So, wie versprochen noch kurz meine gestrigen Total War Erlebnisse.
Ich hab gestern mit Shogun – Total War angefangen. Zwar der älteste Teil der Reihe aber bis jetzt gefällt er mir sehr gut.
Alles in allem ist Shogun zwar alt aber extrem komplex. Die Schlachten sind inzwischen grafisch nichts besonderes mehr aber es sind Total War Schlachten. Jeder einzelne Soldat wird berechnet! Das Schere/Stein/Papier Prinzip funktioniert eigentlich tadellos. Reiter schlagen Bogenschützen, (berittene )Bogenschützen schlagen Speerträger, Speerträger schlägt Kavallerie. Leider sind die normalen Bogenschützen zu schwach und zu teuer. Das einzige was sie wirklich schlagen sind Milizen (billigste Einheit, Speerträger) – aber die sind wirklich keine Gegner und werden von (fast) allen geschlagen. Dafür sind die berittenen Bogenschützen fast schon zu stark – aber auch extrem teuer.
Weiterhin ist der beste Freund und stärkste Feind bei Schlachten die Moral. So kann man durch gezielte Angriffe Truppen in die Flucht zwingen und dann einfach niederreiten.
Höhenunterschiede und Wälder sind nicht nur Kosmetik. So schießen Bogenschützen weiter wenn sie hoch oben sind, Bergauf wird man langsamer und Wälder liefern Schutz vor Pfeilen, dienen als Versteck und behindern Kavallerie.
Es gibt ein paar Eigenarten in dem Spiel welche es Teilweise noch schwerer aber auch realistischer machen. So dauert eine Runde nicht ein Jahr sondern eine Jahreszeit. Das bedeutet, dass man nur alle 4 Runden Geld bekommt.
Beim übernehmen einer Provinz werden alle Gebäude in dieser Provinz zerstört. Dadurch ist der Verlust einer Provinz - vor allem am Anfang - absolut tödlich.
Jede Einheit kann pro Runde genau eine Provinz weit gehen. Ausnahmen: Häfen. Eine Militäreinheit in einer Provinz mit Hafen kann in jede andere eigene Provinz mit Hafen gelangen. Alle anderen Einheiten (Shinobi, Assasine, Unterhändler) können sogar in feindliche Provinzen mit Hafen gelangen.
Kämpfe finden immer erst vor der nächsten eigenen Runde statt. So hat die KI den Vorteil das sie vor der Schlacht noch Truppen bewegen kann.
Der Angreifer bestimmt bei den Schlachten den Zeitpunkt – und somit das Wetter (man kann 5x warten) und der Verteidiger darf dafür seine Armeen schon vorher in einem bestimmten Radius positionieren. Je öfter der Angreifer übrigens auf besseres Wetter wartet, desto größer wird der Radius beim Verteidiger.
Bei militärischer Übermacht zieht sich die KI oft vor der Schlacht zurück um sich dann in Nachbarprovinzen mit anderen Armeen zusammen zu schließen.
Die Rebellen sind im Gegensatz zu anderen Spielen nicht nur passiv sondern auch aktiv. So kann es leicht passieren das sich eine vorher vertriebene Rebellenarmee mit einer zweiten vereint und durch die neuen Grenzen der frisch eroberten Provinz noch 2-3 andere Rebellenarmeen in Reichweite sind. Diese werden sich dann in der nächsten Runde zusammenschließen und die gerade eroberte Provinz wieder angreifen. So wird dann aus einem geschenkten Sieg ein Desaster.





Wuha, aus den geplanten 10 Zeilen ist doch etwas mehr geworden...