Die Lage war – wie von mir vorhergesehen – beschissen.
Im Westen hatte ich nur 2 gefähliche Grenzen welche stärker bewacht werden mussten.
Dafür war im Osten die Lage ziemlich eng. Meine Ländereien waren fast komplett von 4 der 5 anderen Clans umschlossen. Rechts von mir war der blaue und der violette. Die beiden führten eigentlich von der ersten Runde an Krieg. Inzwischen hatte der violette nur noch eine Provinz aber darin 2 volle Armeen. Der Blaue hingegen hatte einige sehr reiche Provinzen und normale Armeen. Zudem hatte er noch ein paar Rebellenprovinzen zum erobern und sollte mich so noch eine Weile in Ruhe lassen.
Links war der hellblaue mit 2 Provinzen und großen Armeen und der gelbe mit großen Armeen. Der Gelbe hatte noch reichlich Rebellenprovinzen zum erobern und sollte so Ruhe geben wenn man die Grenzen moderat bewacht. Der hellblaue hingegen war potentiell gefährlich. Er konnte nirgends mehr expandieren da er völlig umschlossen war und musste somit früher oder später einen angreifen. Da der Gelbe aber die größeren Armeen an der Grenze hatte war seine Wahl eigentlich klar. Aber noch hatte ich etwas Zeit um meine Armeen zu postieren.
Doch dann geschah eine Art Supergau. Der Anführer der violetten starb – ich tippe mal auf einen Glückstreffer mit einem Assasinen. Aber statt neutral zu werden lief das Volk zum hellblauen über. Damit hatte der hellblaue auf einen Schlag seine Armeekraft verdreifacht und stand direkt vor 3 meiner Provinzen. Meine gesamte Armee war erst im Anmarsch und meine Verteidigung bestand nur aus Milizen.
Ich hab ganze 5 Anläufe gebraucht bis ich diese Situation meistern konnte.
Dazu hab ich alles was entbehrlich war aus meinen Kolonien im Westen in meinen einzigen Hafen im Osten geschippert (Schrottprovinz). Meine Eroberungsarmee aus dem Norden hab ich in die nördlichste der bedrohten Provinzen gebracht und von dort alle Milizen in die mittlere Provinz verschoben. Somit konnte ich zumindest eine Provinz sichern und die anderen beiden etwas verstärken. Der Angriff des Feindes war dann ziemlich hart. Mit 2 Armeen griff er meine Schrottprovinz an welche ich auf keinen Fall verteidigen konnte. Somit blieb mir nur noch die Flucht. Ich musste wirklich die Provinz aufgeben und mich zurückziehen. Meine mittlere Provinz wurde in der gleichen Zeit stark angegriffen. Da ich nur Milizen hatte aber Zahlenmäßig gut 50% überlegen war konnte ich den Gegner zur Flucht bringen und die Provinz mit einem knappen Sieg verteidigen. Maßgebend für den Sieg war mein ältester Sohn der dort gerade in einer Miliztruppe seine Ausbildung absolviert hat und mit seinen 16 Jahren schon ein besser General ist als ich.
Die nächste Runde hieß es dann Truppen verschieben und somit meine Angriffsarmee in Position bringen. Leider fehlten noch immer Mittel für neue Truppen oder für das auffrischen der Milizen.
In der nächsten Runde startete ich dann meinen Gegenangriff mit meinen Kampferprobten Reitern aus der Norderoberung – welche leider auch noch leicht angeschlagen ware. Verstärkung erhielten sie von 3 Reitertruppen aus dem Osten und 2 Truppen aus Speerträgern. Somit hatte ich 4 berittene Bogenschützen, 2 Speerreiter, 2 Speerträger und mein Daymio persönlich. Mein erstes Ziel war meine alte Schrottprovinz da dort das Hauptheer des Feindes lagerte und ich bei erfolgreicher Eroberung sein Land wieder Spalten würde.
Der Kampf war episch – ich griff mit meinen ~450 Mannen sein Heer mit fast 900 Mann an. Komischerweise hat der Gegner vor dem Kampf nochmal gut 500 Mann in die rechte Provinz verlegt. Das gegnerische Heer bestand fast nur aus Bogenschützen und 3 Speerträgertruppen. An die Details kann ich mich gar nicht mehr erinnern – nur das ich die Schlacht nach einer Massenpanik in ein Schlachtfest verwandelt habe. Am Ende hatte ich ~30 Mann verloren und der Gegner jeden einzigen Mann.
In der nächsten Runde war endlich Zahltag und ich konnte frische Armeen ausheben – neue Gebäude mussten leider warten. Aber an der Front hab ich mich dazu entschlossen die gerade wieder frisch eroberte Provinz ungeschützt zu lassen und mit meiner kompletten Armee die rechte Provinz einzunehmen. Der Kampf war relativ leicht da wiedermal meine Bogenschützen eine Massenpanik erzeugten und die gesamte gegnerische Armee danach niedergeritten wurde. Wieder kein einziger Überlebende zu ~30 Verluste auf meiner Seite. Meine Armee hab ich dann in meine Schrottprovinz zurückverschoben um von dort aus die nächste Provinz zu erobern. Die frisch gewonnene Provinz wurde Notdürftig mit Milizen besetzt damit mein Nachbar nicht auf allzu dumme Gedanken kommt. Weitere Truppen wurden bewegt und verschifft um dann in der nächsten Runde die verbleibende Armee des Hellblauen anzugreifen. Neue Truppen wurden angeschaffen und somit war die Staatskasse wieder leer.
Mit den neuen Truppen konnte ich die letzten beiden Provinzen des Hellblauen einnehmen und ihn so vollständig von der Hauptinsel vertreiben. Da dieser aber (gleich wie ich) mit 2 getrennten Kollonien gestartet hat lebte er ganz im Westen weiterhin – auch wenn er dort vom Grünen komplett umzingelt ist.
Danach war erstmal Wundenlecken angesagt. Truppen mussten aufgefrischt werden, neue Gebäude wurden gebraucht und die Grenzen mussten auch neu besetzt werden. Vor allem im Westen wurde es schön langsam Eng.
Nach der Grenzbefestigung hab ich dann angefangen die restlichen Rebellenprovinzen auf der Hauptinsel einzunehmen – waren eh nur noch 4. Restliche deswegen weil der Gelbe inzwischen eine durchgehende Linie über die Insel erobert hat. Im Westen hab ich meine Grenze zum grünen befestigt und 3 weitere Rebellenprovinzen eingenommen.
Danach war eine ziemlich lange Friedenspause in der ich leider kein Militär ausgebildet habe sondern nur Gebäude bauen ließ. Zumindest die 4 Minenkomplexe haben sich jetzt schon bezahlt gemacht – ansonsten wurden viele Grenztürme, Spionagenetzwerke, Waffenschmieden, Drill-Dojos und Rüsthütten gebaut. Zumindest der Bau von einigen Spionagenetzwerken hat sich bezahlt gemacht da schon 2 Assasinen gefangen wurden. Beide wurden vom grünen geschickt welcher inzwischen verdächtig viele Truppen an den gemeinsamen Grenzen sammelt.
Auch die Portugiesen waren da und haben mir einen Handelsvertrag angeboten – pah! Ich will mit diesen Christen nichts zu tun haben und hab abgelehnt.
Ist-Stand
Der Hellblaue ist vom Grünen eingekesselt und macht momentan gar nichts.
Der Grüne wird lästig und baut sich an den Grenzen auf – aussedem schickt er ab und an Assasinen.
Der Blaue – mein einziger Verbündeter – hat inzwischen alle Rebellenprovinzen erobert und kann somit nur noch mich angreifen. Meine Grenzen sind teilweise ungeschützt und müssen dringend verstärkt werden.
Der Gelbe expandiert momentan stark nach Westen und somit weg von mir.
Ich hab inzwischen zu viele Grenzprovinzen und kann nicht mehr alle beschützen. Neue Armeen sind Pflicht!
Nächstes Ziel ist die Vernichtung meines Verbündeten... leider. Der Blaue alleine sorgt bei mir für 5 Grenzen die bewacht werden müssen und inzwischen hat er kein militärisches Ventil mehr ausser mir. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit bis er mich angreift und da ist es mir lieber wenn ich ihn vorher angreife. Ausserdem sind seine Provinzen ziemlich Reich und eine hat sogar eine Silberader.
Im Westen muss ich jetzt versuchen etwas schneller zu expandieren damit ich den Grünen einkesseln kann bevor dieser sich auf die Hauptinsel ausbreiten kann. Dazu müsste ich noch 4-5 Provinzen einnehmen. Sollte ich das schaffen sind die gemeinsamen Grenzen auf 4 begrenzt. Damit wäre dann nur noch der Gelbe auf der Hauptinsel und der ist momentan am Gefährlichsten.
Die ersten neuen Einheiten sind schon fertig und flicken diverse Löcher in der Verteidigung. Der Vorteil durch die ganzen Investitionen bisher ist das ich inzwischen schon die Eliteeinheiten mit Rüstung 2-3, Waffen 1-2, mehr Moral und Erfahrung 2-4 bauen kann. Die einzigen Einheiten die ich noch nicht bauen kann sind Schwertkämpfer... aber meine Kriegermönche sind ein guter Ersatz.