Endschuldigung, haebman, Du hast natürlich recht. Aber den "Subplot" hier konnte ich nicht ganz unkommentiert lassen.
Der Start in mein selbständiges Leben. Hm. War mehr als holprig und brauchte zwei Anläufe.
Insgesamt kann ich sagen, daß mich die Eigenverantwortlichkeit um einiges mißtrauischer und zurückhaltender gemacht hat. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, denn ich war zu Beginn doch recht blauäugig. Wenn ich nicht muß, gebe ich wichtige Dinge (also normalerweise solche, die mit Geld zu tun haben) nicht aus der Hand. Das heißt: kein Onlinebanking, keine Kreditkarten, Bankeinzug / Dauerauftrag nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden läßt etc. pp.
Ansonsten: Organisieren konnte ich schon immer gut, da mußte ich nicht viel dazulernen. Nur - mittlerweile kann ich sogar ohne Auto effizient sein. das war zu Beginn etwas mühsam.
Aber es war am Anfang schon erschreckend, als ich feststellen mußte, wer alles Geld von mir bekommt! Bis ich das endlich aufm Pinn hatte, sind schon einige Mahnungen ins Haus geflattert. Da ich aber nie über meine Verhältnisse gelebt habe, bin ich auch nie wirklich in Schwierigkeiten gekommen.
Das war, so denke ich, sogar die größte und wichtigste Lektion am "Erwachsenwerden": Man lernt automatisch, sich einzuschränken, mit wenig (oder weniger) zufrieden zu sein und seine Prioritäten zu sortieren. Wenn man sich dann doch einmal was Besonderes gönnt, hat das einen sehr viel höheren Wert, als wenn es "sponsored by Daddy" ist.
Eine Unterweisung in Demut, für die ich bis heute dankbar bin.