Ich habe mich mal mühseelig durch diesen Thread gelesen, weil ich dachte, so an viele Informationen und Spielererfahrungen, gerade in Bezug zur Xbox 360 Version zu bekommen.

Was zu dem ganzen Konsolenkrieg zu sagen ist, möchte ich nicht wieder aufreißen. Ein Kumpel hat die PS3, ich habe die Xbox 360. Fakt ist, dass es in der Frühphase wesentlich mehr Rollenspiele für die Xbox erhätlich waren, als für die PS3, aber solangsam auch ein paar nennenswerte Rollenspiele für die PS3 verfügbar sind. In einem Forum wie diesen sorgt es dann schnell dafür, dass die Xbox 360 sehr gut wegkommt. Technisch braucht man sich nicht darüber zu streiten, da ist die PS3 der Xbox 360 überlegen. Das war die Dreamcast der PlayStation und dem N64 aber auch. Von daher entscheidet letztendlich nur der Absatz, "was besser" ist.

Die Diskussion um Final Fantasy 13 kann ich gut nachempfinden, ohne dass ich das Spiel überhaupt besitze oder gar wesentlich viel darüber weiß. Einerseits sind da aber auch Diskussionen drin, die ich nicht verstehe. Die einen meckern, dass die Grafik überbewertet wird, die anderen, dass die Haare auf der PS3 besser aussehen. Wen interessierts? Am Ende wird sowohl die Xbox 360, als auch die PS3 Version grafisch alle Spieler zufrieden spielen.

Und ob Neuland hin oder her. Ich mochte Final Fantasy VII, VIII und IX auch. War eine tolle Zeit auf der PSX, wo man am Ende sogar die Welt mit einem Raumschiff bereisen konnte und alle Extras einsammeln durfte. Aber 70% des Spieles war es auch hier immer sehr linear. Der Geschichte kam es immer zu gute. Bei Final Fantasy X war es so linear, wie es nur geht, aber dafür war die Unterhaltung nicht schlechter. Man konnte auch locker 40 Stunden in das Spiel eintauchen und wurde trotz vieler Änderungen bestens unerhalten. Final Fantasy XII war ein völlig anderes Erlebnis und trotzdem hatte es den Final Fantasy-Charme. Die Geschichte fiel vielleicht etwas ab, was viele störte, aber dafür hatte man einen ungewohnt großen Erkundungsspaß. Es war letztendlich eine sehr gute Unterhaltung, und das ist das, was am Ende zählt.

Und ich erwarte von Final Fantasy XIII, dass es auch wieder bestens funktioniert. Abgesehen von Final Fantasy X-2 hatte jedes Spiel Hand und Fuß, man hat es nicht bereut. Es hatte immer irgendwie etwas, was besonders stark und gut ausgeprägt war. Dafür muss man auch kein "Fanboy" sein. Ob der aktuelle Teil gut ist, kann ich aber natürlich nicht bestätigen.

Was in jedem Fall wenig aussagekräftig ist, wenn man irgendwie davon spricht, dass SE die Fans bespuckt oder den falschen Weg einschlägt. Der richtige Weg aus Unternehmenssicht ist, dass es rentabel ist. Niemals hatte SE die Wurzel, dass es irgendwelche Prinzipien hatte, die für die Spielergemeinde eingehalten werden müssen. Es wird nur versucht, Final Fantasy an die Spitze der Rollenspiele zu platzieren, was bei JRPGs ja nicht selten geklappt hat. Und solange es der Masse an Spielern insgesamt gefällt und die Streuweite über den JRPGlern hinaus erhöht, hat es geklappt.

Da kann es schon sein, dass am Ende auch Spieler von Call of Duty und Co. einen Blick reinwerfen und sich vielleicht sogar begeistern lassen. Die werden dann wahrscheinlich auch nicht genervt sein und NPCs (die ja selten über eine reine Statistenrolle hinaus kommen und in vielen Spielen nur nichtssagende Sätze wie "Das Wetter hier ist toll, aber ich kann nicht spielen, weil ich noch lernen muss" hinauskommen) und langwierige ATB-Kämpfe verlangen. SE versucht wenigstens mit der Zeit zu gehen, ehe die Zeit SE einholt.

Soviele Leute sich über FF12 und FF13 ärgern - am Ende haben es meistens trotzdem alle gekauft und nicht selten deswegen, weil entsprechende Alternativen fehlten. Auch die Leute hier, die beschwören, nur auf Resonance of Fate zu warten, werden früher oder später auch zu FF13 greifen.

Am Beispiel Lost Odyssey hat man doch bestens gesehen, dass auch ein traditionelles Spiel die Rollenspieler scheidet, die sich im Zeitalter der PS2 längst nicht alle mehr mit vielen alten JRPG-Traditionen abfinden konnten.

Und sei es, wie es sei - es gibt immer welche, die das eine lieben und das andere nicht mögen. Vor gut 10 Jahren, zu Beginn der PS2-Ära, beschwerte man sich ja auch, dass nach Tetris, Super Mario, Need of Speed. Metal Gear Solid, Tomb Raider und FIFA keine innovativen Spiele mehr erschienen sind. Nun ärgern sich alle, dass Shooter Rollenspiel-Elemente haben, Jump-Runs eher Action-Adventures sind, Arcade-Rennspiele so gut wie tot sind und JRPGs sich verändern!