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  1. #10
    Zitat Zitat von trico
    Oha - Damit kommt man heute noch aus?^^
    Wenn ich dran denk mancher Game Ordner is größer
    Hmja, "auskommen" ist vielleicht auch etwas übertrieben. Allerdings ist daran weniger die Festplatte an sich schuld, sondern der ganze, ähnlich schrottige Rest des Kastens.

    Zitat Zitat von dread
    Holy cow? Das ist heutzutage aber wirklich eine Seltenheit.
    Liegt daran, dass der Rechner auch nicht aus heutiger Zeit stammt. ^^

    Zitat Zitat von thickstone
    Ja, klar, da hast du schon recht, will ich nicht bestreiten. Ich beschränke mich aber nicht nur auf RPGs in meiner Spielewahl Rollenspiele waren für mich früher eben all das, was heute auch viele andere Genres besitzen (gute Story und sowas). Damals war es aber eher nicht so, da hat ein FF7 schon imponiert. Von diesen Erfahrungen habe ich mich noch nicht ganz gelöst, weswegen ich an eigtl. alle RPGs noch die gleichen Anforderungen stelle. Die werden halt nur nie bis selten erfüllt....Infinite Undiscovery, Star Ocean, (wahrscheinlich) Resonance of Fate....und da kommt mir FF13 nunmal gelegen.
    Für mich gibt es auch noch viel neben RPGs, das ist ja auch nicht das Problem. In dieser Konsolengeneration ist man sowieso schon etwas dazu verdammt, sich neu zu orientieren. ^^

    Worum es mir geht, ist, dass bei der Bewertung von Rollenspielen genrebezeichnende Kriterien herangezogen werden müssen, an denen sich die Qualität eines Spieles als Rollenspiel messen lassen kann. Natürlich unterliegen alle Kriterien dem Wandel der Zeit. Niemand würde auf die Idee kommen, FFXIII nach gleichen Ansprüchen zu bewerten wie die NES-Teile. Die Kriterien neu zu bestimmen und auf ein verbindliches Niveau anzugleichen, gehört einfach dazu. Gerade heutzutage halte ich dies für besonders wichtig, weil unter den Spieleschmieden sehr viel gemixt wird, und die Grenzen zwischen den Genres sich schwerer ausmachen lassen.

    Wie sollen diese Kriterien nun aufgestellt werden? Nun, in der Theorie lasse ich das jetzt vielleicht ziemlich unhandlich klingen, in der Praxis ist das schon etwas einfacher. Gerade die Diskussion, die sich hier über die letzte Seite durchgezogen hat (etwa zum Thema Weltkarte) macht deutlich, wie sich die Kriterien anpassen:
    Das, was man typischerweise von einem Rollenspiel erwartet oder erwarten darf, ist signifikant für eben ein solches. Um den Schwerpunkt "Weltkarte" etwas zu abstrahieren: Von einem Shooter darf ich aus Tradition erwarten, dass es sehr actionreich ist und durch spannende Gefechte begeistert. Von einem Rollenspiel dagegen darf ich aus Tradition (denn das zieht sich tatsächlich schon seit den ersten FF/DQ-Teilen durch die Geschichte) erwarten, dass mich das Spiel durch ein unvergleichbares Niveau an Spieltiefe und Umfang begeistert.

    Auf FFXIII bezogen: Wenn SE dem neuesten Ableger ihrer Rollenspielserie wesentliche Elemente dessen entzieht, was ein Rollenspiel ausmacht, es aber noch immer ein Rollenspiel nennt, dann erfinden sie nicht das Genre neu, sondern stellen sich gegen das, was sie nicht unwesentlich selbst an Richtlinien aufgestellt haben, was etwa eine gewisse Erkundungsfreiheit beinhaltet.
    Diese genrebezeichnenden Elemente auszuklammern, führt logischweise dazu, dass das Spiel als "interaktiver Film", als Adventure oder was auch immer begeistern kann, unter den Gesichtspunkten eines Rollenspiels jedoch nicht das für die Serie typische Niveau erreicht.

    Nun kann man natürlich sagen, dass neue Zeiten angebrochen sind, und manche Tradition überdacht werden muss. Dagegen sage ich nichts, das stimmt durchaus. Aber um nochmal rückbezogen auf genretypische Merkmale einzugehen: Wenn einerseits signifikante, unverwechselbare Merkmale ausfallen, an deren Stelle aber nichts tritt, was man nicht auch in anderen Spielen wiederfinden würde, dann wird das Spiel auch nicht dem gerecht, was man von einem Rollenspiel erwarten darf.

    Für dich ist dieses abstrakte Gedankenspiel vielleicht unsinnig, und für den Spieler selbst, der nur ein gutes Spiel will, ist das natürlich auch völlig irrelevant.
    Aber ich finde, wenn man jetzt wie hier allein über Rollenspiele spricht, dann gehört es dazu, sich Gedanken darüber zu machen, was man noch als Rollenspiel bezeichnet. Vom begrifflichen Hintergrund her waren die West-RPGs sogar immer noch ein Stück näher an der Substanz als jene aus Fernost, was sich jedoch dadurch ausgleicht, dass Ost-RPGs nun schon seit einiger Zeit eine andere Art von Rollenspiel beschreiben, und ihre eigene Identität gefunden haben. FF, als mit der wichtigste Vertreter, hat sogar von sich aus nochmal eine eigene Identität und damit auch eigene Ansprüche definiert. Wenn die Serie dem eigenen Anspruch hinterherläuft, oder sich davon verabschiedet, dann gibt es für den Fan ein Qualitätsdefizit.

    Ich hoffe mal, es ist im Großen und Ganzen deutlich, worauf ich hinaus will. ^^

    Zitat Zitat
    Ja, schade für diese Leute, aber man muss auch bedenken, dass es gerade mal 2 (in Worten: zwei) Teile waren, die sich von dem üblichen Konstrukt eines typischen Final Fantasy-Spiels entfernt haben (Teil 10 und 13). Und da finde ich einfach nicht, dass man dann so einen Aufstand machen muss.
    Nja, FFXI und XII kann vielleicht sogar noch mehr als Sonderlinge bezeichnen. Da war der Aufstand, zumindest bei manchen, auch nicht geringer. ^^
    Ich denke, entscheident ist gar nicht mal so sehr, dass SE in ihrer Serie mit jedem Teil neue Wege einschlagen will. Vielleicht würde dieses Konzept der Neuerfindung mit jedem Teil sich über einen gewissen Zeitraum auch als Serienmerkmal etablieren können, während früher eine gewisse Beständigkeit (siehe ATB) zum Immage der Serie beigetragen hat.

    Jedoch wird die Diskussion über dieses Experimentieren dadurch verschärft, dass die letzten drei Teile der Offline-Hauptserie (die Online-Titel betrachte zumindest ich gesondert), X, XII und XIII, jeweils mehr als drei Jahre auseinanderliegen. Würde die Serie so wie früher jedes Jahr einen neuen Titel hervorbringen, würde es mancher vielleicht nicht ganz so eng sehen, dass ein paar gehegte Hoffnungen enttäuscht würden, denn über mehere Jahre hin steigen die Erwartungen immens an, und damit auch die Angst, enttäuscht zu werden. Ich denke, das ist es, was den "Austand", wie du ihn nennst, erst in Fahrt kommen lässt.

    Zitat Zitat
    Es gibt doch noch genug Rollenspiele, die sich durch diese Kriterien (Weltkarte etc.) auszeichnen, sowohl generations - als auch konsolenübergreifend. Deswegen finde ich es in Hinblick auf diese Alternativen nicht schlimm, wenn auch mal ein RPG erscheint, dass einen völlig anderen Schwerpunkt setzt.
    Wie schon gesagt/angedeutet, sind speziell mit der FF-Serie besonders hohe Erwartungen verbunden, und durch die besonderen Umstände, dass die Serie zum einen immer für einen schwer erreichbaren Standard stand, zum anderen aber mittlerweile immer sehr lange für einen neuen Titel braucht, und sich dabei nach Ansicht mancher in eine völlig falsche Richtung hin entwickelt, ruft sie bei manchen Fans so eine emotionale Reaktion hervor.
    Mag vielleicht lächerlich wirken, aber Leidenschaft war noch nie etwas rationales, und kann sich einem nur schwer erschließen, der sie nicht schon teilt. ^^

    Zitat Zitat
    Aber woher wird denn immer diese Gewissheit genommen, dass das Spielgefühl nicht wirklich so gedacht war?
    Naja, wenn es so gedacht ist, dass es neben Story keine echten Sidequests, Nebenschauplätze und Ähnliches geben sollte, dann sind wir wieder bei den Kriterien für ein Rollenspiel, und dieser Frage würde sich noch die hinzu gesellen, wofür SE seine drei oder vier Jahre Entwicklungszeit eigentlich benötigt. Und noch viel wichtiger wäre die Frage, wie SE die eigene Serie eigentlich wahrnimmt. Das Gemosere entsteht ja nicht, weil SE alles so falsch macht wie sonst immer, sondern jetzt mit diesem Titel das vernachlässigt, was man über all die Jahre an der Serie schätzen gelernt hat.
    Das soll nicht in letzter Konsequenz dazu führen, dass die Fans das Spiel gestalten sollen (zu den Folgen hab ich mich schonmal geäußert ^^), aber es soll auch nicht in die Richtung gehen, dass sich die Verantwortlichen dumm stellen, und alles, was der Serie sonst gutgeschrieben wird, über Bord werfen, um ihre eigenen Ideen zu realisieren. Natürlich ist es das gute Recht jedes Produzenten, sein eigenes Werk mit seinen eigenen Ideen zu füllen. Aber eine Spielserie unterscheidet sich von einem eigentständigen Spiel ohne Hintergrund, dass sie auf etwas aufbaut, und aus der Vergangenheit Verantwortungen entstehen. Weil FFXIII in vieler Hinsicht scheinbar der Vergangenheit keinen Tribut zollt, haben die Fans das Recht, sich zu beschweren.

    Zitat Zitat
    Zu den Firmen, die Gameplay und Präsentation gleich gewichten, möchte ich wirklich Beispiele. Ich will damit nicht böse sein, es ist wirklich nur Interesse. Ich habe da nämlich (zumindest in dieser Gen) keinen einzigen Vertreter gefunden, der eine wirklich tolle Story und tolles Gameplay hat. Lost Odyssey vielleicht, aber das hat mich in so ziemlich jeder Beziehung abgeschreckt.
    Reinrassige Rollenspiele kann ich keine nenen, da fallen mir nämlich auch keine ein. ^^
    Ein Spiel, das aber meiner Ansicht nach in allen Belangen den Anspruch dieser Generation erfüllt hat, ist MGS4.
    Qualität der Story und des Gameplays mag sicher nicht jedem gleich gut erscheinen, aber das Spiel hat es gegenüber dem Vorgänger geschafft, das Gameplay nochmals zu erweitern und mit neuen Elementen zu bereichern, in Sachen Zwischensequenzen eine neue Messlatte für die ganze Branche zu setzen, und mit einem ganz ordentlichen Online-Modus den Anschluss an die Gegenwart zu halten. Bei aller Kritik kann man es dem Spiel jedenfalls nicht vorwerfen, zu wenig Atmosphäre zu bieten, oder an irgendeiner Stelle einfallslos zu wirken.

    Oder was ich auch immer wieder nennen kann, ist Mass Effect. Halb RPG, halb Shooter, insofern gameplaytechnisch sicher keine Offenbarung (manche sehen das anders...). Was dem Spielgefühl aber nicht schadet, denn das Gameplay ist grundsolide, und das Spiel wartet zusätzlich mit einer interessanten Story und reichlich Nebenmissionen auf (auch wenn diese nicht so das gelbe vom Ei sind). Sicherlich würde mich hier noch jemand im Hinblick auf Teil 2 ergänzen können, weil das wohl gerade im Hinblick auf Sidequests und Charaktere noch deutlich besser sein soll als der erste Teil, aber da fehlt mir soweit leider noch selbst die Spielerfahrung.

    Vielleicht nicht ganz die Beispiele, die du dir erhofft hast. Ich gebe zu, in mancher Hinsicht kommt man um Kompromisse nicht herum. Der Punkt ist aber, dass es diese zwei (und noch ein paar weitere) Titel es geschafft haben, mehr zu erreichen, als das HD-verliebte Auge zu bedienen und die opulenten Bilder mit etwas Dramatik zu versehen.
    Denn gerade darauf scheint sich SE, oder besser gesagt Kitase/Toriyama zu beschränken. Alle Statements zusammengenommen erzeugen den Eindruck, ihnen ging es nur darum, eine gute Story in HD zu erzählen, und alles andere zu streichen, weil es (wegen der Grafik und dem Aufwand) nicht realisierbar wäre. Dabei beweisen BioWare, Konami, Bethesda (ok, mit einem zugedrückten Auge...), vielleicht auch Tri-Ace mit Resonance of Fate, dass tolle Optik nicht zwangsläufig bedeutet, Gameplay und das "Drumherum" auf ein Minimum zu reduzieren.

    Puh... etwas lang geworden, aber so sehe ich das ganze jedenfalls. ^^
    Geändert von Diomedes (03.03.2010 um 15:31 Uhr)

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