doch dann, als der Rost in ihren Körper kroch, die leere Höhle in ihrer Brust auszufüllen begann, ging nur ihre Seele, nicht aber ihre Erinnerungen. Nur ein Mensch, der ermordet wird, kann vergessen, wenn sein Körper langsam mutiert, denn sonst würden sie durch die stete Erinnerung an ihren Todesmoment wahnsinnig. Doch die, die freiwillig sterben sollen bestraft werden, dafür, dass sie Macht ergreifen wollen, die ihnen nicht zusteht. Auch wenn dies gar nicht ihr bestreben ist. Aber was für einen Unterschied macht dies für die Mächte, die hinter der Verwandlung stecken.
    Bald war Heartz nicht mehr die schüchterne, höfliche junge Dame, die sie einst war. Aus Ärger über den missglückten Versuch, ihr Gedächtnis zu löschen, ist seit jenem Zeitpunkt an ihr einziges Bestreben, durch Wahnsinn getragen und ausgeführt, das Loch in ihrer Brust zu füllen. Nur um immer wieder feststellen zu müssen, dass kein Herz das ihrige ersetzen kann.


    Meist ist sie für ihre eigene Sache auf der Suche. Ihre Opfer sind meist Menschen, die Leuten, das antun, was einst ihren alten Charakter in die Verzweiflung trieb. Manchmal aber auch beliebige Leute, denn nicht überall lauern die, die Heartz so sehr verachtet. Sie werden ihrer Herzen beraubt, um dann ebenfalls ein VooHu zu werden. So schafft sich Heartz ihre Diener. Und obgleich sie ihre Herrin ist und so viel mächtiger ist als jene, so beneidet sie diese dennoch um ihr Vergessen.


    Wenn man es so darstellen möchte, ist Heartz eine sehr gütige Herrin, und, wenn sie keine VooHu wäre, könnte man sagen, dass sie Empathie empfindet. Sie weiß schließlich, dass ein gebrochenes Herz nicht mehr schlägt.
    Wie kalt es ist, wenn es fehlt. Und wie sehr es schmerzt, wenn sich der Rost in einen gräbt.


    Sooo, da wir jetzt beim 52. Bild angekommen sind, würde ich gerne wissen, ob es im Interesse ist, dass ich eine Datei mit allen Bildern (und Text) poste.

  10. #30
    Au jaaaaa!!!
    Noch meeeehr Bilder!!! Ich find die Geschichte einfach Super und echt spannend... da bleibt mein Lieblingsbuch links liegen...
    Echt gute Arbeit...

  11. #31
    Zitat Zitat von Lobstercookie Beitrag anzeigen
    Sooo, da wir jetzt beim 52. Bild angekommen sind, würde ich gerne wissen, ob es im Interesse ist, dass ich eine Datei mit allen Bildern (und Text) poste.
    Bezieht sich die Frage auf die Bilder und den Text den du hier bereits gepostet hast, damit man alles auf einmal zusammen hat, oder geht es um die Fortsetzung der Geschichte. An der Fortsetzung wäre ich nämlich schon interessiert, eine Sammlung des bereits Geposteten halte ich persönlich nicht für unbedingt nötig.

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