Ich denke, das Angebot hat sich allen voran verändert (erstmal wertfrei) und was ein Fakt der Medienästhetik ist, es ist weiter verschmolzen. Du hast heute bspw. immer mehr Serien, bei denen du nicht mehr sagen kannst, ob es nun "ernste" Actionserien mit Comedy-Einlagen sind, oder andersherum, früher war das allermeistens deutlich abtrennbar. Das meinte ich auch bei Kim Possible's "interessantem Format" - frag mal ein junges Mädchen, einen kleinen Jungen und einen älteren Jungen, ob Kim Possible nun vorrangig Teeniegeschichte, Comedy oder Superheldenserie ist und du wirst drei verschiedene Antworten kriegen. Liegt einfach an der Ausweitung der Zielgruppe.Zitat
Ich weiß nicht, in wie weit das jenes Angebot tatsächlich ausdünkt. Meine These wäre: Es schränkt einerseits die Anzahl der Serien ein, die exakt genau auf eine Zielgruppe passen (emotionaler Shojokram, Superheldenserien, intellektuelles Zeug), erlaubt aber im Gegenzug auch, dass man seinen Horizont weiter ausbreiten kann, ohne sich von seinen Interessen zu verabschieden. Heißt, jemand, der Emotionales mag, wird seinen Spaß an den Romanzenaspekten von Kim Possible haben, wer auf Superheldenartige Kämpfe steht, ebenfalls. Ich würde also sagen, es gibt Vor- und Nachteile, und ich wüsste nicht, was überwiegt.
ABER (jetzt kommts) die Medien gehen heute ja über den Fernseher hinaus. Nichts hindert mich daran, meinen Kindern die Gargoyles oder Nadia auf DVD zu zeigen. Das wird sich durch Internet und so eher noch verstärken (auch bei der "Unterschicht", um die viele ja immer fürchten
) und relativiert die ganze Thematik in meinen Augen etwas.
Zumal ich mich eh stur weigere, den Untergang des Abendlandes irgendwo zu sehen.
Und letztendlich: Auch ich habe keinen Überblick über das Programm. Aber ich weiß, dass selbst Disneys Realformate viel abdecken, das früher bei den Cartoons zu finden war (Camp Rock, Zauberer vom Waverly Place, Miley Cyrus usw) und dass es wahrscheinlich viel mehr gibt als wir hin und wieder mal sehen.