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Weltraumpräsident
Ich wollte nach dem Abschluss der Schule so schnell wie möglich von daheim ausziehen und habe daher einen Studienort möglichst weit weg von meiner Heimatstadt gewählt, damit ich auch bloss nicht jedes Wochenende kommen kann/muss. Auf 800km hab ich's gebracht, immerhin. 
Selbständig war ich eigentlich auch vorher schon; ich habe die meisten Tage selber gekocht (meine Mutter konnte nicht besonders gut kochen) und Einkäufe habe ich auch selber erledigt, weil meine Mutter eher so ein Einmal-pro-Woche-Einkaufen-Typ war, und ich ein Ich-kaufe-ein-wenn-ich-was-brauche-Typ. Das gipfelte dann darin, dass sie einmal pro Woche viel einkaufte und ich jeden zweiten Tag wenig.
Als ich dann wirklich ausgezogen bin, das erste Jahr in eine WG, danach allein, weil WG nicht meine Welt ist, bin ich nur ein wenig aktiver geworden. Vorher war extrem faul. Das schlug sich dann relativ zügig natürlich auch in meiner Figur nieder.
Ich bin inzwischen von 100 Kilo auf knapp 75 runter, trage Grösse S–M statt XL–XXL und 48 statt 56 bei Hosen. 
Das beste ist natürlich, dass man niemandem Rechenschaft schuldet für das, was man tut. Wenn ich um 6 Uhr Lust auf einen Pre-Dinner Cocktail habe, dann mach ich mir einfach einen, ohne mir blöd anhören zu müssen, dass man jawohl vor dem Essen allein keinen Alkohol zu trinken hat. Und wenn ich Lust habe, bis 5 Uhr morgens tanzen zu gehen, dann mach ich das und komme heim, ohne mir anhören zu müssen, dass man bitte zu gesitteten Zeiten daheim zu sein hat.
Ich kann mir kaufen, was ich will, ohne mir anhören zu müssen, dass es blödsinnig sei, für dies oder jenes Geld auszugeben (obwohl's schon immer mein eigenes war).
Und wenn alles gutgeht, dann wandere ich in nicht allzu ferner Zukunft auch noch aus diesem Scheissland aus.
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