In den letzten 10-15 Jahren/Runden ist es wirklich drunter und drüner gegangen.
Erstmal die Ausgangslage: Die Ägypter beherrschen im Jahre 1155 jetzt knapp ein Drittel der gesamten Landkarte (zugegeben, die Provinzen in Afrika und Osteuropa sind größer als in Westeuropa, daher besitzen sie in der Tat nicht so viele Provinzen wie es den Anschein hat) von Tunesien bis zur Nordseite des schwarzen Meeres (inkl. Ukraine und Krim) und sind militärisch als auch technologisch die stärkste Partei.
Byzanz, die Türken und die Almohaden sind längst vernichtet, die Spanien besitzen nun die Almohaden-Provinzen, die Ägypter die der Türken und Byzantiner.
Die Italiener beherrschen Norditalien, den nördlichen Balkan, sowie die Schweiz und Österreich, die sie während des deutschen Bürgerkriegs den Deutschen abgeknöpft haben.
Die Deutschen sind insgesamt enorm geschwächt, denn während des Bürgerkriegs wurden die so entstandenen Rebellenprovinzen hauptsächlich von Nachbarmächten eingenommen. So ging Ostdeutschland (Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Preussen) an Polen. Im Westen angelte sich Frankreich u.a. Friesland, Lothringen und Schwaben. Die Franzosen legen sich momentan mit jedem an und scheinen schier unendlich viel Geld zu haben, jedenfalls prodzieren sie ohne Ende Armeen, bekriegen gleichzeitig die Engländer und die Deutschen und haben soeben ihren vierten (!) Kreuzzug gegen die Ägypten losgschickt. Die Deutschen sind auf Burgund, Bayern und ein paar andere verstreute Provinzen reduziert worden. Jetzt zur aktuellen Entwicklung:
Wie ich schon berichtete hatte ich mich entschlossen, ebenfalls aus dem Bürgerkrieg Kapital zu schlagen und nahm kurzerhand die Provence ein und machte mir somit einen Außenposten auf dem Festland.
Damit war mein Expansionsdrang aber nicht gestillt, doch es bot sich keine Gelegenheit, irgendwo zuzuschlagen. Also konzentrierte ich mich erstmal weiter darauf, meine Inseln auszubauen und die fast völlig zerstörte Provence wieder auf Vordermann zu bringen. In Sizilien baute ich für 2000 Gulden meinen Berfried zu einer Burg aus, was mir weitere Gebäude freischaltete, u.a. eine Rüstunngschmiede, die meinen dort produzierten Einheiten einen Rüstungsbonus von +2 einbringt. Auf meinen anderen Inseln (Malta, Kreta, Rhodos), sowie Neapel, baute ich jeweils Bergfriede und sämtliche verfügbaren Einheiten-Rekrutierung-Gebäude und auch Schiffswerften. Jetzt können also alle meine Provinzen auf etwa demselben Niveau Einheiten und Schiffe produzieren.
Als nächsten Schritt rüstete ich massiv auf und begann in allen meinen Provinzen Einheiten und Schiffe zu bauen. Jetzt wo ich endlich über Milizen und einfache Speerträger hinweg war, produzierte ich dutzende Einheiten Feudale Soldaten, Feudale Hauptmänner (eine fortgeschrittene Art der Speerträger) und meine erste Kavallerie-Einheit, die Berittenen Hauptmänner.
So sackte mein jährlicher Gewinn zeitweise von 2500 Gulden auf weniger als 500 Gulden ab. Doch das konnte ich relativ bald wieder wettmachen, indem ich meinen neu gebauten Schiffe ausschickte, um neue Handelshäfen anzusteuern. Inzwischen bin ich im Osten bis ins Schwarze Meer vorgedrungen. Im Westen haben meine Handesschiffe bereits die iberische Halbinsel umsegelt und bereisen jetzt schon den Ärmelkanal. Die neuen Handelsprofite haben meine Ausgaben für Einheitenunterhaltskosten fast gedeckt.
Durch meinen wachsenden Einfluss wurden anscheinend auch die restlichen Europäischen Parteien auf mich aufmerksam und machten sich endlich auch die Mühe, mir Bündnisangbote zu unterbreiten. Sofern sie nicht mein Bündnis mit den Ägyptern gefährdeten, nahm ich sie an, sodass ich nun von allen die meisten Bündnispartner besitze.
Und jetzt der spannende Teil - endlich zahlte sich meine Passivität und Geduld aus:
Da ich praktisch alle Küstenregionen im Mittelmeerraum dank meiner Schiffe beobachten kann, wurde ich Zeuge davon, wie die Italiener schmerzhaft das Sprichwort "Hochmut kommt vor dem Fall" beigebracht bekamen. Die Italiener hatten sich einfach zu viel zugetraut. Sie hatten schon heftig auf dem Balkan mit den Ägyptern zu kämpfen, doch dann erklärten sie auch noch den katholischen Ungarn den Krieg, die bis nach Kroatien verdrängt worden waren. Die logische Konsequenz: Italien wird vom Papst exkommuniziert. Und von da an wendete sich das Blatt gegen die Italiener. Sie mussten den Großteil ihrer Armeen aufwenden, um dem Ansturm der Ägypter in Moldawien und Bulgarien entgegenzuhalten. Das nutzten die Ungarn, um aus Kroatien "auszubrechen" und Ungarn und das benachbarte Venedig zu besetzen. Zugleich verloren die Italiener ihre Schlachten gegen die Ägypter in Kiew, Bulgarien und Moldawien.
Durch die militärische Schwächung und die Exkommunizierung der Italiener war meine Chance gekommen. Da exkommuniziert, konnte ich den Italienern den Krieg erklären, ohne Konsequenzen von meinen christlichen Verbündeten zu befürchten. Meine primären Ziele waren, für mich als Inselnation, natürlich Sardinien und Korsika, nicht zuletzt wegen ihren Salz- und Kupferminen. Um mit meinen neugebauten Armeen dort landen zu können, musste ich erstmal die italienische Flotte beseitigen, was dank meiner Übermacht zur See schnell und mit nur 2 verlorenen Schiffen vonstatten ging.
Dann schlug ich blitzschnell auf beiden Inseln gleichzeitig zu, jeweils mit Armeen von etwa 800 Mann, gegen etwa 300 Verteidiger. Beide gegnerischen Armeen wurden vernichtend geschlagen, hauptsächlich, da ich mit meiner Kavallerie klar im Vorteil war. Eine Möglichkeit, ihre verbleibenden Truppen in eine Befestigung zurückzuziehen gab es für die Italiener nicht, da sie auf den Inseln keinerlei Burg hatten - sie hatten offensichtlich wegen des Profits nur die Minen ausgebaut (die zum Glück bei der Eroberung der Provinzen unbeschädigt blieben). Die Gefangenen, die ich auf Sardinien machte, kauften die Italiener frei. Für die auf Korsika wurde meinen Lösegeldforderung abgelehnt.
Damit ist meine Offensive aber noch nicht vorbei. Sobald ich Sardinien und Korsika sicher unter Kontrolle hatte, ließ ich auf beiden Inseln etwa 400 Mann als Besatzungstruppe und setzte mit den übrigen ca. 1000 Mann in die Provence über. Die Provence grenzt an die beiden italienischen Provinzen Mailand und Genua, die inzwischen ebenfalls eher schwach verteidigt sind (da die Hauptarmeen Italiens immernoch auf dem Balkan zugange waren).
Da sowohl Mailand als auch Genua Burgen mit Schützentürmen und allem drum und dran besitzen, baue ich zur Zeit noch einige Ballisten-Einheiten und habe in der Provence und auf Rhodos Mangen- und Katapult-Soldnereinheiten angeworben, um notfalls die Burgen stürmen zu können.
Sobald die bereit sind, plane ich, gleichzeitig in Mailand und Genau einzufallen, jeweils mit ca. 800 Mann. Die Verteidigung besitzt in beiden Provinzen etwa 500, jedoch sind es hauptsächlich Milizeinheiten.
Am Rande: Meine fähigen Generäle bestehen ausschlißlich aus Mitgliedern der königlichen Familie (also den Königlichen Rittern von früheren Erben die nun aus der Thronfolge ausgeschieden sind). Jedoch neigen meine besten Generäle allesamt dazu, extrem negative Chraktereigenschaften anzusammeln. Don Borgini mit 4 Kommandosternen ist "Verrückt", was die Tapferkeit seiner Männer und die Zufriedenheit seiner Provinz drastisch verringert. Und Don Macchiavelli und Don Corsini (beide 3 Kommandosterne) sind "Unersättlich" und futtern anscheinend so viel, dass ihre Tapferkeit und die Zufriedenheit ihrer Provinz absinkt.
Anscheinend hat meine Königsfamilie irgendwie schlechtes Genmaterial
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